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Im Laufe des Mittelalters hatte die Weihnachtsfeier ein eigenartiges Gepräge angenommen, das uns heute zu dem Ernst und der Würde eines kirchlichen Festes wenig zu passen scheint. Der Bürgermeister von Stralsund, Franz Wessel, der um 1500 amtierte, hat darüber eine Schilderung hinterlassen, die später auch einmal von Ernst Heinrich Zober in Stral sund gedruckt wurde. Am heiligen Abend, so erzählt er, ging jedermann um 12 Uhr zur Kirche. Dann fing man an, die Christmette zu lesen, welche zuweilen vier oder fünf Stunden bauerte. Es waren Jungen bestellt, von denen etliche auf der Orgel, andere auf dem Predigtstuhl, weitere im Turm und wieder andere hinter dem Chor standen. Etliche von den Jungen hatten Frauen kleider angelegt und saßen zwischen den Frauen (denn nach damaliger Sitte saßen Männer und Frauen getrennt, die einen auf der rechten, die anderen auf der linken Seite des Mittel schiffs). Andere Jungen hatten sich scharenweise als Hirten, Schäfer oder in sonstiger ländlicher Tracht verkleidet (als die „Hirten auf dem Felde"), indem der eine einen großen Hund, der andere einen Schafbock oder einen Ziegenbock am Strick führte und noch einer eine Sackpfeife trug. In solchem Auf zuge erschienen sie in der Kirche. Die einen lagen in dieser Ecke, die anderen in jener und vergnügten sich mit Essen und Trinken. Dabei riefen sie sich gegenseitig während der Christ mette zu und liefen mit den „Beesten" in der Kirche hin und her. Einige, hatten auch aufgeblasene Schweins- und Rinder blasen bei sich, die mit Erbsen gefüllt waren. Diese Blasen knallten sie auf den Leichensteinen entzwei, indem sie mit den Füßen darauf sprangen; das knallte so laut, als wenn man eine Muskete abschoß. Es wurde getanzt und gesprungen, alle schickten sich an, als wenn sie von einer Legion Teufel besessen wären. Dies alles mußte so geschehen, um den Schein zu erregen, als ob die Engel den Hirten die Geburt Christi verkündeten, und zugleich, um das Volk wach zu halten und zu unterhalten. Außerdem gab eS aber auch noch viele Un bändige und Waghalsige, welche die Nacht mit Würfelspiel zubrachten und welche auch wohl mit dem Teufel ein Bünd nis gemacht hatten . . . Eine alte Sitte ist auch das Weihnachtsblasen oder Weih nachtstuten. Ein alter Chronist berichtet darüber: Am heiligen Abend bläst der Gemeindehirt vor jedem Hause im Dorfe und erhält dafür von jedem Bewohner eine kleine Gabe. Als der Heiland geboren war, sandte nämlich der Herr einen Engel mit einer großen Trompete, um den Hirten auf dem Felde VortsUksckrss MZskot wie Strickjacken, Iserrenwerten üumperr, ffinüermäntel, Strümpfe ttsnmsnn Otto Uokmsnn vresäen-k., litsrbn-t.utker-k'latr I. Ick EM« LM üoxow WZI?bsto-Hppsrsle^ , U U KF .. ^-71.I v/öttinsrstr. 7 u. jß.Mg, fzfM, im LpMial- unck Fsrorut 15858. UuM-Instruments Uotsn NLV. Mko Sürxsrvlsss. die Neuigkeit zu verkünden. Der Engel befahl den Hirten, in jedem Jahre durch Blasen die Leute an die heilige Zeit zu erinnern. Weil es der Engel damals befohlen hat, muß man es noch immer tun. Im Laufe der Zeit hat sich die Sitte weiter ausgewachsen, sie wird in manchen Dörfern jetzt noch geübt. Der Hirt bläst nicht mehr allein, sondern die Jugend, ausgerüstet mit Nachtwächterhörnern und sonstigen Musik- und Heulinstrumenten, begleitet ihn. Anderenorts hatte sich, aber das ist schon wieder abgekommen, die Sitte herausgebildet, daß das Weihnachtstuten von den versammelten Hirten mehrerer Gemeinden ausgeübt wurde. Manchmal kamen die Leute zu diesem Zwecke, um die musi kalische Leistung recht gründlich zu vollführen, aus meilen weiten Entfernungen zusammen, zu Fuß und zu Wagen. Es war eine ohren- und herzzerreißende Musik, die sie gleich nach der Christpredigt anstimmten. Die Instrumente, die sogenann ten Tuthörner, waren zwei Meter lang, sie bestanden aus schmalen, leicht gebogenen Holzstreifen, die durch hölzerne Bänder tonnenartig zusammengehalten wurden. Hatte einer eine richtige Trompete, so durfte er auch diese in den Ohren schmaus schmettern lassen. Dis Sache machte entschieden einen mächtigen Eindruck. Vor jeder Tür wurde geblasen oder viel mehr ins Horn gestoßen. Dann trat derMtadtschäfer auf auf den erleuchteten Hausflur und sprach szu dem entgegen kommenden Wirt: „Ich wünsche ein fröhliches Weihnachtssest, Gesundheit, Gottes reichen Segen und die? ewige Seligkeit; Amen." Hierauf erhielt er ein Geldgeschenk, es gab auch ein Kümmelbrötchen, ein Gläschen Branntwein! u. a. m. Nach beendetem Tuten nahmen die sämtlichen aus der Umgegend vereinigten Schäfer bei dem Stadtschäfer ein gemeinsames Mahl ein. kette Isusvkl A0K6N StriokAarn, Oänsekeäern rmm. solbstsollloiöon, Untrrvettreäeln von U o,50 an veckvrMrckrm von N 2 dis N 3 gibt sd LvkMSnr, Oi'oselen LSbtSU r llsissvitnsiÄr. 26, ?il. UlMaät: rVsttinMtr. 32. Avktung Küttig!! Jeder Käufer bekommt bei Einkauf von Mk. 6.— 3 Roll. Handzwirn gratis! KemäenNanelle Meter —,75 Mk. 5cblS55trNaneIIe Meter —,75 Mk. 8chürren5«oNe, Settreuge, bsnck- lüÄer etc. kaufen Sie vorteilhaft bei ILolrn, Vreräen-A., Falkeustr. 14. Korbvvsren sinä <Ns sedönstM lMoMs - kMdMö I LsL Vor^si^. äiss. Ia- ssi-atss 5Rro2. Rabatt, llorbwaren- Sperial-Lsus, Vreraen-A., Struvertrshe 7. 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Noch heute haben sich solche Lieder in manchen Gegenden erhalten, in dem Landstädtchen Neckar bischofsheim in Badenern manchen Ortschaften Bayerns und Tirols und anderwärts. Viele dieser Lieder, besonders aus älterer Zeit, drücken das religiöse Gefühl mit einer ganz besonderen Innigkeit aus, sie versenken sich in schwärmerische Grübeleien über die Fleisch werdung des Wortes, über die Erscheinung des Gottessohnes, und geben reizvolle poetische Bilder von einer eigenartigen frommen und dabei freien Denkweise. Statt des Engels des Evangeliums, welcher der Jungfrau Maria die frohe Bot schaft überbringt, fliegt eine weiße Taube herab: „Sie schloß wohlauf ihres Herzens Fensterlein, wohl zu derselben Stunde der heilige Geist ging ein." In anderen Liedern ist es ein Waldvögelein, das die Kunde überbringt. Dann träumt die Jungfrau, wie aus ihrem Herzen ein Baum wachse, der die ganze Welt Überschatte. Der Engel zieht als Jäger durch den vielgrünen Wald, er stößt in sein Hörnlein und jagt mit dem Windspiel der Verheißung das edle Einhorn der Jung frau in den Schoß; daß die reine Jungfrau das Einhorn fange, ist eine in mittelalterlichen Dichtungen oft wiederkehrende Vorstellung. Oder ein Schifflein kommt gezogen über die stille Flut: das Schiff ist die Königin, der Sohn die reiche Last, das Segel ist die Minne, der heilge Geist der Mast. In schwärmerischen Gebeten wird der Himmel angeflehet, das Sehnen der Menschheit nach Erlösung zu erfüllen. So in einem alten lateinischen Liede, denn auch in Kreisen der Kleriker waltete der Drang nach poetischem Ausdruck für die Adventshoffnung außerhalb der kirchlichen Feiern: lioruto cooli ckosupor ot pluito oubos sustum — „tauet ihn herab, ihr Himmel, regnet ihn hernieder, ihr Wolken, den Gerechten!" Das Lied ist sehr alt, wird aber heute noch in katholischen Kirchen als Adventslied gesungen. Schon zur Zeit der Hohen staufen findet sich eine Parodie darauf, und das ist immer ein Zeichen großer Beliebtheit und Verbreitung, wenn von einem Verse verschiedene Lesarten oder gar Parodien bestehen. Eins jener alten Lieder „Es ist ein Nos' (oder auch „ein Neis") entsprungen aus einer Wurzel zart" wird in geistlichen Konzerten vielfach zum Vortrag gebracht. Die Kirche, die katholische sowohl wie die protestantische, hatte diese Volkspoesie nicht immer unter ihre Fittiche genommen. Sie wollte die Verantwortung nicht tragen für alle diese Vorstellungen, die ihr manchmal weltlich oder gar mythologisch vorkommen mochten, wenn sie auch gegen die Stimmung und das Gefühl nichts einzuwenden hatte. Die Türen hoch und die Tore weit machen, dem Könige als Reichsgenossen und Untertanen entgegengehen, aber zuvor die Herzen bestellen, den Herren Preisen, der sein Versprechen erfüllt hat, so weit ging die Kirche, aber die Taube, der Jäger, das Schifflein sollten außerhalb des Gotteshauses bleiben. (Fortsetzung folgt.) Rein Laden! Aein Laden! Anzug- Futter- Ulster- Kostüm- Mantel- Flausch- ?sinsts Klaus unä Ineks, Lammgarns, Lllsvlots, Howssxuns, Hossnstrslksn, Llanellsstsr, ^kksndaut, Vslour äs I^sins u.s.w. Kei WsuttingLOo. Dresden-A.,Nmaliettstr.5,H Reiche Auswahl! Billige Preise! VMM öle MM WKuMMW in Dies und das. Frommer Glaube. Schon die Tage vor dem Fest gehen in froher Geschäftigleit hin. In Haus und Hof wird gescheuert, wobei man besonders )den Spinnweben zu Leibe geht, denn in spinnflaubigen Ecken setzen sich gern die bösen Hausgeister chen fest. Vom Hof muß alles Geräte entfernt werden, weil es in der heiligen Nacht nicht unter freiem Himmel stehen darf. In Thüringen füllt man außerdem alle Eimer und Zuber mit Wasser, was ein segensreiches Jahr zur Folge haben soll. Schließlich verlangt der Volksglaube noch, daß man mit dem Backen des Weihnachtsbackwerks schon am Thomas-Abend beginnt, während der eigentliche Weihnachtskuchen jedoch erst unter dem Geläute der Weihnachtsglocken aus dem Ofen gezogen werden darf. Vortag und Heiligabend. Am Tage, der dem Christ tag vorangeht, sollte eigentlich gefastet werden, so verlangt es der Volksbrauch, und selbst das Vieh sollte am Vorweihnachts tage fasten oder mindestens knapp im Futter gehalten werden, weil dieses Fasten reichen Segen und gutes Gedeihen ver spricht. Schon der heilige Abend bringt dann wieder volle Schüsseln, doch mit diesem Weihnachtsabendessen beginnt auch die Zauberkraft der heiligen Nacht. Was man am Weihnachts abend verzehrt, gilt als Symbol. Will man es im kommen den Jahre zu Wohlstand bringen, so bereitet man Speisen, die aus vielen kleinen Körnchen wie überhaupt aus Einzel teilchen bestehen, so Gerste- oder Hirsebrei, Gerichte, die mit Mohn gekocht oder bestreut sind, oder Hülsenfrüchte, unter denen die Linsen bevorzugt werden; dann auch Fischroggen, denn soviel Eierchen man mit dem Roggen verzehrt, soviel Geld wird man im Laufe des Jahres einnehmen. Alte deutsche Festspeisen. Gebäck. Genau betrachtet, reicht unser Weihnachtsgebäck in heidnische Zeiten zurück. Zunächst eine große Anzahl unserer deutschen Gebildsbrote, jener Kuchen, die auch heute noch in Dergestalt, in Gestalt von Ebern, Pferden, Hasen und Füchsen — in einigen Gegenden Westfalens führt jegliches Weihnachts backwerk den Sammelnamen „Hasen und Vösse" —, lauter Tieren, die in alter Zeit irgend eine im Zusammenhang mit dem Götterkult stehende Bedeutung besaßen, gebacken werden, oder auch in Form von Zöpfen, Brezeln und Fladen. i Denn der gebackene Zopf wurde beim Julfest der Erdgöttin Freia geopfert zum Dank für die im vergangenen Jahre gespendete Bodenfrucht; die aus Mehl und Oel hergestellte Brezel war ebenfalls eine Opfergabe, auch der Fladen, damals „flado" genannt. Kuchen und Aepfel. Noch im 12. Jahrhundert hatte sich in England der Brauch erhalten, die Weihnachtskuchen auf freiem Felde zu backen; so lange hat man dort, trotzdem aus dem heidnischen Julfest längst das Christfest geworden war, an der alten Gewohnheit festgehalten, im Freien die Opfer zuzubereiten und darzubringen. Endlich müssen wir auch wohl im Apfel, in unserem lieben, rotbäckigen Weihnachts apfel, eine Erinnerung an die altgermanischen Feste sehen. luckksus pörsckei "L" Mantelstatks h SD WG" Litte nehmen Sie bei Ihren kinüäusen "ML öerug aul Sie Inserm in Meser Mibnachtsbettage! Vreraen-H. Hari Zsrksnv sraiitnrttsht ra, II. ksiospr. 10 820.