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D« zrMM«g« Tageblatt Ist dar W «erSsseatlichmg der amtliche« Belanatmachungea „er «mtrdamtmamikm«» «»»- mb des Stadtrats zu zrantenberg behSrdllcherselts bestimmte Matt "im-i' ai°m . . . «r. 72 «Mwdch. den 28. Mär, M8 nachmittags zz Berlin jubelt dem Führer zu ..Wer ms das Lebeasrecht nicht zubilligt, glaubt nicht an Frieden nnd will auch leinen" ..Richt einer in Deutschland ist ausgestanden, nein, ein ganzes Boll steht ms" Vie Stadt im Mtleid Endlich hatten auch die Berliner seit der denkwürdigen Rede im Reichstag Gelegenheit, dem Führer während seines großen Wahl feldzuges durch ganz Deutschland sichtbar zum Ausdruck zu bringen, daß sie geschlossen hinter ihm stehen und vorbehaltlos seinen weittra genden Beschlüssen ihre Stimme geben. Ueber Nacht hat die Arbeltsstadt Berlin ei» Festkleid angelegt, haben sich die Straßen der Reichshauptstadt in ein Flaggenmeer verwan delt. Ueber die Straßen hinweg und an den Häusern entlang sind Tausende von Spruch bändern gespannt, die Deutschlands Willen zum Frieden und Aufbau und des deutsche» BolkeS Dank an den Führer für seine rastlose Arbeit zum Ausdruck bringen. Mehr als alles sprechen steinerne Zeugen von der Schaffens kraft des deutschen Volkes seit der Machtübrr- nähme durch den Nationalsozialismus. Des Führers Fahrt bis zur Deutschland halle führt an vielen dieser Bauwerke vorbei. Nach dem Wilhelmplatz grüßt von der süd lichen Wilhelmstrake her der erste Monumen talbau in der Reichshauptstadt der national» ozialistischen Regierung, das Reichsluft- ahrtministerium, festlich ausge- chmückt. Ueberall künden Spruchbänder mit chlichten Worten: „Daß wir hier bauen, ver- ranken wir dem Führer," den Dank der Ber liner Arbeiter für das große Friedenswerk des Führers, Millionen deutscher Volksgenos sen Beschäftigung, Brot, Rnhe und Frieden gegeben zu haben. , .Hart an der Heerstraße und weit draußen in der Verlängerung dieses Straßcnznges lie gen fast vollendet oaS Reichssportseid mit den großzügigen Bauten, die allen An forderungen der Olympischen Spiele in wür diger Weise gerecht werden können, nnd das Olympische Dorf, das für die auslän dischen Kämpfer ein Dorado während ihres Deutschland-Aufenthalts werden wird. Kurz vor dem Ziel, kurz vor der größten geschlosse nen Halle Europas, siud noch die Umbauten auf dem Messegclände und andere Neubauten sowie die Nmgestaltungsarbeiten der Nord schleife der Avus Künder friedlichen Aufbau- Willens des deutschen Volkes. Eine «Via triumphale ist vom „Knie" bis zur Deutschlaudhalle ent standen. Ueber 10 000 Meter Tannengirlan- oen schwingen sich von Baum zu Baum uud winden sich um die Laternenpfähle zu beiden selten der Straßen. Ueber dem breite» Fahrdamm flattern zwei Reihen Hakenkreuzbanner. Ueber dem große» Rund am Knie heißt die Reichshauptstadt den Führer mit der Inschrift riesiger TranSpa- rente herzlich willkommen. Eine Fülle von Spruchbändern überspannt auch hier den Fahrdamm und schmückt die Häuserfronten. Die Anwohner dieser Triumphstrabe wett- eifern in der Ausschmückung ihrer Fenster fronten. Ganze Häuserfronten sind hinter Hakenkrenzbannern versteckt. In den Vormittagsstunden war die aus gedehnte Lautsprccheranlagc mit über 100 Lautsprecherpilzen in der Triumphstraße fer- tiggcstellt worden, so daß jeder eiuzetne der über 500000, die hier geschlossen aufmarschier- tcn, die Worte des Gauleiters Dr. Goebbels und des Führers hören kann. Hundert? von Fahnenmasten sind zur Rechten und zur Lin ken der Straßcnziige äusgerichtet und mit Tannengirlanden umwunden. Bereits in den frühen Nachmittagsstunden beginnt der Aufmarsch, ist die ganze Stadt in Bewegung. Man spürt und sieht, daß Berlin heute seinen ganz großen Tag hat daß es einem einmaligen, unerhörten Erlebnis ent- geaenschaut. In allen Bezirken sind kleinere und größere Kolonnen im Marsch. Die öffent lichen Verkehrsmittel sind überfüllt, Privat wagen und Kraftdroschken sind in langen Ketten im Anrollen. Und überall blickt man in lachende, erwartungsfrohe Gesichter, aus denen die Vorfreude leuchtet. AuS be» in Abstände» von etwa so Metern ausgestellten Pilzlautsprechern klingen Helle Fanfarenflgnale, abgelöst von schneidiger Marschmusik, von Sprechchören und SA.-Lie- dern. Die Fenster der anliegenden Häuser fronten find bis in Lie höchsten Stockwerke hinauf dicht besteckt mit Kerzen und Lichter. Pyramiden. Vom Königsweg vis zur Deutschland-Halle Seht sich zu beide» Seiten der Straße ein schwarzes Band — hier bildet die SS, die schwarze Garde des Führers, Spalier. Ein überwältigendes Festbild bietet der weit läufige Platz vor der fahnengeschmücktcn Deutsch- landhalle, den rings ein Kranz von 25 etwa IO Meter hohen girlandmumslechteten Masten mit riesigen Hakenkreuzbamnm umsäumt. In dichten Scharen, ein unaufhaltsamer Strom, fluten seit 16 Uhr die Menschen durch die hohen Portals des mächtigen Versammlungsbaues. Gegen 19 Uhr ist die Stimmung längs der Via Triumphalis unbeschreiblich. Immer näher rückt die Stunde, da der Wage!» des Führers die Straße passieren soll. Line Stunde vor Beginn scheint die Halle schon überfüllt, aler immer noch strömen neue Massen herbei, die auch, so seltsam es erscheint, immer noch wo Unterschlupf finden. Der Führer in dec DeuMandhalle Je näher der Zeitpunkt des Beginns heran rückt, umso höher steigt in der Deutschland- Halle die erwartungsvolle Spannung der Mas sen. Auch die Plätze aus dem Podium füllen sich. Man sieht führende Männer der Partei und des Staates. Der Einmarsch der Stand arten und Fahnen bringt ein altgewohntes, aber immer wieder mitreis endes Bild. Die Men schen sind von den Plätzen aufgesprungen und grüßen mit erhobener Rechten die Feldzeichen und Sturmfahmn der Bewegung, die das Po dium bis zum Rang hinauf füllen und so das imposante Bild abrundm. Plötzlich klingen von außen- Iubelrufe hin ein, Kommandoworte ertönen. Alles erlebt sich von den Plätzen, der Baden weiler Marsch erklingt. Und unter einem Ju bel, der unfaßbare Ausmaße annimmt, betritt der Führer mit seiner Begleitung die Kalle. Während der Führer dm Mittelweg entlang schreitet, recken sich ihm die Arme entgegen, grüßt Au ein ohrenbetäubender, ans- und ab- schwellender Chor von Heilrnftn. Als er nun auf dem Podium allen sichtbar wird, erdröhnt die Halle von dem prasselnden Händeklatschen und dem Getrampel der Zehntausende. Wie Brandungswogen fluten immer neue Stürme der Verehrung zu ihm auf, wenn er nach allen Seiten dankt. Dr. Goebbels' Dank an den Führer Als der Sturm des Jubels sich gelegt hat, tritt Dr. Goebbels an das Rednerpult. „Mmmer und Frauen des nationalsozialisti schen Berlins! Die nationalsozialistische Be wegung in der Reichshauptstadt, das natio nalsozialistische Berlin, die 20000 in diesem Saal, die 200000, die durch den Rundfunk in ParallelversammlunMn mit uns verbunden sind, die 1,5 Millionen, die dem Führer so eben auf den Zufahrtsstraßen zusubelten — Gs klingt märchenhaft ... . . . was Shstemminijier früher nicht alles von den NaziS sagten. Ein Minister präsident im roten Preußen beschwor das Volk gar einmal: „Schwierigkeiten ohne Ende werden folgen, und im Innern des Landes werden Bürgerkrieg und Hungerrevolten das ihrige tun, um unser Vaterland explosionsartig auseinanderzusprengcn und die einzelnen Teile in völliger Ohnmacht jedem außcn- volitischen Gegner als willkommenes Opfer hinzuwcrfenll" Trotz Lieser Unkenrufe, trotz fünfzehnjähriger Zerstörung des Vaterlandes, trotz Fortsetzung der Sabotageversuche vom Ausland her brachte Hitler weder Bürgerkrieg noch Hungerrevolten, flog Deutschland nicht explosionsartig auseinander, wurde das Reich nicht zerstückelt und leichte Beute übelwollender Nachbarn! Obwohl nur drei Jahre bisher am Ruder, obwohl mit Gräuelpropaganda überschüttet, obwohl ein Trümmerfeld das Erbteil, Hak-er NMonastozialisnms Arbrits-, Klassen- und Partcieufricdcn gebracht, bas Reich eifer u zus nnmeiigeschmst- det und so keine wehrlosen Opfer für Feinde, sondern eine stolze Großmacht geschaffen Deutschlands Dank ist das Bekenntnis zu Adolf Hitler! sie alle grüß«« ihn mit dem alten national sozialistischen Kampfruf: Der Führer — Sieg- heil! (Brausend schallt dieses dreifache Sieg heil dem Führer als Gruß entgegen.) ..„Dre^ Jahre," so fährt Dr. Goebbels fort, „sind Sie, mein Führer, nun cm der Macht. In diesen drei Jahren haben Sie das deutsche Wunder vollzogen. Sie haben — was Sie 14 Jahre vorher gepredigt und versprochen hatten — den Arbeitern Arbeit und Brot, den Armen Nahrung und Wärme im Winter, den Bauern gerechte Preise und Sicherheit der Scholl«, dem Volk die Einheit des Denkens und Handelns, dein Reich aber Kraft, Freitest, Souveränität der Grenzen Und den Frieden ge geben. Das alles, mein Führer, dankt Ihnen die Nation. (Ein Sturm des Beifalls be gleitet diese Feststellung.) Ihre Tat vom 7. März war dem Volk aus dem Herze» getan." Buchstäblich jeder einzelne Satz weckt rau schenden Beifall, als Dr. Goebbels fortfährt: „Das Volk, weiß aber auch und will auch, daß dieser historische Entschluß unangetastet bleibt. In diesem Sinne grüßt Sie, mein Füh rer, die freie Neichshauptstadt des freien Rei ches. Ihre Person hat drei Jahre lang über die Nation Kraft ausgeströmt. Am 29. März aber wird die Nation geschlossen wie ein Mann aufmarschieren, um Ihnen Kraft zurückzugeben. Tas ganze Volk weiß, daß Sie bei kommen den Verhandlungen die Freiheit und die Ehre der Nation bis zum Letzten verteidigen und bewahren werden. Mögen die anderen an Zahl stärker sein und mehr Kanonen haben — Sie haben mehr Menschen, die fanatisch und ge schlossen hinter Ihnen stehen. (Donnernder Beifall begleitet diesen Satz.) Dieser 29. März wird Ihnen und der gan zen Welt beweisen, daß Ihr Ehrbegriff der Ehrbegriff des ganzen deutschen Volkes ge worden ist. Nickst Sie, mein Führer, haben, wie eine gewisse Auslandspresse Ihnen manch mal vorwirft, Verträge gebrochen. Sie haben nur den Mut gehabt, aus der Brechung von Verträgen die Konsegnenzen zu ziehen. Dafür dankt Ihnen die Nation. Sie sind nicht der Diktator des deutschen Volkes, Sie sind sein erwählter und vom Schicksal gesandter Führer! Aus dem Volk kamen Sie und im Volk sind Sie geblieben. Sie waren nnd sind uns das Snmbol einer nationalen Ehrauffassung. Aber mehr noch als das: Sie waren und sind uns das Vorbild einer einfachen, spartanischen, mit einem Wort nationalsozialistischen Lebensauf fassung und Lebenshaltung. Sie sind für uns das neue, das junge, das moderne Deutschland, das leben will nnd das auch leben wird. Jubelnder Beifall bricht aus. der zugleich der aus überschäumenden Herzen kommende Dank und Gruß an den Fübrer ist. der nun das Wort nimmt. Der Führer spritzt Einen solchen Empfang, wie er bei dieser Kundgebung dein Führer des neuen Deutsch land bereitet wurde, Hal die Deutschlaudhalle noch nicht erlebt. Und es schien, als wollten die Zehntausende, die hier seit Stunden auf diesen Augenblick gewartet hatten, beweisen, daß sich die Reichshauptstadt auch in ihrer Liebe, Anhänglichkeit nnd Treu« zum Befreier und Erretter Deutschlands von niemand über- WMWMIIMWVLrdkV'.,.« ! ! des ku Heers parole: kMk.MLVk!