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Jahrhunderte breiter und tiefer van Land zu Land. Und wenn wir auch noch nicht so weit sind, daß wir den Krieg abgeschafft haben — so weit sind wir, daß wir ihn nicht mehr als selbstverständlich hinnehmen! Und wenn wir jetzt an den Feinden sehen, wie sic grausam uns weiter quälen: nicht bloß bei uns, auch weit, weit in ihren eigenen Völkern regt sich der Widerspruch dagegen — geboren trotz allem Gerede von Humanität allein aus dem Evangelium, und das heißt aus Weihnachten. Man wird so still und zuversichtlich, wenn man sich in diese Dinge versenkt. Wie hart die finsteren Mächte immer wieder ankämpfen, und gerade jetzt, gegen das Licht — es hilft alles nichts. Seit es in jener heiligen Nacht von Beth lehem einmal aufgegangcn ist auf Erden, ist es nicht mehr zu beseitigen, leuchtet und zündet es immer wieder — um so Heller, je dunkler es ringsum ist. Man muß nur Augen dafür haben. Dann kann man auch froh werden. So laßt uns Weihnachten feiern! Das freundliche Drum und Dran wollen wir nicht missen. Aber es soll uns auch nicht ablenkensvon dem, worauf cs ankommt, vom Christuskind fclbst. Das ist eben doch die Hauptsache! Wir müssen das wieder lernen, was unsere Väter gekonnt haben, und was sic so stark gemacht hat gerade in Not und Nacht. Sie haben es selbst gesagt: Ein neues Licht geht da herein, Gibt der Welt einen neuen Schein. Es leucht't wohl mitten in der Nacht Und uns des Lichtes Kinder macht. Weihri achtslieder. , Volkstümliche Poesie aus alten Zeiten. II. In alten Gesangbüchern findet man noch einzelne solche Volksgesänge, aber allmählich verschwinden sie. Sie blieben im Gedächtnis des Volkes und in einfachen Volksliederbüchern erhalten, zahlreiche mögen auch verlorengegangen sein. Der deutsche Gesang hat sich ja erst allmählich, als eine Folge der bei Umzügen, Prozessionen, Marktgesängen und dergleichen gesungenen deutschen Lieder den Eintritt in die Kirche erkämpfen müssen; in alter Zeit war alles lateinisch. Aber die deutsche Sprache war doch für die Belehrung des Volkes nicht zu entbehren, dem deutschen Unterricht in geistlichen Dingen folgte die Katechisation, die Predigt, das Gebet, das Lied in deut scher Sprache. Das ging nicht plötzlich, sondern allmählich, und wir sehen, wie die Geistlichkeit ihre Bedenken zunächst durch eine Konzession beschwichtigte. Neben den lateinischen Gesängen gab es solche, die halb lateinisch und halb .deutsch erklangen, ehe man das rein deutsche Lied gestattete. Hatte man zunächst etwa gesungen: ^.ltitullo guick hi« saeos in tum vili stubnlo? (zu deutsch: Himmelsfürst, hier willst du liegen? willst in niederem Stalle ruhn?), so sang man bald daneben: in rlalm subllo nun singet und seid froh, all unsere Freude lieget in prmnmpio (Krippe), und einige Zeit darauf gestattete man vielleicht das deutsche Krippenlied: „Laßt uns die Kindlein wiegen, das Herz zum Krippelein biegen." Das Letztgenannte ist eins der zahlreichen beliebten Krippen lieder. Das Aufbauen einer Krippe war in alter Zeit, und ist es stellenweise noch heute, ein Hauptteil der Weihnachts feier in der Familie. Die Krippe bildete auch einen Bestand teil des dramatischen Weihnachtsspiels, das von jungen Geist lichen und Laien zusammen, so gut es ging, auf dem Markte vor der Kirche aufgeführt wurde, und hierbei zejgte sich am dringendsten die Unzulänglichkeit der lateinischen Sprache. Die Krippe fand schließlich ihren Platz in der Kirche selbst, neben oder gegenüber dem Altar, und es war dann nur natürlich, daß ein deutsches Lied, einmal dem Volke geläufig, auch in der Kirche angestimmt wurde. Das geistliche Lied sand seine Verwendung ferner beim Kurrende-Singen. Unter Führung eines Lehrers oder eines Geistlichen wanderten arme Schulkinder von Hof zu Hof und sangen die gebräuchlichen Advents- und Weihnachtslicder. Bekannt ist, daß auch der Reformator Luther als ein solcher Kurrrendeknabe gegangen ist. Das Kurrendesingen ist ziem lich ausgestorben, wenn man auch in neuerer Zeit Versuche gemacht hat, die alte Sitte wieder zu beleben. K. U. Dies und das. Der Weihnachtsmonat Dezember hat begonnen und bringt, wie alljährlich, jene wundervolle Stimmung mit, die aus den Vorbereitungen für das herannahende Christfest heraus geboren ist und den Dezember dadurch zum anheimelndsten aller Monate macht. Kälte, Schnee und unwirtliche Witte rung draußen lassen das behaglich erwärmte Heim doppelt traulich und gemütlich erscheinen. Mildes Lampenlicht fliegt pelle soclor ^rt ZcksfwoÜE l>L»utt II. taiisvlit ssOASU Ltriekrvollo keiieiniMf öreröen-fl. 22,1 Schall-Planen 12MllM'LuM-YW12 Mannes Noack, vresgen-N. neuerle Schlager »voll rebr billig Köi Karl Lmkany srauenrtrahe rs, Telefon 10820. Gold und Silber- Gegenstände Herren- und Damen- Ahren sowie Lrott)e-FiM'kn und Uhren Meißner Porzellan Nplslalle, Vepsncde Oelgemälde Luxursreuer »rage selbst AUMMUMtWöNk ) MA" bci günstigen Zahlllngsvtdingnngcn. 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Das im November säst sprichwörtlich gewordene trübe, regnerische und dunkle Wetter, von dem wir in diesem Jahre Gott sei Dank säst ganz verschont wurden, pflegt im Verlaufe des Dezember regelmäßig einer klareren und reinlicheren Witte rung Platz zu machen. Schneefälle, die im November mei stens schon vor der Berührung der Flocken mit dem Erdboden zu Suppe und Schmutz zerrinnen, pflegen im Dezember meistens schon liegen zu bleiben und verhelfen dadurch dann der ganzen Landschaft zu einem echt weihnachtlichen Aussehen. Hin und wieder bring: auch der Dezember bereits soviel Kälte mit sich, daß es zu regelrechter Eisbildung noch vor Weih nachten kommt. Damit ist dann namentlich für unsere Jugend noch ein besonderer Anlaß gegeben, dem Dezember hold zu sein. Denn nichts ist so sehr nach dem Herzen der Jugend, als ein richtiger, fröhlicher Wintersport, bei dem es blitzende Augen und rote Wangen gibt und außerdem einen Mords appetit, über den Mutter trotz aller ehrlichen Freude doch oft heimlich die Hände ringt. geschäftliches. Wer zum Zwecke von Einkäufen nach Dresden fahren will, möge nicht versäumen, dem „Bürger-Kasino", Große Brüdergasse, einen Besuch abzustatten. Das vollkommen neue, dezente Dezember-Programm bietet so angenehme Unterhaltung, daß man sicher hochbefriedigt die gastlichen Räume verlassen wird. U. a. sei ganz besonders auf die Haupt-Attraktion „La bella Toleska und Partner" hingewiesen, die in ihrer Traumtragödic tatsächlich hervorragendes bietet. Man staunt einfach über diese verblüffende Vorführung. Die Verpflegung im Bürger-Kasino ist erstklassig und zeichnet sich besonders durch zivile Preise aus. Man beachte die heutige Anzeige des „Bürger-Kasinos". /L— sttarL S-— -UL. L.- H!ol/er- und Fectenvarea-l/abn^. 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