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Flammen Schluß. zu finden seien!" sagte er. »Sie sollen zum Kaffee herauf- kommen. Die Baronin und Herr von Alsleben sitzen schon beim Frühstück. Ich glaube, um dieses Paar brauchen wir beide uns nicht weiter mehr zu bemühen!" Ein feines Rot stieg in Trudes Wangen. „Wie geht es Graf Eickstädt?" fragte sie unvermittelt dazwischen. „Ich danke, den Umständen nach recht gut. Wir haben gestern Nacht noch längere Zeit miteinander gesprochen und ich habe ihm nichts verschwiegen. Er war tief erschüttert, aber gerade über diese seelische Erschütterung hat er sich wieder zu sich selbst und zu Herta zurückgefunden. Die Liebe zu der schönen Hella ist ebenso schnell wieder erloschen, wie sie aufgeflackert war!" Trude sah nachdenklich auf das unablässige Ameisenge wimmel am Erdboden. „Ich fürchte mich vor der Liebe!" sagte sie leise. Der kleine Doktor lächelte. „Ja, Fräulein Trude, wenn sie wild und maßlos zwei unbeherrschte Menschen überfällt, im Taumel einer zügellosen Leidenschaft, dann kann sie zu einer Flamme aufschlagen, die alles mit ihrer Gut versengt. Das haben wir ja selbst an dem Drama der letzten Nacht erlebt! Es gibt aber auch noch eine andere Liebe, die vielleicht nicht weniger beiß und tief als jene ist. Auch wenn sie dann . nur als ein stilles Herdfeuer weiterbrennt!" Er hielt einen Moment tiefatmend inne. Ein großes, reines Glück stand in seinen guten Augen. „Und ein solches Herdfeuer, Fräulein Trudchen, möchte ich Ihnen gern anzünden, daß es uns beiden unser Leben lang leuchten und aliihen soll!" Und dann nahm er all seinen Mut zusammen und hob ihr ganz blaß a<>wordeu«s Gesichtchen zu sich auf und küßte sie auf den roten Mund. Und die lustige, trotzige Trude legte ihre Arme um seinen Hals und weinte auf einmal bitterlich in den blühen den Morgen hinaus. — Ende. — neu ausgegeben werden. Nunmehr können die Gürer von der Auflieferungsstation im unbesetzten Deutschland' bis zur Empfangsstation im besetzten Gebiet durchlaufen, ohne daß an der Grenze eine Behandlung der Papiere stattfindet. Nach der neuen Vereinbarung soll die Fracht für die deutsche Strecke (also die Strecke vom Abscndungsort des unbesetzten Gebiets bis zur Grenzstation) vom Absender getragen wer den, während die auf den Regiestrecken entstandenen Fracht kosten. auf der Empfangsstation im besetzten Gebiet berechnet und erhoben werden sollen. Bayerischer Bcamtenabbau. In einer Bekanntmachung sämtlicher Staatsministerien an die Beamtenschaft wird erklärt, daß die außerordentliche Notlage der öffentlichen Finanzen zu einem Abbau des Be amten- und Angestelltenlörpers zwinge. Da der Aufgaben kreis der Behörden nicht sogleich vermindert werden könne, müsse zunächst die Arbeitsleistung der Beamten und Ange stellten soweit wie möglich gesteigert werden. Über 54 Stun den soll sich die Arbeitszeit im allgemeinen nicht erstrecken. Neue megirrunlMrise in Sachsen. In Sacksten drotn eine neue Regierungskrise auszu brechen, da die Demokraten eine weitere Unterstützung des Kabinetts Fellisch in Frage gestellt haben. Anlaß dazu ist ein Vertrag, der in den Tagen der kommunistischen Be teiligung am Kabinett Zeigner zwischen dem Innenminister Liebmann und dem Kommunistenführer Renner ab geschlossen worden ist, wonach der polizeiliche Fonds nicht zur Bekämpfung von Arbeiterbewegungen verwendet werden dürfe. Die Demokraten fordern den Rücktritt Liebmanns. Brüssel erwartet neue deutsche Vorschläge. Nach Meldungen aus Brüssel erwartet man in der belgischen Hauptstadt in kürzester Frist positive Angebote des neuen Reichskanzlers betreffend die Reparativ n s- frage, nachdem die Vorbedingungen dazu nunmehr im Hinblick auf die Wiederaufnahme d-er Arbeitstätigkett im .Ruhrgebiet erfüllt worden sind. Großbritannien. X Die Regierungskrise. Nach halboffiziellen Angaben soll .trotz des für die Konservativen vernichtenden Wahlausfalls Kie Ansicht herrschen, daß Baldwin vorläufig als Premier- -minister bleiben werde, wenigstens bis Januar. Die Libe ralen sollen anaeblich gesonnen fein, ihm keine ernsthafte Opposition zu machen. Als aussichtsreichster Nachfolger Baldwins kommt noch immer der Arbeiterführer Ramsay Macdonald in Betracht. M Mlere LMr! Die letzten Vorbereitungen für das Weihnachts fest fallen gerade in die Tage vom Sonnabend bis Montag, an denen unsere Zeitungsboten den Bezugs preis für die Weihnachtswoche einkassieren müßten. Im Interesse unserer verehrten Leser wie unserer Boten werden wir daher den Bezugspreis für die dritte und vierte Woche des Dezembers zusammen in der Zeit vom 15. -bis 18. Dezember durch die Boten eiykassieren lassen. Der Bezugspreis für das „Wilsdruffer Tage blatt" für die zweite Dezember-Hälfte (16.—80. Dezember) beträgt demnach > 1 Goldmark ausschließlich Vringerlohn. Verlag d. Wilsdruffer Tageblattes Politik»- Dunülcksu. Deutsches Deich. Die Beamten gegen die Verlängerung der Arbeitszeit. Die Verhandlungen, die über die Fragen der Arbeitszeit- Prlängerung im Reichsministerium des Innern zwischen Regierungsvertretern und Vertretern der Beamtenorgani sationen gepflogen wurden, sind ergebnislos abgebrock-en worden. Die Organisationsvertreter erklärten, daß die Arbeitszeitverlängerung in der geplanten Form für die Beamten nicht annehmbar, und daß insbesondere auch eine Teilung der Dienstzeit im Hinblick auf die zum Teil von Arbeitsstätten weitabgelegenen Wohnungen der Beamten technisch undurchführbar sei Ergänzung des Mainzer Abkommens. Nach dem Abschluß des Mainzer Verkehrsabkommens ist man zu einer Vereinfachung der Bestimmungen über den Qbergangsverkehr gekommen. Bisher mußte für Güter, die vom unbesetzten in das besetzte Gebiet versandt wuroen, die Fracht in zwei Teilen für die Strecke des unbesetzten Ge biets und für die Negiestrecke gesondert gezahlt werden, d. h. die Gütersendungen mußten bei den übergangsbahnhöfen Auch auf diese Tote toll kein Makel fallen. Reisen Sie ohne Sorgen. Wir werden Ihrer Freundin dos letzte Geleit geben!" Da neigte sich Axel noch einmal über die Geliebte und küßte sie auf die kalte Stirn. „Eine Motte flog zum Licht!" kam es kaum hörbar von seinen Lippen. „Eine kleine Motte!" » Dann reichte er Trude stumm die Hand und wandte sich zum Gehen. Sie sah ihm mit verschleierten Augen nach, bis seine schlanke Gestalt im Schatten der Buchenallee verschwand. Ein tiefes Erschrecken war auf einmal über sie gekommen, daß sie sich in leisem Erschauern in den warmen Sonnenatem des Vorplatzes flüchtete. In diesem Augenblick dünkte ihr die lodernde Liebes- gewalt, deren heißes Wesen sie aus jedem Worte des un seligen Mannes herausgefühlt, wie ein verzehrendes Feuer, das nur zerstören, vernichten kann, das nichts als Elend und Verzweiflung auf der Brandstatt eines erloschenen Glückes zurückläßk. Dann stand sie unten am See und sah auf die blaue Ferne des Wassers hinaus, über der die Sonne in blaß- goldenen Mißen zuckte, unstät und flüchtig wie der Flatter flug eines Falters. Der Morgenwind sang in den Kiefernkrcmen sein leises, lockendes Lied. Und der Himmel so hoch, die Luft so rein und lind, daß ihr unwillkürlich das Herz weit wurde in einem ein zigen, großen unsagbarem Sehnen. — Da klang auf einmal eine wohlvertraute Stimme an ihr Ohr. „Fräulein Trude!" Wie eine heiße Welle strömte es ihr zum Herzen. „Herr Dr. Rcinwoldt!" - M't festem Druck logen ihre Hände ineinander, indes sie sich tief und lang in die Angen iahen. Dann führte er sie zu der Bonk am Badehäuschen und sie duldete es lb ""b—'""1 r-.-E - tern seinen Arm um ihrs Hü sie schlang. „Der alte Christian Hot mir verraten, daß Sic im Park Roman von Hans Schulze. Die ganze Nacht hab' ich mit mir gekämpft, ob ich meinem elenden Leben nicht gleichfalls ein Ende machen sollte. Und erst, seit Sie gekommen sind, ist es in meiner Seele wieder ein wenig Heller geworden, scheint mir dies stille Gartenhaus wie eine friedliche Insel, an deren Strand mich ein furchtbarer Sturm verschlagen hat!" — Mit einem verträumten Mick sah Trude über die Wiese dahin, die jetzt wie eine goldig schimmernde Schale in der vollen Sonne lag. Der dunkle Ton von Verzweiflung, der in der Stimme des Mannes zitterte, ging ihr tief zu Herzen. „Ich kenne Ihre Vergangenheit nicht!" sagte sie endlich. „Ich weiß nicht, wer Sie sind und was Sie vielleicht ver schuldet haben. Ich weiß nur das Eine, daß Sie ein sehr unglücklicher Mensch sind. Das hab' ich vom ersten Augenblick an empfunden gestern abend in der Hütte auf dem See, als wir Sie dort durch einen Zufall unfreiwillig belauschten. Sie sprachen gestern auch von einer neuen Zukunft.- Nehmen Sie den Kampf mit dem Leben noch einmal auf, um Ihrer Mutter willen. Vielleicht blüht Ihnen auf fremder Erde einst doch noch ein Glück, wenn Sie die Erinnerung an diese Tote hier ver wunden haben!" Axel neigte den Kopf, eine zage Hoffnung keimte in seinem Herzen auf. „Ich weiß nicht, welch eine tröstende Macht in Ihrem Zuspruch liegt. Sie geben mir den Glauben an mich selbst zurück. — Er war bei diesen Worten wieder zu der Toten ge treten und sah lange in das stille, weiße Gesicht, das fried lich wie im Traum zu lächeln schien. Trude, die ihm leise gefolgt war, legte ihre Rosen auf der Bahre nieder. „Was gestern nacht geschehen ist", sagte sie herzlich, „wird für alle Zeiten das Geheimnis unseres kleinen Kreises bleiben. Angemessene 'Gowmarkpreise. Hemmungen der Verbilligungsaktion. Die unerheblichen Herabsetzungen der unter dem Papier« markschleier zu unerhörter Höhe heraufgeschraubten Waren preise sind in den letzten Tagen zum Stillstand gekommen. Warum, weiß man nicht, denn die Preise liegen noch immer zum großen Teile 100—200 über dem Friedensstand. So erhebt denn die rechtsstehende D. Allg. Ztg. die Forderung: „Die Preise müssen noch viel mehr herunter und den Einkommen angepaßtwerden. Zudem sei bekannt, daß die geringe Ersparnis, welche die bisherigen minimalen Verbilligungen einiger Artikel mit sich gebracht haben, durch die jetzt stark steigenden Mietsforderun zen wieder wett gemacht würden. Statistische, Feststellungen. Die kürzlich herausgekommsne Denkschrift des Reichs wirtschaftsmint st eriums enthält interessante Angaben über den angemessenen Goldmarkpreis, und wie sich die Waren vom Erzeuger zum Verbraucher verteuern. In Gold 'kosteten z. B. SO Kilogramm Weizen im Jahre l913: 9,94 Marl, 5» Kilogramm Weizenmehl zur gleichen Zeit 14,25 Mark, die Preissteigerung bei der Verarbeitung betrug 43,4 Mitte November 1923 waren die entsprechenden Preise 10,M bzw. 26,30 Mark, der Unterschied war aus 148,1 A ge stiegen. Während der Weizen beim Landwirt nur um 7 teurer war als vor dem Kriege, war das Weizenmöhl im Groß handel uni 85 ?-L über dem Vorkriegspreis. Auch beim Rog gen ist der Großhandelspreis für Mehl stärker gestiegen als der Noggenpreis. Am stärksten jedoch ist hier die Verteuerung ves Roggeumchls auf dem Wege vom Großhandel zum Klein handel. Der Brotprcis lag im November um 60 über dem Vorkriegspreis, während der Preis für Roggenmehl im Groß handel nur um 27 K über dem Vorkriegspreis staE Richt anders liegen die Dinge beim Fleisch. Vor dem Kriege kosteten z. B. 50 .Kilogramm Ochsenfleisch im Lebend gewicht 51,85 Mark, geschlachtet im Großhandel 73 Mark, und man lauste 50 Kilogramm Rindfleisch für 87,50 Mark. Der Preis des ausgeschlachteten Viehs war im Kleinhandel also etwa um die Halste teurer als das gleiche Lebendgewicht. Mitte November 1923 dagegen erhielt der Landwirt für 50 Kilo gramm Ochsenfleisch 114,58 Mark, Rindfleisch kostete im Klein handel 31-mal soviel. Den Löwenanteil der Teuerung nahm hier der Großhandel für sich in Anspruch. Betrug die Spanne zwischen dem Erzeugerpreis und dem Großhandelspreis vor dem Kriege 40,8 so ivar sie jetzt auf 183,6 9L gestiegen. Interessant sind zroei Beispiele aus der Bekleidungs industrie. Der Erzeugerpreis für Großvichhäute in Mün chen war Mitte November 1923 nocb um 2 niedriger als vor dem Kriege; dagegen ist der Großhandelspreis für Sohlen leder und für Boxkalfschuhr um 49 bzw. 50 2L höher als vor dem Kriege gewesen. Betrug früher der Unterschied der Preise im Groß- und Kleinhandel nur 19,1 ?L, so war er Mitte No vember 1923 auf 56,6 A angelangt. UsrmsIMes. — Unparlamentarisches Konzert im Parlament. Im pol- Nischen Parlament kam es an einem der letzten Tage zu sehr stürmischen Szenen, die einer gewissen Konuk nicht entbehr- ten. Als nämlich die schwache polnisch-nationalistische Mehr- heit einen Antrag auf Vertagung ablehnte, begann die ver- einigte Opposition ihre Nationalliedcr zu singen. Die So zialisten sangen „Schmieden wir die Waffen" und schrien da zwischen, daß sie „alle Reaktionäre wie die Hunde über den Haufen schießen würden", die Weißruthenen stimmten ihre Kampfhymne an, die Deutschen ihre Lieder, und die Juden trugen die Zionistenhhmne vor: „Noch ist unsere Hoffnung nicht verloren." Diese außergewöhnliche musikalische Ver anstaltung gab den vielen Leuten, die schon seit langem der Ansicht sind, daß es in Warschau kein besseres Varietö gebe als den polnischen Sejm, durchaus recht. — 300 Studenten im Frauenlloster. Die offizielle Mos kauer „Jsvestija" meldet, daß 25 Nonnen- und Mönchsklöster in Rußland jetzt für soziale Zwecke benutzt werden. Es leben dort augenblicklich zwei Welten Seite an Seite: die alte Welt noch immer in der schwarzen Kutte und die neue — der nichts heilig ist. Das Blatt fügt hinzu, daß in einem Nonnenkloster 300 Studenten einquartiert find. Viele Leute, die Kirchen besuchen, um zu beten, finden, daß der Bund der kommunistischen Jugend von der Kirche Besitz ergriffen hat vnd dort Versammlungen abhält. An Stelle der Heiligen bilder und Reliquien sind Büsten von Marx, Liebknecht so wie den Bslschewistenführern Lenin und Trotzki aufgestellt worvcn. In den Kircbcn tanzt die kommunistische Jugend zu der Tanzmusik eines Klaviers. , Man hat so viel Geschrei von dem „Preisabbau" gemackst: ! aber darüb '-. daß die Preise früher so rasend stiegen, bat , man gar kein Geschrei gemacht. Diese Spanne zwischen den neuen Beamtengebältern > — und die haben sehr starken Einfluß auch auf die Gehäl ter der Angestellten in der Industrie ausgeübt, auch dort werden Gehälter gezahlt, die oft kaum die Hälfte dcs FriedenSstandcs erreichen — und den Preisen ist also eine derartige, daß sie zur Katastrophe führen muß, siegt nicht das Einsehen, daß jeder übermäßig hohe, hemc mehr denn je ungerechtfertigte Gewinn ausgeschaltet wer den muß. Einen ungeheuren Druck wird ja die auf ein u n g l a u b l i ch ti e f e s Niveau h e r a b g e s u u k e n e Kaufkraft Deutschlands nach der Richtung hin aus üben, daß die Preise infolge Ausbleibens oder Zusammeü- scbnimpfens der Nachfrage herabgesetzt werden nzttssen. Das Ausland kommt ja als Abnehmer so gut wie gar nicht mehr in Frage. Aber vor einem haben wir uns zu hüten; daß nicbt etwa durch eine N e n t e n m a r ki nfl ci t io n die augenblicklichen Schwierigkeiten übertäubt werden, und darum ist der harte Widerstand der Rentenbank gegen jeden, auch den schüchternsten, Versuch zu verstehen. Der Nebel sank, und wir stehen da und'sehen mit ge blendeten, weit aufgerissenen Augen in Vas grelle Licht dei entsetzenvollen Wirklichkeit. * Amerikanische Ansichten über Deutschland. Eine vom amerikanischen Handelssekretär Hoover vev faßte Mitteilung über die Lebensmittelversorgung Deutsch lands besagt, daß Deutschland drei größeren Schwierigkeitci aegenüberstebe. Die erste ^ei der Zusammenbruch der deut fchen Währung, der die Verteilung der letzten Erni- katastrophal beeinflußt hs> Die zweite Schwierigkeit se Ae, daß die deutschen Kaufleute das angemessene Maß d« Einfuhr nickt finanzieren könnten, weil die verringert, Ausfuhr die sonst zur Verfügung stehende Menge auswärti ger Devisen vermindert habe. Diq dritte Schwierigkeit sei die weit verbreitete Arbeitslosigkeit, infolge deren Millionen von Arbeitern nicht genügend Lebensmittel kau fen könnten, selbst wenn sie sich auf dem Markte befänden. Hoover erklärte, der normale Prozeß der Verteilung vom Lande nach der Stadt sei unterbrochen, und viele Geschäfte seien gezwungen, zu schließen. Die gesamte Last des wirt schaftlichen Bänkerotts hätten die Arbeiterbevölkerung, die Eliten und Invaliden und die Berufstätigen in den großen Städten und in den Jndustriebezirken zu tragen, insgesamt rtwa zwanzig Millionen Menschen. Die für das gegenwär- rige Erntejahr benötigte Einfuhrmenge werde unter der Vor- aussetzung, daß die Verteilung im Inlinern wiederherge stellt werden könne, etwa 50 Millionen Scheffel Brotgetreide, »00000 Tonnen Schweinefett, Molkereiprodukte, Pflanzen öle und Olsamen betragen. Zum Schluß erklärt Hoover, die Lösung, die am ehesten einen Wiederaufbau verspreche, sei die Schaffung auswärtigen kommerziellen Kredites für die Lieferung von Lebensmitteln, für deren Einführung die Er laubnis jetzt von der deutschen Negierung nachgesucht werde.