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ÄilsaruNer Tageblatt Nn 14g — 2 Sistt — 82 Isvrgsng Vonnersrag / Freitag 20. / 21. NeLembrr 1Y23. lben n ' Mar! Ochsen: s zu « cht aus- mäßig - ), s llen: I 44 bi! »bis 8! Kalbei -chlacht -mästet! jünger« te Küh<! maßt« 14 bis ÜMnachten i«rr. Glockengeläute! — Heilige Nacht! — Ist's wie ein Leuchten in weiter Fern'? — Christkindlein ist wieder erwacht. Ja, das verkündet uns Bethlehems Stern. Und dieses Schimmern breitet sich aus, Ziehet hinein in ein jedes Herz, Ziehet weiter von Hous zu Haus, Vertilget für heute Sorge und Schmerz. AH, wir können es fassen kaum: L6 bis Hammel 36 bi« (Merzt chige bei V- Iaht hisse ge- war del den; del i, in del fen, die en. Sie All diesen Glänz, die herrliche Pracht, Wieder daheim unterm Tannendaum — Stiller Abend! — Heilige Nacht! — Klingt nicht der wundersame Klang: „Gott in der Höhe sei Ehre!" Wie lauter Engellobgesang Uns trotz der Zeiten Schwere? Lastet uns stimmen mit ihm an Wie jede Weihnacht heut wieder. Glücklich, wer froh noch singen kann Unsere Weihnachtslieder! — Da liegt das Kindlein, o welche Wonne! Wir fehen's im kleinen Krippelein, Und mit dem Strahl der Weihnachtssonne Zieht überall heut Frieden ein! m Onkel '? Also: der Al ¬ der Leib- audemier efall des galt. zwischen :s wurd« chicke del om Stiel n Größc : Mytho- der Eos. t. oortlichei Arthur Doch in dem flimmernden Lichterglanz, Der uns bezaubernd umstrickt, Wollen wir vergessen nicht ganz, Wie manchen die Sorge bedrückt, Dort, wo kein Leuchten vom Weihnachtsbaum Herrlich umstrahlt Greis und Kind, Wo nur eine Kerze durchschimmert den Raum, Wo Träne um Träne leis rinnt, — Oder wo Feindes Räuberhand Unsere Brüder knechtet Und unser deutsches Vaterland Schmachvoll und höhnend entrechtet . . . Doch auch in diese Not hinein Klingt deutsche Weihnachtsweise; Bis in das kleinste Kämmerlein Dringt Weihnachtsjubel heut leise. Und auch in fernen Landen Leuchtet der Stern so weit, Verkündet: Christ ist erstanden Auch' durch die Sorgen der Zeit. Wo Herzen stumm sind, öd und leer, Sie fühlen es heut, was uns Gott gebracht: „Vom Himmel hoch, da komm ich her!" „Heiliger Abend! — Stille Nacht!" — R. Giesemann, Seußlitz, Weihnachten' 1923. Amerika gegen die Einwanderer. Die überschrittenen Quoten. Vor wenigen Tagen kam aus Amerika Vie für manchen »uswanderungslusügen Europäer niederschmetternde Nach richt, daß von den Vereinigten Staaten eine radikale Be schränkung der Einwanderung geplant ist. Der Unier- 'taatssekretär für die Arbeiterfragen hat in einer Staats- dnfcren; über die Einwanderung eine weitere Herab- etzung des am 22. Mai 1922 durch ein Gesetz festgestellten Linwanderungskontingents vorgeschlagen. Er begründete Uesen Schritt mit der seit Monaten stetig zunehmenden Arbeitslosigkeit, die einem noch vor einem halben Jahre iestgestelltcn Mangel an Arbeitskräften gefolgt ist. Es ist interessant, bei dieser Gelegenheit etwas über >en allgemeinen Stand der amerikanischen Einwanderungs- < SchMIswM. Sauerikau. CvpMgbt 1920 dz- lut. Lur. LI. bivbe, Vr68ck6n-21 Roman von Matthias Blank. „Dann würde ich Ihnen wieder antworten.'" „Was würden Sie dann sagen?" „Still! Verlangen Sie nicht mehr in diesem Augenblick. Dir könnten beide zu leicht vergessen und einer Gefühls- virrnis unterliegen. Sie müssen zufrieden sein mit dem, vas ich Ihnen sagte. Es würde mir wehe tun, dürfte ich Sie Ucht mehr als Freund begrüßen." „Ich werde wieder kommen müssen. Nur eines, eines — —toll; möchte ich fragen dürfen." „Was soll es sein?" , „Ich will mich bescheiden und alles verstehen, aber ich 81*8! vill auch hoffen dürfen; nur darüber möchte ich Gewißheit »den. Wenn Ihr Herz sich jetzt auch für mich nicht ent- cheiden konnte, ist es noch frei?" »MMt" : Ada v. Wallendorf zögerte. Dann lächelte sie und ent- WW jegnete mit klarer Stimme: Ich darf Ihre Frage bejahen." » »Frei auch meinem Vetter gegenüber?" „Ja! Fürchten Sie ihn?" y» , Ein Schatten verdüsterte Axels Gesicht: „Nein! Ich ir.-o. nur daran, daß ihm ein Reichtum in den Schoß fallen vird, den er nicht erst erringen muß, und daß er hier im -s lause ebensoviel Recht besitzt wie ich, daß ihn auch Heinz reisen Wallendorf, Ihr Bruder, seinen Freund nennt." g und „Eifersüchtig?" Stelle. »Ja, ich känn es nicht leugnen; ich müßte Sie nicht leben, wäre es anders!" „Süll> — Sie bleiben mein Freund?" „Ich muß! Aber fragen darf ich wieder?" „Das tollen Sie tun!" „Und ruhen will ich nicht, bis ich auch den letzten Wunsch erfüllen vermag!" llbukw Als er sich verabschiedete, duldete sie, daß er den schmalen landrücken ihrer Rechten an seine Lippen führte. In ihren laufe«, lugen glaubte er ein Aufleuchten zu sehen, das roch nahes MeschäftHewähren schimmerte. 3512. Deshalb pochte sein Herz um so begehrlicher, als er die kreppe hinuntereilte. Durfte er sie um ihrer Antwort willen verurteilen? Nein! Sie hatte recht. In Entbehrungen s stEA und seine Auswirkung aus die gegenwärtigen euro päischen Verhältnisse zu erfahren. Eine deutsche Tages zeitung in Chicago, die „Abendpost", bringt darüber in ihrer letzten in Deutschland eingetroffenen Nummer einen ausführlichen Bericht. Die Daten stammen aus dem Etn- wanderungsamt in Washington und wurden von einem leitenden Beamten dem Journalisten am 17. November mitgeteilt. Nach diesen Mitteilungen beträgt die Gesamtzahl des zur Einwanderung nach Amerika zugelassenen Kontingents ungefähr 359 000 Personen im Jahre. Diese festgesetzte Einwanderungshöhe bezieht sich auf den Zeit raum vom 1. Juli 1923 bis zum 30. Juni 1924 und ent- i hält eine für jeden einzelnen Monat vorgeschriebene Quote. ! Die Quote betrug für die Einwanderer aus allen Ländern im Okiober 71 561 Personen. Die tatsächliche Einwande- ! rungszisfer für diesen Monat betrug 63 709 Personen, j Wie streng das für jeden einzelnen Monat feftgestellte i Kontingent eingehalten werden muß, weiß man Hochbaus einem Vorfall, der sich im Frühjahr ereignete. Ein Schiff t mit Einwanderern, das schon eine für den nächsten Monat ! angesetzte Anzahl von Einwanderern an Bord hatte, war j nm ein paar Minuten vor der Monatswende km Hafen ' von Newyork angekommen und mußte sofort wieder nach § dem englischen Abfahrtshafen zurück. E Natürlich ist es vor allem von Interesse, die Zahl der im Jahre 1923-24 zur Einwanderung zuge- ; lassenen Deutschen und Österreicher zu er- ; fahren: sie beträgt für das ganze Jahr 67 607 Deutsche u n d 7342 Österreicher. Nun ist von diesem Gesamt- kontingent in den ersten vier Monaten der festgesetzten Zeit spanne die Hälfte der für diese Länder angesetzten Jahres- guote bereits überschritten. Bis zum 15. November waren bereits 42 093 deutsche und 4625 österreichische Einwanderer in Amerika eingetroffen. Während des Oktobers war die für einen Monat festgesetzte Durchschnittsquote von 13 521 deutschen Einwanderern mit der tatsächlich festgestellten Einwanderungszahl von 11381 Deutschen nicht erreicht worden. Dagegen betrug die Anzahl der in der ersten Hälfte November zugewanderten Deutschen schon 6920, so daß sich eine steigernde Einwanderungszahl von deutscher Seite ergab, was natürlich mit den deutschen heimatlichen Verhältnissen zusammenhängt. Es dürfte die Anzahl der durch die Not zur Auswanderung getriebenen Deutschen die zugelassene Quote schon jetzt bedeutend überschreiten. Das Land der größten Arbeitslosigkeit, England, steht auch mit der Einwanderungszahl voran. Bis jetzt hat ! Großbritannien und Irland 77 342 Einwanderer nach Amerika geschickt und somit die durch das Gesetz für das ganze Fiskaljahr vorgesehene Anzahl erreicht, so daß keine weiteren Einwanderer aus diesen Ländern mehr Eintritt in die Vereinigten Staaten erhalten. Auch andere Länder haben schon das ihnen zugebilligte Kontingent erschöpft, und zwar gerade Länder, aus denen die Einwanderer im allgemeinen als „weniger wünschenswert" bezeichnet wer den. Diese Länder und die Zahl der von ihnen gesandten Einwanderer sind: Albanien 288, Afrika 104, Ägypten 18, Griechenland 3053, Palästina 57, Portugal 2465, Rußland 24 405, Syrien 882, Türkei 2654 usw. Um die Mitte No- i vember trafen in Newyork nicht weniger als zehn Schiffe ! mit rund 10 000 Einwanderern ein, wodurch die Quoten der Länder, aus denen die „weniger wünschenswerten" Personen stammen, endgültig gefüllt wurden. Achf Monate des laufenden Fiskaljahres müssen erst vergehen, ehe weitere Einwanderer aus den Ländern, die ihre Quote erreicht haben, in Amerika Einlaß finden. Im allgemeinen kann man beobachten, daß die süd lichen Länder ihre Quote erreicht haben, dagegen noch einige nördliche Länder Einwanderer senden dürfen. Ein zelne Jahresquoten, die Polens mit 30 977, die Schwedens mit 20 042, die der Schweiz mit 3752 dürften! inzwischen schon erreicht sein, so daß im allgemeinen im Laufe dieses Jahres das gesamte zur Einwanderung zugelasseue Kon tingent erfüllt sein wird und während der ersten fünf Mo nate des nächsten Jahres keine Einwanderer in Amerika zugelassen werden. Wie sich die Quoten dann stellen wer den, hängt von den gegenwärtigen Beratungen in Washington ab. Es ist möglich, daß mit einer weiteren starken Beschränkung der Einwanderungszahl gerechnet werden muß R. Nah unü Pern. o Missstände in D-Zügen. Auf eine Anfrage aus dem Reichstage wegen gewisser Mißstände, die namentlich bei den nach dem Westen fahrenden D-Zügen beobachtet wurden, hat der Reichsverkehrsminister geantwortet, daß er die Zug beamten wiederholt auf das Ungehörige unterschiedlicher Be handlung der Fahrgäste bei der Unterbringung in den Zügen und bei Übertretung des Rauchverbotes hingewiesen und eine strenge Strafe gegebenenfalls Dienstentlassung angedrohi habe, wenn die Begünstigung als Folge von Bestechung nach weisbar sei. Eine strenge Überwachung der Züge zur Er mittelung pflichtvergessener Beamter sei im weitestgehenden Maße sichcrgestellt. - O Beim Eisschiessen verunglückt. Von einigen Leuten, die sich auf einem Teich bei Regen in Bayern mit Eisschießen vergnügten, sind vier durch die Eisdecke eingebrochen. Drei von ihnen konnten sich herausarbeiten. Der Bäcker Ranftl aber ging mit seinem fünfzehnjährigen Sohne, der ihm zu Hilfe kommen wollte, unter. Beide konnten nur als Leichen geborgen werden. O Zwei Mordtaten. In seiner Wohnung in Schwabing bei München wurde der ledige Uhrmacher und Goldwaren händler Stefan Haas ermordet ausgefunden. Der un ermittelte Täter raubte eine große Menge goldensr und silberner Uhren, Ketten, Ringe und achtzig Billionen bares Geld. — In Katernberg bei Gelsenkirchen wurde ein 68jäh- riger Händler von drei noch unbekannten Leuten in seinem Läden überfallen, ermordet und beraubt. Die Täter hatten es anscheinend auf Silberschätze abgesehen, die sie jedoch nicht fanden. O Von Wilderern erschossen. Nach einer Meldung aus Sondershausen war im Bendelebener Forste vor einigen Tagen der Privatförster Halecker mit zwei Wilderern zu- sammengestoßen. Auf Anruf wurde der Beamte von einem der Wilddiebe in den Unterleib geschossen, so daß er an der Verwundung starb. Als Täter wurde der Arbeiter Ferdi nand Kubnert verhaftet. O Straßenhandel mit deutscher Papiermark. In allen Straßen Newyorks trifft man gegenwärtig auf Händler, die deutsches Papiergeld anbieten, das bei der Menge reißenden Absatz findet. Die Händler machen dabei ein glänzendes Ge schäft, denn die deutschen Scheine zu 50 000, 100 000 und 1 Million Mark werden mit 1, 5 und 10 Cents bezahlt. O Hungersnot in Sibirien. Zurzeit herrscht in Sibirier» eine schwere Hungersnot, und die bolschewistischen Behörden mehrerer Städte sind bei der Zentralregierung um die Ent sendung von Medikamenten eingekommen, da Skorbut, Typhus und Ruhr unter der Bevölkerung der notleidenden Gebiete grassieren. In Turkestan ist wegen der Hungersnot ein Aufstand ausgebrochen. O 200 Todesopfer der südamerikanischen Erdbebenkata strophe. Nach Nachrichten aus Südamerika sind an der Grenze zwischen Columbien und Ecuador bereits über 200 Opfer der Erdbebenkatast rohe geborgen worden. Die meisten Todesfälle sind in Cumbal zu ver zeichnen. Während des Erdbebens kamen auf chilenischem Gebiet und bei Cumbal gleichzeitig zwei Vulkanezum Ausbruch. Nach einer anderen Nachricht sind in den vom Erdbeben betroffenen Städten lumbal und Chiles mehr als vierhundert Häuser eingestürzt oder sehr stark beschädigt. Die Entsendung von Hilfskräften und Material ist sehr erschwert durch die völlige Zerstörung der Bahnlinie. Durch glühende Lava, die sich von den Vulkanen herabwälzt, ist die Gefahr umfangreicher Waldbrände hervorgerufen. O Einen neuen Postrekord hat der Dampfer „Minne- haha" der American Line aufgestellt. Der Dampfer hatte 24 000 Säcke Weihnachtspost an Bord! 14 000 Säcke waren für Deutschland bestimmt. Die 24 000 Postsäcke stellen die größte Postsendung dar, die jemals mit einem Dampfer transportiert wurde. Bunte Tages-Chronik. Lübeck. Einem Boten des hiesigen Hochofenwerkes wurden wus! beim Wege zum Hauptpostamt fast 37000 Goldmark eüt^ Wendet. London. Der Dampfer „Armagh" ist im Mersey gesun - k e n. Die Besatzung von 97 Mann und 7 Passagiere wurden gerettet. würde sie verwelken wie eine Blume, die man aus einem gut gepflegten Garten auf steinigen Boden verpflanzte. Und auch ihre Liebe würde htnsiechen müssen, wenn Not und Sorge sie bedrängen. Nur gegen seinen Vetter suhlte er Neid und Eifersucht. Warum hatte sie ihn genannt, der ein Spieler war, der bedenkenlos das Leben genoß, der einmal ein Ver mögen erben würde, während er in unermüdlichem Schaffen ringen mußte, um eine gesicherte Zukunft und ein Glück, das er tief und leidenschaftlich ersehnte. Ada von Wallendorf war vor dem Spiegel stehen ge blieben. Woran mochte sie denken, da nun ein Lächeln über die schmalen Lippen spielte? Sie nickte, als bekunde sie dem Abbild im Spiegel ihre Zufriedenheit. So sehr war sie mit ihren Gedanken beschäftigt, daß sie bas Oeffnen und Schließen der Tür überhörte. „War es nicht Axel v. Regensperg, der dich eben ver lassen hat?" Erst auf die Frage wandte sie sich um: »Ach, du bist es!" Ihre Stimme klang enttäuscht. An der Tür stand eine große, breitschultrige Gestalt mit braunen Augen und offenem Mick; das dunkle Haar war kurz geschnitten, die Wangen sonnverbrannt. Es war Heinz v. Wallendorf, Was Bruder ,der erwiderte: „Ich hätte Axel gern gesprochen. Warum kam er nicht zu mir?" „Er wird kein Verlangen danach gefühlt haben." „Wahrscheinlich." Im Klang der beiden Stimmen lag ein leichterregter Ton, der eine gereizte Stimmung zwischen den Geschwistern verriet. „Was wollte er?" „Er besuchte mich." , „So feierlich gekleidet? Brachte er die Rosen, die dort auf dem Tische liegen?" „Ja!" „Und... „Bin ich dir Wer jeden meiner Besuche Rechenschaft schuldig?" „Nein. Wenn dir meine Frage unerwünscht ist, darfst du es ruhig sagen." „Durchaus nicht! Er hat um meine Hand angehalten." „Er auch? Ich will nicht weiter fragen, aber ich irre wohl nicht, wenn ich annehme, daß du ihn abgewiefen hast." „Weshalb sollte ich das getan haben? Er sprach von seiner Erfindung, die ihm ein Vermögen bringen kann." Die Brauen in Heinz v. Wallendorfs Antlitz drängten sich dicht zusammen, seine Stimme klang unwillig: „Du hat test doch Anton schon Hoffnung gemacht." „Gewiß! Warum sollte ich deshalb Axel nicht gleiches gewähren. Ich habe mich keinem verpflichtet." Du spielst also mit beiden." „Nein! Ich will nur Gewißheit. Noch ist Anton von Regensperg nicht der Erbe seines Vaters, nnd Axel hat mit seiner Erfindung noch keinen Erfolg." „Du willst dich also verkaufen?" „Ich verbitte mir dies Wort! Ich will mich nicht weg- werfen. Du weißt es am besten, daß alles Vermögen der Wallendorfs verschwunden ist." „Deshalb lernte ich arbeiten." „Ja! Du führst Prozesse für jeden." „Jedenfalls ist es ehrlicher, als sich an den weggeben, der zuerst die Sicherheit für den Kaufpreis zu bieten vermag." Drohend sah Wa den Bruder an; er sagte scheinbar gleichgültig: „Ich wül nicht mehr sagen. Wir beide ver standen uns nie." „Weil du den Stolz deines Geschlechtes verloren hast." „Dadurch, daß ich arbeite?" „Du machst den Lohnsklaven von Gevatter Schuster und Schneider." Nnn zog Heinz v. Wallendorf die Schultern hoch: wollte darüber nicht mehr sprechen und fragte: „Hast du denn kein Herz? Einen kannst du doch nur lieben." „Ich liebe mein Leben und will es genießen!" „Beide glauben an dich! Du kannst beide zugrunde richten." „Ich will vor allem anderen mein Glück." „Ich dachte, du würdest Anton v. Regensperg mehr lieben." „Weiß ich denn, wie lange der alte Baron noch leben kann?" Der Bruder brauste auf: „Du erschrickst nicht davor, das laut zu sagen?" „Ich will, daß der alte Reichtum wieder an uns fällt." „Durch solches Spiel . . ?" (Fortsetzung folgt.)