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Rus Stack UNÄ Lanü. »«citx'se, 1»r «es« ««»rl» «tone« »Ir Immer «„»»»r «I,e,e>i. Wilsdruff, 23. November. v« sei Mtt Qssr... <Hr Heimgegengnen seid heut nicht vergessen, Ob auch -der Tag zu Sklavendiensten zwingt — Was heute weh durch unsre Seele dringt, Das ist das -Glück, das wir durch euch besessen . . . Wer kann des Schmerzes tiefste Oual ermeßen, Mit der das Herz in trüben Stunden ringt, Wenn niemand auch nur karge Hoffnung bringt Und stumm nur rauschen draußen -die Zypressen? . . . Das ist -des Lebens ewig-gleiches Lied: Wir haben keine Heimstatt hier auf Erden — Was heut noch frisch, ist morgen schon -verblüht — — Das sei uns Trost in Trübsal und Beschwerden: Daß — wenn auch unser Lebenslicht verglüht — Wir einst von Gott zum Licht gerufen werden . . . Wilhelm Ludwig. Jubiläum der Wilsdruffer Bank e. G. m. b. H. Die Wils druffer Bank, früher Spar- und Vorschuß-Verein e. G. m. b. H. in Wilsdruff, zurzeit am Markt 103, -die im Jahre 1863 von einer Gruppe mittelstandsfreundlicher Männer gegründet wurde, kann dieses Jahr auf eine 60jährige erfolgreiche Tätigkeit zurück- blickem Sie hat während dieser Zeit den mit der Gründung verfolgten Zweck, die -Erwerbs- und Wirtschaftsverhältnisse ihrer Mitglieder aus dem Gewerbe, Landwirtschaft und Beamten- stande durch gemeinsamen Geschäftsbetrieb in Geld- und Bank geschäften feder Art, sowie -durch sonstige Hilfeleistungen zu fördern, wirksam verfolgt. Von den damaligen Gründern der Bank befinden sich leider keine Mitglieder mehr am Leben, so ist auch vor kurzem- ein langjähriges Mitglied des Vorstandes: Gustav Fischer, Frankenberg, zur letzten Ruhe gegangen. Die Wilsdruffer Bank dankt -allen, die im Laufe dieser 60 Jahre ihre Kraft der Wilsdruffer Bank in selbstloser Tätigkeit zur Verfügung stellten. Während sich die Mitgliederzahl bei Er öffnung der Bank auf etwa 50 bezifferte, ist sie bereits auf 350 gestiegen. Zurzeit beträgt -der Geschäftsanteil des Mit glieds 10000 Mark, wobei für jedes Mitglied eine Beteiligung bis zu 100 -Stammanteilen zulässig ist. An Dividenden sind 5 bis 15 Prozent pro Jahr au-sgeschüttet worden, mit einigen kleinen Ausnahmen. Die beschränkte Haftbarkeit der Mitglieder geht aber für je einen Anteil neben dem Anteil nicht über 10000 Mark hinaus. Innerhalb der 60jährigen Tätigkeit sind die Mitglieder weder auf Grund dieser Haftpflicht, noch sonst irgendwie in Anspruch genommen worden. Die gesetzlichen Rücklagen sind satzungsgemäß jedes Jahr ausgeführt worden, so daß die Bank gegenwärtig noch über einen guten Reserve fonds, welcher in guten festverzinslichen Wertpapieren angelegt ist, -die nach dem heutigen Kurs als gewinnbringend anzusehen sind — auch ist ein großer Teil -des Vereinsvermögens in sehr wertvollen Papieren vorhanden — verfügen kann. Durch An schluß an -die Landesgewerbebank, fowie Reichsbank und andere größere Banken in Dresdsn mit -deren finanzieller Unterstützung, war es der Wilsdruffer Bank möglich, ihren Mitgliedern Kredite zu annehmbarem Zinsfuß zu gewähren. Da der jetzt immer mehr Boden gewinnende bargeldlose Zahlungsverkehr eine Verbindung mit einer Bank auch für den kleinsten Ge schäftsmann nötig macht, kann den noch Fernstehenden nur warm empfohlen werden, der Genossenschaft beizutreten. Die Geschäftsführung der Wilsdruffer Bank ist zurzeit als Direktor dem Privat-us Oskar Pietzsch, sowie als Kassierer dem Kauf mann Berthold Wilhelm übertragen worden. Die Leitung des A-ufsichtsrats, welcher aus neun Mitgliedern besteht, liegt in den Händen des Rechtsanwalts und Notars Alfred Hofmann, sämtlich in Wilsdruff wohnhaft. Der Geschäftsgang -des laufen- 'den Geschäftsjahres ist bis jetzt infolge großer Belebung in allen Zweigen als ein zufriedenstellender zu bezeichnen. Sobald nicht noch katastrophale finanzielle Verhältnisse eintreten, kann mit einem guten Geschäftsabschluß gerechnet werden. Möge es der Bank vergönnt sein, weitere 60 Jahre seine Mitglieder in restloser Aufopferung und Versorgung mit weiteren Krediten bei Inkrafttreten einer neuen Gel-dbasis tatkräftigst zu unter stützen. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag, den 25. November: Dr. Bretschneider-Wilsdruff und Dr. Auer- bach-Burkhardswalde. Die Lindcnschlößchcn-Lichffpiele bringen morgen -Sonntag ein außerordentlich reichhaltiges Programm, zunächst einen großen historischen Film italienischen Ursprungs: Der erste Kreuzzug. Der Kampf Gottfried v. Bouillons und seiner Ge treuen gegen die Ungläubigen. Die Befreiung Jerusalems und des heiligen Grabes. Üeber 15000 Darsteller wirken hier mit zu einem Bilde eigenartiger Schöne. — Dann etwas für Sportler: Der Boxkampf um die Schwergewichts-Weltmeister schaft zwischen dem Franzosen Carpentier und dem Amerikaner Dempsey. Nach vier spannenden Runden geht der Amerikaner als Sieger hervor. Ein Besuch der Lichtspiele ist warm zu empfehlen. Der Sturz der Mark vollzog sich nach den mechanischen Gesetzen des Falles erst langsam Und immer schneller. Bis der Papiermark als Gegenwert der Friedensmark eine Null hin zugefügt wurde, sodaß 10 Papiermark — 1 Goldmark waren, -dauerte es nicht weniger als 66 Monate oder 5'/- Jahre, vom Juli 1914 bis zum Januar 1920. Weniger als die Hälfte dieser Zeit, 2'/- Jahre, waren notwendig gewesen, um am 5. Juli 1922 bie zweite Null beizufügen. Weitere 1-08 Tage brachte die Tausend am 21. Oktober 1922. Tausend wurde somit in 99 Monaten 18 Tagen erreicht. Nun ging es immer schneller und schneller. 1-0 000 kamen nach 101 Tagen, 100 OOO nach 176, die Million nach 13 Tagen. Vom Tausend zur Million dauerte es nur 290 Tage. Sie wurde am 8. August 1923 erreicht. Weitere 64 Tage genügten, um am 11. Oktober die Milliardengrenze zu überschreiten. Noch nicht ein Monat ist verflossen, und die l Billion ist überschritten. Noch weiß man nicht, wann die Papier- > mark die letzte Leidensstation erreicht haben wird. l Heber Erleichterungen beim Slickstoffbezug macht das Stick- I stofssyndikat folgende Mitteilung: Wie erinnerlich!, hat sich die Reichsbank bereit erklärt, Papiermarkbeträge, die zur Bezahlung von Stickstoff bestimmt sind, zum Kurs des Zahlungstages in Eoldanleihe umzuwandeln und -diese dem Stickstoffsyndikat gut- zuschreiden. Solange diese Art der Zahlung möglich ist, bildet ein Kaufvertrag über Stickstoff mit dem Stickstoffsyn-dika-t die Voraussetzung für diese Vergünstigung. i Die Geschäftswelt muß noch Reichspapiergeld annehmen, j Die Preisprüfungsstelle Dresden schreibt: Immer häufiger j DoLar: 22. November: 420VV0000OVV0 NoLar: 23. Novrmber: 42VOOO0»0»aO» 1 Goldmark: — 1 Billio» Papiermark werden -dis Klagen, daß Geschäftsinhaber Waren nur gegen wertbeständige Zahlungsmittel -abgeben. Es wird darauf hin- gewiefen, daß die -Verweigerung der Abgabe -von Waren gegen Reichspapiermark unzulässig ist und die schwersten -Strafen nach sich zieht. Des weiteren ist zu beobachten, daß ein fortgesetztes Steigen -der Grundpreise in -Goldmark erfolgt, das ebenfalls unzulässig ist. Bei Zuwiderhandlungen wird auch hier gegen die Beschuldigten unnachsichllich eingeschritten werben. Voraussichtliche Witterung: Wechselnd bewölkt, vielfach neblig -und dunstig, Nachtfrost, tagsüber kühl bis gemäßigt, schwach windig-, Erzgebirge vereinzelt -leichte -Schneeschauer bei schwacher bis mäßiger Kälte. L2 Postgebühren im Auslandsverkehr. Der deutsche Gegenwert des Goldfranken bei der Gebührenerhebung im Paket-, Zeitung-, Telegramm- und Fernsprechverkehr nach -dem Ausland ist mit Wirkung vom 21. November an auf eine Billion Mark festgesetzt worden. Dieses Um rechnungsverhältnis ist auch bei der Wertangabe auf Paketen und Briefen sowie auf Kästchen mit Wertangabe nach dem Ausland anzttwendcn. Nähere Auskünfte er teilen die Post- und Telegraphenanstalten: fff Fristverlängerung für die Benutzung alter Fracht briefe. Die am 31. Dezember 1923 ablaufende Frist für vie Verwendung der noch vorhandenen einseitig bedruckten Eisenbahnfrachtbriefe ist bis zum 30. Juni 1924 verlängert worden. Die vorgeschrieb-ene Verwendung besonderer Frachtbriefe im Verkehr nach und von Ostpreußen wird hierdurch nicht berührt. Rus ast' LanckeshaupNtaat. Dresden, 23. November. Em Brot 850 mW 780 Milliarden. In Dresden kostet von heute ab ein Vierpfundbrot 1. Sorte 850 Milliarden, Mark, ein Vierpfundbrot 2. -Sorte 780 Milliarden Mark. Bisher be trug der Preis 540 -und 500 Milliarden Mark. Der Gutschein- preis für 1 Kubikmeter Gas (1 Einheit) beträgt vom 22. Nov. ab 200 Milliarden Mark. Bei Zahlung in wertbeständigem Gelbe wird 1 Kubikmeter Gas -mit 20 -Goldpfennigen berechnet. Verschlechterung des Arbeitsmarttes in Sachsen. Die nun mehr fast vier Monate anhaltende Wirtschaftskrise hat -in dieser Ber-ichtswoche eine weitere Verschärfung erfahren, was nach den aus -allen Teilen -Sachsens vorliegenden Berichten der Arbeits nachweise in -den BetriebseiNsch-ränkungen und -stillegungen, wo durch sich die Zahl -der Erwerbslosen und Kurzarbeiter wiederum erheblich vermehrt hat, zum Ausdruck kommt. In Betracht kommen in immer größerem Maße kleine Handwerker und Ge werbetreibende, die ihre Selbständigkeit aus Mangel an Be triebskapital aufzugeben gezwungen sind -und deren Zahl sich ebenfalls von Woche zu Woche erhöht. Hus ckem Nreiflsal SsÄlen. Oberwartha. Durch das Entgegenkommen der hiesigen Landwirte und des Bäckers ist es ermöglicht, daß den -in der Gemeinde ansässigen Klein- und Sozialrentnern, Invaliden, un bemittelten Pensionären, Erwerbslosen und Kurzarbeitern je ein Vierpfund-Drot wöchentlich zu erheblich verbilligtem Preise verabreicht wenden kann. Ferner haben die Landwirte in der Gemeinde sich bereit erklärt, die für die Beheizung der Schule -des Ortes von Weihnachten bis Ostern erforderlichen Brenn materialien- un-entgeltlich zur Verfügung zu stellen, damit.der Unterricht in der -Schule -und der Fortbildungsschule für Mädchen in- vollem Umfange durchgeführt werden kann. Schirgiswalde. Am Schirg-iswalder Berg -hat sich ein Mann einen- Unterstand, wie seinerzeit im Felde, gebaut und bewohnt diesen mit Genehmigung -der Amtshauptmannschast. Gebens veiskeiten. Die meisten Menschen wenden die erste Hälfte ihres LebenS dazu an. die zweite elend und bedauernswert zu machen.» Liebesleute quälen sich wechselseitig am meisten, und keiner wohl bereitet sich das Gift des Todes willenlos geflissentlicher, als diejenigen, die sich das Leben sind. Man lernt aus der Geschichte, daß die Menschen nichts aus ihr lernen. Der Kluge wird nie superklug: allein der Superkluge kann, wenn er nur aufhört aus dem Erfinden ein Geschäft m machen, am Ende noch klug werden. Protest«oie wegen Ser Pfalz. Frankreichs Unterstützung der Separatisten. Der deutsche Geschäftsträger in Paris, v. Hoesch, hat der französischen Regierung eine weitere Protestnote gegen die Unterstützung der Separatisten in der Pfalz durch die Franzosen übergeben. Es heißt darin: Am 5. November und den folgenden Tagen sind in der bayerischen Rheinpfalz in einer Reihe von Städten, darunter Kaiserslautern, Landau, Kirchheimbolanden, Neustadt a. Haardt öffentliche Gebäude durch von aus wärts zugezogene bewaffnete Separatistenbanden besitzt worden. Auch bei diesem neuen aufrührerischen Vorgehen haben die Separatisten bei den französischen Besatzungs behörden aktive Unterstützung gefunden. In Speyer durch suchten in der Nacht vom 3. und 4. November französische Gendarmen das Postamt und verhafteten die wachehaben- den Postbeamten. Im Negierungsgebäude' -dasilbst ver langten die französischen Behörden die Beseitigung der dort getroffenen Schutzmaßregeln. In der Nacht vom 1. zum 2. November hoben französische Organe den deut schen Selbstschutz im Bezirksamt Ludwigshafen aus und verhafteten ihn. Die deutsche Regierung legt gegen die fortgesetzte Unterstützung der Separatistenbanden durch amtliche fran zösische Organe und gegen die Behinderung der deutschen Behörden und Beamten bei der Wiederherstellung -der öffentlichen Ordnung und der Bekämpfung der aufrühre rischen Elemente erneut nachdrücklichVerwahrung ein. Sie wiederholt die Forderung, -daß den französischen Truppen alsbald Befehl gegeben werde, den völkerrecht lichen und vertragsmäßigen Verpflichtungen der Be satzungsmächte gemäß zu handeln. Der Efeu als Zimmerpflanze. Merkwürdig wenig sieht man den Efeu als Zimmer pflanze. Häufig mag die Ursache die sein, daß ein ein maliger Mißerfolg abgoschreckt hat. Gewöhnlich wird der Efeu als eine der am wenigsten lichtbedürftigen Pflanzen gerühmt, dadurch verführt, geben manche Blumenfreunde dem Efeu -die dnnkleste Zimmerecke, die sie haben, und sind dann noch ungehalten, wenn der Efeu sich dafür nicht dank bar erweist. In diesem Falle macht es selbstverständlich die bescheidene Liane unserer Wälder genau so wie jede andere Pflanze, -der man das Mindestmaß an Lebensbe dingungen versagt: sie treibt zuerst bleiche, geile Auswüchse und verkümmert dann. Also etwas Licht, so viel, wie sie im Schatten der Laubkronen im Walde findet, braucht auch diese Schlingpflanze. Aber immerhin viel weniger als die meisten andern Ziknmergewächse, und an einer Wand, wo alle andern Zöglinge des Blumenfreundes versagen würden, lebt der -Efeu noch immer sein zufriedenes Dasein. Man kann ihn da an Spalieren, die man auf die Tapeten- wände aufnagelt, Hochziehen. Man kann ihn als natürliche Umrahmung von Bildern benutzen und, wen-n man etwas Geschick hat, wunderhübsche Wirkungen hiermit erzielen. Auf den Rückwänden von Loggien und Veranden, wo der wilde Wein aus Lichtmangel undicht bleibt, ist der Efeu die geeignetste Bekleidung. Auf Treppenhäusern kann man mit Efeu einen ganzen Hain kleiner Bäume er richten, wenn man ihn an geeigneten Stellagen hochzieht. Mit Geduld.kann man übrigens den Efeu auch selbst zu Hochstämmen erziehen. Neben unseren beiden einheimischen Efeuarten kommt für die Zimmerkultur noch eine große Anzahl ausländi scher Sorten in Betracht, die zum Teil so prächtig sind, daß man nicht begreift, warum sie nicht viel mehr Ver wendung finden. Da ist die von uns abgebildete Art n<-cktua oonxlomorLtL mit lederartigen, zusammengerollten Blättern; Socksra Llgorivasis ist sehr großblättrig; Uockera sagittikolia hat pfeilsörmige Blätter. Von unser-r ein heimischen Arten gibt es schöne buntblättrige Arten; aus Japan stammt Kockora Lrgonte» japonios mit silberweiß marmorierten Blättern. Hßckor» palmLta uuesZ hat goldgelbes Laub. Üsckorn moäuronsis kol. var. besitzt weiß bunt gezeichnete Blätter. tl-> ckora kibornioa hat zwei bunte Varietäten, dir beide bei leichter Be deckung den Winter auch im Freien über stehen und daher für offene Balkons beson ders zu empfehlen sino. Im übrigen sind alle genannten Escu- arten nicht sehr frost empfindlich wenn man auch gut tut, ihnen in dieser Beziehung nicht zu viel zuzumuten, denn selbst unser ein heimischer Waldefev friert in strengen Win tern gelegentlich ab Die Vermehrung geschieht in der bekannten Weise durch Stecklinge. Man- gibt sämtlichen Efeuarten durchlässige; aus Waldboden, Sand und etwas Torf gemischte Erde und von Zeit zu Zeit, besonders während sie austreiben; Dunggüsse. Namentlich für Kalidüngung sind sie empfäng lich, daher fügt man dem Gußwasser etwas Holzasche oder Zigarrenasche bei. Im Winter beschränkt man das Gießen und hält die Erde dauernd halbtrocken, um Wurzelsäule zu verhindern. Dagegen braust man Sommer und Winter die Blätter der im Zimmer gehaltenen Efeuarten etwas sab, denn Staub ist ihnen sehr schädlich. Das rote Rhode-Islands-Huhn. Diese Wirtschaftsrasse, die zu den erst tn allerneuefltt Zeit in Europa bekannt gewordenen und zur Verbreitung gelangten gehört, stammt aus Nordamerika, und zwar auS dem kleinen Staat Rhode-Islands, dessen Name, nebenbei bemerkt, „rod ailänd" ausgesprochen wird. Von glänzend roter Farbe, ist das Rhode-Jslands-Huhn eine Zierde für jeden Geflügelhof, wozu seine Größe und stolze Haltung wesentlich beitragen. Als Nutzhuhn gehört es in die aller erste Reihe. Es ist ein feines Fleischhuhn mit zartem Knochenbau, das ein Gewicht bis zu sieben Pfund erreicht. Als Winterleger wird es nur von wenigen Rassen über troffen. Dabei kommt es auf durchschnittlich 150 bis 200 Eier. Wie die alten Hühner, so sind auch die sich schnell besiedelnden Kücken wetterhart, schnellwüchsig und früh legereif. Schon mit fünf bis sechs Monaten beginnen sie zu legen. Zum Brüten muß man die Rhode-Islands mit sanfter Gewalt veranlassen, sonst denken sie nicht daran. Sind sie einmal auf dem Nest fest geworden, so halten sie auch mit großer Geduld aus und sind später gute und ausdauernde Führerinnen ihrer Kücken. Auch dieses amerikanische Huhn begnügt sich mit geringem Aus lauf und macht den Liebhaber-Züchterinnen unter den Hausfrauen durch seine Anhänglichkeit und Zahmheit Freude. Ein gut gezogenes Rhode-Jslands-Huhn läßt sich von seiner Pflegerin ohne Umstände anfassen, streicheln und auf den Schoß nehmen. In der ländlichen Geflügel wirtschaft empfiehlt sich das Rhode-Jslands-Huhn als eifrige Futtersucherin und tüchtige Ungeziefervertilgerin.