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Vas kiM des Putsches. Der Verlaus der Bewegung. Staatskommissar v. Kahr hatte Donnerstag abend un gefähr drei Viertelstunden im Bürgerbräukeller gesprochen. Um Uhr entstand am Eingang des Saales eine große Unruhe. Aus dem Menschengewühl heraus sah man Hitler, eskortiert von zwei schwer bewaffneten Nationalsozialisten, die mit hoch erhobenen Revolvern Ruhe verlangten, in den Saal eindringen. Hitler rief mit starker Stimme in den Saal: „Die Sache geht nicht gegen Kahr!" Nun trat der frühere Polizeipräsident Pöhner hervor und erklärte: „Blei ben Sie doch ruhig sitzen! Kahr und Hitler sind zwei deutsche Männer." Sodann verschaffte sich Hitler Ruhe. Nunmehr trat ein Stabsoffizier der Hitlertruppen vor die Versanunel- ten und machte folgende Erklärungen: „Heute beginnt die nationale Revolution. Sie richtet sich in keiner Form gegen den von uns allen hochverehrten Generalstaatskommissar v. Kahr. Sie richtet sich ausschließ lich und allein gegen die Berliner Judcnregierung. (Stür mischer Jubel.) Wir haben diesen Schritt gemacht, weil wir der Über zeugung sind, daß Männer an der Spitze der Neichsregie- rung stehen, von denen uns ein starker Trennungsstrich scheiden muß. Die neue Neichsregiernng: Hitler- Ludendorff- Pöhner, sie lebe hoch!" Sodann erschien Hitler vor den Versammelten, nachdem er sich durch einen Ne volverschuß Ruhe verschafft hatte. Er führte u. a. aus: Das Kabinett Knilling ist abgesetzt. (Bravo!) Die bayerische Negierung wird gebildet aus dem Landesverweser und einem mit diktatorischen Vollmachten ausgestatteten Ministerpräsidenten. Ich schlage vor als Landesverweser Exzellenz v. Kahr. Ich schlage weiter vor als Ministerpräsidenten Pöhner. Die Regierung der No vemberverbrecher in Berlin wird für abgesetzt erklärt, ebenso Ebert. Die deutsche nationale Reichsregierung wird in Bayern, hier in München gebildet. Es wird Leiter gebildet sofort eine deutsche nationale Armee. Ich schlage vor, daß bis zur Niederwerfung der Verträge, die heute - Deutschland zugrunde richten, die Leitung der Politik dieser provisorischen nationalen Regierung ich übernehme. Exzel lenz Ludendoxff übernimmt die Leitung der deutschen nationalen Armee. General v. Lossow wird deutscher Reichswehrminister. Oberst v. Seißner wird deutscher Neichspolizeiminister. Ich bitte Sie, sich ruhig im Saal zu verhalten. Der Bürgerbräusaal ist mit sechs Hundert schaften der Nationalsozialisten umzingelt. Der morgige Tag findet entweder in Deutschland eine nationale Regie rung oderunstot. Es gibt nur eins von beiden. Die für die Negierung vorgeschlagenen Männer entfern- l ten sich darauf aus dem Saal und berieten eine gute halbe i Stunde in einem Nebcnlokal. General Ludendorff, der nicht anwesend war, wurde herbeigeholt, und war dann auch bei diesen Beratungen zugegen. Stürmisch begrüßt traten dann die neuen Regierungsmänner in den Saal. * 9. November, nachm. 3 ühr. Nach Mitteilungen aus Würzburg kann der Putsch in München bereits alserledigt betrachtet werden. Der ehe malige Polizeipräsident und Rädelsführer Pöhner ist in Schut,Haft genommen. Alle öffentlichen Gebäude in Mün chen befinden sich in der Hand der rechtmäßigen Negierung. Ludendorff und Hitler sollen allein verschanzt im Kricgsministerium sein. Ganz Bayern und auch München ist ruhig und steht aus seilen der rechtmäßigen Negierung. Die Reichswehr steht treu zur Regierung v. Knilling. Kahr und Lossow auf feiten -er Regierung Im Laufe des Freitag morgens lief ein der Ange legenheit ein anderes Bild gebender Funkspruch des Ober bürgermeisters von Nürnberg ein: „Herr v. Kahr, General v. Lossow und Oberst v. Seißner haben erklärt, daß ihre Zustimmung zum Vorgehen Ludendorffs und Hitlers heute nacht erpreßt worden sei, und daß sie die Bewegung in jeder Beziehung ablehnen. Sie hoffen, noch im Laufe des heutigen Tages des Putsches Herr zu werden. Etwaigen in Bayern einrückenden Truppen der Reichswehr würden sie von diesem Sachverhalt Kenntnis geben, um weitere Konsequenzen zu verhindern." Gleich lautende Mitteilungen hat General v. Lossow den Truppen in Nordbayern funkentelegraphisch zugeleitet. Oberst v. Seiß- ner ist Kommandeur der bayerischen Landespolizei. Lu-en-orff un- Hitler unter Haftbefehl. Herr v. Kahr hat sämtliche Bezirksänrter angewiesen, genaueste Paßkontrolle auszuüben und alle Angehörigen der nationalsozialistischen und der Organisation „Ober land" sofort zu verhaften. General Ludendorff und Hitler seien fest zunehmen, wo sie ange- troffen werden. Da die Telegraphenverbindung mit München abge schnitten war, kamen die Meldungen durch Funkspruch und auf Umwegen. Im Laufe des Freitag morgens erfuhr man noch, daß in Bamberg die nationalsozialistischen Führer bereits entwaffnet, die Münchener Kasernen und wichtigen Gebäude fest in der Hand der Landesvoli- zei und Verstärkungen im Anmarsch seien. Die bayerische Regierung gegen -ie Revolutionäre. Das bayerische Gesamtstaatsministerium hat folgendes Kreistelegramm an die Regierungspräsidenten und sämt liche Reichs- und Landcsbehörden in Bayern rechts des Rheins gerichtet: Durch den Putsch Ludendorff-Hitler wurde die ver fassungsmäßige Regierung für abgesetzt erklärt. Alle Be hörden und Beamten, Polizei und Reichswehr haben den Revolutionären den Dienst zu verweigern. Zuwiderhand lung ist Hochverrat. Die Bevölkerung ist aufzuklären. Für das Gesamtministerium gez. Dr. M a t t. Der bayerische Vezirksamtmann von Altenau (Unter- franken) teilt mit: In ganz Untersranken herrscht Ruhe. Die Regierung in Würzburg sowie die Reichs wehr in Aschaffenburg stehen vollständig auf feiten der rechtmäßigen Regierung. Diese Mitteilung wird auch durch Sen Präsidenten der Eisenbahndirektion Würzburg bestätigt. General v. Geeckt Oberbefehlshaber. Der Reichspräsident verordnete auf Grund des Ar- Kk'els 43 der Reichsverfassung, daß die Ausübung des ver fassungsmäßig dem Reichspräsidenten zustehenden Ober befehls über die Wehrmacht des Reiches auf den Chef der Heeresleitung General v. Seeckt übertragen ist. In Ab- mderung der Verordnung vom 26. September 1923 ist die vollziehende Gewalt an Stelle des Reichswehrministers dem Chef der Heeresleitung General v. Secckt übertragen, wel cher alle zur Sicherung des Reiches erforderlichen Maß nahmen zu treffen hat. An die Reichswehr. Der Oberbefehlshaber erläßt einen Aufruf an die Reichswehr, in dem er sagt: Die Ausübung des Oberbefehls über die Wehrmacht des Reiches ist mir übertragen und mir mit der vollziehenden Gewalt der Auftrag erteilt, alle zur Sicherung des Reiches erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Ich gedenke, diese Ausgabe in ihrem vollen Umfange und mit vollem Ernst zu ergreifen und bin mir meiner Verantwortung gegenüber dem Rolke bewußt. Ich weiß, daß ich auf Armee und Marine felsenfest vertrauen kann und daß alle Teile der Wehrmacht -u mir stehen. Kein Zwist zwischen Nord und Süd besteht. Eingriffe Unberufener in die Ordnung des Reiches und der Länder wird die Reichswehr unter meiner Führung mit Nachdruck zurückweisen, von welcher Seite sie kommen mögen. Deutsche Reichswehr! Auf Dich sicht Dein Volk mit Ver bauen; gehe ihm voran auf deutschen Wegen! Sperrung der Zufuhren. Die Neichsregierung hat wegen der Absetzung der ver fassungsmäßigen hayerischen Regierung den gesamten Ver- -ebr nack Bauern eingestellt. Irgendwelche Leistungen des Reiches für Bayern finden bis zur Wiederherstellung ver fassungsmäßiger Zustände nicht mehr statt. — Die Bahn züge wurden nur noch bis an die bayerische Grenze ge führt. Die inzwischen erfolgte Veränderung der Macht- vcrhältnisse in München und die Aussicht auf ein baldiges Erlöschen des Putsches dürfte eine baldiae Aufhebung der Sperre zur Folge haben. Ausrufe in Preußen un- Hessen. Die preußische Staatsrcgicrung erläßt einen Aufruf, in dem es heißt: In München ist von Hochverrätern versucht worden, die bayerische Negierung zu stürzen. Tie Einheit des Reiches und seine Verfassung sind bedroht. Die Rcichs- rcgicrung hat zu ihrer Verteidigung ausgerusen. Es war stets Preußens Ruhm, der festeste Pfeiler des Reiches zu sein. Die preußische Negierung steht auch jetzt rückhaltlos hinter der Neichsregierung in dem ihr aufgedrungenen Kamps. — Das hessische Gesamtministerium hat einen Aufruf an das hessische Volk erlassen, der aussührt: Die hessische Regierung ist mit dem hessischen Volke einig in der schärfsten Ver urteilung des Münchener Putschversuches gegen das republi kanische Reich. Frevelhaft ist der Anschlag in München. Für das deutsche Volk wird er nur schärfste Steigerung seine, wirtschaftlichen Nöte und seiner äußeren Bedrängnis brin gen. Darum gilt es, in heiliger Treue fest zur deutschen Re publik zu stehen. Die hessische Negierung erneuert aus die sem Anlaß Zierlich das Treugelöbnis zum Reiche und zur Republik. Mobile Reichswehr in Württemberg. Eine Verordnung des Militärbefehlshabers im Wehr kreis V (Stuttgart) besagt: In München ist die verfassungs mäßige Regierung gestürzt. Hitler erklärte sich zum Reichs kanzler, Generalkommissar v. Kahr und General v. Lossow bekämpfen Hitler. Im Deutschen Reich hat allein General v. Seeckt, der die vollziehende Gewalt übernommen hat, zu befehlen. Die Reichswehr i st mobil erklärt, zusammen mit den Landespolizeien wird sie jedes Übergreifen der Münchener Bewegung verhindern, zugleich aber jede Einmischung ungesetzlicher Kräfte in diese Ausgabe unterdrücken. Ich verbiete ausdrücklich jede Bil dung oder Zusammenziehung von Selbstschutzverbänden oder ähnlichen Kampforganisationen. Zuwiderhandlungen wer den als Hochverrat bestraft. Kahrs Manifest In dem Manifest, das Herr v. Kahr vor Ausbruch des Putsches im Bürgerbräu verlesen hatte, hieß es, das Problem, vor dem wir heute in Deutschland ständen, sei das Problem der Führung. Die heutige Aufgabe sei mehr als bismarckisch. Es drehe sich um die Befreiung unseres Volks tums von der falschen wirklichkeitsfremden und deshalb zer störenden Idee uns der Schöpfung einer neuen, wirklich keitsnahen und damit lebcnsfördernden und zur Gemein schaft bindenden Idee. Das Manifest schließt: Die Zeit ist erfüllt. Der gesamte Marxismus hat politisch nach fünf jährigem Herrschen und Experimentieren in der Gestaltung der Wirklichkeit versagt. Ohne neue Wirtschaftsordnung nnt ihrer Mehrarbeit gibt es keine stabile neue Währung. Hn heutigen Deutschland gibt der Nichtskönner den Ton an und ist dabei noch unzufrieden, er herrscht, aber er liebt weder Land noch Volk noch Staat. Machen wir Deutsch land zu einem Lande, in dem alle ihre Kräfte frei entfalten tonnen, dann haben wir das unsrigc getan. Oer tehie Widerstand. Berlin, 9. November. Nach einem der Neichsregierung aus München über mittelten Lagebericht waren mittags in München noch zwei Zentren des Widerstandes. Das eine ist das Wehrkreis- kommandogebäude, das andere ein Bierkeller. Man rechnete daniit, daß binnen kurzer Zeit die ganze Angelegenheit in Ordnung gebracht sein werde. Es war nicht bekannt, iv welchem der beiden Gebäude sich Hitler und Ludendorff be finden. Das Wehrkreisgebäudc hatte nachmittags die Auf forderung erhalten, sich binnen einer Stunde zu ergeben. Sollte daraufhin die Übergabe nicht erfolgen, dann sollten zwei Bataillone zum Sturm aus das Gebäude «»gesetzt ! werden. „ Flammen. Roman von Hans Schulze. „Hella!" Die großen, blaffen Augen des Mannes liebkosten ihr Gesicht, ihr wundervolles Haar, in dessen Wellen sich alles Gold der sinkenden Sonne gefangen zu haben schien. „Hella!" wiederholte er leise. „Du bist die Schönste, nie hab' ich das so gefühlt!" Mit einer sanften Bewegung machte sie sich von ihm frei. „Wir müssen vernünftig sein, Axel! Wenn uns jemand sieht." Er schüttelte den Kopf. „Ich kann es nicht, so lange du bei mir bist. Ich hab' dich ja so grenzenlos lieb." Er hatte sie bei diesen Worten ein wenig abseits in den Wald geführt zu einer Stelle, wo ein kleiner Wasserlauf zwischen den bemoosten Felsblöcken mit leisem Singsang aus der Erde sprang. - Hier ließ er sich nieder und zog sie auf seinen Schoß herab. Und sie lehnte den Kopf an sein Haar und ihre Arme lagen weich um seinen Hals. Und dann begann er zu erzählen von seinem einsamen Robinsonleben und wie er Tag um Tag auf eine Nachricht von ihr gewartet habe, in Sehnsucht und heimlicher Ver zweiflung. Bis er sich heut' endlich ein Herz gefaßt und nach Pahlo- witz gewandert fei, in der stillen Hoffnung, ihr irgendwo im Dorf oder im Walde zu begegnen. „Und nun hab' ich dich, Hella!" schloß er, sie leidenschaft lich an sich pressend. „Und lasse dich Nie, nie wieder. Ich lasse dich nicht!" Mit gefalteten Händen starrte Hella zu dem Inselwerder hinüber, den ein schmales Band von glührotem Dunst fern hin umrandete. Und wieder klang Axels Stimme, diese Stimme, die sie einst so geliebt hatte und die sie nun so traurig machte, als er jetzt von seiner neuen Zukunft sprach, einer Farm unter opischer Sonne mit Hunderten von Schwarzen, mit riesigen wdcn und meilenweiten Kulturen. Afrika! Das hatte sie sa aanz vermessen Sie. sollte ja mit ihm nach Afrika. Einen Augenblick dachte sie, ob sie nicht wirklich am besten daran tüte, einen entschlossenen Strich unter all die ver worrenen Verhältnisse der Heimat zu setzen, und ihr Schick sal noch einmal diesem Manne anzugliedern, dessen Liebe sie wie eine heiße Lohe umbrannte. Dann aber war die weiche. Regung wieder verwunden. Ihre schmalen Brauen zogen sich finster zusammen und ihre Augen blickten auf einmal kalt und hart. „Ich muß nach Hause!" sagte sie in plötzlich ausbrechender Unruhe. „Es ist längst Abendbrotzcit!" Er sah sie sekundenlang ganz verständnislos an. „Ja, hörst du denn gar nicht, was ich spreche, Hella? Ich habe dich eben gefragt, ob du mich denn nun am ersten Juli nach Hamburg begleiten willst?" „Nach Hamburg?" „Ja und dann weiter nach Kapstadt. Du kennst doch die Bedingungen meines Bruders!" Ein Schweigen entstand und richtete sich langsam wie eine undurchsichtige Mauer zwischen ihnen auf. Die schlanken Buchenstämme schwankten und knarrten leise. Dazwischen ging zuweilen mit klagendem Ton ein ge heimnisvolles Flüstern, ein wehmütiges Singen. — „Axel," nahm Hella endlich wieder das Wort. „Ich kann mich jetzt noch nicht entscheiden. Die Zeit war zu kurz. Du mußt das einsehen. Schreib' deinem Bruder, daß er die Frist verlängert. Oder geh' allein nach Afrika voraus!" „Allein!" Wie Blitz und Schlag folgten sich die Worte. „Niemals geh' ich allein, Hella! Du gehörst zu mir! Du mußt mit mir kommen. Ich lasse dich nicht!" Dann brach er jäh ab; die Stimme erstickte ihm vor Er regung in der Kehle. Und wieder wuchs die Mauer, das Schweigen. Und es schien ihnen, als trügen die Minuten schwere Lasten langsam durch die große Stille. Hella hatte die Augen geschlossen, ein fröstelnder Hauch schauerte über ihre Haut hin. Und dann begann der Kampf von neuem, dieser Kampf den der Mann auf seiner einsamen Insel aus ihrem langen Schweigen schon immer bang vorausgeahnt hatte. „Hella", sagte er mit heiserer Stimme. „Das ist doch alles nur eine Ausflucht! Du willst nicht mit mir kommen. Sei doch offen, quäl mich nicht so! Was hindert dich, wer hinbert dich?" Mit einem heftigen Ruck warf sie den Kopf zurück. „Alsleben!" „Das ist nicht wahr!" „Dann wollen wir nicht weiter darüber reden!" „Hella, wie soll ich das verstehen? Niemals hast du dich bisher an Alsleben gekehrt. Noch neulich sagtest du, ihr ginget aneinander vorbei wie zwei völlig Fremde." Sie zuckte die Achseln. „Alsleben willigt nicht in unsere Scheidung!" „In eure Scheidung!" Wie ein roter Vorhang wallte es vor seinen Augen, seine Schläfen hämmerten. „Ja, seid ihr denn nicht schon längst geschieden?" fragte er dann in maßlosem Erstaunen. Hella schüttelte den Kopf. „Leider nein! Alsleben hat damals, ehe er nach Amerika ging, keinerlei Schritte gegen mich unternommen. Und auch jetzt gibt er mich nicht frei. Das hat er mir in der letzten Nacht mit dürren Worten erklärt." „Und warum nicht?" Ein lauernder Zug trat in Hellas Gesicht, daß sie einen Augenblick lang mit der Antwort zauderte. „Ich weiß nicht!" sagte Hella endlich mit leisem Spott- „Vielleicht liebt er mich noch immer. Nun aber gehe ich gegen ihn vor. Heute morgen habe ich an meinen Rechts anwalt nach Berlin geschrieben. Ich will frei sein und ich werde frei werden." „Hella!" Von neuem brach die ganze stürmische Liebe in den« Manne auf, daß er ihre zarte Gestalt fast erdrückte in seiner Umarmung. „Hella!" flüsterte er ganz nahe an ihrem Ohr. „Dan» kommst du mit mir. Versprich cs mir!" Schweratmend rang sie sich los, trat zurück und sah M an mit einem zarten, heißen Blick. „Ja, Axel, dann will ich dir alles geben, was du ver langst. Aber nur dann, wenn ich wirklich frei bin. Rom einmal so wie einst gehe ich nicht wieder mit dir in die WM hinaus. Das ist mein letztes Wort!" (Fortsetzung folgt.)