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6anüel unck ilerkehr. Wirtscdattsrüsftlrn Mr Sen 12 November 1Y23. 1 Goldmark: Berl. Briefkurs . . 150375000000 Papiermark 1 Dollar Goldanl. (Berliner Kurs) .... 630 Milliarden 1 Dollar Schatzanw. (Berliner Kurs) .... — Milliarden Reichsbankdiskont .... monatlich k^o/o, jährlich 90"/g Reichsbanklombard .... wertbeständig 10«/, jährlich do. ., . gegen Papiermark 108 °/g jährlich Goldankaufsprei» 640 Dollar p. Kilogr. Silberankaufspreis (l-Mark-Stück) 85000000000 Goldnmrechnungssatz für Reichssteuern . . . 150000000000 Reichsrichtzahl (Steigerung 620,5«/«) 98500000000 Sächsische Gesamtrichtzahl (mit Bekleidung) . 94500000000 (Steigerung 549,0«/« Grotzhandelsrichtzahl 129000000000 1 Steigerung 5ZI,r'/,) Gegenwert de» Goldfranken bei Auslandspostsendungen usw 140000000000 Anzeigenschlüffel . 200000000 Arzneitaxe für Waren u. Gefäße 1500 000 000 für Arbeitsvergütung 137000000 Fernsprechschlüssel i. . 75000000000 Es kostet ein Gespräch im Ortsverkehr . 7 500000000 im Vororts- und Bezirksverkehr . 15000000000 Posttaris: Ortsbrief . . . . 5000000000 Ortspostkarts . 2000000000 Fernvrief 10 Milliarden Fernpostkarte 5 Milliarden * InMMonenMk. Was kosten fremde Werte? In MMi-nen M Börsenplätze 10. 11. v. gesucht LI. I angev. gesucht ! angev. Holland 1Guld. 243 390 244 610 243 390 244 610 Dänemark 1Kr. 107 730 108 270 107 730 108 270 Schweden 1Kr. 165 585 166 415 165 585 166 415 Norwegen 1Kr. 93 765 94 235 92 765 94 235 Finnland Mark 16 957 17 034 16 959 17 034 Amerika 1 Doll. 628 425 631575 628 425 631 575 England 1 Pfd. 2 793 000 2 807000 2 793000 2807 000 Schweiz 1Fr. 111 720 112 280 111 729 112 280 Frankreich 1Fr. 35 910 36 090 35 910 36 090 Belgien iFr. 30 923 31 077 30 923 81 077 Italien 1 Lira 27 930 28 070 27 930 28 070 Tschechien 1 Kr. 18 354 18 446 18 354 18 446 Osterr. 1000 Kr. 8 977 9 023 8 977 9 023 Ungarn 1096 Kr. 33915 34 086 33 915 34 085 Deutsche Werte am 10. November. Dollarschadanweisungen . . (keine Notierung) Gv Idanleihe (l Dollar) amtlich . 630 Milliard. Pavierm. Ein Goldptennig 1,5 . Fünf „ 7,5 . klehn . ...... 15 Ein-' Kollmar? 150 Eine Goldmark, umgcrechnet über den amtlichen Berliner Briefkurs für Auszahlung Newyork (1 Dollar K31575 Millionen) gleich 150 375 Millionen. LebensmMelmarkt. * Brotpreis in Berlin: 129 Milliarden. In Berlin kostet das Brot vom 10. November ab 120, die Schrippe 5 Milliarden Mark. Diese Preiserhöhung ist, wie der Zweckverband der Bäckermeister Groß-Berlins mitteilt, durch weitere erhebliche Mehlpreisstciaerungen notwendig geworden. Zuletzt kostete vas Brot in Berlin 105 Milliarden Mark. Nah unä Pern. o Levensmittelunruhen. In 8er Erregung über die Höhe der Vackwarenpreife ist in Breslau eine größere Men» ichcnmenge in die Bäckereien eingedrungen. Schutzpolize,- stellte iedoch bald die Qrdnuna wieder her. In Mann» heim versuchten Erwerbslose, denen keine Unterstützung ausgezahlt werden konnte, Unruhen zu provozieren; es kam dabei zu Plünderungen einiger Metzaerläden. O Das wertbeständige Notgeld der Reichsbahn. Die Aus gabe des angekündigten wertbeständigen Notgeldes der deut schen Reichsbahn in Gestalt von wertbeständigen Anteilschei nen der Schatzanweisungen des Deutschen Reiches (Gold anleihe) hat begonnen. Die Stückelung beträgt 0,42 Mark Gold gleich */„ Dollar, 1,05 Mark Gold gleich Dollar, 2,10 Mark Gold gleich 14 Dollar. O Wilde Rentenmarkbörfen im Ruhrgebiet. Nach der erfolgten Sprengung einer wilden Börse am Hauptbahn- Hof in Bochum sind 20 Personen verhaftet worden. Es ist feftgestellt, daß selbst die neue Rcntenmark schon dort ge handelt worden ist, und zwar bis zum Achtfachen ihres Betrages. Devisen wurden vielfach bis zum vierfachen Kurse gehandelt. Nach erfolgter Sprengung der Börse sand eine Durchsuchung des nahe anliegenden Geländes des Güterbahnhoses statt. Hier wurden vielfach Patronen, Dolche, Schlagringe usw..vorgefunden, welche die einge kesselten Händler schnell über Bord geworfen hatten. Die wilden Börsen machen sich in allen Städten des Ruhr gebietes unliebsam lwmerkbar. O Französische Volksküchen für die Arbeitslosen in Warme. Nach einer Havasmeldung aus dem besetzten Gebiet haben 2000 Arbeitslose in Wanne den interalliierten Truppenkom- mandcur gebeten, Schritte zur Wiederaufnahme der Arbeit zu unternehmen. Es wurde ihnen geantwortet, daß Unter handlungen im Gange seien, und daß demnächst Volksküchen eröffnet werden würden. O Bayreuther Festspiele 1924. In Bayreuth finden im nächster Jahre nach langer Pause wieder Wagner-Festspiele statt. Der Spielplan ist folgendermaßen festgesetzt worden: „Nibelungenring" vom 25. bis 29. Juli und vom 13. bis 17. August. Die „Meistersinger" am 22. und 31. Juli und am 5., 11. und 19. August. „Parsifal" am 23. Juli und am 1., 4., 7., 8., 10. und 20. August. Die Ausgabe der Eintritts karten findet vom 10. November bis 10. Dezember dieses Jahres statt, und zwar zunächst auf Grund einer Anzahlung. Die endgültigen Eintrittspreise werden sich nach den im nächsten Sommer gültigen Preisen der deutschen Staats theater richten. O Verhaftungen wegen verbotenen Devisenhandels. Bei einer von der Kriminalpolizei in Köln vorgenommenen Razzia wurden annähernd 200 Personen wegen verbotenen Devisenhandels festgenommen. Gegen 20 der Festgenomme nen wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Es wurden große Mengen von Devisen beschlagnahmt. O Weltreise eines amerikanischen Flugzeutzgeschwaders. Der Leiter des amerikanischen Flugdienstes, General Patrick, sagte in einer Rede, das Kriegsamt beabsichtige, eine Flug zeugslottille auf die Reise um die Welt zu schicken. Die neue sten Flugzeuge seien imstande, ohne Unterbrechung 2000 Mei len zu fliegen. Sie würden von der amerikanischen Ostküste nach der Westküste fliegen, um sich von hier aus über Alaska und von Insel zu Insel nach Indien zu begeben; die Rück reise würden sie über Persieu^ Skaudinavie« und^ Grünland vollziehen--— kingelanckk. Für diese Rubrik übernehmen wir nur die preßgesetzliche Vecanrworwng. Die beiden Eingesandt im „W. T." veranlassen die Bäcker- Innung zu folgender Erwiderung: Daß alle Preise in den letzten Tagen ganz außerordentlich gestiegen sind, ist feststehende Tatsache, ebenso Tatsache ist aber auch, 'daß alle Waren nach der Feftmark umgerechnet werden, nicht nur die fertigen Waren, sondern die auch zur Herstellung notwendigen Rohstoffe. Wenn A. L. nach der Ursache der unter schiedlichen Brotpreisbildung in Dresden und Siebenlshn fragt, so dürfte ihm Antwort genug sein, wenn ich behaupte, daß durch zu niedrige Brotpreise die Aufrechterhaltung der Brot Ver sorgung tatsächlich in Frage gestellt werden muß. Als Begrün dung sei aber gesagt, daß die Bäcker in Dresden wahrscheinlich genauer und richtiger kalkulieren, sich vor allem darüber klar sind, daß von dem Ertrage aus dem Brote von heute morgen nur noch die Hälfte Mehl wieder gekauft werden kann. Im übrigen muß das Bäckergtwerbe alle Schuld an den Brotpreisechöh- ungen strikte von sich weisen. In erster Linie liegt die Geldent wertung zugrunde. Nicht die Waren werden teurer, sonder» das Geld verliert an Kaufkraft. Es wäre wohl besser sich di« Köpfe darüber zu zerbrechen, wie man am besten in den Besitz von wertbeständigen Zahlungsmitteln kommt. Solange die Papiermark-Notenpresse nicht still sicht, werden auch die Klagen über hohe Preise nicht aushören. E. Schubert, Obermeister der Bäcker-Innung Wilsdruff. Meissner Getreidepreise vom 10. Nov. 1923. (Per Zentner in Goldmark.) Weizen 7.90 bis 8.—. Roggen 7.80-7.90. Wintergerste 7.— bis 7.25. Sommergerste 7.50 bis 7.60. Hafer 7.— bis 7.25. Mais 10.—. Wicken 7.75. Rotklee 90.-— bis 100.—. Trockenschnitzel 5.50. Futterstroh 1-—. Kleie 4.75. Kartoffeln 2.—. Kartoffelflocken 11.50. Streustvoh 1.—. Eiei ohne Angebot. Butter 0.60 das Stück. Stimmung Ruhig. Nossener Prvduktenbörfc am 8. November 1923. (Per Zentner in Goldmark.) Weizen 8.50 bis 8.75. Roggen 8.— bis 8.25. Sommergerste 7.50 bis 8.—. Wintergerste 7.— bis 7.50. Hafer 6.50 bis 7.—. Weizenmehl, Kaiserauszug 22.—; 705L 18.— bis 21.—. Roggenmchk 752L 17.— bis 20.—; 16 - 17Roggenkleie, inländ. 4.50. Weizenkleie, grob 4.50. Maiskörner 9.— bis 9.50. Kartoffeln 1.80. (Dib Preist gelten nur für den Tag der Notierung.) KrieMssten. Gartenfreunde im Osten: Folgendes Verfahren hat sich bei Mäustplage vortrefflich bewährt: Man schiebt in jedes nach erfolgtem Zutreten sich von neuem öffnende Loch je 2—3 spannlang geschnittene, mit dem unteren Ende 5—6 Zentimeter tief in Phosphorlatwerg« eingetauchte Strohhalme. Dieses Verfahren wirkt bei allen Feld- mäusearten. Seltener Frager: Ja, das weiß der Onkel nun freilich auch nicht! Der deutsche Reichs-Kriegsschatz bestand aus 120 Millionen Mark in Gold und wurde in der Zitadelle zu Spandau (dem Iuliusturm) auf bewahrt. Wo das Geld hin ist? Vielleicht weiß es jemand?? — Eduard Carl Franz: Woher der Ausdruck „roter Faden" stammt, der sich durch alles hindurchzieht? Es ist der rote Faden, der in alles Tauwerk der englischen Kriegsmarine emgewebt wird. Die allgemeine Anwendungsformel stammt von Goethe. , Arthur und Frieda C.: Der „Sachsenspiegel" ist das deutsch- mittelalterliche Rechtsbuch, das in Deutschland, besonders aber im damaligen Herzogtum Sachsen, Geltung hatte. Es zerfiel in das Land- und das Lehnsrecht. „Albanien": „Abcmdonnieren" heißt eigentlich soviel wie aus geben, verlassen, fahren lassen. „Sich abandonnieren" heißt: sich (im Benehmen) gehen lassen, sich lässig zeigen. Landmann K. B.: Gegen Magenschmerzen und Appetitlosigkeit nehmen Sie Magen- und Verdauungssalze, auch doppelkohlensaures Natron. Wachholdersast, Ingwer, zusammengesetzte China-Tinktur tun gleichfalls gute Dienste. Tafelrunde bei O.: Die Eroberung Belgrads im Weltkrieg« er folgte durch die österreichisch-ungarischen Truppen allein, also ohne deutsche Hilst. Es war am 8. Oktober 1915. Grete und Mathilde St.: sinter „Flora" versteht man die Ge samtheit der Pflanzen in einem geographisch bestimmt abgegrenzte» Gebiet. Z. B. die Flora der Schweiz. Flora heißt auch di« alt italienische Göttin der Blüte. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke, Verantwortlicher Schriftleiter: Hermann Lässig, für den Anzeigenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Sonnabend abend entschlief sanft und un erwartet mein lieber, treusorgsnder Mann, unser guter Vater, Schwieger-, Groß- und Urgroßvater Privatus Eduard Rost im gesegneten Alter von 81 Jahren. Dies zeigen tiefbetrübt an Wilsdruff, am 12. November 1923 Fra» Wilhelmine Kost geb. Wirth nebst Kindern. Beerdigung findet Mittwoch nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. Für die vielen Beweise aufrichtiger Tkilnkhms beim Heimgange unseres teuren Entschlafenen sagen wir hierdurch unsern tiefgefühltesten Dank. Besonderen Dank dem Herrn Prälat Festle für seine trostreichen Worte sowie den lieben Lands leuten und Freunden für das freiwillige Tragen zur letzten Ruhestätte. Wilsdruff, am 12. November 1923. Helene Zoller und Sohn. Gerbung von Feilen zu Schuh-Oberleder (Kalb-, Ziegen-, Hundefelle), feruer mit Haar zu Vorlagen (Schaf-, Ziegen-, Hundeselle), la KemleUr-DMimeii in allen Breite» umliz bei sss» Brnno Bretschneider, An unsere Inserenten! Zur Vereinfachung des Rechnungswesens werben wir die Anzeigen von dieser Nummer an in Goldmark berechnen. Und zwar kostet die kleingespaltene Grundzeile 20 Goldpfennig. Geschieht bie Bezahlung in Papiermark innerhalb drei Tagen, dann wird der Kurs des Ausstellungstages ber Rechnung zugrustbegelegt. Spätere Zahlungen müssen nach dem letzten amtlichen Berliner Briefkurs erfolgen. Verlag des „Wilsdruffer Tageblattes". Militiirverein. L «L Rost wird am 14. November beerdigt. Er war Kampf genosse 63/64, 66, 70/71 als Soldat des 100. Regiments u. seit L. 3. 68 unser treues Mitglied. Das ewige Lichtleuchte ihm. Sehen Sie Ihren Bedarf in Drucksachen nach und decken Sie sich bei zeiten mit solchen, bevor die Dapisrpreise noch höher stei gen. Die Buchdruckerei dieses Blattes liefert j-de Art Druck sachen in geschmackvoller und sauberer Ausführung in schwarz und farbig. Metall betten Stahlmatratzen, Kinderbetten dir. an Priv. Kat. 26 R frei. Eisenm'öbelfabr Suhl,Thür. -Meiner werten Kundschaft von Stadt u Land zur gefl. Kennt nis, daß ich, unterstützt von bewährten Kräften, beabsichtige, das Geschäft meines Mannes meiterzusühren, wozu ich wich durch Vie Erfahrungen der Knegsjahre und Vertretung meines Mannes während seiner Krankheit be fähigt fühle. Ich bitte, meinem Vm haben Vertrauen und Wohlwollen entgegenzubringen. Hochachtungsvoll Helene verw. ZoLier. Fernruf 542. Empfehle: Vvrketts ab Lager, auf Wunsch auch frei Haus. Den Preis habe ich billigst gestellt und erbitte umgehende Bestellung. Louis Seidel, Wilsdruff Fernruf 5 und 10. Ms Mssts LosssLMssdtsrsi Sveiftwlrtschaft und Pferdegeschäft rm PLauenschen Grunde. MMk- hm 5iering zz Frettal-Potschappel, Tharandter Str. 25. Fernruf Amt Deuben Nr. 151 tauftlauf.Schlachtpferdez.allerhöchst.Preisen Bei Unglücksfällen sofort Tag und Nacht mit Transportgeschirc zur Stelle.