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Wilsdruffer Tageblatt : 13.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192311138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19231113
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19231113
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-13
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.11.1923
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poüUAe WnüWsu. KrutfÄies ^sicv Durch Engländer verurteilte Sonderbündler. Vom britischen Besatzungsgericht in Köln wurde ein Sonderbündler, der in Köln festgcnommen wurde, wegen des Besitzes eines Schlagringes zu 14 Tagen Gefängnis ver urteilt. Von drei weiteren Sonderbündlern, die beim Ver lassen der Nhcinuferbahn der Polizei'in die Hände fielen, wurden zwei, die je einen geladenen Revolver bei sich trugen, zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt: der dritte wurde frcigesprochen. Alle werden nach Verbüßung der Strafen, der eine sofort, der deutschen Behörde überwiesen. Erhöhung der Crwerbsloscmmtcrstützung. Die wochcntäglichen Unterstützungssätze für Erwerbslose betragen im unbesetzten Deutschland für die Zeit vom 5. bis 16. November in Ortsklasse für Männer über 21 Jahre 135, unter 2t Jahren 81, für Frauen über 21 Jahre 108, unter 21 Jahre 63, als Familienzuschläge für den Ehegatten 48, für jedes Kind oder jeden sonstigen unterWHungsberech- tigten Angehörigen 40 Milliarden. Mark. In Ortsklasse 6 sind für die'gleichen Gruppen zu zahlen 126, 76,101, 59, 45, 39, in Ortsklasse 0 117, 71, 94, 55, 42, 36, in den Orts klassen v und 1t 108, 66, 87, 51, 39, 34. Die Familienzu- schläge dürfen insgesamt den einfachen Hauptunterstützungs satz nicht übersteigen. Im besetzten Gebiet darf zn sämtlichen Sätzen ein Zuschlag von 12 gewährt werden. GroßSritKkmien. X Englische 'Besorgnisse wegen der Separattsibnbe- wegung. Der Pariser englische Botschafter hatte Poincaro einen neuen Besuch abgestattet. Der Botschafter hat dem französischen Ministerpräsidenten bei dieser Gelegenheit die Besorgnisse aus-einandergesetzt, die die separatistische Be-.. wegung in den Rhernlanden dem Londoner Kabinett einflöße. Poincarö habe dem englischen Botschafter die Er- klärung abgegeben, daß die französischen Behörden in der Rheinpfalz strengste Anweisung erhalten hätten, mit Hin blick „auf die separatistische Bewegung sich „striktester Neu tralität" zu befleißigen. — Dis Handlungen der Franzosen sprechen anders. Aus Zn- und Ausland Weimar. Generalleutnant Hasse hat der Landesregierung von Thüringen in Weimar mitgeteilt, daß er bis auf weiteres alle öffentlichen und politischen Versammlungen auch in ge> schlossenen Räumen verbietet. Mainz. Der Umlauf der G o lda n le i h e und der Re ns kenmark im besetzten Gebiet ist verboten worden, weil sie ausgegeben würden, ohne der Hohen Kommission vorge-- lrgt worden zu sein. Wien. Der Reichsverband der Kriegsbeschädigte!! hat dem Bund der Reichsdeutschen in Österreich zum Zweck der Be schaffung von Lebensmitteln für notleidende Kriegs beschädigte und deren Hinterbliebene im Deutschen Reiche zwei Millionen Kronen übergeben. . Nach dem putsch. Wieder allgemeineBeruhigung. München, 10. November. Endlich ist nun auch der eine Zeitlang gänzlich aus den Berichten verschwundene Ministerpräsident Dr. von Knilling wieder aufgetaucht. Ministerpräsident Dr. v. Knilling, die Minister Schweyer und Wutzl- hofer, Polizeipräsident Mantel, der Regierungsrat Bernreut her und der Kabinettschef des ehemaligen Kronprinzen Rupprecht, Graf Soden, die in der Villa Lehmann in Geisel-Gastein gefangengehalten wor den waren, sind sämtlich wieder aus freiem Fuß. Zweiundzwanzig Todesopfer find als Opfer der Kämpfe des Freitag festgestellt worden. Sie blieben auf der Wahlstatt bei dem blutigen Zusammen stoß der Hitler-Leute und der Schutzpolizei vor dem Haupt eingang der Residenz. Unter den Toten befinden sich der Beauftragte des Kampfbundes Dr. v. Scheubner- Nichtcr, ferner Theodor v. Pforten, Rat am Obersten Laudesgericht, und ein Leutnant a. D. Karl Laforze. Hinter einem Drahtverhau hatten sich Truppen der NattonatsoztaUften verschanzt. Wahrend an dieser Swire ! von den Offizieren gegenseitig vereinbart war, nicht zu - schießen, kam es fast zu der gleichen Zeit vor der ehemali- l gen Residenzwache bei der Feldherrnhalle zu dem blutigen s Zusammenstoß. Dort marschierte, geführt von Hitler und s General Ludendorff, ein Trupp Nationalsozialisten heran, i Eine Absperrungskette der Landespolizer ließ den Zug s nahe herankommen. Als Hitler den Schutzpolizisten zu rief, sie sollten sich ergeben, wurde von einem Teil der Leute dieser Aufforderung Folge geleistet, während der Nest von der Schußwaffe Gebrauch machte. In dem Augenblick stürzte die vordere Reihe des Hitler-Zuges im Feuer zusammen. Die Verwirrung wurde noch größer, als das vor der Feldherrnhalle stehende Panzerauto noch Maschincngewehrseuer auf die Menge richtete. Als die Straße leer war, sah inan erst, wie viele Opfer das Feuer gefordert hatte. Das Gebäude des Wehrkreiskommandos in München wurde von der Reichswehr nach Kampf genom men, Auf beiden Setten waren dabei geringe Verluste zu verzeichnen. Die von der Reichsverkehrsverwaltung an geordnete Sperre im Eisenbahnverkehr wurde noch Freitag abend wieder aufgehoben, so daß die Abwicklung des Personen- und Güterverkehrs glatt vor sich geht. LuKsnösrss frsigelaffsn. General Ludendorff, der sich nach seiner Gefangen nahme eine Zeitlang in Gewahrsam der Polizei befand, ist ans der Hast entlassen worden, nachdem er sein Ehren wort gegeben hatte, sichnicht weiter an derSache zu beteiligen, über den -Aufenthalt Hitlers, der eine leichte Handvrrletzung davongetragen haben soll, liegen keine bestimmten Meldungen vor. Man spricht von der Möglichkeit, daß er vielleicht mit einigen hundert Nationalsozialisten in östlicher Richtung aus München ab gezogen ist. In den Nathaussaal drangen nachmittags Truppen der Nationalsozialisten und verlangten die Hissung der schwarz-weiß-roten Flagge, was von den an wesenden sozialdemokratischen und kommunistischen Stadt räten verweigert wurde. Bewaffnete Nationalsozialisten verhafteten daraufhin den sozialdemokratischen Bürger meister Schmid und mehrere Stadträte der Linkspar teien, die ini Auto abgesührt wurden. In den Straßen der inneren Stadt sah man Autos mit bewaffneten Natio nalsozialisten, die antisemitische Agitationsreden hielten. In der Polizeidirektion erklärten die Schutzleute, sich hinter Kahr und Lossow zu stellen. * Das Sianörschi verkündet. Herr v. Kahr verhängte alsbald, nachdem er wieder Sesitz von der ausübenden Gewalt ergriffen hatte, das Standrecht über das rechtsrheinische Bayern. I. Mit demTode oder lebenslänglicher 'der zeitlicher Zuchthausstrafe wird bestraft: . wer anläßlich der Zusammenrottung einer Menschenmenge -inen Brand anlegt, raubt, stiehlt, Gewalttätigkeiten gegen Personen oder Sachen begeht oder dazu aufwiegelt, 2. wer X- unternimmt, Verkehrseinrichtungen oder sonstige lebens wichtige Betriebe zu zerstören, zu beschädigen oder durch i nSsperrungen, Arbeitsniederlegungen oder in anderer Weise zu hemmen, 3. wer mit der Waffe in der > and in Kampf gegen die zur Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung ausgebotenen Solizewrgane öder Mannschaften der bewaffneten Macht f wer di? zu ihrer Unterstützung zugezogenen Personen be- ! troffen wird. II. Die A b u r t e i l u n g erfolgt durch Stand- k geeichte. Sie bestehen aus drei unbescholtenen Männern, die § über 30 Jahre al! sein müssen. Das Standgericht hat inner- ! ! alb 24 Stunden nach der Ergreifung des Beschuldigten zu entscheiden. Das Standgericht darf ein Urteil nur fällen, z wenn es die schwerste Strafe, nämlich die T o d e s st r a f e, als verwirkt hält. Andernfalls muß auch erkannt werden, -nenn die Entscheidung nicht innerhalb 24 Stunden erfolgen ümn, oder das Urteil nicht bestätigt wird. Das aus Todes- üwst lautende Urteil unterliegt keinem Rechtsbehelf, bedarf aber der Bestä'.igung durch den Generalstaatckom- - Mar. Es wird nach der Bestätigung unverzüglich Lurch Erschießen erstreckt. Vorgeschichte des Aufstandes. Eine amtliche Erklärung Herrn U. Kahrs berichtet, daß Hitler in den le tuen Wochen in Besprechungen mit General « MMMN. Roman von Hans Schulze. wott sei Dank, nun war es herausgesagt, war ein Auf schub gewonnen, eine Wehr errichtet gegen diese Leidenschaft, die sie in jedem unbewachten Augenblick zu überfluten, zu ersticken drohte. Schweigend gingen Hella und Axel weiter am See ent lang nach dem Schlosse zu. Als die ersten Parkwege in den Wald Hineinschnitten, hemmte Hella ihren Schritt. „Du mußt jetzt umkehren, Axel! Hier ist die äußerste Grenze!" Mit zusammengebissenen Zähnen sah der Mann auf das mädchenhafte Weib an seiner Seite, nach der seine ganze Sehnsucht drängte, die so schön und so jung war, daß er es sich gar nicht vorzustellen vermochte, wie sie jemals würde altern können. „Ich reise morgen zu meinem Bruder," sagte er. „Und werde ihn noch einmal um einen Aufschub bitten. Vielleicht gelingt es mir, wenn meine Mutter für mich spricht. In spätestens zwei Tagen bin ich zurück und gebe dir sofort Nachricht." Dann stand er wieder unschlüssig. Ein unbestimmter Verdacht war auf einmal in ihni auf geblitzt, ein leiser Argwohn früherer Tage, der plötzlich riesenhaft in die Gegenwart hineinwuchs. Niemals hatte er sich ihrer so ganz sicher gefühlt, ihr bis zu seines Herzens Ruhe vertraut. War es wirklich nur die Scheidung, die sie noch in Deutsch land hielt? Wie eine sengende Flamme wallte die Eifersucht auf einmal in ihm hoch, daß sich der Spiegel seiner Augen feuch tete und es auf allen Poren brannte. „Hella," sagte er endlich mit tonloser Stimme. „Ich will dir glauben, was du mir heute gesagt hast. Aber hüte dich. Du hast jetzt unser beider Schicksal in der Hand. Erfahre ich, daß noch ein anderer als Alsleben zwischen uns steht, so weiß ich nicht, was mit dir und mir geschieht!" Mit großen, starren Augen sah ihm Hella nach, als er ' t wieder langsam zum See hinabging und von einer -re noch einen letzten Abschiedsaruß zurückwinkte. Warum hatte sein Schuß einst nicht um eine Hand breit tiefer getroffen, damals, als er zum letzten Male für sie im Kampfe gestanden hatte. Dann war der Mund, der ihr nun mit vernichtender Anklage drohte, seit langem schon für immer stumm. Dann war sie frei, Herrin ihrer selbst, ledig aller Last der Vergangenheit. Frei. Ein großes, heißes Freiheitssehnen ging auf einmal durch ihre Seele, daß ihr das quälende Verlangen fast die Brust zersprengte. Und aus dem Wirbelsturm ihres überreizten Empfindens erhob sich leise und lockend ein versuchender Gedanke, ein Gedanke, so furchtbar, daß ihr in geheimem Grauen vor sich selbst für Augenblicke das Herz auszusetzen schien. Wenn sie die Leidenschaft jenes Mannes noch einmal gegen den anderen waffnete, den unerbittlichen Gläubiger ihres Lebens, der wie ein düsterer Schatten unheildrohend am Rande ihrer Zukunft stand. Axel gegen Alsleben! Ein Schauer der Angst rann ihr plötzlich über den Rücken herab, daß ihr die große Stille ringsum auf einmal wie ein Abgrund schien. Und dann war der ganze wüste Gedankenspuk wieder versunken, zerstoben. Der müde Hauch des Abends kam in leisem Wehn und streute einen letzten Goldglanz über Wald und See. Hella sah auf die Uhr. Es war Viertel vor neun. Wenn sie eilte, konnte sie die Abendtafel im Schloß noch erreichen. Als sie aus dem Rosengarten auf das Springbrunnen rondell einbog, trat hinter einer Gebüschgruppe auf einmal ein Diener in grüner Livree an sie heran. Auf den ersten Blick erkannte sie den Chauffeur Graf Eickstädts, den sie damals mit ihm auf dem Frankfurter Bahnhof gesehen hatte. „Ein Brief des Herrn Grafen!" rapportierte er mit ab gezogener Mütze. „Ich soll um sofortigen Bescheid bitten und mich in jeder Weise zur Verfügung des gnädigen Fräu leins halten." Hella runzelte die Stirn. Dieser Überfall im Park entsprach nur wenig ihrem Ge v. uopow uns Qvcrfl v, Delßnsr wiederholt freiwillig und ohne jeden Zwang zuyesichert habe, -daß er loyal sei und nichts unternehmen werde, ohne vorher di« genannten Herren in Kenntnis gesetzt zu haben. In gleicher Weise hat General Lndendorf! dem General 'o. Lossow und dem Obersten -n Seifner in feierlicher Weise Loyalität zugesichert und hin- ^ngcfügt. wenn sie Wege der Herren nicht mehr zusammen- g- yen könnten, so würde das Loyalitätsverhältnis vorher- freundschaftlich autze kündigt werden. Am 8. November er- uobgw dann im Bürgerbränkeller, während Exzellenz v. Kalu feine a«gekündigte Rede hielt, ein verbrecherischer Werfall onrcb Hitler mit einein stack bewaffneten Anhang, wobei Kahr.i Lossow und Seißner mit vorgehaltener Pistole gezwungen' wurden, an der Verwirklichung der von Hitler schon lange ge- üegten Plane, namentlich der Aufstellung- einer Reicksdiltmw Hitler-Ludendorff, mitzutun. Jedermann, der Zeuge dieses an sich schon überaus häßlichen, in Anbettacht der gegebenen Versprechungen und Zusagen doppelt niederträchtigen Über falls war, mußte das Verächtliche und Verabscheuungswürdige dieser Tat empfinden. Wenn v. Kahr, v. Lossow und Seißner unter dem Zwange der Verhältnisse -die von ihnen erpreßte Erklärung abgabcn, so geschah dies, weil die Herren von der Überzeugung erfüllt waren, daß nur in einem einheitlichen Zusammengehen und Vorgehen dieser drei Personen noch di« Möglichkeit gelegen war, die Staatsautorität innerhalb Bay erns aufrechtzuerhalten und das .Auseinandersallen aller Machtmittel zu verhindern. Aus diesen Erwägungen allein haben Kahr, Lossow und Seißner es über sich gebracht, die unter brutaler Vergewaltigung angesonncne Zumutung mit scheinbarer Zustimmung zu beantworten, um die Freiheit des Entschlusses und Handelns wi-ederzugewinnen. Es folgt die weitere Darstellung der nächtlichen Vorgänge, das Eikgreifcn des Gen-eralstaatssekretärs, des Wehrkouunandanten und des Polizeiobersten, nachdem sie frei geworden und die Bekannt gabe des Aufrufs an die Bevölkerung, in dem gesagt ist: „Trug und Wortbruch ehrgeiziger Gesellen haben aus einer Kundgebung für -Deutschlands nationales Wiedererwachen eine Szene widerwärtiger Vergewaltigung gemacht. Ein Ge lingen des sinn- und ziellosen Umsturzversuches hätte Deutsch land mitsamt Bayern in den Abgrund gestoßen. An der Treue und dem Pflichtbewußtsein der Reichswehr und der Landespolizei ist der Verrat gescheitert. Die Schuldigen wer den rücksichtslos der verdienten Strafe zu ge führt. Die nationalsozialistische deutsche Arbeiterpartei, d» Bünde „Oberland" und „Kriegsflagge" sind aufgelöst." Die bayerische Regierung, repräsentiert durch die Staats- Minister Dr. M att, Dr. Meinel und Dr. Krausneck, befand sich während der Münchener Hitlerherrschaft in Regensburg, von wo sie die nötigen Maßregeln er griff, die Füchlungnahme mit Herrn v. Kahr und Herrn v. Lossow aufnahm und der Bevölkerung mittsilte, daß dis ersten Erklärungen Kahrs und Lossows mit Waffengewalt erpreßt waren. »p Dis Aufhebung dss RachrichLenvsrboLes. Der Inhaber der vollziehenden Gewalt, General der In fanterie v. Sseckt, erließ folgende Verordnung: Das vom Reichswehrminister am 9. 11. ausgesprocksene Verbot del Verbreitung amtlich nicht geprüfter Nachrichten über di« Münchener Ereignisse wird hiermit aufgehoben, gez. von Seeckt. * Llrimls aus öLm M-s'lsnöe. In der englischen Presse nahm die Unterdrückung dcl Münchener Putsches einen großen Raum ein. Der Berliner Berichterstatter der „Daily Mail" schrieb, die jüngsten Ereig nisse hätten die Stellung der Regierung Stresemann sichiliq gestärkt. — Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Telegraph" -sagte, -die Tatsache, daß die Reichswehr in und nm Bayern, von der man befürchtet hatte, sie werde zu Ludendorff übergehen, dies nicht getan habe, gereiche den Truppen, ihren örtlichen Führern und insbesondere General v. Seeckt zu beträchtlicher Ehre. — Die „Times" schrieben, es sei ein Glück für Deutschland und sür ganz Europa, daß der von Ludendorff und Hitler in München inszenierte Ausstand so rasch unterdrückt wurde. Die Gefahr des Bürgerkrieges in Deutschland sei jedoch unter leinen Umständen vorbei. In Italien sagt „Corriere d'Jtalia", die italienische Negierung lehne jede Einmischung in innerdeutsche Verhältnissc nb, wenn nur der Versailler Vertrag unangetastet bliebe und die Hohenzollern nicht auf den Thron zurückkehrten. Frank reichs Unnachgiebigkeit habe den jetzigen Zustand geschaffen.-- „Tribuna" schildert Frankreichs törichtes Bestreben, das deut sche Volk zu vernichten, als sich selbst schädigend. — „Giornale d'Jtalia" gibt zu, daß Frankreichs unversöhnliche Politik Tvutschlnnd überall SiMparhien verschaffe. — „Mondo- for dert die imstenische Regierung auf, die eigene Stellring gegen über dem Vernichtungswillen Frankreichs zu klären. im jede Gei erst her Uth Her des »mr «es. die erst «5 um- P. turn faul stell gell n urch wiei , steck j mer Wit kn d heiti fort, in f stra daß Wir dich Bek begr MN all-er well unte ü lich gcbc ana No: dis! notc von sind mit dru urst 192 Ma sind scheit Z Hund Sche der < Most direk denei arder md schmack; auch klang durch das ganze Auftreten des jungen Mannes bei aller bedientenhaften Korrektheit ein leiser Unterton von ungehöriger Vertraulichkeit. Dann las sie mit verhaltenem Atem: „Mein gnädiges Fräulein! Verzeihen Sie mein langes Schweigen, aber ich war in der Zwischenzeit nicht imstande, mich unauffällig mit Ihnen in Verbindung zu setzen, und muß auch für die Art der Übermittelung dieses Briefes im voraus um Entschuldigung bitten. Um cs kurz zu machen: Kann ich Sie heute noch einmal sehen? Und zwar hier bei mir in Greifenhagen? Meine Bitte wird Sie mit Recht einigermaßen befremden- Und ich habe für mich keine andere Entschuldigung, als daß ich mit Ihnen eine sehr dringende Angelegenheit bespre chen muß, die keinen Aufschub duldet und für die Zukunst von uns beiden bestimmend werden dürfte. Daß nist dieses in Pahlowitz unmöglich ist, wird Ihnen wohl ohn< weiteres klar sein. Ich sende Ihnen daher mein Auto ch und bitte Sie, ganz nach Ihrem Gutdünken darüber ver fügen zu wollen. Sie können damit in einer knappell halben Stunde in Greifenhagen sein und noch in der Nacht ohne Aussehen wieder nach Pahlowitz zurückkehren- Kommen Sie, wenn es Ihnen irgend möglich ist. Lassen Sie mich nicht vergebens warten! In aufrichtiger Verehrung Ihr E." Mill den c ardcr iich-v trage den kann Tutsi cmsta «ieh-u Pviiz das ! dieser Tage- warni iugch Kvecke fchast die D beeint «tilgest Aufj liefere leilun Mit einem leisen Lächeln des Triumphes faltete HeV das dünne Briefblatt wieder zusammen. Sie waren sich alle doch gleich, diese Männer, einer ivst der andere. Schwächlinge, die ein unsichtbares Sklavenmal an del Stirn trugen; Puppen, die sie nach ihrem Gefallen tanzell ließ. „Wo haben Sie Ihren Wagen?" fragte sie dan kalt uw hochmütig. „Ich halte auf der Chaussee dicht am Gutspark." „Fahren Sie etwas weiter in den Wald hinein, lr- könnte doch noch jemand vom Schloß nach dem Dorf hinübek- gehen. Und es ist nicht nötig, daß man Sie sieht. Erwarten Sie mich gegen halb elf. Dann erhalten Sie weitere Befehle. (Fortsetzung folgt.) Mit ei selbstä Mehre 6 regelr Tanz berste! der E Tänze uhuns
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