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politische kunchchau. vrullMes I^eich. Die Verhandlungen der westlichen Industrie. Aus industriellen Kreisen hört nian, die Verhandlungen der deutschen Jndustrievertreter mit den Vertretern der Be satzungsmächte über die Wiederaufnahme der Arbeit im Ruhrgebiet seien ergebnislos geblieben. Die Lage ist noch ungeklärt, die Verhandlungen werden fortgesetzt Pflichtgrenze für die Angestelltenversicherung. Auf Grund des Gesetzes zur Erhaltung leistungsfähiger Krankenkassen vom 27. März 1923 wird die Jahreseinkom mensgrenze für die Versicherungspflicht in der Angestellten versicherung mit Wirkung vom 1. Oktober 1923 ab im unbe setzten Gebiet auf 6,6 Billionen Mark, im alt- und neube- setztcn Gebiet und in dem Gebiet, in dem besondere Vor schriften für die Erwerbslosenfürsorge gelten, auf 8,2 Billio nen Mark herausgesetzt. Nus In« und Ausland. Dresden. Der Rechtsausschuß' des sächsischen Landtages genehmigte die Strafverfolgung des neuen kommunistischen Finanzministers Böttcher, ferner seiner Parteigenossen Cranz und Renner und des deutschnationalen Abgeord neten Bauer. München. Die vom Generalkommissar veranlaßten Aus weisungen lästiger Persönlichkeiten aus Bayern belaufen sich bisher auf 40 Fälle; die Wohnungen der Ausgewiesenen wurden von den Franzosen vertriebenen Deutschen zugeteitt. Haag. Der Gesetzentwurf betr. den Bau einer Kriegs flotte für Niedcrtändisch-Jndien ist von der Zweiten Kam mer mit 50 gegen 49 Stimmen abgelehnt worden. Infolge dessen droht eine Regierungskrisis. Das Pfälzisch- Abenteuer erledigt. Die feste Haltung der Reichsregierung und Bayerns, sowie der Widerstand der Bevölkerung hat die zutage ge tretenen Absplitterungsbestrebungcn schnell zusammen brechen lassen. Alle etwa vorhandenen Pläne sind zurückge zogen, und auch der französische General scheint nach seinen Erklärungen die politischen Hoffnungen aufgegeben -u haben. Einigung mit Sachsen. Aber die Beratungen des Neichswebrministers mit dem sächsischen Zivilkommissar Meier hört man an zuständiger Stelle daß diese Besprechung zu einer vollständigen Eini gung über die Zuständigkeiten des Zivilkommissars geführt habe. Einzelheiten darüber könnten aus militärischen Gründen nicht mitgeteilt werden, jedoch habe man Grund zu der Annahme, daß die Aussprache zu einer weiteren Beruhi gung der Lage in Sachsen beitragen werde. Deutschnationale Forderungen. In Berlin waren die Vorsitzenden der Deutschnatio nalen Landesverbände versammelt und faßten einstimmig eine Entschließung, in der es u. a. heißt: „Führer der sozial demokratischen Regierungspartei haben in der Pfalz unter Zuhilfenahme des Feindes Hoch- und Landesver- r a 1 begangen. Wir fordern, daß der Reichsminister des Innern diese Verbrecher nicht nur abschüttelt, sondern die erforderlichen Maßnahmen gegen die Hochverräter in der Pfalz und in Sachsen ergreift. Wir stehen aus voller Über zeugung zu dem antimarxistischen Vorgehen des HerrNV. Kahr. Wir sind entschlossen, im Reich in dem- selben Geiste vorzugehen. Wir verlangen im Namen von Millionen Deutscher die Entfernung der Sozialdemokratie aus der Regierung und den Ausbau einer neuen Negierung auf nationaler Grundlage. Im weiteren wird ein Vollstän diger Wechsel des ResierungsUtems gefordert." Reichsregierung und Herr v. Kahl Erklärungen und Gegenerklärungen. Auf die Nachricht von der Ablehnung des bayerischen Staatskommissars v. Kahr, mit der Reichsregierung zu ver- »anveln, erschien eine scharfe amtliche Erklärung der Neichs- egierung, in der es hieß: Der bayerische Generalkommissar v. Kahr erließ eine Er- läinug, wonach er cs ablehnt, mit der derzeitigen Neichsregie- -ung in Verhandlungen einzutreten. Diese Erklärung ist au ich praktisch belanglos, denn die Vertretung Bayerns in den .Minden der bäuerischen Staatsreaieruna und nicht Dollar: 26. Okt.: 64837506000 65162500000 Dollar: 29. Okt.: 64838000000-65162000000 1 Goldmark: —15476190476 Papiermark. <i Herrn v. Kahr. Um so unverantwortlicher ist es, wenn äerr v. Kahr sich dem Wunsche der Reichsrcgierung. dem ein- »ütlgcn Wunsche der Länder und dem durch den bayerischen Gesandten ausgesprochenen Wunsch der bayerischen Staors- egieruug, die Neichseinhcit zu sichern, durch sein Verhalten attisch widersetzt. Das tut der bayerische Generalstaatskom- mssar in einer Zeit, in der die bayerische Pfalz in Ge- ahr ist, in französische Abhängigkeit zu geraten, in der Rhein uw Ruhr von dem französischen Vernichtungswillen bedroht Md Wie kaum je zuvor, in der Hunger im Innern und Ver- rewaltigung von außen uns bedrohen, und in der die Reichs- nuheit notwendiger ist als je. Sein Verhalten ist eine An- naßung, die in seiner Stellung keine Begründung findet, and die die Reichsregierung zurückweist. Herrn v. Kahrs Antwort. Dazu wird aus München einem Berliner Lokalblatt >on einem Mitarbeiter gemeldet, Herr v. Kahr habe ge- iußert, daß er es nicht als seine Aufgabe ansieht, sich mit >cr Neichsregierung in Presseauseinandersetzungen einzu- lussen. Im übrigen könne er sich keine Vorschrift darüber machen lassen, in welcher Weise er von seinem Recht der freien Meinungsäußerung Gebrauch machen volle. Ob eine Reichsregierung, in der Parteifreunde eines Johannes Hoffmann sitzen, gerade dazu berufen sei, r den bayerischen Generalstaatskommissar über die Notwen digkeit der Wahrung der Reichseinheit zu belehren, sei eine -. Frage, deren Beantwortung er getrost vorläufig allen ver ständigen Deutschen überlassen könne. Oie Kanzlerreöe in Hagen. Hagen, 27. Oktober. Reichskanzler Dr. Stresemann führte im Eingang seiner Rede aus, der Kampf um Rhein und Ruhr habe wohl jetzt den Höhepunkt erreicht, ein Kampf, der mit ungleichen Waffen geführt werde, wo unter dem Schutz französischer und belgischer Bajonette die Separatisten den Versuch machten, ihre Herrschaft aufzurichten, um das Rheinland und andere deutsche Gebiete unter ihre Gewalt zu bringen. Wenn die Franzosen und Belgier nicht dahinter ständen, so würde die Bevölkerung, und zwar die ganze Be, völkerung des Rheinlandes, diesem Karnevalszug in 24 Stunden ein schnelles Ende bereiten. Aber was dort an Rhein und Ruhr geschehe, sei nur ein Ausschnitt aus der großen deutschen Not. Leider sei dies nicht die einzige Not dieser Stunde. Der französische Ministerpräsident habe wiederholt erklärt, daß es nur der passive Widerstand sei, der ihn daran hindere, mit Deutschland in Verhandlungen zu treten. Jetzt, wo alle Verordnungen, die sich auf den passiven Widerstand beziehen, seitens der deutschen Negierung aufgehoben seien, behaupte er, der passive Widerstand dauere noch an, weil die Unterstützun gen bis zum 20. Oktober gezahlt worden seien und weil die Beamten ihre Gehälter weiter erhalten hätten. Wenn der französische Ministerpräsident jetzt verlange, daß erst einmal der Zustand an Rhein und Ruhr wiederhergestellt werden müsse, wie er vor dem 11. Januar bestanden habe, dann müsse man doch fragen, wannvie französische Regierung auch diesen Zu st and wiederher st eilen wolle. Er, der Reichskanzler, wiederhole, waS er letzthin im Reichstage ausgesprochen habe: Unser ist der Boden, unser ist das Land, nnser ist der Besitz an diesen Eisenbahnen, und das ! wolle» wir uns nicht rauben lassen. Niemals werden Wir dnrch eine Unterschrift von unserer Seite diesen Raub zu einem legalen machen. Wie sei denn die Lage? Das Rheinland sei seit Jahr und Tag behandelt worden wie eine französische Mi- litärkolonic, nnr daß in einer solchen Kolonie vielleicht noch mehr Freiheit herrsche als an Rhein und Ruhr. Für das Rheinland bestehe das Rheinlandablommen. Das sei wahr lich schon Eingriff in die deutsche Freiheit genug. Sei denn Deutschland ein Freiwild für die französische Gewaltpolitik? Einmal müsse die Zeit vorüber fein, wo man glaube, daß inan mit Deutschland nur auf dem Wege der Diktate weitersprechcn könne. Dcntschland möge zu schwach sein, sich zu wehren; man könne es vergewaltigen, aber man könne es nicht zwingen, seine Unterschrift unter die Vergewaltigung zu setzen. Der Reichskanzler ging dann auf die deutschen Vor- schlüge ein. Die Verhandlungen hatten ein Ergebnis bisher nicht gehabt, aber bis zum letzten Augenblick wolle er, der Reichskanzler, hoffen, daß sie doch noch zu einem Abschluß führten, denn, wenn das nicht geschähe, so sehe er furchtbare Folgen: Hungersnot, Wirrwarr und Chaos. Deutschland habe vielleicht schon mehr an Reparationen Flammen. Noman von Hans Schulze. Ungestüm erhob sich in ihr die uralte Menschhcitssehn- sucht nach Reichtum und Macht, und Erhöhung des Daseins, nach einem neuen Flug in das gleißende Glück der großen, prangenden Welt. „Alles Leben ist Raub!" rief es plötzlich in ihr. "Was zauderst du?" Und dann entstand wieder ein Riß in ihrem Denken, eine steinschwere Pause, ein dumpfes Bangen vor den Mächten dieses Lebens und den eigenen? kecken Händen, mit denen sie schon einmal ins Leere gegriffen hatte. Was wollte sie denn überhaupt? Was quälte sie sich noch mit diesen törichten Hirnge spinsten? Vor wenigen Stunden erst hatte sie ja über sich zu Ge richt gesessen und eine unüberschreitbare Schranke ihres Wol lens gefunden in dem Veto jenes Mannes, den sie in diesem Augenblick haßte, haßte von tiefster Seele, daß ihr die ohn mächtige Wut fast die Tränen in die Augen trieb. „Ich will nach Hause!" sagte sie auf einmal leise bittend wie ein Kind. „Lassen Sie mir Zeit, Graf Eickstädt! Ein paar Wochen nur! Ich bin auch nicht so frei in meinen Ent schlüssen, daß ich mich schon heute für immer entscheiden kann!" Arm in Arm gingen sie bis zur Tiergartenstraße hinab und nahmen dort ein Auto. Dann standen sie noch ein paar flüchtige Minuten vor dem Haus in der Mommsenstraße. Der Schein einer Laterne fiel grell auf Hellas Gesicht, und er fand, daß sie noch noch nie so schön gewesen sei, als in diesem Augenblick des Abschiedes, so voll lockender Süße und schmeichelnder Weichheit. Von neuem wallte die Leidenschaft heiß in ihm auf, fein Herz pochte mit großen, schweren Schlägen und in ihm drängte sein Blut und sein Leben. Jetzt klirrte der Schlüssel im Schloß. Die Haustür wich langsam zurück. „Gute Nacht, Hella!" sagte er ganz leise. Da warf sie auf einmal die Arme um seinen Hals. Und ihre vollen, frischen Lippen brannten auf seinem Mund, als sei sie dem Verdursten nahe. „Gute Nacht!" Dann war sie wie ein Schatten lautlos im Dunkel des Hausflurs verschwunden. Dreizehntes Kapitel. Die Sonne stand schon tief am Himmel, als Alsleben mit dem Wartenberger Tierarzt aus den Pferdeställen kam, wo hin er durch die Erkrankung eines kostbaren Halbblutes, das feit einiger Zeit Erblindungserfcheinungen zeigte, mitten aus den drängenden Erntearbeiten am späten Nachmittag abge rufen worden war. Er geleitete den schweigsamen, alten Herrn zu seinem Wagen und ging dann noch einmal nach dem Schloß hinüber, um der Baronin, die er seit zwei Tagen nicht mehr gesehen hatte, über den Ausfall der tierärztlichen Untersuchung Be richt zu erstatten. Doch weder im Hause selbst noch auf der Terrasse traf Alsleben die Baronin an, und ein KUchenmädchen, dessen er endlich im Speisesaal habhaft wurde, sagte ihm, daß die gnädige Frau gleich nach dem Kaffee zur Schäferei geritten sei. So schwang er sich denn auf dem Hofe bald wieder in den Sattel und galoppierte von neuem auf die Felder hinaus. Ein paar Erntewagen schwankten schwerbeladen an ihm vorüber. Die grellbunten Kopftücher der Galizierinnen leuchteten. Nach der Schönwalder Grenzmark zu schieden sich bereits die ersten Stoppelfelder von dem wogenden Korn, und die klappernden Scherenmesser der Mähmaschinen fraßen sich mit gleichmäßig funkelndem Schwung immer tiefer in den gol denen Segen. Alsleben ritt an dem großen Haferschlag vorbei, wo die Hocken schon in langen Reihen wie die Soldaten ausgerichtet standen, und nahm dann querfeldein die Richtung zur Schäferei. Der Schäfer faß pfeifend vor der Hürdentür und schnitzte an einem Klotzkorken, indes die jungen Lämmer ihre dummen Köpfe schnuppernd durch die Latten drängten. „Die Frau Baronin ist schon vor einer guten Stunde da gewesen," berichtete er, mit mürrischem Gruß die Mütze rückend, „und bald danach zu der neuen Schonung weiterge ritten " Alsleben richtete sich Höber im Sattel empor und spähte scharf über das sommerliche Land, auf dem der Duft des Kor nes wie in süßen, schweren Wellen zitterte. gc: e: pel, ms es nm RUastcyt auf vas Deutsche Vott tzaltt tun dürfen. Es sei ein unerträglicher Zustand, daß jetzt innerPoli - tische und innerstaatliche Streitigkeiten sich er geben. Nach der Besprechung der deutschen Ministerpräsiden ten, die in Berlin stattgefunden hätte, hoffe er, daß das Miß verständnis zwischen Bayern und dem Reiche zu Ende sei, und es sei selbstverständlich, das wolle er nachdrücklich betonen, daß in dem Kampfe um die Erhaltung der deutschen Pfalz die deutsche Reichsregierung Seite an Seite mit Bayern stehe. Gewiß sei die Gegenwart Not, ElenD und Unterdrückung, schloß der Kanzler, aber im Vertrauen auf eine bessere Zu kunft müßte diese Gegenwart ertragen werden. Er glaube an eine deutsche Zukunft, auf die unser deutsches Vaterland ein Recht habe. (Langandauerndcr brausende: Beifall.) Das neue Geld. Halber-, Viertel- und Zehnteldollar. Die ersten wertbeständigen Geldzeichen sind zum Wochenschluß in den Verkehr gebracht worden. Es han delt sich um die vorläufigen Zwischcnscheine der Goldan- lcihe über N, N und '/.» Dollar. Die Herstellung der Stücke soll in schnellster Weise fortgesetzt werden. Gleich zeitig wird niit der Herstellung der endgültigen Stücke von ss und V>° Dollar begonnen werden und mit dem der Nentennmrkscheine sowie der Goldanleiheftücke von 1, 2 und 5 Dollar fortgefahren. Man hofft, daß in kurzer Zeit eine genügende Menge wertbeständiger Zahlungs mittel im Verkehr sein wird. Der Gesamtbetrag der zur Ausgabe gelangenden Goldanleihestücke einschließlich der Zwischenscheine darf insgesamt die durch Reichsgesetz vom 14. August 1923 be stimmte Höchstgrenze von 500 Millionen Goldmark nicht überschreiten. Wertbeständiges Notgeld. Die Neichsregierung hat eine Verordnung erlassen, welche die Ausgabe und Einlösung von Notgeld neu regelt. Diese Verordnung ermächtigt -den Reichsfinanzminister im Einver nehmen mit der obersten Landesbehörde, die Ausgabe von wertbeständigem Notgeld zu genehmigen, das nur aus Beträge oder Teilbeträge der wertbeständigen Anleihe des Deutsche» Reiches lautet, und das binnen Monatsfrist nach Aufruf gegen einen gleichwertigen Barbetrag ausgelauscht Werden mutz. Das Notgeld muß spätestens am 15. Dezember d. I. ausgerusen sein. Zur Deckung des Notgeldes müsse bei der Reichsbank ein entsprechender Bettag wertbeständiger Anleihe hinter legt kein. * Rentengeld-Münzen. Mit der Prägung der Münzen für das Rentengeld ist ebenfalls bereits begonnen worden. Es werden geschossen l-, 2-, 5-, 10- und 50-Rentenpfenmg-Stücke. Im übrigen sind Ille Vorbereitungen getroffen, daß die Rentenbank ihre Tätig- ieil demnächst ausnchmen kann. Insbesondere schreitet der Druck der Rentenbankscheine, die durch Goldrcntenbriefs voll gedeckt sein müssen, vorwärts. Die Rentenmark ist ein Zwischenglied bis zur Schaffung der Goldmark, mit der die llentenmark einge führt werden wird. Die Arbeiten für die Noldnoicnbauk werden mit großer Beschleunigung durchgeführt. Ein Aernbrief M Millionen. Paketporto verdoppelt. Nach ehe der zum 1. November «»gekündigte neue er höhte Posttarif in Kraft getreten ist, sicht sich die Postver waltung veranlaßt, eine abermalige enorme Steigerung der Brief und Paketgcbühren bckanntzugeben. Erhöhung vor der Erhöhung, schneller geht's nicht mehr: Der einfache Fernbries kostet von: 1. November ab 100 Millionen Mark, die Frmpostkarte 40 Millionen Mark. Weitere vor aussichtlich sehr beträchtliche Erhöhungen stehen zum 5. N o' vember bevor. Ab 1. Dezember wertbeständige Briefmarken. Die Postverwattung beschäftigt sich mit der Herstellung wertbeständiger Briefmarken. Sie wird aller Voraussicht noch om 1. Dezember 1923 mit einer wertbeständigen Morst über zehn Nentenpfennig an die Öffentlichkeit treten. Wetz' tere Werte werden unmittelbar folgen. Es war ganz still ringsum, nur zuweilen ein Summen in den Halmen, ein Zirpen an: Boden, unsichtbare Menschenstim men über den Feldern und fernes Wagenrasseln auf dcr Chaussee. Der Tag begann sich allmählich zu neigen, und die erst- Ahnung des sinkenden Abends spann leise ihre fernen, schwer mütigen Netze. Drüben am Waldsaum, zu dem der sandige Landweg jetzt langsam anstieg, glühten die ragenden Kiefernstämme bereits wie leuchtendes Gold. Ein Rehwild flüchtete federnden Sprunges vorbei. Dann war der blaue Sommertag auf einmal versunken und der träumende Wald breitete seine kühldunklen Schatten um den einsamen Reiter. Alsleben hatte den schlanken Trab seines Fuchswollachs mit kurzem Zügelzug ein wenig gemäßigt; das nervöse Tick stieg im ersten Augenblick unwillig auf die Hinterhand, ging dann aber unter dem Druck seiner festen Neiterfaust sogleich wieder in langsamer Gangart weiter. Ein paar barfüßige Kinder mit Beerenkörbchen am Arn' liefen eilfertig vorbei und knixten in scheuer Ehrfurcht. , Alsleben grüßte mit einem verlorenen Kopfnicken zurück- Eine seltsam weiche Stimmung hatte über ihn Gewalt gewonnen, daß seine Gedanken immer wieder in stiller Selbst' vrüfung die Pahlowitzer Tage umspannten, die erst einen st kurzen Abschnitt seines Lebens umfaßten und in denen sich ihm doch ein Schicksal vollendet hatte. Es war ja alles so gekommen, wie er es am Tage seine" Ankunft gefürchtet und im geheimsten Herzen doch auch wieder erhofft hatte. Er fühlte, daß das erste gegenseitige Sichvcrstehen, dir erste leise Neigung jenes Abends allmählich zu einer großest tiefen Liebe geworden war, die immer mächtiger wachsend se>" ganzes Wesen wie ein einziger voller Akkord durchdrang. In der gemeinsamen Arbeit mit der jungen Herrin hatte er den reinen Adel ihrer Gesinnung, die ganze Tiefe ihrer Geistes- und Herzensbildung und eine Frauenkeuschheit in st" kennen gelernt, die gerade durch ihr reifes Verständnis f"" alle Menschlichkeit in sich selbst gefestigt, erhaben über jede" Gedanken einer Versuchung stand. (Fortsetzung folgte Kl NU Be Ei Mühe seine h zielte r sieht di den am läge v> Das st Städte: l Ztr. N l „ S " V. l Liier L »Hebe: Unser (l heute i in kein Webwo über at lande t Daß ai zolle u: liehen § Knd du von P »Wuchi trieben Die W losten lür die Jahre Zahlst »m S> liuroe «pfcr f Teschir Vach H brücke ziücklicl »Ungs: Vorau- leien r lein u: ihren ! Vertric l ch r i s «Nieter «Mt er beim 2 Sung i lediglic öst die Erhalt: Nohnu erteilt, lausch kiihrun «Ung ' furchst Alagn «emeik >ß o > f. ^roßst "der e Hu r 'hlos "tzona U»! '"UNk VtSbe °hlen. ^lez ; 'Die »st« ^in ^ahl d, da-