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UMl Md Neubildung. Nr» n Stresemann zu — Stresemann. Berlin, 4. Oktober. Die zweitägige Krisis hat trotz ununterbrochener Ver handlungen und Vermittlungsversuche, deren Kette sich kaum lückenlos übersehen läßt, zuletzt doch noch zum Bruch geführt. Kurz vor Mitternacht begab sich der Reichskanzler zum Reichspräsidenten, um mit ihm die kurze inhalts schwere Unterredung zu führen, die in solchen Situationen den Kabinettswechsel bedeutet. Nach einer knappen halben Stunde traf das Auto des Kanzlers wieder vor der trotz der späten Nacht von Journalisten belagerten Reichskanz lei ein. Der Rücktritt war vollzogen. Die amtliche Mel dung, die darüber ausgegeben wurde, lautet: Das Reichstabinett hat sich am Mittwoch in mehreren Sitzungen mit der Lage beschäftigt. Durch die Ablehnung der Sozialdemokratischen Partei, die soziale Gesetzgebung in den Ermächtigungsantrag der Neichsregierung beim Reichstag ein zubeziehen, war eine unüberbrückbare Divergenz in der Auf fassung der Koalitionsparteien entstanden. In Anbetracht dieser Tatsache beschloß das Kabinett, durch den Reichskanzler dem Reichspräsidenten seine Demission anbicten zu lassen. Der Reichspräsident hat die Demission des Kabinetts angenommen uud den bisherigen -Reichskanzler Dr. Stresemann mit der Neubildung des Kabinetts betraut. Wie es dazu kam.. Die Verhandlungen, die gestern abend im Reichstage geführt wurden, und auf die auch die Stellungnahme der Gewerkschaften von Einfluß war, spitzten sich zuletzt wieder auf die Frage zu, ob dem Kabinett im Ermächti gungsgesetz auch Vollmachten in bezug auf dieArbei 1 s- zeit gegeben werden sollten. Ein Vermittlungsvorschlag der Demokraten, diesen Gegenstand außerhalb dieses Ge setzes durch ein besonderes Gesetz zu regeln, führte nicht zum Ziel, und obwohl die bayerische Frage und der Streit um die Person des Finanzministers in den Hintergrund getreten waren, war über dieses Kernproblem doch keine Einigung möglich. Gegen 10 Uhr abends beschloß die sozialdemokratische Fraktion, mit einer Zusallsmehrheit von 7 Stimmen (wobei etwa 50 Abgeordnete fehlteni, die Ablehnung dieser Ermächtigung. Das war der endgültige Bruch, und das Kabinett zog es vor, die Konsequenzen so fort zu ziehen, anstatt den Zustand der schleichenden Krisis durch neue aussichtslose Vermittlungsversuche zu ver längern. Die Pläne für die Neubildung. Dr. Stresemann nahm noch in der Nacln die erden Besprechungen für die Aufstellung seines zweiten Kabinetts auf. Es ist beabsichtigt, sich auf völlig freier Grundlage zu bewegen, so daß es zur Neubildung der Neichsregierung keiner Verhandlungen mit den Fraktionen des Reichstages bedürfte, da kein Partei-, sondern ein Personenka bi- nett gebildet werden soll. Ferner sollen im neuen Kabi nett nicht alle Ministerien wieder besetzt werden. Viel mehr wird wahrscheinlich nur ein kleiner Kreis von Ministern in der neuen Negierung sitzen. Man glaubt, daß z. B. das Innenministerium und das Justiz ministerium, vielleicht auch das Wehrministerium, in einer Hand vereinigt werden können. Auch Post und Verkehr, sowie Finanzen, Wirtschaft und Ernährung können von fe einem Minister verwaltet werden. Wenn dann der Kanz ler das Auswärtige behält, und der preußische Minister präsident Braun als Vizekanzler in das Reichskabinett kommt (um die Verbindung nach Preußen und den Sozial demokraten aufrechtzuerhalten), so würde eine Regierung von fünf bis sechs Köpfen Zustandekommen, die voraus sichtlich auch einen Deutschnationalen umfassen dürfte. Eine Vermittlungsaktion. Während Dr. Stresemann auf eine Negierung hin- arbeitet, die von den Fraktionen unabhängig sein soll, hat im Reichstage eine Bewegung eingesetzt, um diesen Versuch auf die rein parlamentarische Basis abzulenken. Die Demo kratische Partei ist zu dem Entschluß gekommen, dem Reichspräsidenten die Rekonstruktion des Kabinetts auf der Grundlage der Großen Koalition vorzn- schlagen. Um die Mittagsstunde begaben sich die Führer dieser Fraktion mit diesem Auftrage zum Reichspräsidenten. Auch das Zentrum unterstützt diese Anregung, die aber im Dollar. 4.Okt.: 548625000—551375000 M. Dollar: 5.Ott.: 598500000—601500000M. übrigen nicht besonders aussichtsreich zu sein scheint. Viel mehr wird in einem demokratischen Blatte der andere Vor schlag gemacht, der Reichspräsident möge von der diktato rischen Befugnis, die ihm der Artikel 48 der Reichsver- fassnng anvertraut, Gebrauch machen. Er muß einer von Dr. Stresemann gebildeten Minderheitsregierung dieselben außerordentlichen Vollmachten übertragen, die ihr das Ermächtigungsgesetz verschaffen soll, falls dieses vom Reichstage abgelehnt wird. Auf Grund dieser außerordentlichen Vollmachten muß dis Re gierung dann im Währungs- und Steuerwesen, im Kartell und Arbeitsrecht diejenigen Maßnahmen sofort und um fassend treffen, die von Arbeiterschaft und Unternehmertum, von Landwirtschaft, Handel und Industrie die höchsten Leistungen verlangen. Die Negierung muß die Kraft und den Mut auch zu unpopulären Maßnahmen haben. Dieser Vorschlag findet auch außerhalb der Demokratie viel An klang. Man sieht, daß die politischen Meinungen sich heute nicht mehr mit den politischen Parteien decken, und daß da her eigentlich Neuwahlen angebracht wären. Diese möchte man möglichst vermeiden, weil sie nach jeder Rich tung eine schwere Belastungsprobe darstellen. Ob sich die Auflösung des Reichstages vermeiden läßt, hängt jedoch noch völlig von der Stellungnahme ab, die der Reichstag gegenüber dem zweiten Kabinett Stresemann einnehmcn wird. Die GaSoieure der Arbeit. Französische Schikanen im Ruhrgebiet. Die gegenwärtige Lage im Ruhrgebiet ist infolge dei französischen Maßnahmen noch völlig ungeklärt. Nach dem der Beschluß des Abbaues des passiven Widerstaudes von der Reichsregierung bekanntgegeben und die Verord nungen, die sich mit dem passiven Widerstand befaßten, zu rückgenommen worden waren, stand von deutscher Seite der Wiederherstellung geordneter wirtschaftlicher Zustände kein Hindernis mehr entgegen. In Kreisen, die vordem die Hauptträger des passiven Widerstandes gewesen waren, bestand auch angesichts der neuen Lage der feste und ehrliche Wille, im Interesse des Reiches und der deutschen Wirtschaft die schaffende Arbeit wiederaufzu nehmen. Allerdings wurde in diesen Kreisen die Erwar tung gehegt, daß von feiten der Besetzungsbehör den diejenigen Maßnahmen getroffen würden, die ein selbstverständliches Gebot der Menschlichkeit sind, und die auch die Wiederkehr einigermaßen geordneter Zustände wesentlich erleichtert hätten. Das ist bisher jedoch in keiner Weise geschehen. Mit dem System der Ausweisungen, Verhaftungen und Verurteilungen wird rücksichtslos fortgefahren. Das beweist die neuerliche Ausweisung zahlreicher Eisen bahnerfamilien aus Duisburg und Mülheim. Es ist nur ein nichtiger Vorwand, wenn von französischer Seite jetzt behauptet wird, es handele sich bei den neuerlichen Ge waltakten nur um die Ausführung vorgesehener Maßnah men. Das ganze System der Unterdrückung der wehrlosen Bevölkerung wird zurzeit noch tm verstärkten Maße angewandt. Infolgedessen ist auch die Stim mung der Bevölkerung aufs äußerste erbittert. Die bekanntgewordenen Bedingungen für die Einstellung deut scher Eisenbahner in den Regiebetrieb haben in den be teiligten Kreisen die Auffassung hervorgerufen, daß von französischer Seite eine Wiederherstellung geregelter Ver- kehrsverhältnisse gar nicht beabsichtigt ist. Die neuerliche Bestimmung, daß die F a h r p r e i se auf den Regiebahnen in Franken entrichtet werden müssen, ist ein weiterer Be weis für diese Absicht. Da der größte Teil der Bevölke rung keine Franken kaufen kann, ist bereits ein erheblicher Rückgang in der Benutzung der Negiebahnen festzustellen. Die Wiederherstellung des Eisenbahnbetriebes bildet aber die Voraussetzung für die allgemeine Arbeitsaufnahme überhaupt. Geordnete Wirtschaftsverhältnisse sind auch ohne die Tätigkeit der großen Arbeitnehmerorganisationen nicht möglich. Flamme» Roman von Hans Schulze. „Sehen Sie, Herr von Alsleben; jetzt kommen wir zu sammen. Ueber Fräulein Hansens Vergangenheit schwebt ein undurchdringliches Dunkel. Die Baronin hat sie ohne jeden Ausweis lediglich auf ihre hübsche Larve hin aus der Klinik mitgenommen und über Italien nach Hause gebracht. Ich bin überzeugt, sie weiß von Fräulein Hansens Vorleben nicht mehr, als zum Beispiel Sie oder ich." Ein leises, ironisches Lächeln zuckte um Alslebens Mund. „Das wäre allerdings sehr wenig. Vielleicht wird aber Ihre ganze Sorge bald gegenstandslos, und Fräulein Hansen hat das Haus eher verlassen, als wir alle denken." Von neuem blitzte ein unbestimmter Verdacht in Dr. Reinwaldt auf. „Wie meinen Sie das?" „Ich meine, daß ein so schönes und, wie ich bemerkt zu haben glaube, auch äußerst intelligentes und künstlerisch be gabtes junges Mädchen nicht allzulange in der Einsamkeit eines so abgelegenen Gutes wie Pohlowitz ausharren wird.- Wenigstens deutete die Frau Baronin mir unlängst an, daß sie im Einverständnis mit dem behandelnden Arzte gern be reit sein würde, Fräulein Hansen die nötigen Mittel für eine weitere Ausbildung ihrer Stimme zur Verfügung zu stellen." Dr. Reinwaldt erhob sich. „Das wäre allerdings die beste Lösung. Im allseitigen Interesse", sagte er erleichtert. „Jetzt will ich aber nicht länger stören. Entschuldigen Sie den nächtlichen Ueberfall mit der Einfachheit der ländlichen Sitten. Man sieht Sie doch hoffentlich morgen wieder einmal im Schloß." „Ich denke ja!" war die Antwort. „Ich bin mit der Durcharbeitung meiner Bücher im ganzen fertig." Der Schein der Lampe streifte in diesem Augenblick Aber Alslebens schmale aristokratische Rechte und entzündete ein flüchtiges blaues Feuer in dem mattgeschliffenen Saphir eines schöngearbeiteten Schlangenringes. „Ein altes Erbstücke unseres Geschlechts", bemerkte er auf einen fragenden Blick seines Gastes. „Ich fand den Ring, als ich heute in meinen Koffern und Kisten kramte, die mir jetzt endlich aus Hamburg nachgekommen sind. Eine Familiensage knüpft sich an den Stein, er soll als eine Art von Talisman feinen Träger vor Krankheit und Unglück be schützen." Dr. Reinwaldt hatte sein Glas aufgesetzt und bewunderte die graziöse Linienführung des schmalen Schlangenleibes. „Es ist eine prächtige alte Goldschmiedarbeit; etwa aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts. Ich verstehe mich ein wenig auf die Geschichte des Kunstgewerbes. Und ich müßte mich sehr täuschen, wenn ich nicht noch in jüngster Zeit ein ganz ähnliches Stück gesehen haben sollte." Alsleben schüttelte lächeln- den Kopf. Das kann ich mir nicht recht denken, Herr Doktor. Der Ring ist ein Original und existiert nur in diesem einen Exemplar. Das Motiv der Schlange ist ja aber von der Goldschmiedekunst von jeher gern für Ringe benutzt worden, so daß ein Irrtum Ihrerseits leicht möglich ist." Als Dr. Reinwaldt wieder in seine Wohnung hinauf kam, schlug es vom Schloßturm bereits zwei Uhr. Ohne erst ein Licht zu entzünden, begab er sich sofort in sein Schlafzimmer und warf hastig die Kleider ab. Doch aller Müdigkeit ungeachtet floh ihn der Schlummer. In buntem Wechsel zogen die seltsamsten Gesichter der Nacht immer von neuem vor seinem geistigen Auge vor über. Die schmale Gestalt Hellas stand wieder schattenhaft in dem düsteren Korridor, ihr blondes Haar gleiste wie eine lohende Flamme und die geheimnisvollen Linien der hoch geschwungenen Kerze schienen sich ihm allmählich zu immer engeren Kreisen zu verschlingen und endlich in einem ein zigen leuchtenden Ring zusammenzufließen. In Schweiß gebadet schreckte er plötzlich auf. Jetzt wußte er auch, wo ihm der Schlangenring Als lebens schon einmal in anderer Gestalt begegnet war. Hella hatte ihn getragen am ersten Wend ihrer An kunft in Pahlowitz. Hella! Ganz deutlich fah er ihre feinen, vornehmen Hände vor sich, die ihn in ihren wunderbaren Formen immer wieder an die schmalen Prinzessinnenhände der Frauen Parmeggianinos erinnerten. Eine goldene Schlange lief als Armreif um das fein- modellierte Gelenk des rechten Armes und folgte mit der Neuerdings zeigt sich jedoch unverkennbar die Plan mässige Absicht der Franzosen, nicht mit den grossen Ge werkschaften zu verhandeln, sondern mit allen Mitteln den einzelnen Arbeitern und Beamten die Einstellungsbedin- gungen aufzuzwingen. Dies hat sich z. B. bei der Besetzung der Eisenbahn- hauptwerkstätte in Witten gezeigt. Es mutz mit aller Deutlichkeit festgestellt werden, daß die Wiederherstellung des Wirtschaftslebens im Ruhrgebiet bisher allein an de» französischen Maßnahmen gescheitert ist. Die Bedingungen. Ln Düsseldorf sind Abordnungen aller Gewerkschaften durch den Adjutanten des Generals Tegoutte empfange» worden. Wegen Wiederaufnahme der Arbeit wurden fraw zösischerseits folgende Bedingungen gestellt: 1. Abschaffung des Bettiebsrätegesetzes; 2. Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit und der Akkordarbeit; 3. Ausnahme jeder zugewicsenen Arbeit, widrigenfalls AM Weisung erfolgt; 4. für die Eisenbahner gelten die bereits bekanntgegebene» Bedingungen; 5. Unterdrückung jeder Auflehnung mit Waffengewalt; 6. Verschärfung des Stadtschutzes. * . Neue Billionendiebstähle. Wie aus einem von der Reichsbankstelle Aachen etngegange- nen Bericht hevvorgeht, hat die belgische Militärpolizei bei der Neichsbankstelle Aachen und den Nachgeordneten Nebenstellen Requisitionen vorgenommen. Es wurden fortgenommen in Aachen 56036500000 Mark, in Jülich 35910 500OM Mark, i» Stolberg 12 039 529 330 Mark. Die Franzosen nahmen einem Boten der Zeche Bruchstraße 1.2 Billionen Mark Lohngelder fort. Auf der Zeche Bismarck wurden 2 Billionen Mark Lohn- gclder, auf der „Gute Hoffnungshütte" 238 Milliarden Marl Lohngelder, bei dem Eisenbahnschafsner Weigelt in Longen- dreeer 1,344 Billionen Mark Lohngelder, beim Bochumer Verein 680 Milliarden Mark Lohngelder fortgenommen. In Dottmund nahm ein französischer Kriminalbeamter 9,4 Billionen Mar» Notgeld weg. Unruhen in Hindenburg. tu. Hindenburg, 4. Oktober. Wegen ungenügender Vorschußzahlungen und weiterer Steigerung der Lebensmittelpreise herrschte in der Stadt gestern den ganzen Tag über allgemeine Erregung, und es kam des öfteren zu Ansammlungen, die aber immer wieder von der Polizei zerstreut werden konnten. Am Nachmittag kam es in der Kronprinzenstraße wiederum zu einer größe ren Ansammlung, und die Polizei schritt ein. Als auf Be fehl der Polizei die Menge nicht auseinanderging, Steint geworfen und ein Schupokommando von der Menge umringt wurde, gab die Polizei Schüsse ab. Es wurden, als dit Polizei Herr der Lage geworden war, drei Tote und drei Verwundete festgestellt, die nach der Polizei wache gebracht unv von dort aus dem städtischen Kranken baus zugeführt wurden. Außer einigen Schaufensterscheiben die eingeschlagcn wurden, ist größerer Materialschaden nicht enistanven. Zu Plinrderungen ist es ebenfalls nicht gekoin- cnen. Am Abend war die Ruhe wiederhergsstellt. Die Speisekarte. Ihr Werden und ihre Wandlungen. Eigentlich ist es eine Roheit, in diesen Zeiten, da i» deutschen Landen jedermann glücklich ist, wenn er noch eil« bescheidenes Mahl auf dem Tische sieht, von der Speise karte zu reden. Die kleine Zahl der Glücklichen ausgenom men, die es sich jetzt noch leisten können, in guten Gast häusern aus der reichbesetzten Speisekarte diejenigen Ge nüsse, nach welchen sie die Lust ankommt, ohne seitliches Schielen nach der Preiskolonne anszuwählen, gibt es bet uns nicht viele mehr, die noch eine Speisekarte, eine ge schriebene Speisenfolge, ein Menü oder wie immer ma» es nennen mag, nötig haben. Die schwere Zeit der Not hat uns auch darin Bescheidenheit gelehrt, und nieman» kann heute den Deutschen noch nachsagen, sie seien zu starte Esser, ein Vorwurf, der, seien wir offen, vor dem Kriege der Berechtigung nicht entbehrte. Es ist nun bald ein Jahrzehnt her, seit die Speisekarte» bei uns allmählich zusammenzuschrumpfen begannen. A«- schimmernden Eaphirkrone des Verschlußknopfes einer jeden Bewegung des anmutigen Muskelspieles. Hella und Alsleben! Von neuem schlossen sich die beiden Namen zusammen, bohrte sich der Stachel des Verdachts tief in seine Brust. Er konnte es nicht fassen, daß er sich doch vielleicht getäuscht und das offene, freie Wesen jenes Mannes sich als heuchlerische Maske, als Trug und Verstellung erwiese» haben sollte. Fern im Park regten sich bereits die ersten Vogellauft und ein Heller Schein lichtete den östlichen Himmel, als dft Natur endlich ihre Rechte geltend machte und er in der vierten Morgenstunde willenlos und schwer wie ein SteM in einen dumpfen, traumlosen Schlaf versank. Achtes Kapitel. Als Dr. Reinwaldt das seltsame Bild der nächtliche» Erscheinung im Dunkel des Korridors beobachtete, war a" seiner Vorsich ungeachtet, ein leises Türenknarren den' scharfen Ohre Hellas nicht entgangen. Mit Gedankenschnelle hatte sie in demselben Auge»' blick das Licht gelöscht und glitt dann mit dem katzenhast schleichenden Bewegungen ihrer geschmeidigen Glieder lau» los die schmale Wendeltreppe des Seitenflügels hinab. , Erst im Vorflur des Portaleinganges mochte sie ha'' und lauschte noch einmal in das Treppenhaus zurück. Doch alles blieb still. Nur der Nachtwind lief mit leisem Singen um da- Haus und trug den heiseren Schrei eines Käuzchens vo» nahen Park herüber. Da öffnete sie endlich ganz leise und langsam d» schwere Elchentür und stand in der nächsten Minute hochaR atmend in dem bergenden Schatten der Buchenallee. In jagender Hast eilte Hella durch die schweige»»» Dunkelheit. . Sie hatte bald nach den ersten Schritten die Häufig allee wieder verlassen und war auf einen schmalen Seitt^ weg abgebogen, der an der Wand des Rosengartens einem tiefen Durchhau zum See hinabführte. . Nichts regte sich um sic her, nur ein lauer Luftzug gch. matt, ohne Frische wie erstickt von der lastenden Echw» der warmen Mcht. (Fortsetzung folgt' strngs Liste legte, traten mals Ware» stand edensc die in gener »vriß, genau der K und i auf dt sogen« vergcl die ih Hälfte an ei Meng böhmi zeit m wir h ist wi nieme Preist S schon gleich« auch i ihrer Kauft , bciua! keinen ruinö für a Aus j wärtst des 1 land ' nieder verack mit, d Hart» Fahrt das 2 seitigc beseit: S sino u Word« Wärst Speis Hälft« nicht nicht sich b schon Neid Bild unsen sicht > ihnen der a große kennt Gesch' heute wie n völlig breitu verän Lebe» vorüb r dildun eine A der vo Ane 2 kaum werdei Belast sechstel tigt sei L sen v« in se daß t Bildu Grun Sozia sind, werde am n L geteilt: am D sraktio das V könne Regier bemeri Kreise' den S nun sc Selbst Kabine Anflu Deuts c Man haltm Aussct Ü F aus L wenig