Straßenbahn in wenigen Tagen ein Verlust von rund 1700 Mil liarden Mark entstanden! Der Fahrpreis beträgt jetzt 2, müßte aber „eigentlich" schon seit Montag 3 Millionen Mark sein. Die Direktion erklärt daher, wenn die Verhältnisse so weiter» gingen, sei der Fortbetrieb nur noch eine Frage weniger Wochen. — Warum man aber jetzt noch Anhänger lausen läßt, während die Vorderwagen dreiviertel leer sind, versteht man nicht! — Schluß der Iahresschau in Dresden. Die „Iahresschau deutscher Arbeit" wird am Sonntag den 23. September den letzten Tag geöffnet sein und dann ihre Pforten schließen. In den nächsten Tagen wird der millionste Besucher erwartet. — Der verheiratete weibliche Beamte. Das Eheverbot für weibliche Beamte ist bekanntlich aufgehoben. Das Reichs kabinett hat neue Richtlinien über die rechtliche Stellung der verheirateten weiblichen Beamten beschloßen. Das Reich und die Länder haben alle Gesetze, Verordnungen, Verfügungen, Anstellungsbedingungen usw. alsbald aufzuheben, in denen be stimmt ist, daß weibliche Beamte mit der Verheiratung ihr Amt aufgeben müßen. Die Verwaltung verzichtet auch gegenüber dem Rechte des Ehemannes, den Wohnort seiner Frau zu bestimmen, nicht auf ihr Recht, den Dicnstort des verheirateten weiblichen Beamten anzuweifen. Auf die Wünsche des verheirateten weib lichen Beamten soll aber Rücksicht genommen werden. Der ver heiratete weibliche Beamte muß eine Dienstwohnung bewohnen, wenn die Verwaltung es aus dienstlichen Gründen für notwendig erachtet. Er hat grundsätzlich das Recht, den Ehemann und seine Kinder darin aufzunehmen. Er kann aber auch auf die Dienst wohnung verzichten. Für die Niederkunft sind Diensterleich- terungen vorgesehen. Verboten ist eine Beschäftigung sechs Wochen nachher, auf Wunsch zulässig 4 Wochen vor und 6 Wochen nachher ohne Nachweis der Dienstunfähigkeit. 3 Monate vor und 6 Wochen nachher erfolgt Befreiung vom Dienst von 10 Uhr abends bis 7 Uhr morgens. — Großenhain. Die Muldental-Werke in Freiberg haben jetzt in Großenhain eine großzügig angelegte und mit den modernsten Maschinen ausgerüstete Tochlerfabrik eröffnet, di« . das große Areal des ehemaligen Militärflugplatzes umfaßt. Die - Tagesproduktion des Werkes beläuft sich auf 50 000 Kilogramm, f In der Fabrik wird zum ersten Male Schilf neben Holz und f Zellulose zu Pappe und Zeitungspapier verarbeitet. Der Frei- staat Sachfen gilt als hervorragendes Hydrophytstoffgebiet mit etwa 50 000 Tonnen Schilf, Binfen und Rohr. Die Verwendung dieses Hydrophytstoffes zu Pappe und Papier bedeutet nach dem Zeugnis des Universstätsprofeßors Rassow-Leipzig einen neuen Abschnitt in der Papierherstellung, der geeignet ist, die bisher zum größten Teil brachliegenden Hydrophytstosfe nutzbar zu machen. — Schönfeld. Am Donnerstag abend verkündete ein ge waltiger Feuerschein vom Pillnitzer Höhenzuge her den Aus bruch eines großen Feuers. Gegen 8 Uhr war in der Scheune des Rittergutes zu Schönfeld Feuer entstanden, das mit rasender Geschwindigkeit an Ausbreitung gewann. In kürzester Zeit stand die große mit Erntevorräten gesüßte Rittergutsscheune in Hellen Flammen, und das Feuer sand in der eingebrachten Ernte reiche Nahrung. Der Brandschaden ist gerade sür jetzige Zeit uner meßlich. Im Spätherbst vorigen Jahres brach zu gleicher Abend stunde auf demselben Rittergut ein ähnliches Großseuer aus, durch das diese jetzt erneut in Brand gesetzte Scheune ebensalls völlig eingeäschert wurde. Wie im Vorjahr so wird auch dies mal vorsätzliche Brandstistung als Entstehungsursache an genommen. — Freiberg. Am Dienstag brannte im Nachbarorte Groß schirma die mit Erntevvrräten gefüllte Getreidescheune des Guts besitzers Leckscheidt und zwei Seitengebäude vollständig nieder. — Waldheim. Ein überaus tragischer Vorfall, herbeigeführt durch unbefugten und unsachgemäßen Umgang mit einer Schuß waffe, trug sich in der Nacht zum Sonntag im benachbarten Neuhausen zu. Ein Gutsbesitzer feierte seinen 50. Geburtstag; gleichzeitig wurde in der betreffenden Familie auch das Erntefest begangen. Aus irgend einem Grunde, vielleicht um im Uedermut . einen Freudenschuß abzugeden, beschäftigte sich der 24jährige - Sohn des Besitzers mit einem in seinem Besitz befindliche» ' Armeerevolver. Dabei ging ein Schuß durch die Diele und traf f in dem darunter befindlichen Raume die zu Besuch anwesend« f 41jährige Tante des jungen Mannes so unglücklich, daß sie nach kurzer Zeit starb. — Mehr als alle Ermahnungen durch Wort und Schrift redet auch dieser Fall wieder eine tiefernste Sprache. — Marienberg. Am Sonntag srüh erschienen in der Schankwirtschaft auf dem Wolfsberge zwei Männer und ver langten und erhielten je ein Glas Milch und bezahlten mit einem größeren Geldschein. Während die Frau nach dem oberen Zimmer ging, um das Geld zu wechseln, folgte ihr der eine der beiden Männer, würgte sie am Hals und schlug ihr mit einem Revolver auf den Kopf. Dann raubte er 80 Millionen Mark und ver schwand mit dem anderen Raubgesellen. — Plauen. In der Nähe der Schillerbrücke wurde am Mon tag nachmittag aus einen einführenden D-Zug von zwei Un bekannten geschoßen, wobei das Geschoß durch das Fenster des Packwagens drang. Verletzt wurde niemand. — Werdau. Die Polizeiverwaltung teilt mit, daß es sich bei dem tschechischen Flugzeuge, das kürzlich hier landete, um ein Schülerslugzeug aus Eger handelt, das die Orientierung verloren hatte. Das Gerücht, daß sich noch zwei Ossiziere im Flugzeug befanden und photographische Aufnahmen gemacht haben sollen, ist unwahr. — Kirschau. Großseuer suchte am Donnerstag die Fabrik anlagen der Firma Gebr. Friese, der größten Scheuertuch- und Deckenfabrik der Welt, heim. Das Feuer war nachts gegen '/-2 Uhr in der Niederlage ausgebrochen, in der sich auch die große Schmiede befand, und breitete sich mit rasender Schnellig keit aus, so daß bald das ganze Gebäude in Hellen Flammen stand. Die Flammen griffen auch auf die anstoßende Krempelei über. Die Niederlage ist bis auf die Umfassungsmauern «in- geäschert. Riesige Mengen darin lagernder Vorräte sind ver nichtet. Herzlichen Dank für alle Aufmerksamkeit anläßlich unserer Vermählung und unseres Ein zuges ins neue Heim. Grumbach, September 1923. Kui UmW «.FraaZekNja B.öWdi und Etter». U A ?ür ckie vielen Aufmerksamkeiten, ckie uns 'M anläblicft unserer Lilberkocftreit äarZebracftt M worcken sinä, M M stanken mr allen suk bewüchse. H klankenstein, äen 20. September 1923. M Otto Nen^ner unck I?rM. Z " H Gasthof „Weitzer Adler". Sonnlag zur Rasseibude abends 6 Uhr Grotzcr Fest - Ball. Hierzu ladet freundlichst ein W. Girtzelt. UMTtzMLLNUT 8onnt-,A cien 23 8eptbr. -ur rr»8se1bu«1e VILIVL DcLLI. I^inclsnLLblösscbsn VV Feiner Ball. Gasthof Klipphausen. Kurhaus SteinbM.MOrn. Feine Reunion. Hierzu iaien freundlichst em suo Otto Lauge «. Fra«. Erste Freitaler NWWmi «id Msisabrili Bruno Ehrlich Freital-Deuben, Bezirk Dresden. Fernruf 74. Restaurant und Speisehaus, Pferdegeschäft kaust MGfnde za dru Wira LMprkisku Aarol'anSporlwagen Moderne Malchmentühtanlagen. Bei Noischlachte« mit Trausportauto bei Tag und Nacht schntllsttnr zur Stelle. 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