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Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlicher Schriftleiter: Hermann Lässig, sür den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff 82 JsihrgKKg. Nr. 109 Dienstag / Mittwoch 18. / 19 September 1923 Amtlicher Teil, Höchstpreise für Milch und Milch erzeugnisse. Das Wirtschaftsmmisterium hat unter dem 12. September 1323 für in Sachsen gewonnene Milch und Milcherzeugnisse folgende Erzeugerhöchstpreise bei Abgabe an Wiederver- KLufer festgesetzt: Für Milch a) für das Liter Boumilch 900 000,— Mk. b) für das Liter Magermilch 400 000,— Mk. 8 Für Butter und Speisequark mit höchstens 75°/g Wassergehalt. I. Für Kuhhalter ab Gehöft a) Butter für das Pfund 9450000 Mk. d) Speisequark sür das Pfund 1330000 Mk. ll. Für gewerbliche Molkereien ab Molkerei. u) Butter für das Pfund 10800000 Mk. b) Speisequark für das Pfund 1600000 Mk. Auf Grund dieser Verordnung werden für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Meißen einschließlich der Städte Nossen und Lommatzsch (ausgenommen di« Stadt Wilsdruff) unter Aufhebung der Bekanntmachung vom 9. September 1923 mit Wirkung vom 19. September ab nach Gehör der Preisprüfungsstellen für den Klein ¬ handel folgende Höchstpreise festgesetzt: a) für Vollmilch 950000 Mk. je Liter 1100000 . , , 1200 000 „ „ „ b) für Butter 10000000 „ je Pfund 11800000 10500000 11800000 a) Speistquark 1400000 V * /, 1750000 beim Erzeuger ab Gehöft (VerliterungSpreis) beim Kleinhändler, beim Verkauf ab Wagen und in den Verkaufsstellen der Molkereien für molkereimäßig behandelte Milch in Orten über 3000 Einwohner b. Erzeug, ab Gehöft bei Ausgabe an Verbraucher ab Molkerei oder deren Verkaufsstellen beim Kleinhändler für Landbutter beim Kleinhändler von sächsischen Molkereien bezogene mit deren Namen ausgeschlagene Butter. beim Erzeuger ab Gehöft beim Kleinhändler oder in den Verkaufs stellen der Molkereien. Die in dieser Bekanntmachung festgesetzten Preise sind Höchstpreise im Sinne des Gesetzes betr. Höchstpreise vom 4. August 1914 in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Dezember 1914 — Reichsgesrtzblatt Seite 516 — nut Nachträgen und verstehen sich einschließlich der Umsatzsteuer. Wer diesen Bestimmungen zuwiderhandelt, wird auf Grund der einschlagendeu reichsgesetzlichen Bestimmungen mit Gefängnis und Geldstrafe oder einer dieser Strafen, in schweren Fällen mit Zuchthaus, bestraft. soss Meißen, Nossen und Lommatzsch, den 14. September l923. 2 II 207 Die Amtshauptmannschaft und die Stadträte zu Nossen und Lommatzsch Bekanntmachung. StenMW vom Arbeitslohn. Mit Wirkung vom 18. September 1823 ab werden die vom 1. September dieses Jahres ab geltenden Ermäßigungen beim Steuerabzug sowie die Bewertungssätze für Sachbezüge allgemein verdoppelt. Der Bewertungssatz für die Wohnung bei verheirateten D<pulatempfängern auf dem Lands bleibt unverändert. Finanzamt Nossen. Die am 28. August 1S94 in Hohentanne geborene GutsbesttzerSehefrau Am Lonise WiWvb geb. Lantzsch in Sachsbors Rr. 28 ist durch rechtskräftigen Strafbefehl des unterzeichneten Gerichts vom 3. September 1923 wegen HöchstpreiSüberschreitung — Verkaufs von Butter zu höheren Preisen als den festgesetzten Höchstpreisen — kostenpflichtig M einer Geldstrafe von 28 (zwanzig) Mionen MM und für den Fall, daß diese nicht beigetrieben werden kann, zu einer Gefängnisstrafe von zwanzig Tagen verurteilt worden; eS ist auch auf Einziehung des über den Höchst preis erzielten Erlöses von 7910 Mark und auf Veröffentlichung der Verurteilung er- kannt worden. ross Wilsdruff, am 17. September 1923. Das Amtsgericht. Dir Mai MW, WiM bis mmMgs 10 Ihr MsMki. Kleine Zeitung für eilige Leser. * Reichsfinanzmintster Dr. Hilferding hielt eine bedeutsame Rede über den Abbau der Ruhrkredite und die Änderung der Erwerbslosen fürsorge. * Der Reichswehrmimster Dr. Geßler erließ einen Bekohl an die Reichswehr, der sich gegen die Verbindung mit illegalen Organisationen richtet. * Die Zeichnung auf die wertbeständige deutsche Anleihe, die am 18. September geschlossen wird, hat bisher 75 Millionen Goldmark ergeben. * Vom 18. September ab treten neue erhöhte Tarife für den Personen- und Güterverkehr auf der Eisenbahn in Kraft. * Der König von Spanien hat ein militärisches Direktorium berufen, das die Regierung bis aus weiteres ohne Parlament führen wird. Parole Moskau? In den glücklichen Zeiten, als in Deutschland jedem Menschen die Haare zu Berge standen, wenn der Dollar wieder einmal um 100 oder 200 Punkte an der Tausend- Mark-Grenze herum in die Höhe ging, konnte man bei uns immer wieder die tröstliche Versicherung hören, so schlimm wie in Österreich — von Rußland ganz zu schweigen, — würde es in Deutschland ja niemals werden. Gründe dafür gab es genug, und doch sind alle diese Gründe hin- fällig gewesen. Österreich ist heute ein Land mit Edel- Valuta im Vergleich zu unserer Mark, und wir stehen vom Sowjetrubel gar nicht mehr so weit entfernt, daß man das Moskauer Vorbild für die Entwicklung in Deutschland nicht auch einmal nach seinen anderen Konsequenzen hin emsthast ins Auge fassen müßte. Man erinnert sich, daß in Rußland der ungeheuere Sturz des Geldes eine un mittelbare Folge des politischen Umschwunges und der dadurch hervorgerufenen Wirtschastskrisis war, die einen Zusammenbruch von beispielloser Größe darstellte. Nickst nur daß die russische Industrie zum Erliegen kam, auch die russische Landwirtschaft, die sonst erhebliche Überschüsse an das Ausland abgeben konnte, war nicht mehr imstande, das eigene Volk ausreichend zu ernähren, sodaß die große Hungersnot den Tod von Millionen Russen zur Folge hatte. Man muß aber daran festhalten, daß der Ursprung dieser Katastrophe politischer Natur gewesen ist und sich Mr allem daraus erklärt, daß die Revolution und das Re- kiment der Sowjets, verbunden mit der Zertrümmerung Rußlands. in einer Reibe einzelner Staaten in erster Linie bas Vertrauen des Auslandes vollkommen untergrub, UND so das große Rußland in eine Isolierung hineingeriet, die einer der Hauptgründe zum Verderben wurde. Man wird vielleicht einwenden, daß eine Anzahl neuer kleiner Staa ten in Osteuropa, die ebenfalls als Trümmer eines großen Reiches übrig blieben, heute sich einer glänzenden Wirt schaftslage erfreuen. Das erklärt sich aber daraus, daß diese Staaten, wie z. B. die Tschechoslowakei sich einer po- Utisch gefestigten Staatsform erfreuen und vor allem außenpolitisch nicht in der Weise belastet sind, wie es bei Deutschösterreich, in gewissem Sinne auch in Rußland, in schlimmster Weise aber bei Deutschland der Fall ist. In Österreich hat nun allerdings eine internationale Hilfs aktion eingesetzt. Wohin das Fehlen einer solchen Mion ein Land bringen kann, hat man mit Schrecken in Ruhland erlebt, und woher man die Hoffnung nehmen soll, daß sür Deutschland eine ausreichende Unterstützung des Auslandes i ni Falle der wirklichen Not kommen soll, darüber werden heute selbst berufsmäßige Optimisten im Zweifel sein. Es gilt also für uns, wenn man erst die Ursachen des vollständigen Ruins erkannt hat, diese fortschreitende tödliche K rankheit in ihrer Wurzel zu kurieren, d. h. für uns, daß wir mit allen Mitteln darauf hinarbeiten müssen, den Mailichen Verfall zu vermeiden. Gerade das aber ist im Augenblick ein ungeheuer schwieriges Problem. Es existiert für uns ein Gegner, dem wir machtpolitisch nicht in den Arm fallen kön nen, und der zwar nicht das offen ausgesprochene, wohl aber zweifellos das geheime Ziel verfolgt, eine Zerstücke lung Deutschlands herbeizuführen. PoincarS müßte gerade zu seine ganze politische Vergangenheit verleugnen, wenn er auf dieses Ziel verzichten wollte. Er ist es gewesen, der schon beim Friedensschlutz von Versailles in großer Unzufrieden heit mit dem, was Frankreich damals erreichte, die franzö sische Nachkriegspolitik systematisch auf den Weg zur Er gänzung des Friedensvertrages im französischen Interesse hinlenkte. Was man in Paris unter der Parole „Wir wol len bezahlt sein" nicht erreichen konnte, das strebt man nun mit dem Schlagwort an: „Wir wollen gesichert sein". Es ist zwar unter den heutigen Umständen Heller Unsinn, wenn Frankreich sich von uns irgendwie bedroht fühlen wollte, aber die französische Propaganda versteht es, der öffentlichen Meinung der Welt selbst einen solchen widersinnigen Ge danken begreiflich zu machen, und das Mittel zu dieser Siche rung soll darin bestehen, daß aus dem Körper des Deutschen Reiches der westliche Streifen am Rhein herausgeschnitten und als selbständiger Pufferstaat zwischen das ängstliche Frankreich und das angeblich räuberische Deutschland zum Schutze eingeschaltet wird. Der wahre Zusammenhang, der dieser absurden Idee zugrunde liegt, geht natürlich dahin, daß man mit der Los lösung der Rheinlande die Zerstückelung des Deutschen Reiches einleiten möchte, in der stillen Hoffnung, daß Süd- dcutschlan-d zuerst abtrünnig werden könnte. Man glaubt wohl auch, daß der Zersetzungsprozeh dann nicht Halt macht, und was wären die Folgen davon?' Die einzelnen Teilgebiete Deutschlands Wörden keine selbständigen ge schlossenen Wirtschaftsgebiete mehr darstellen, sie würden beim Auslände nicht den geringsten Kredit, und infolge dessen keine Hilfe finden, und dann wäre allerdings bei der politisch so verschiedenen Einstellung der Einzelnen Länder sehr Wohl die Gefahr vorhanden, daß besonders in den Industriegebieten ein Stillstand der Arbeit und da mit die Gefahr einer Hungersnot nach russischem Muster herannahen könnte. Man soll nach den Erfahrungen der letzten Jahre derartige Erwägungen nicht als Phantasien bezeichnen. Man soll sich aber auch angesichts solcher Mög lichkeiten nicht entmutigen lassen, sondern daraus die Nutz anwendung ziehen, daß jetzt tatsächlich alles, aber auch alles darauf aukommt, den Bestand des Reiches unversehrt zu erhalten. Darauf ist ja auch der gesamte Kurs des Kabinetts Stresemann unter Hintauhaltung aller sonstigen Rücksichten eingestellt. Die Landesregierungen sind ans dem besten Wege, ihre bisherigen Differenzen mit der Rcichsregierung zu liquidieren, und es ist nur noch not wendig, daß auch in alle Schichten des Volkes bis in das letzte Dorf die Erkenntnis Wurzel schlägt, daß jetzt ein Teil unseres Besitzes, sei es an Gold oder au Arbeitskraft, ge opfert werden muß, um nicht alles zu verlieren. Die Politik Poincaräs geht in ganz klarer Linie darauf hin, Deutsch land einem Zustande entgegeuzuführen, der sich nur am russischen Beispiel messen läßt. Mage und Anklage. Hilferding und Raumer über die Nuhraktlon. Berlin, 15. September. In einer gemeinsamen Sitzung des Wirtschaftspoliti schen und des Finanzpolitischen Ausschusses des Vorläu figen Reichswirtschaftsrates gab der NeichsfinanZminister Dr. Hilferding Erklärungen ab über die Wäh.-