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HI Die ersten Milliarvenscheine. Die ersten Neichsbank- noien zu 1 Milliarde Mark sind jetzt dem Verkehr über- geben worden. Sie sind entstanden durch Anbringung eines Überdruckes lautend .Eine Milliarde Mark" auf Vorder- und Rückseite einer Note, die ursprünglich über 1000 Mark lautete. Diese ist 90 X140 Millimeter groß und auf weißem Papier gedruckt. Das Druckbild der Vorder seite wird durch einen braunen Zierrand eingefaßt und zeigt als Untergrund ein gleichmäßig geformtes Rclief- mustcr mit dem Reichsadler in gleicher Farbe. Links be findet sich das Kopfbild des Nürnberger Münzmeistcrs Jörg Herz von Georg Penz aus der Gemäldegalerie in Karlsruhe, darunter steht in einem Linienmuster die Zahl ,1000". Rechts oben ist die Reihenbczeichnung und Num mer in grüner Farbe angebracht. Die Rückseite zeigt links einen etwa 32 Millimeter breiten, leeren Naum, der das Wasserzeichen deutlich erkennen läßt. Auf der Vorder- und Rückseite befindet sich je ein von links unten nach rechts oben reichender Aufdruck in roten Buch staben, lautend »Eine Milliarde Mark". Der gleiche Aufdruck steht auf der Vorderseite noch ein zweites Mal senkrecht, und zwar rechts auf der auf dem Wasserzeichen- - rande befindlichen Zierleiste. sü Endfrist für Nachtragsentschädigung Verdrängter. Vom Deutschen Ostbund E. V., Berlin W. 9, Potsdamer straße 14, wird mitgeteilt: Diejenigen Verdrängten, die in d-r Zeit vom 1. Juli 1922 bis 30. Juni 1923 eine Eard- cntscl?ädigung erhalten haben, können auf Grund der No velle vom 30. Juni 1923 zum Verdrängungsschädcngesetz eine den jetzigen Verhältnissen eutfprechende Nachtrags- entschädigung auch dann erhalten, wenn sie im Ver gleichswege ausdrücklich aus jede weitere Entschädigung verzichtet halten. Sie müssen jedoch hierzu spätestens bis zum 29. September 1923 bei der Stelle, welche die zu er höhende Entschädigung festgesetzt hat, einen Antrag ein reichen. Die Geschädigten werden darauf aufmerksam ge macht, daß nach Ablauf dieser Frist der Anspruch auf Nockt- entschädigung erlischt. Es sei weiter darauf hingewiescn, Laß in denjenigen Fällen, in welchen die Entschädigung nicht innerhalb eines Monats nach Festsetzung ausgezahli ist, der Anspruch auf Nachzahlung innerhalb zwei Wochen nach Ablauf der einmonatigen Frist geltend gemacht wer- Len muß. — Zeitungstod. Durch die Verhältnisse auf wirtschaftlichem Gebiet gezwungen, haben nach Wjährigem Bestehen die im Reichenbacher Verlag A.-G. (vorm. I. G. Koch) erschienenen „Reichenbacher Neuesten Nachrichten" ihr Erscheinen eingestellt. — Auch die „Zwickauer Neuesten Nachrichten" sind ein Opfer der Not der Zeit geworden und haben am Sonnabend ihr Er scheinen eingestellt. — Die „Mitteilungen der Handelskammer Zittau" haben nach zehnjährigem Bestehen ebenfalls aufgehört zu erscheinen. — Auflösung der Vereinigung „Deutsche Flagge". Die Vereinigung „Deutsche Flagge" mit dem Sitz in Leipzig ist für das Gebiet des Freistaates Sachsen mit allen Ortsgruppen auf Grund des Gesetzes zum Schutze der Republik vom Ministerium des Annern verboten und ausgelöst worden. — Unkersdorf. Am Sonnabend war eine Kolonne von 36 Mann auf die westlichen sogenannten Oberdörfer gezogen, um VmkMWcheil - Lichtspiele. Frestag, den 28. September abend- 8 Uhr »w« Miste, her Sträfling Nr. 51. Sensationelle- Schauspiel in 6 Akten. An vnsere gesch. Leser! Im Interesse einer geordneten Ab rechnung mit dem Trägerpersonal, die bis Dienstag jeder Woche in unserer Geschäftsstelle zu erfolgen Kat, bitten wir unsere verekrl. Leserschaft, den jeweils fälligen Abonnementüpreis bei Beginn der Lese-Woche (Sonnabend) bereit zu kalten. Durch pünktliche Entrichtung des Lescgeldes bleiben den Boten nicht nur unnötige Wege erspart, der Leser läuft auch nicht Gefahr, dav von ikm im anderen Falle der tur die nächste Woche evtl, höhere Bezugspreis gefordert wird. Der Verlag. Die PrNe nach MrsWeil für unsere verdrängten Heimatsbrüder ist der MstWWMdmr die älteste und bei weitem verbreitetste Tageszeitung, das bewährteste Anzeigenblatt Oberschlesiens. Wer die Vorgänge in der H imat verfolgen will, bestelle den »Wanderer" bei der Post. Wer Personal oder Stellung sucht, etwas kaufen oder verkaufen will, wer Geschäftsverbindungen im kaufkräftigen Oberschlesien anknüpfen will, erreicht diele- am schnellsten durch eine Anzeige im „Wan derer". — Wer sein Grundstück, Gelchä't, Fabrik, Gast wirtschaft oder Gut verkaufen will, erreicht die- mit ver blüffendem Krsolg durch eineAnzeige i. .Wanderer", Hkeiwitz. Anzeigen für den Wanderer werden in der Geschäfts stelle des »Wilsdruffer Tageblattes" ohne jeden Ausschlag entgegengenommen. billige Lebensmittel anzukaufen. Dabei kam es verschiedentlich zu ernsten Zwischenfällen. So wurden Hühner eingefangen, Brot und Butter „requiriert". Auf emer Wiese bei Unkersdorf konnte die ganze Gesellschaft gestellt, ausgeschrieben und die Vorgänge der Staatsanwaltschaft zur weiteren Verfolgung übermittelt werden. Auch am Sonntag sind verschiedentlich ganze Abtei lungen auf die Landortschaften gezogen, um Kartoffeln, Obst usw. billig anzukaufen. Im erstgenannten Falle waren die Beteiligten aus Dresden, den westlichen Vorstädten und aus dem Plauen- fchen Grunde. — Dresden. Montag vormittag in der 12. Stunde ist bei einem Zusammenstoß der Pol zei mit einem Trupp radikaler Erwerbsloser, der in letzter Zeit als Führer dieser Gruppe mehr fach hervorgetretene Arbeiter Koennecke durch einen Schuß ge tötet worden. Dieser Schuß galt einem Polizisten, der den Koennecke verhaften wollte und ihn an der Brust gefaßt hielt. Der Schuß kam aus der Menge, ging dem Polizeibeamten durch die Hand durch Koennecke durch die Brust. Er wurde auf die Bezirkspolizeiwache des 16. Bezirks getragen und starb dort nach wenigen Augenblicken. — Der von Koennecke geführte Trupp Erwerbsloser war am Vormittag durch- die Prager Straße zum Wiener Platz und von dort durch die Ammon- und Falkenstraße nach dem Sternplatz gezogen. Auf dem Wege hatte diese etwa 200—250 Mann starke Schar das Schließen von Geschästsläden und von Banken zu erzwingen gesucht. Koennecke hatte am Sonntag abend auf dem Altmarkt damit gedroht, man werde den Geschäftsschluß gewaltsam dckrchsühren und, wo nicht Folge ge leistet würde, die Scheiben einschlagen. Auf dem Sternplatz trat der Schar ein Polizeiaufgebot entgegen und trieb sie auseinander. Dabei fielen Schüsse aus der Menge und auch Koennecke soll ge schossen haben. Ein Polizeibeamter nahm Koennecke an der Brust, um ihn abzuführen. Darauf fiel der tödliche Schuß aus der Menge. — Wie der Polizeibericht über die Unruhen noch mitteilt, beabsichtigten die Kundgeber einen Sturm auf die Börse, wurden aber von der Polizei daran gehindert. Ein Sturm auf die Polizeiwache, in der Koenneckes Leiche lag, wurde nach schwerem Kampf abgeschlagen. Abends kam es auf dem Post platz zu Zusammenstößen, wobei viele Tumultanten mit dem Gummiknüppel Bekanntschaft machten. Auf der Prager Straße wurden Wagen der Elektrischen angehalten. Große Sipo aufgebote säuberten die Straßen. Mehrere Polizeibeamte wurden verletzt, teilweise schwer. 19 Personen wurden verhaftet. — Kamenz. Die Errichtung einer landwirtschaftlichen Schule im Amtshauptmannschaftsbezirk Kamenz wurde vom Landes kulturrat gutgeheißen. Die Landwirte in der Umgebung von Kamenz erklärten sich zur Ausbringung der Mittel für die Er richtung dieser Schule bereit. Mit dem ersten Semester dürfte bereits im Herbst begonnen werden. — Bautzen. In Schönbach wurde ein Ehepaar durch den Biß ihrer Katze verletzt. Durch die amtliche Untersuchung des Tieres wurde das Vorhandensein von Tollwut festgestellt. Die Verletzten begaben sich sofort in Wutschutzbehandlung. — Nossen. Am vergangenen Sonntag beaing der „Nossener Anzeiger" sein 75jähriges Bestehen. Von Feierlichkeiten sah der Verlag wegen der Ungunst der Zeit ab und begnügte sich mit der Ausgabe einer Iubiläumsbeilage zur Sonntagsnummer. 75 Jahre ist der „Nossener Anzeiger" im Besitz ein und derselben Familie geblieben. Die ersten 17 Nummern waren im Verlage von Edwin Langner erschienen und auswärts gedruckt worden. Am Nur für Wiederverkäufer offerieren wir: Bettzeug, Barchent, Hemdentuch, Schürzen Nessel, Hemden, Blaudruck, Dlau-Dowla» und sämtl Daumwollwaren. Lagerbesuch stets lohnend. Bernstein L Co., Weltmre«. Erzeugnisse, Dresden-A., Frauenstraße 12. Fernruf 19160. Me Ltterls LorsredlLeklerei Sveisewirtschatt und Pferdegeschäft im Plauenschen Grunde. Mabrr-fflMZiering Freital-Potschappel, Tharandter Str. 25. Fernrut Ami Deuben Nr. 151 tauftlauf.SchlachtPserdez.allerhöchst.Preisen Bei Unglückssällen sofort Tag und Nacht mit Transportgeschirr zur Stelle. Ilekert ls neursltlleder Luskadpuiui 6üekärüeL6rl i Lrtdvr28eIiünIik, Ml8ärllfk MtäWomI Ink. ^Villi I^orte . nake poslplstr A MiMÄkM U nackst ^VettloerdLdnkok liäukt fiailn- «oia-, Silber- l Doublt gegen;» » lMünreno«! ! Aluminium, Wickel, Kupfer, I t 2tink, 2ivn, » u. Bruck. t 22. September 1848 übernahm Earl Hensel das Blatt, als er - die erste Nossener Druckerei gegründet hatte. 1878, nach de» j Tode se.nes Bakers, übernahm Emil Hensel, ein Mann voll Tat- t kraft und aufrechter Charakterart, die Druckerei und Zeitung, j 1909 folgte dessen Sohn Max Hensel im Besitz. Der ,Aossener > Anzeiger" hat feine Aufgabe als Heimatblatt jederzeit in vollem ! - Maße erfüllt. Wir entbieten unsere herzlichsten Glückwünsche j f zum Iubckäum, das leider in eine Zeit fällt, welche die schwerste i - für das Zeitungsgewerbe ist, die es jemals gegeben hat. — Waldheim. Auf Heiligborner Flur war weidendes Vieh s auf die Bahngleife geraten. Eine aus Kriebethal gebürtige f f 44 Jahre alte Frau wollte das Vieh zurücktre.ben, wurde aber - hierbei von der Mafchine eines Güterzuges erfaßt und über- t fahren. Der Tod der Unglücklichen, die acht Kinder hinterläßt, trat auf der Stelle ein. — Linz bei Großenhain. Hier wurden aus einem Gehöft vier Schweine im Gewicht von je 160 bis 230 Pfund gestohlen und mittels Pferdegeschirrs abtransportiert. Die Borstentiere wurden gleich am Tatort abgestochen. — Mittweida. Ein im Bau befindliches Sechssamilienhaus, das von der Sozialen Bauhütte ausgesührt wird, Hal bis jetzt bereits über 30 Milliarden gekostet. Zur Fertigstellung sind noch 150 Milliarden erforderlich. Die städtischen Kollegien beschlossen, das Haus sofort fertigzustellen. Ein Teil der Ausgabe soll durch Abholzung der städtischen Forsten aufgebracht werden. — Großhartmannsdorf. Rittergutsbesitzer von Carlowitz ! überwies der Gemeinde 500 Zentner Kartoffeln zur Verteilung , an Minderbemittelte. — Plauen. In der Nacht zum Mittwoch ist der 16 Jahre ! alte Erich Meinel aus Trieb bei Bergen auf einem am Walde i gelegenen Kartosselselde der Flur Neustadt angefchossen worden. i Der junge Mensch ist tags daraus an den erlittenen Schuß- - Verletzungen (Schuß in den Hinterkopf) verstorben. Ein Ver- s treter der Staatsanwaltschaft weilte am Freitag am Tatorte. — Oberputzkau. Im Mühlteich ertrunken oufgefunden j ' wurde die etwa 30 Jahre alle geistesschwache Tochter des Zim- I f mermanns Fröde. Es wird angenommen, daß die Unglückliche ! s aus Schwermut sich das Leben genommen hat, weil ihr von ihrer j s Stiefmutter eine schlechte Behandlung zuteil geworden war. s ? Nachdem sich die Frau weigerte, die Leiche der Stieftochter nach f dem väterlichen Hause bringen zu lassen, kam es zu erregten ! ; Szenen, und man zwang die Stiefmutter, das tote Mädchen auf j t einem Karren selbst nach Hause zu fahren. Mittwoch nachmittag s fand nun die Beerdigung unter zahlreicher Beteiligung statt. ! t Die Stiefmutter hatte sich von der Teilnahme ferngehalten und ! aus Furcht zu Hause eingeschlossen. Während der Beerdigung , : zog nun eine Volksmenge vor das Haus und holte die Frau mir - Gewalt heraus. Sie wurde auf einen Wagen gesetzt und unter < : Beschimpfungen durch das Dors gefahren, begleitet von einer ! t großen Menschenmenge. — Leipzig. Am Sonntag kam es in Podelwitz zu schweren j Zusammenstößen zwischen Anhängern des Stahlhelm-Bundes und einer kommunistischen Hundertschaft aus Wiederitzsch. Ber ! < dem entstehenden Handgemenge wurden von beiden Seiten Schüsse abgegeben, wobei elf Personen verletzt wurden, darunter j s zwei schwer. Auch in Wiederitzsch kam es in den späten Abend- > stunden zu Zusammenstößen zwischen Rechtsradikalen und Kom- j munisten. Auch hier wurden Schüsse abgegeben, durch die eine Person verwundet wurde. Die Landespolizei wurde eingesetzt. Eiste Freitaler RoMWerei m» «mstsMIl Bruno Ehrlich Freital-Deuben, Bezirk Dresden. Fernruf 74., Diese «ck<d« Selbst «vf b »nsere stoss« Verleg 82?Z Ml stelle d vom 1 Weizen auch 1 werden Meißen Mehl, Preise I gäbe c 80047t b Rogger I 13500 (70-7t E Vrolme zu zahl IS2S v' SNühk Reichsg neuen i D Nach bei Restaurant und Speisehaus, Pferdegeschäft kaiist MMMk z» dm Wien LMpmseu Bei Notschlachten mit Trausportauto hrrchcn. bei Tag und Nacht schnellstens zur Stelle. * Die laatskon Aalouansponwatzen -> Moderne Malchmenkühlanlagen- » Der lrntemäct ivlril-ksltslchlllllel. 1 Goldmark nach Berliner Briefkurs . 28881550 Papiermark nach Neuyorker Markkurs 28011200 Pipiermark Neichsbaokdiskont monail. 7»/,o/g, jährl. 90°/, Rechsd«»klo«bard >0°/, jährlich Goldankansspreis 640 Dollar p Kilogr. Silberankaufspreis (l-Maik-Stückj . 10000000 GoldzollaufgelS 3 479 999900»/. Reichsia-ex 1424^900 (Steigerung 18 0°/,) GrobhauSelsiudex 86000000 (Steigerung 2IS.8"/,) LanSabgabe 34800000 AerzeeinSex 15000000 Arzneitoxe 290000 H^tel-SchlSssel 40000000 Buchhandels-Schlüssel .... 3,000000 Eifenbahn-Peesouenverkehr . . 20000000 Grundzahl für t «itomeker in der I. Klasse 19,8, 2 Klasse 9,9, 3 Klaff. 3,5. 4. Klaffe 22 H Eisenbahn-Güeerverkehr .... 36000000 Fernsprechschlüssel 500000 Brtchdrucker-Schlüffel 1600000 Dresdner Produktenbörse am 24. September Amtliche Notierungen Weizen inländ 300 bis 315, schwank. Roggen inländ. 235—245, schwank Wintergerste, neue 260—270, ruhig. Haler, guter 240 bis 250, ruh. RavS 350—360, ruhig. Mais, m xed 300-315- ruhig, La Plata — — —, fest. W cken 240 — 260, geschäftit. G-lde Lupinen —, §est. Peluschken 240—260, gelchättSl. Erbsen 400—500, fest Trock »schnitzel 145 m- 160, ruhig. Zuckeischnitzel 180 200, ruhig. Kancff^fl ckeN 250—260, ruh. Wetzenkleie 150—160, ruh^g. Roggen" ktrie >50—160, ruhig. Weizenmehl 625—775, ruhig- Rogg-nmehl 475—575, ruhig. Feinste Ware über Nolij- D>e Preise verstehen sich per 50 Kilogramm Rotklee und Mehl in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Laaer Dresden, alle- andere in Mindestmengen von 10000 Kilogramm «agganfrei Dretden. * Dur eS in Ba *ber das , * Ab l iO« erf * Die indet. Ängsten ilvischen berabret das nich Morden. Aug iuni na Horden die bay Erging, /ferordu üd ^ersami fdstbarkc f23, 124 '»ird es d»b die l P-i viedcr ^eutschl die Leut pichen Z land ft kanntlich kntwickl . Tür >0 Dcuts Gewicht Ovird sa( sich im ü >Ni Lani 8 64 dc stand j "ist eim bietd >