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Geldanleihe als Zahlungsmittel. - Um der Reichsgetreidestelle die baldige Beschaffung er heblicher Mengen von Brotgetreide aus dem Jnlande zu sichern und den Landwirten die Möglichkeit zu geben, ihr Getreide in wertbeständige Zahlungsmittel einzutauschen, hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft im Einvernehmen mit dem Reichsminister der Finanzen die Reichsgetreidestelle ermächtigt, Brotgetreide, das ihr noch im Laufe des September angedient wird, mit Gold- anleihe zu zahlen. Damit ferner der Landwirt in der Lage ist, die von ihm nach dem Gesetz über die Besteuerung der Betriebe vom 11. August 1923 in Gold zu leistende Land abgabe gewissermaßen mit seinem Getreide zu bezahlen, sind die Finanzkassen gleichzeitig angewiesen worden, diese Gold anleihestücke zur Tilgung der Landabgabe als Zahlung in Gold im Sinne des genannten Gesetzes zum Nennwert an zunehmen. Großbritannien. X Lloyd George als Kritiker. Lloyd George erklärte in einer in Wales gehaltenen Rede, die augenblicklich in Eng land am Ruder befindliche konservative Regierung arbeite nicht gut. Frankreich knie auf dem hingestreckten Deutschland, und Italien erwürge Griechenland. Zugleich riefen sie Eng land zu: Hände weg! Im Jahre 1914 habe man diesen Ruf nicht gehört, aber jetzt, wo England die Arbeit für sie geleistet habe, heiße es: England, Hände weg! Niemals seit den Tagen von Faschoda fei die Stimmung in den englisch-fran zösischen Beziehungen schlimmer gewesen. Die Leistung der Negierung bestehe in einem Durcheinander von Demütigun gen. Aus In. und Ausland. Berlin. Der englische Botschafter in Berlin, Lord d'Abernon hat seine beabsichtigte Reise nach England an gesichts der kritischen Lage in Deutschland bis auf weiteres a u f g e s ch o b e n. Berlin. Das Berliner Polizeipräsidium hat auf Grund des Gesetzes zum Schutze der Republik den Betriebsräte kongreß verboten. Barmen. In der Gegend von Blankenstein und Gevels berg beabsichtigen die Franzosenam 15. September ein M a - növer abzuhalten. Die Einwohner der Gegend haben den Beseh! erhalten, bis zum genannten Termin ihre Feldsrüchte hereinzuholcn. München. Der Miesbacher Anzeiger wurde wegen eines in den letzten Tagen erschienenen Artikels „Wann kommt der Mann?" auf vier Tage verboten. Ulk fsEA. o Lvd aus den Schienen. Aus dem Bahnkörper von Kassel nach Jhringhausen ist der Bankdirektor Heinrich Koch erster Direktor der Dresdner Bank in Kassel, vom Zuge erfaßt und auf der Stelle getötet worden. Direktor Koch wollte zu einer Sitzung nach Jhringhausen gehen. Aus welchen Gründen er den ungewöhnlichen Weg ans dem Bahnkörper gewählt hat, ist nicht klargestellt. 0 Deutschland unter österreichischem Druck. In einer Notendruckerei in Wien werden, wie Wiener Blätter mel den, jetzt Fünf- und Zehnmillionenmarkscheine für Deutsch land hergestellt. Das Bedürfnis ist also so dringend ge worden, daß sich auch das Ausland um uns „Verdienste erwerben" will. O Tschechiens Sieg über Deutschland. Bei den eben be endeten Manövern der tschechoslowakischen Armee war von der Annahme ausgegangen worden, daß eine deutsche 'Armee, die in Mähren eingedrungen sei, abgewehrt werden solle. Selbstverständlich endeten die Manöver damit, daß die deutsche Armee vernichtend geschlagen wurde. Neuoste Moirmugen. Reichskonnnissar und Devisenbeschaffungsstelle. Berlin, 8. September. Wie die Blätter melden, wird der neue Reichskommissar für die Devisenerfassung die ge samte Kontroll- und Prüfungsaufgaben, die bisher von der Devisenbeschasfungsstelle ausgeübt wurden, selbst über nehmen, insbesondere auch die Nachprüfung der Devisen- erwerbsgeschäfte usw. Dadurch soll das gesamte Material in der Hand des Kommissars znsammcngefaßt werden, der auch einen Teil des Personals und der Kontrolleinrichtun- gen der Devisenbeschaffungsstelle übernimmt. Die De- visenbeschaffungsstelle selbst wird wieder das werden, was sie früher war, nämlich die geschäftliche Zentralstelle für die Devisentransaktionen des Reiches. Verschärfte Einfuhrkontrolle. Berlin, 8. September. Die Reichsregierung beabsichtigt, die Einfuhr nicht lebensnotwendiger Waren dadurch zu unterbinden, daß für die Einfuhr eine verschärfte Kontrolle nach Art der bisherigen Ausfuhrkontrolle eingeführt wird. Für die Ablieferung der Exportdevisen ist ebenfalls ein neues Amt eingerichtet worden. Diese Devisenbeschasfungsstelle soll nach wöchentlichen Ausweisen, die die einzelnen Geschäfte einzureichen haben, prüfen, wieviel abgeliefert werden kann, und die Geschäfte kontrollieren. Einquartierung von Marokkanern. Berlin, 8. September. Nach Meldungen aus dem Ruhrgebiet haben die Franzosen in einem Ort damit ge droht, aus dem betroffenen kleinen Städtchen sämtliche Männer auszuweisen und dann zwei Schwadronen Spa- his in die jedes Schutzes entbehrenden Häuser einzuquar tieren. Von Franzosen erschossen. Berlin, 8. September. Wie aus dem Ruhrgebiet ge meldet wird, ist der Landwirt Höhnl aus Olfen auf dr zerstörten Lippebrücke bei Sülsen von einem französischen Posten erschossen worden. Ein neues Todesurteil. Düsseldorf, 8. September. Ein neues Todesurteil wurde heute von dem französischen Kriegsgericht in Düssel dorf gefällt. Vor dem Gerichtshof sand heute die Ver handlung gegen den Urheber des Handgranalenattentats statt, durch das am 4. August zwei französische Soldaten und fünf Deutsche nicht besonders erheblich verletzt wurden. Der Angeklagte Raabe ist etwa 20 Jahre alt. Er war Mitglied des Jungdeutschen Ordens und einer anderen Bereinigung Jungdeutscher Bund, die, wie es scheint, poli tischen Charakter trug. In der Voruntersuchung hatte Raabe die Tat geleugnet. Heute gab er «leich zu Anfano der Verhandlung alles zu. An unsere Leser! Seit Beginn dieses Monats ist der Preis für einen Wagen Zeitungspapier von einer halben Milliarde auf annähernd neun Milliarden erhöht worden. Diese geradezu ungeheuerliche Be lastung der Zeitungen zwingt im Zusammenhang mit den unver meidlichen Lohnerhöhungen und der stürmischen Steigerung aller Herstellungskosten sämtliche deutschen Zeitungen zu entsprechenden Erhöhungen der Bezugs- und Anzeigenpreise. Die neuen Preise treten am 9. September in Kraft. 1 Million Mark beträgt der Bezugspreis für das „Wilsdruffer Tageblatt" für die Woche vom 9. bis 16. September ausschl. Zutragegebühr. Verlag des „Wilsdruffer Tageblattes". - ^.'7--- - .. ^-7; Der Bezugspreis der Dresdner Blätter beträgt für die laufende Woche: Dresdner Anzeiger 2 000 MO Mk. Dresdner Nachrichten- 1 800 000 Mk. Dresdner Neueste Nachrichten 1600 MO Mk. Dresdner Volkszeitung 1 600 000 Mk. Französische Räubereien. Essen, 8. September. In Essen haben die Franzosen eine Bekanntmachung angeschlagen, die die Annahme von Neichsbahngeld verbietet. Reichsbahngeld soll ohne weiteres weggenommen werden. Zuwiderhandlungen gegen die Ver ordnung werden mit Strafe bedroht. Schweizer Protest gegen die Ruhrbesetzung. Zürich, 8. September. Die „Zürcher Post" veröffent licht einen von Akademikern, Angehörigen wissenschaftlicher Berufe, Parlamentsmitgliedern und höheren Offizieren er lassenen Ausruf gegen die Ruhrbesetzung, in dem es u. a. heißt: Als Mittel, um die Regierung des Landes zum Nachgeben zu zwingen, wird die Peinigung der wehrlosen Bevölkerung des besetzten Gebietes angewandt. Wir halten den Versailler Vertrag für ein Dokument, das unwahr ist und auf der unwahren Behauptung aufgebaut ist, daß Deutschland allein schuld am Kriege sei. Zuspitzung des Fiumekonftiktes. Paris, 8. September. Nach einer „Matin"-Meldung aus Fiume wird dort die Lage wegen des Fiume-Problems seilens Jugoslawien als sehrernst betrachtet. Man spricht in Belgrad von einem Schiedsspruch, um den man die Schweiz angegangen sei. Nach weiteren Meldungen hat das jugoslawische Kabinett beschlossen, alle Bedingungen Musso linis zurückzuweisen. Der jugoslawische Gesandte in Rom ist nach Belgrad zurückgckehrt. Ein englisches Urteil zur Ruhrfrage. London, 8. September. Der Berliner Berichterstatter der „Times" schreibt, er erfahre von zuständiger Stelle, daß die Gerüchte unbegründet sind, wonach die deutsche Regierung in separate Verhandlungen mit Frank reich über eine Regelung der Ruhrfrage hinter dem Rücken Großbritanniens eingetreten sei. Zugleich gebe sich die deutsche Negierung keinen Illusionen bezüglich der prekären inneren Lage Deutschlands hin. Sie sehe ein, daß ein Nuhrfeldzug nicht unbegrenzte Zeit fortdauern kann. Man sei der Ansicht, daß es für die deutsche Regierung weiterhin unmöglich ist, zu kapitulieren; denn in einem solchen Falle würde für Frankreich keine deutsche Regierung mehr zum Verhandeln da fein, da eine Kapitulation ebenso wie der Widerstand bis zum Ende Zusammenbruch und Chaos be deuten würde. Der König von Griechenland über die Lage. London, 8. September. Der König von Griechenland erklärte in einer Unterredung, Giechenland sei durch die Kriege erschöpft und wolle Frieden. Die Serben seien empört, da sie der Ansicht seien, daß Italien bereit sei, sie in Fiume anzugreifen. Der Haß gegen die Ita liener sei so groß, daß, wenn Serbien Krieg mit Italien hätte, die Kroaten sich mit den Serben, mit denen sie augenblicklich Streit hätten wieder vertragen würden. Aus Stadt und Land. Wilsdruff, am 10. September 1923. — Das Erntedankfest vereinigte am Sonntag vormittag eine sehr große Gemeinde zum Hauptgottesdienst. Mit Gaben des Feldes, Blumen und Kränzen war unser Gotteshaus reich geschmückt. Herr Pfarrer Wolke hatte feiner herzeindringenden Predigt Apostelgeschichte 16, 9—16 zugrunde gelegt. Vor der Predigt erhob eine jubelnde und dankende Kirchenmusik die Be sucher. Der Kirchenchor sang die Gastfche Kantate mit Orchester „Herr wie sind deine Werke so groß und viel", Fräulein Doris Rost das Sopransoio. Nach der Predigt entbot die Sänger schaft des Turnvereins Dresden-Neu- und -Antonstadt mit Schuberts „Allmacht" einen musikalischen Genuß. — Vor sechzig Jahren hätten Wilsdruff und Vorstädte und Vororte Dresdens beinahe eine Eisenbahn erhalten. Im- Jahre 1863 hatte sich nämlich ein Komitee gebildet, das sich den Bau einer Eisenbahn von Dresden nach Wilsdruff und Nossen zum Ziele gesetzt hatte. Es waren verschiedene Pläne bearbeitet worden, nach 'denen die Bahn die Ortschaften des Dresdner Westens berührt hätte. Der Dresdner Bahnhof sollte vor dem- Löbtauer Schlage hinter dem fiskalischen Schäfereigebäude, rechts neben der Löbtauer Straße auf dem Areal der Kammer gutsfelder, zu liegen kommen. Die Bahn sollte dann über Dölzschen, Naußlitz, Gorbitz, Omsewitz, Ockerwitz und der Schoner Grund gehen. Eine andere Planung sollte Leutewitz, Merbitz, Mobschatz berühren. Dieser Plan bot aber große Schwierigkeiten, namentlich durch den- Bau von Viadukten bei Leutewitz, Merbitz, im Schoner Grund, bei Mobschatz und Ober wartha. Die Verhandlungen zogen sich bis zum Jahre 1869 hin. Die Dahn blieb aber Projekt und aus einem Eisenbahn anschluß -ist für diese Orte nichts geworden. Der Hauptgrund, daß die direkte Verbindung Dresden—Wilsdruff nicht zustande- kam, waren die großen Terrainschwierigkeiten und die Not wendigkeit einer Verbindung mit den Kohkenwerken des Plauen- schen Grundes, obgleich man bei der direkten Verbindung auch einen Anschluß an das Kvhlengebiet ins Auge gefaßt hatte. -Im Jahre 1885 wurde dann die 10,90 Kilometer lange schmalspurige Bahn von Pvtfchappel nach Wilsdruff gebaut, deren Eröffnung am 1. Oktober 1886 erfolgte. Mit dem Bau des zweiten Teils der Strecke von Wilsdruff nach Nossen wurde 1896 begonnen und diese Strecke am 1. Februar 1899 in Betrieb genommen-. — Die Sängerschaft des Turnvereins Dresden-Neu- und -Antonstadt begeht tradttionsgemäß ihr Stistungsjest, indem sie hinauszieht in Gottes freie Natur, sich ergötzt an den Wunder werken der Schöpfung und andere Menschen erfreut mit frohen Liedern. Alle heimatlichen Gaue waren schon das Ziel. Die 59. Wiederkehr des Gründungstages sührte die Sängerschaft am Sonnabend nach einer Wanderung durch das romantische Sau- bachtal in die Mauern unserer Stadt. Der Abend sah sie im Kreise Wilsdruffer Damen und Sänger im Saale des „Löwen", wo Herr Dachdeckermeister Zien ert sie auf das herzlichste willkommen hieß. Der Vorsitzende der Dresdner Gäste, Herr Uhlig, dankte für Empfang und gastliche Aufnahme durch Mitglieder des „Sängerkranzes" und versprach allen An wesenden- einige genußreiche Stunden. Er hatte nicht zuviel ver sprochen. Der ca. 50 Sänger zählende Chor bot unter Leitung des Herrn Kantor Stier einen Strauß bunter Blumen aus dem Füllhorn deutscher Lieder, an dem man seine Helle Freude Haben konnte. Der Chor zeigte, daß er unter der feinfühlenden umsichtig waltenden Leitung seines Dirigenten auch schwierigen Aufgaben gewachsen ist. Zudem zählt er gesanglich und instru mental besonders talentierte Heroen zu den Seinen, die immer für die nötige Stimmung sorgen (Pistonvirtuos Maudrich, Kausm. Rätzsch usw.). Auch der „Sängerkranz" und sein Doppel quartett trugen einige Liedgaben bei. Verschiedene Ansprachen würzten die Stimmung und ließen den Zeiger der Uhr'bedenklich weit in -den Morgen rücken, ehe man die Stätte fröhlichen Tuns verließ. Am Sonntag früh verschönten die Dresdner Gäste den Gottesdienst in der Kirche und setzten dann ihre Wanderung nach dem Landberge fort. Herzogswalde begrüßten sie mit dem schönen Liede „Sonntag ist's". Auf dem Landberge wurde Mittagsrast gehalten, manches Lied erklang dort noch aus frohen Kehlen, und als Scheidegruß entbot meisterhaft Herr Pistonvirtuos Maudrich den Wilsdruffer Sangesbrüdern, die sich nun von ihnen trennten, das Lied des Säckinger „Behüt dich Gott". Ueber Hartha strebten die Dresdner ihrer Heimat zu, nicht ohne noch einmal für die herzliche Aufnahme in Wils druff gedankt und ein frohes „Auf Wiedersehen" zugerufen- zu haben. — Der Dramatische Verein zu Wilsdruff, der schon ost gute Proben feines Könnens bot, brachte Sonnabend und Sonn tag im „Adler" einen zeitgemäßen Schwank „Börsensieber" zur Aufführung. Dabei wurde offenbar, daß die Mitspieler in der Zwischenzeit an ihrer Vervollkommnung wacker gearbeitet haben. Ueber das Stück selbst ist nicht viel zu sagen; es ist, eines jener Art, die gut unterhalten und die man gern Miederkehren sieht. Gehalten wird es von dem spekulierenden Apotheker, der mit seinen 10 „Laura" in arge Bedrängnis gerät. Am Ende werdcn- die Mißverständnisse aufgeklärt und alles wird wieder gut. An der Darstellung selbst war kaum etwas auszusetzen. Eine Glanz leistung vollbrachte der Vertreter des Apothekers, der ewig zappelnde, nervöse Emmerlingk. Würdig ihm zur Seite stand sein etwas Vorsehung spielen wollende Schwiegervater und die mißtrauische Schwiegermutter. Aber auch die andern Mit- spielenden- gaben ihr Bestes, so daß man dem Verein zu den- Fortschritten nur gratulieren kann. — Militärverein. Am 1. September hielt der Verein seine Monatsversammlung ab. Den Kameraden wird das Ableben der Kameraden Bennewitz-Sora, Ehrenmitglied Wilhelm Scheu- ckert-Dresden und Geschke-Wilsdruff bekanntgegeben. Aus genommen werden zwei Kameraden. Weiter bleibt man bei dem Beschluß, am 1. Oktober das fechzigjährige Bestehen des Vereins durch Theateraufführung und Tanz zu begehen. Für den 30. September werden die Kameraden zum gemeinsamen Kirchgang gebeten. Dem Kameraden Hermann Pietzsch-Kaus- bach wird unter anerkennenden Worten das Zeichen für vierzig jährige Mitgliedschaft (feit 1908 Vorstandsmitglied) überreicht. Die nächste Vereinsversammlung findet am 1. Dezember statt. Die Bundeszeitung „Kamerad" erscheint letztmalig im Sep tember. Vereinskalender erscheinen für 1924 nicht. Eine Samm lung für die Familie eines Kameraden ergab einen fehr erfreu lichen Betrag. Die Kameraden werden von dem das Erholungs heim Windischhaus durch eine Windhose betroffenen Schaden unterrichtet. Eine Sammlung soll eingeleitet werden. Von der Notlage der Beamten des Militärvereinsbundes werden die Kameraden in Kenntnis gesetzt. — Eine bedauerliche Tatsache. Unter dieser Ueberschrist lesen wir eine Notiz im „Freib. Anz.", deren Inhalt sich voll und ganz mit den Erfahrungen deckt, die leider auch wir machen mußten. Das Blatt schreibt: Wiederum sind es bei der letzten Bezugspreiserhöhung die landwirtschaftlichen Kreise ge wesen, die dem heimatlichen Blatte die Treue gekündigt haben, während die städtische Bevölkerung — mit Genugtuung und Freude können wir das seststellen — dem Blatte ihrer engeren Heimat auch unter den gegenwärtigen schwierigen Verhältnissen treu geblieben ist. Währen- selbst minderbemittelte Kreise an dem Bezug, und seien die Kosten auch mehrfach geteilt, fest halten, hie und da fahnenflüchtige Abonnenten wieder zurück kehren, kommen die Abbestellungen fast nur aus dem ländlichen Bezirk und nicht etwa aus den Industrieorten unserer näheren und weiteren Umgebung, sondern gerade aus den Ortschaften, die sich ihren bäuerlichen Charakter gewahrt haben. Wenn landwirtschaftliche Besitzer, dir 10, 12 und mehr Stück Vieh in ihren Ställen haben, glauben, den Bezug ihres Blattes aufgeben oder wenigstens mit den Nachbarn teilen zu sollen, jo fällt es schwer, sich einer kritischen Bemerkung hierüber zu enthalten. Wir beschränken uns aus die Feststellung dieser Tatsache, aber wir meinen, was kleine Handwerker und zum Teil auf Kurzarbeit gestellte Arbeiter in Betätigung des Gemeinsinns fertig bringen, das müßte auch ländlichen Besitzern möglich sein, wo es gilt, der heimatlichen Scholle die Zeitung zu erhalten, die berufen ist, die Interessen des engeren Kreises zu schützen und zu vertreten. HI Die steigenden Indexe. Der Preismultiplikaior für Bäder und Kurorte beträgt mit Wirkung vom 6. Septem ber ab 4 000 000 und dürste vom 10. d. M. ab auf 5,3 Mil lionen erhöht werden. — Vom 8. September ab beträgt die Schlüsselzahl im Bilchhandel 3 000 000 Mark. Sie ver ändert sich jetzt von einem Tag zum audern. HI Der Ersatz verlorener Pakete. Die Postverwaltung hat mit Wirkung vom 1. September ab den Ersatzbctrag für Pakete ohne Wertangabe auf eine Million Mark für jedes Pfund der ganzen Sendung erhöht. Für eine eingeschriebene Sendung werden im Falle'des Verlustes 7 500 000 Mark ge zahlt. Der deutsche Gegenwert des Goldfranken bei der Ge bührenerbebung im Paket- Zeitungs-, Telegramm- und Fernsprechverkehr nach dem Ausland ist mit Wirkung vom 8. September an auf 11000 000 Mark festgesetzt worden. HI Die Gültigkeit der Fahrscheinhefte des Mitteldeutschen Neisebureaus ist jetzt ein für allemal bei Fahrpreiserhöhun gen dahin beschränkt worden, daß alle Hefte, die vor der Erhöhung gelöst sind, am dritten Tage der Erhöhung 12 Uhr mitternachts ihre Geltung verlieren. Sie können gegen Nachzahlung des Fahrpreisunterschiedes innerhalb der 60tägigen Geltungsdauer weiter benutzt werden.