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Unter Hinweis auf die in unserem Blatte veröffentlichten Be kanntmachungen bringen wir unseren Lesern nochmals die wichtigsten Einzelheiten, die der Interessant wissen muß. Ml es eil» SSO vor der GeldenlimliW? Es war in der guten alten Zeit, als wir an Waren und Be darfsgütern nur das lausten, was wir gerade notwendig brauchten. Alles übrige Geld sparten wir: Wir brachten es zur Bank oder zur Sparkasse, oder kauften sichere Staatspapiere. Und heute? Vie verständliche Augst vor der Geldentwertung hat es mit sich gebracht, daß jeder unmittelbar nach Empfang feiner Einkünfte in allerhand Waren, Lebensmittel und — wer besondere „kaufmännische" Kennt nisse und Beziehungen hat — in Aktien und sremde Valuten „slüchtet". Die Sorge um die Werterhaltung seiner Einkünfte raubt jedem Deutschen noch die letzten wenigen Minuten der Ruhe in seinem täglichen Daseinskampse. Sie blendet ihm den Blick dafür, daß er durch seine Käufe den Warenpreisen einen neuen Auftrieb gibt, daß er dadurch die Notenflut vermehren hilft, die wiederum den Wert seiner zukünftigen Einnahmen gefährdet. Es wird dabei vollkommen vergessen, daß die Flucht in die Ware das Sparen und das Werterhalten, wie es in der alten Zeit üblich war, nicht ersetzen kann. Denn wenn er in Zeiten noch größerer Not das Ersparte wieder abstoßen will, dann wird er stets die Erfahrung machen, daß er als Erlös nicht den erwarteten Wert erhält. Und wer sich von der Wertbeständigkeit der Aktien usw. ein Bild machen will, der braucht nur den Kurszettel mit seinem Auf und Ab zu betrachten. Nicht jeder hat das Geschick, immer „aus" der Börsenwelle zu sitzen. Außerdem gehört zum Sparen im alten Sinne der Zins genuß. Er ist mit wenigen Ausnahmen verschwunden und damit eine der Haupttriebfedern zum Sparen. Es ist daher für jeden Kaufmann, Landwirt, Angestellten, Arbeiter und Beamten von größter Tragweite, daß ihm das Reich durch Ausgabe der zur Zeichnung aufliegenden Wertbeständigen Anleihe endlich die Möglichkeit gibt, wieder im allen Sinne zu sparen. Durch den Erwerb der Wertbeständigen Anleihe kann er sich seine ersparten oder auch nur vorübergehend freien Mittel in ihrer „Kaufkraft" — und das ist ja die Hauptsache — erhalten. Und darüber hinaus erhält er Zinsen, die wie das Kapital ebenfalls wertbeständig gestellt sind, so daß er sich zu seinem Arbeitseinkommen wieder wie früher einen in der Kaufkraft sich gleichbleibenden Zu schuß aus dem Ersparten für die Zukunft sichern kann. Man könnte einwenden, wie der kleine Sparer den Gegenwert von 1 Dollar — das ist das kleinste Stück der Anleihe — heute von seinem Einkommen aufbringen soll. Auch diesem Sparer ist da durch geholfen, daß ihm jede Sparkasse ein Goldkonto erössnet, auf dem er bis zu einem Zehntel Dollar herunter Einzahlungen wert beständig machen kann. Ermäßigung beim Steuerabzug. Vom 1. September 1923 ab werden die Ermäßigungen beim Steuerabzug vom Arbeitslohn sowie die Bewertungssätze für die Sachbezüge wiederum erhöht, und zwar auf das Fünfzehnfache der für August geltenden Sätze. Sie betragen von diesem Zeitpunkt ab a) für den Steuerpflichtigen und seine Ehefrau monatlich je 360 009 Mark (bisher 24 000 wöchentlich je 86 400 -F (bisher 5',60 -M, b) für jedes' auf dem Steuerbuch vermerkte minderjährige Kind monatlich 2 400 000 (bisher 160 000 <F), wöchentlich 576 000 (bisher 38 400 -Ä), c) sür Werbungskosten und sonstige Abzüge monatlich 3 000 000 (bisher 200 000 -M, wöchentlich 720 OOo (bisher 48 000 ^). Die einzubehaltenden Steuerbeträge sind in jedem Fall auf volle tausend Mark nach unten abzurunden. Die Fristen für die Ver wendung der einbehaltenen Beträge, d. h. beim Markenoersahren für das Einkleben und Entwerten der Steuermarken in den Einlage bogen der Steuerbücher, beim ileberweisungsverfahren sür die Ab- sührung der einbehaltenen Beträge an die Finanzkaffe, sind vom 1. September 1923 ab verkürzt worden. In den Fällen, in denen das Finanzamt bisher auf Antrag genehmigt hatte, daß die Ver wendung monatlich einmal (bis zum 10. eines Monats) bezw. zwei- mal (bis zum 10. und 25. eines Monats) erfolgte, sind künftig a) die Beträge, die in der Zeit vom 1. bis 10. eines Monats einbehalten worden sind, spätestens bis zum 15., b) die Beträge, die in der Zeit vom 11. bis 20. eines Monats einbehalten worden sind, bis zum 25. dieses Monats und c) die Beträge, die in der Zeit vom 21. bis zum Schluffe eines Monats einbehalten worden sind, bis zum 5. des folgenden Monats zu entrichten. Dies gilt also in gleicher Weise für das Markenverfahren wie sür das Ueberweisungsverfahren. Bei Fristversäumnis sind Zuschläge in Höhe des Viersachen des Rück standes für jeden angefangenen halben Monat verwirkt. Auf Grund des Gesetzes über die Besteuerung der Betriebe haben industrielle, gewerbliche und Handelsbetriebe zu den oben . bezeichneten Terminen außerdem das Doppelte der in der oorher- l gegangenen Monatsdekade einbehaltenen Steuerabzugsbeträge als i besondere Arbeitgeberabgabe, erstmalig am 15. September sür die i Zeit vom 1. bis zum 10. September 1923, zu entrichten. Diese ! Abgabe ist auch von denjenigen Arbeitgebern, die für ihre Arbeit- j nehmer Steuermarken verwenden, in bar oder durch Ueberweisung f an die Kaffe des Finanzamtes der Betriebsstätte oder die vom Landesfinanzamt bezeichnete Kaffe abzuführen. Gleichzeitig haben diese Abgabepflichtigen der Kaffe eine Bescheinigung zu übersenden, in der versichert wird, daß die abgeführten Beträge das Doppelte der in der Zeit (Monatsdekade), für die die Abführung erfolgt, vom Arbeitslohn einbehaltenen Steuerbeträge ausmacht. Die Beschei nigung ist vom Arbeitgeber oder von einer zur Vertretung seiner Firma rechtlich befugten Person zu unterzeichnen. Fristversäumnis hat auch hier die oben bezeichneten Folgen. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 3. Sept. Austrieb: I. Rinder: 90 Ochsen, 53 Bullen, 7! Kalben und Kühe, N6 Kälber, 43 Schafe. 83 Schweine. Pre se in Mark für '/rkAfürLebend-u. (im Durchschn.) für Schlachtgeivicht. Ochsen; I vollflcischige, ousnemäüeie höchsten Schlachlweries bis zu 6 Jahren 840 bi? 840000 (152727.3», 2. junge fltischiae, nicht ans- gemäfte e, ältere au?g mäüetc 7 70- bi« 7^000 , o 4^0 7691, 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 70t-bis 70000» (»489362), 4. i gering genährte jeden Alters bis — — ( ). Bullen: 1. vollflegchige, ausgewachsene höchsten Schlacht,venes 840- biS f 840000 (, 448270),2.voll ,eischigejüngele '7 -vis 77oooo (14000 >0), » 3. mäßig genährte jüngere unv gut genäbrle allere 700-bis 7o0000 l (>f3s6lv4). 4. geling geuähne bis — — (— -). Kalben und Kühe: !. vollflcischigc, ausgemäslcte Kalben höchsten Lchtacht- we,leS 840- los 84>oot) (i 527^73). 2,, vollfleischige, ausgcmästete Kühe Nächsten Schlachuveites bis zu 7 Jahren 770- dis 77OOOO (1480709,. 3. ältere ausgemäsleie Kühe und gut entwickelle jüngere Kühe und Kalben 700 o 700000 (1555)56.) 4. gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben b. - - , ( .), ö. mäßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben — »iS — — — Kälber. 1. Doppellender -- tU ( ), 2. beste Mast- und Saugkälber 1340- dis >340000 (2161300), 3. mittlere Masi- und gute Sa-»kälber >040- bis IO49O00 (1733333), 4. geringe Kälber 840- bis 840000 (1527273). Schale: >. Mastlämmer und jüngere Masthammcl 840« bis 840 000 (1680000), 2. ältere Mafthammel 690- dis 69-000 (1533333), 3. mäßig genährte Hammel u. Schafe (Merz, schüfe) 540- vis 540000 (> 4-1053). Schweine, i. vodflcochtge der feineren Rssen und deren Kreuzungen im Alter bis iJahr 1640- bis 16400 0(2102564), 2. Fclt)chwcine 1740- bis I74OO0O (2l75l Oo), 3. fleischige 1540- dis >5400 w. (20 3333), 4. gering ent. nuckelte d. — —.( ), 5. Sauen und Eder — biS — Mill) Ausnahmcpreise, über Notiz. Die Prelle sind Markt preise für nüchternes Gewicht der Tiere und schließen sämtliche Spesen des Hansels ad Statt Frachtern Markl- rind Vcrkaufs- kosten Un sagsteucr sowie den natürlichen Gewichtsverlust ei», er heben sich allcwescntltch über die Stallpre'se Ueberstand: - Ochsen, — Bullen. Tendenz des 'Markls: Geschäftsgang: Gul. Zur Vermeidung von Strafverfolgungen wegen Preis wuchers beim Verkaufe von Schlachtvieh durch den Landwirt wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die oben angeführten Schlachtviehpreife als Marktpreise anzusehen sind. Die Stall und Marktpreise unterscheiden sich dadurch, daß in den Markt preisen die notwendigen Spesen, wie Fracht, Standgeld, Futter, Versicherungs- und Kommissionsgebühren, Umsatzsteuer, Ge wichtsverluste, Händlergewinn usw. enthalten sind, nach deren Abzug sich die vom Erzeuger zu fordernden Stallpreise er geben. Die Stallpreise sind nach den neuen Richtlinien der Landespreisprüfungsstelle sür Rinder 2O9L, sür Kälber und Schafe 189L und für Schweine 16A niedriger «l» die oben aufgesührten Marktpreise. Backlohn ab 1. September für 2 lcx Brot V2 kx Mehl oder „ 2 „ „ 2»/. „ Rogge« » v 2 „ „ - 5°/o 3 „ „ Bäcker-Innung und Mühlenbäckereien. Sonnabend den 8 September abend- punkt 8 Uhr im Gasthaus zum „Weißen Adler" Dörsenfieber Schwank in 3 Akten. Nach Ende der Theateraufführung: Feiner Ball. W Gietzelt. so» Der Vorstand. LlntlenlchlSßKen - Lichtspiele. Freilag, den 7 September abend- 8 Uhr »» Olas Föntz in Der Tag der Vergeltung. Seusationsschaulpiel in 5 Akt n. Achtung! Ächtung! Der Bayrische Zirkus kommt und gibt am Donnerstag bis Sonntag große Darstellungen. Kr hat zirka 40 Pferde, einen Kdelhirsch und eine» dreifierte» ostlrirlWen Stier. „r. Die PMe Mlh MWesM für unsere verdrängten Heimatsbrüder ist der MWWMdmr die älteste und bei weitem verbreitetste Tageszeitung, das bewährteste Anzeigenblatt Oberschlesiens. Wer die Vorgänge in der H.imat verfolgen will, bestelle den „Wanderer" bei der Post. Wer Personal oder Stellung sucht, etwas kaufen oder verkaufen will, wer Geschäftsverbindungen im kaufkräftigen Oberschlesien anknüpfen will, erreicht dieses am schnellsten durch eine Anzeige im „War« derer'. — Wer sein Grundstück, Geschält, Fabrik, Gast wirtschaft oder Gut verkaufen will, erreicht Vies mit ver blüffendem Krfolg durch eine Anzeige i. .Wanderer", Hleiwitz Anzeigen sür den Wanderer werden in der Geschäfts stelle des „Wilsdruffer Tageblattes" ohne jeden Ausschlag entgegengenommen. kobtLltieckkonlo Bestien Ar. 34852. kölNLpi'Lälel' Al. n und 50. General von Stocken 2. 2. 6. Döbelner Bestellungen an jeder Sorte werden von uns fernerhin enljzegen^enommen. rv8» Raps 1. Hirsch, sächs. 3. Ackermann, brauner Dickkopf 4. Leutewitzer Dickkopf 5. Hänigs Dickkopf 6. Soalöf» Panzer-W. 7. Keiewener 104 8. Heine, Teverson 9. Holzapfel» früher W>nter-W. ll. Caron, Kleber-Kotben-W. Winter-Gerste: 1. Friedrichswerther Derg 2. Ackermann» Vikto-ia 3 Eckendorsrr Mammut 4. Eglfinger Beiz.Mittel: I. Germisan 2. Upvtvn 3. Kupfervitriol Pirna g Kirsches Stahl 4 Jägers Norddeutsch Champagner 5. Soatöfs Panzer-R. Roggen: I. Lochows Pelkuser Weizen: 1. Strube, Dickkops Lillgelirigene KenMnbMl inil beMlönklel' NriÜMlsU. II1llllI1ll1MUl1I>I»MMIIIlIMMIIMItMIIMIIIIMMMIMMMIMIlltttlItIll»IIlIIIMIIItMIlMIIlIIllllItIIlMIIllMMIlIttll!1ll Wir vielen nachstehend an: Wintersaatgetreide IW» Sprisrkartoffkln neue» Sauerkraut en p-, Jäpel, Wilsdiuff sors Brennholz Ende der Woche eintreff, sowie eichene Nutz- rollen gibt prcisw. ab üruno Starke. ürumbacb. z ZimiliMeii oder Aufwartung für dauernd b i gut. Lohn gesucht Frau Apotheker Knabe. MrlWstmn LOIahr alt,such! für 15 Sept, oder l. Okt. Stellung ausGut möglichst Nähe Wilsdruffs. Angebote unt. Nr 302l a. d. Geschäftes). d. Bl. erd. KlrinkIchllltk habt» groß. Echlg vis Lltesle LosrrekILeklerei Sveiftwirtschaft und Pierdeg schäft im Plauenschen Grunde. Inbsbrr- Ml Ziering Freital-Potschappel, Tharandter Str. 25. Fernruf Amt Deuben Nr. 151 kauftlauf.Schlachtpferdez.allerhöchst.Preisen Bei Unglückssällen sofort Tag und Nacht mit Transportgeschirr zur Stelle. Wir benacbricbtixen unser« Xunckscbaff aut diesem ^Ve^s, ckass wir clie WWW» U MMMMülMlM mit lVirkunA sb 1. 8eptemder ä. Z. §e3näert baden unck sinä dieselben in unserer OesebLstsslelle ^VilsckruK ru ertabren — Diese neuen Leclin- Auo^ei? bringen wirokne^usnakmein^nwenckunS Steissen, am 4. Lsptsmbsr 1923. sos» Kröss! 86? Lank ^.-6. XV alcber. MSicklsWichkr RkMsvnöM Meißen. Außerordentliche Hmpluersamlung Protest-Versammlung! Prolesl-Vttsammlung! Montag den 10. September 1»23 nachm. 2 Uhr (nicht Sonnabend den 8. Sept-mbe,) im «roß-n Saale des Hotel »Zur Sonne' in Meißen. Tagesordnung: 1. Beschlußfassung über Aenderung der Z l und l4, Abs. 3 der Satzungen. 2 Mitgbedsbestrag 1924. 3. Vortrag über Neuerliche und wirtschaftliche Sorgen und Nöte der Landwirte. Referent: Herr Landwirt Stübbendorf auf Zupel, Vorstandsmitglied des RochslanddundeS Berlin. Landwirte, es 'ft eure heiligste Pflicht, diese Protest. Versammlung zu b-iuchen. „z. Landwirtschaftlicher Bezirkroerdand Meißen. I. A: Werner, Geschäftsführer. Elste Fttilüler WWWerei und MMM Bruno Ehrlich Freital-Deuben, Bezirk Dresden. Fernruf 74. Restaurant und Speisehaus, Pferdcgeschäft kmslMMMdkzu dl» HWcn Wttpmfkn A^lot^anSporiwägen Moderne Ma chtneukühlanlagen. Bei Rotschlachten mit TcNnsportauto bxj Tag und Nacht schnellstens zur Stelle,