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Aufgabe des passiven Widerstandes und die Ruhrbesetzung anbetreffe, so bleibe die italienische Regierung bei ihrer Ansicht, d. h. sie sei gegen den passiven Widerstand und gegen jede weitere militärische Besetzung der Ruhr und für eine schrittweise Verminderung der fran zösisch-belgischen Besetzung, sobald ein allgemeines Einver ständnis erreicht und gesichert sei. * Doch noch eine englische Antwort? Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Tele graph" ist überzeugt, daß der Premierminister und Lord Curzon sich keinesfalls noch einmal in eine Reihe lang wieriger geheimer und zweckloser Erörterungen mit Paris und Brüssel hineinziehen lassen werden. Es sei nicht richtig, anzunehmen, daß Großbritannien unter keinen Umständen unabhängig handeln werde. Der Entwurf der britischen Note, die an Deutschland gerichtet werden soll, und die Mantelnote an die Alliierten befinden sich gegenwärtig im Druck. Deutsch-russischer Austausch. Der neue Wirtschaftsvertrag. Nach dem Bericht des Moskauer Vertreters eines Ber liner Blattes erklärte der Chef der russischen Handelsver tretung in Berlin über den russischen Vertrag mit der Reichs- kreditgcsellschaft, daß Rußland zwanzig Millionen Pud Getreide für die Reichsgetreide stelle zu liefern hat, und zwar 5 Millionen Pud von der vor jährigen Ernte, mit deren Verladung gleich begonnen wird, während die übrigen 15 Millionen Pud von der diesjähri gen Ernte bis zum 30. November d. I. geliefert werden müssen. Die Zahlungsbedingungen sind für Deutschland insofern günstig, als die Hälfte des Betrages, die als Vorschuß an Rußland gesichert wird, im Lande bleibt und zur Deckung der russischen Bestellungen auf deutsche Jndustrieerzeugnisse dienen soll. Die Gewährung des Vorschusses sei ein Zeichen des Vertrauens an die russische Leistungsfähigkeit und geeignet, den Kredit Rußlands im Auslande zu stärken. politische RunSscharr. Deutsches Reich. Fast 18 Billionen neue schwebende Schuld. Die schwebende Schuld des Reiches hat in der Zeit vom 21. bis 31. Juli d. I. eine Zunahme von 17 818,9 Milliarden Mark erfahren. Die Zunahme ist wie bisher lediglich auf die Geldentwertung zurück- zuführen. Die Ausgabensteigerung ist verursacht durch die Bereitstellung der Geldmittel für die Teuerungsbezüge der Beamten usw., durch erhöhte Aufwendungen der Reichseisenbahn infolge des erwähnten Besoldungsbedurss und des durch den Nuhrkampf bedingten Einnahmeaus falls sowie durch den sehr starken Geldbedarf für Aus gaben zur Ausführung des Friedensvertrages und für Maßnahmen zur Abwehr der durch den Einbruch in das Rhein-Ruhrgebiet hervorgerufenen wirtschaftlichen Schäden. Aufwertung der Unfallrcnten. Die Unfallrenten unter 3314 N der Vollrenten sind bisher nicht durch Zulagen ausgebessert worden. Infolge der Geldentwertung sind daher diese Renten teilweise so gering, daß sich die Abhebung nicht lohnt. Zurzeit wird der Entwurf eines Gesetzes vorbereitet, das die Ansprüche auch der Empfänger von kleinen Renten neu regeln soll. Da die Renten erst nach vier Jahren verjähren, so haben I 0 Ws! »«rr IssMslWN» tM MOss-MiMI «H.MMsil.L, „IUW' ». Wenn edle Herzen bluten. . . 37 Roman von Fr. Lehne. „Sou rch einen Men>awn roten lassen, wenn icy es verhindern kann?" fragte sie erregt. „Wer weiß, ob Uhlig Herrn Markhoff getrof fen hätte. Das ist noch sehr die Frage. Aber dieser Zufall, daß du auch gerade an dem Tage im Lustgarten sein mußtest." „Mein Gott, Otto, quälst du dich und mich denn noch immer mit diesem Zweifel? Ich habe es dir doch schon mehr als einmal gesagt, daß ich nur zufällig an dem Sonntagnachmittag in den Lustgarten gekommen mar, weil du zum Kegeln gegangen warst." „Aber das ist nun mal ein merkwürdiger Zu fall," beharrte er eigensinnig. „Tann denke, was du willst," sagte sie da kurz und wandte ihm den Rücken. „Mir soll es gleich sein." „So hoch hinaus, Monika? Das hast du doch Wirklich nicht nötig! Du solltest nur wissen, wie man über dich geredet hat." Mit flammenden Allgen maß sie ihn da. „Wer?" „Die ganze Stadt war voll davon. Oder glaubst du etwa, daß man an dein auffälliges Zusammentref fen nicht allerhand Vermutungen geknüpft hat? Wenn ich den Junior nicht zu genau kennte, dann würde ich auch —" „Also nur, weil du den Junior zu genalt kennst, deshalb allein glaubst du an diesen Zufall?" unterbrach sie ihn. „Sehr schmeichelhaft für mich, in der Tat. Also zu mir hast du nicht so viel Vertrauen. Deiner Braut könntest du ein Rendezvous mit deinem Chef Zutrauen?" Sie lachte spöttisch auf. „Wie du nur' gleich redest. Aber verdächtig ist eS gerade genug, wenn man es genau überdenkt. Ich komme nicht darüber hinweg, den Schlaf vieler Nächte hat es mich gekostet. Und wenn ich dich nicht so lieb hätte —" „Tann frage doch Herrn Markhoff selber, wie sich vie Sache verhalten hat, damit du nachts wieder schla fen kannst." Ihre Stimme hatte einen leicht ironisch gefärbten Klang, der ihn sehr ärgerte. „Ich weiß gar nicht, was in dich gefahren ist, Monika, ich hatte mich so auf heute abend gefreut, und du nimmst mir die ganze Stimmung." „Ich wüßte nicht, inwiefern. Du hast wirklich keinen Grund, dich beleidigt zu fühlen, eher ich. War um quälst du mich so mit deinen Zweifeln, wie schon damals in der Klinik, als ick wirklick noch kckonunas- Dollar: 7. Aug. 3291750-3308250 Mk. „ 8. Aug. 4867850-4872150 „ Ren cncmpchngsr, die vorerst ihre Renten wegen ver Ge- ringfügigkeit in größeren als vierteljährlichen Zwischen räumen abheben wollen, keinen Verlust zu befürchten. Gegen die Kapitulation. Die sozialdemokratische Partei hatte ihre Vertrauens leute aus den Wahlkreisen Köln, Aachen, Koblenz, Trier und dem Saargebiet in Köln versammelt. Es wurde ein stimmig eine Entschließung angenommen, in der u. a. die Kapitulation der arbeitenden Massen vor dem Ge- waltrcgiment des französischen Imperialismus ab ge lehnt wird. Gegenüber allen Loslösungsbestrebungen im Rheinlands bleibt die Sozialdemokratie in schärfster Abwehr. Sie bekämpft den aus übelsten Elementen be stehenden Putschismus im Rheinlands, der nur unter dem Schutze fremder Bajonette Bedeutung vortäuschen kann, ebenso entschieden wie jedes andere Attentat auf die deut sche Republik. Frankreich. X Die Abrüstnngsfrage. Der in Paris tagende zeit weilig gemischte Ausschuß des Völkerbundes für Ab- rüstungssragen hat wiederum über die Defensivab- machungen verhandelt. Der allgemeine Vertrag soll erst nach Feststellung der Haltung des Völkerbundrats in Kraft trc m. Die Defensivabmachungen würden ge gebenenfalls die angegriffene Nation in Stand leben, mit großer Sicherheit ihrer Angreifer Herr zu werden, ohne daß die Entscheidung des Völkerbundes abgewartet wer den müßte. Türket. X Der Friede mit Amerika. Die Unterzeichnung des türkisch-amerikanischen Vertrages hat in Lausanne stattgefunden. Es handelt sich um einen allgemeinen Ver trag, der die Grundlagen für die zukünftige Gestaltung der Beziehungen zwischen beiden Staaten aufstellt, und um einen Auslieferungsvertrag. Nach der Paragraphie- rung des Vertrages und dem Austausch der Urkunden er griff der amerikanische Gesandte in Bern das Wort und erklärte, die Verträge seien bestimmt, die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Türkei ins Reine zu bringen, damit eine enge fruchtbringende Zu sammenarbeit der beiden Länder möglich wird. Drei NynamitansMge in Gen. Neue Sanktionen. Nachdem in der Nacht zum Sonntag im Kohlen syndikat in Essen eine Bombe gefunden worden ist, haben die Franzosen später noch eine weitere Bombe in riner Fensternische des Polizeipräsidiums ge funden, das von ihnen seit Monaten besetzt gehalten wird. Wenn die Sprengladung dieser Bombe zur Explosion ge kommen wäre, so wäre die Verwüstung außerordentlich groß gewesen. Dasselbe gilt für die Bombe, die am Kohlensyndikat gesunden wurde. Die Bombe des Kohtcn- syndikats ist von drei Selbstschutzleuten der Stadt Essen unschädlich gemacht worden. Das Sprengpaket, das im Kohlensyndikat gefunden wurde, ist von zwei Zivil personen in das Gebäude getragen worden, die nach dem Polizeibericht in französischen Diensten stehen dürften. Die Attentatsversuche dürsten miteinander in Verbindung stehen: im Kohlensyndikat, im Polizeiprä sidium und außerdem ein Attentat gegen ein unwichtiges Anschlußgleis bei Essen-West, das wohl in diesen Zusam menhang gehört. Nur dieses letztere ist zur Wirkung ge- ! veoarsttg war. Da kanntest du kerne Rücksicht. Mein Wort hätte dir doch genügen müssen, so daß du nicht immer wieder davon anzufangen brauchtest." „Aber es ist doch etwas dran, Monika." - Er konnte nicht von dem Thema lassen, er spürte wohl die Schranke, die sie zwischen sich und ihm auf gerichtet hielt. Er spürte ein Unfaßbares, das ihm die Braut zu entwinden drohte. Monika machte eine ungeduldige Bewegung. Ein hochmütiger, ablehnender Zug auf ihrem Gesicht war die ganze Antwort. Ta kam Frau Lehnert mit den Kaffeetassen her ein zur größten Erleichterung Monikas. Sie wußte wirklich nicht, was sie mit Otto Ladewig noch sprechen sollte, und sie sehnte die Stunde herbei, in der sie end lich allein sein würde. „Na, sind die Herrschaften sich nun einig, wann die Hochzeit sein soll?" fragte Frau Lehnert, breit und gutmütig lächelnd. „Ich schon, meine Braut ist aber anderer Ansicht," sagte Otto Ladewig grimmig. „Ja, aber warum denn? Sie haben doch alle beide nichts zu versäumen. Die Wäscheaussteuer ist nun fertig genäht und so schön alles! Wie Fräulein Mo nika fort war, Habe ich die Knopflöcher an den Be zügen gemacht." „Ja, Sie liebe, gute Frau, haben Ihre Augen für mich so angestrengt!" bemerkte Monika mit müdem Lächeln. „Ach, das habe ich so gerne getan! Na, und der Herr Markhoff wird sich gewiß nicht lumpen lassen; der gibt ein anständiges Hochzeitsgeschenk." Frau Lehnert war ganz auf Otto Ladewigs Seite, sie konnte Monika einfach nicht begreifen. Ihre Woh nung sei doch schon gemietet, und jede Braut freue sich doch auf ihr neues Heim. „Ich werde es mir überlegen, Otto, und werde dir morgen bestimmten Bescheid geben. Jetzt aber wollen wir Frau Lehnerts vorzüglichem Kaffee alle Ehre an- tnn!" . Monika zwang sich zu einer Heiterkeit, von der aber ihr Herz nichts wußte. Es stand fest bei ihr, Otto Ladewig das Ver löbnis aufzusagen. Es ging über ihre Kraft. Sie wußte genau, den Tag der Hochzeit würde sie nie erleben, eher ging sie in den Tod, als in die Arme Otto Ladewigs. Endlich war Otto Ladewig gegangen. Er hatte liebevollen Abschied von ihr genommen. Seine Zärt lichkeit hätte ihr beinahe Tränen erpreßt. Sie atmete tief auf, als sie allein war. Dann öffnete sie beide Fenster, trotzdem es draußen empfindlich kalt war. Jede Spur seiner Anwesenheit sollte damit vertilgt rommen. Wegen vieler nnMäge ist zunächst eine neue Verkehrssperre über Essen verhängt worden. Weitere „Sanktionen" stehen in Aussicht. Die Jngenieurkommission wieder in Essen. Bei Beginn des Einbruchs in das Ruhrgebiet wurde eine sogenannte interalliierte Jngenieurkommission nach Essen ge legt. Die erfolglose Tätigkeit dieser Kommission veranlasste die Einbruchsarmeen, sie nach Düsseldors zurückzuziehcn. Da auf Grund der letzten Verordnung des Generals Degontte nun mehr wieder der Versuch gemacht werden soll, auch die Kohlen zechen und Kokereien in eigener Regie auszubcuten, wird nun mehr die Jngenieurkommission wieder nach Essen verlegt. Das Programm der Reichsregierung Berlin, 7. August. Eine hiesige Korrespondenz will von zuverlässiger Seite erfahren haben, daß die Aufhebung der Deviscnverordnung vom 23. Juli nur den ersten Schritt im Rahmen eines von der Reichsregierung geplanten Programmes darstellt, nach dem die gesamten Einnahmen des Reiches (Steuern, Eisenbahnen, Post usw.), die heute noch nicht wie die Zölle wertbeständig erhoben werden, in wertbeständige Einnahmen umgewandelt werden. Die Reichsregierung wird sodann auch alle diejenigen Notmaßnahmen, die er lassen worden sind, um den Kurs der Mark zu stützen, auf heben. Sie beabsichtigt auch, die unter dem 15. Mai er lassenen Ausführungsbestimmungen zur Devisenverordnung, Anmeldung- und Auskunftspflicht über Devisenbestände der Banken, zu beseitigen. Den Ausgangspunkt für das geplante Programm soll dabei die Tatsache bilden, daß durch die wertbeständige Anleihe, ein Anlage- und Zah lungsmittel geschaffen wird, das für den Jnlandsverkehr die Anschaffung fremder Devisen als Sicherung für Sub stanzverlust unnötig macht. Aus den heutigen Besprechungen der Patteiführer mit dem Reichskanzler verlautet, daß im Mittelpunkt der Be sprechungen die Absicht der Regierung stand, alle Ein nahmen des Reiches, also nicht nur die Zölle, die bereits jetzt auf einer Goldgrundlage erhoben werden, sondern auch die Steuern, Eisenbahn-, Post-, Telegcaphen- gebühren auf wertbeständiger Grundlage zu erhe ben. Die Absicht der Regierung wurde vom Reichskanzler den Parteiführern mitgeteilt. Nach Schluß der Besprechung ließ sich der Eindruck gewinnen, daß die Negierung nunmehr entschlossen ist, mit aller Energie gegen die weitere Zerrüttung des deutschen Finanzlebens anznkämpfen. Börse und Handel. Äollar zwischen 3 und 4 Millionen schwankend. Da dem Frciverkehr im Devisenhandel nichts meta im Wege steht, zeigten sich an ver Berliner Dienstagbörse ge radezu anarchische Palutabewegungen. Früh sstzie der Dollar entsprechend den Newyorker Meldungen mit etwa 2 400 060 Mark ein. bewegte sich dann infolge der starken Nachfrage, ver lein Angebot gegcnübcrstand, rasend nach oben und erreichte vier Millionen, bis die amtliche Notiz wieder eine Senkung auf rund 3,3 Millionen Mark brachte. Ebenso wie der Tv"c:r stiegen die übrigen auslän dischen Werte sprunghaft. Das englische Pfund wurde mit etwa 15 Millionen amtlich notiert. Die polnische Mark batte einen Geldkurs von 1470, Briefkurs 1530. Die Verab redung der der Stempelvereinigung angehörenden Berliner Banken und Bankiers, Devisen nicht im Freiverkehr zu han deln, hat zunächst nur für einen Tag gegolten. Sobald eine völlige Klärung der Laas eingetreten ist, wird diese vor- „Aver Kraulern Momra, was machen Sie denn noch am offenen Fenster. Sie können sich ja doch so leicht was holen! So ein Leichtsinn!" Frau Lehnert war noch mal „auf 'nen Sprung" hereingekommen, um „schnell noch ein bischen auf zuräumen", in Wahrheit aber, um dem Mädchen den Kopf zurechtzusetzen, wie sie es Ladewig, den sie hm- ausbegleitet hatte, versprochen hatte. Da stand nun Monika am offenen Fenster und starrte hinaus, die gefalteten Hände um das Fenster kreuz geschlungen und die Stirne daraufgepreßt. An was sie wohl dachte? Kopfschüttelnd betrach tete die gute Frau ihre junge Mieterin, aus der sie nicht klug wurde. Als sie ihr aber gutmütige Vor würfe machte, warum sie den Bräutigam so quäle, drehte sich Monika um und sagte wie verzweifelt: „Um alles in der Welt, Frau Lehnert, bitte, lassen Sie mir meine Ruhe. Ich kann nicht mehr." „Wie Sie wollen, Fräulein Monika, ich meine cs nur gut." Und da das Mädchen ihr wieder den Rücken zu kehrte und keine Antwort für sie hatte, rauschte sie beleidigt hinaus. Sie war das erstemal unzufrieden mit Monika Henning. Ob sie nicht vielleicht etwas gelitten batt^ ourcy den großen Schreck? Anders konnte sie sich deren sonderbares Wesen nicht erklären. In der Stille der Nacht schrieb Monika an ihren Verlobten, daß sie seine Frau nicht werden könne. Sie liebe ihn nicht genug, und er wolle doch nicht, daß sie unlustig und nur gezwungen an seiner Seite lebe, sich selbst und ihm zur Qual. Sie bitte ihn, ihr ihr Wort zurückzugeben. Herzbewegend schrieb sie und bat um Verzeihung für den Schmerz, den sie ihm zufügen müsse, aber sie könne nicht anders handeln. Otto Ladewig war wie von Sinnen, als er diesen Brief erhielt. Das hatte er doch nicht erwartet. Er eilte sofort zu ihr und bestürmte sie mit seinen heißen Bitten. Vielleicht sei er gestern unrecht gewesen, sie möge ihm das doch nicht nachtragen; er sehe sein Unrecht ein. Aber sie beharrte auf ihrem Entschluß, wenn ihr auch der Mann, der bleich und aufgeregt vor ihr stand, in der Seele leid tat. „Otto, verzeihe mir! Ich kann nicht anders han deln, wenn ich wahr sein will. Wenn du wüßtest, wie ich gekämpft habe!" Als seine Bitten nichts fruchteten, änderte er sein Benehmen. Er überschüttete sie mit den bittersten Vorwürfen. Sie rechtete aber deshalb nicht mit ihm, sondern ließ alles geduldig über sich ergehen, angesichts der maßlosen Erregung, in der er sich befand.