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Wie man die Nuhrbewohner demütigt. Die Franzosen haben die Aus- und Einreise aus und in das Ruhrgebiet verboten. Millionen Menschen sind zu Gefangenen im eigenen Lande gemacht. Wer ausreisen will, muß einen „Circulationsstempel" auf seinem Personalausweis haben. An den Paßstellen erhält man ihn. Aber unter welchen Umständen! Tage lang kann man darum anstshen. Hinter einem Draht verhau, jeder Unbill der Witterung ausgesetzt, stehen Frauen, Mädchen, Greise, Kinder, bewacht von Sol daten mit Bajonetten, die ihren Spaß daran haben, wenn die Leute die ganze Nacht und einen Tag bis abends, dem Unfällen nahe, des Augenblicks harren, wo sie eine Nummer erhalten, auf die hin sie am folgenden Tage sich abermals zur Paßstelle begeben können, um nun nach stundenlangem Warten einen Paß gestempelt zu bekommen — oder auch nicht — just wie es den Sadisten gefällt. In Bochum standen am 3. August eine Anzahl Leute bis zum 4. August die ganze Nacht hindurch um dann zu hören: es wird erst gm 6. August wieder gestempelt. Und höhnisch lachten Offiziere und Soldaten, als die übermüdeten Leute wankend abzogen. Wer nicht unbedingt hinaus muß, der sollte sich solchen unwürdigen Demütigungen nicht aussetzen. Das Verhalten der Franzosen und Belgier zeugt von einem Tiefstand der Kultur, wie es Afrikanern nicht zu eigen ist. Wer benutzt die FranZosenzüge? Als die Franzosen einige Züge auf ihren milita risierten Strecken für den Personenverkehr einlegtrn, sah man darin zuerst nur Militär und Agenten der Franzosen. Allmählich fanden sich auch andere Fahr gäste ein: Schieber, Lumpenpack, Kokotten. Leider sind rn ver letzten Zeit auch manchs, die nur zum Ver gnügen reisen, mit den Franzosenzügen gefahren, dar unter Leute, die sich zu den „besseren" rechnen. Viel Frauenzimmer sieht man in den Zügen, die elegant gekleidet sind. Ergrimmt sieht der Angestellte, der Arbeiter, der deutsche Geschäftsmann, der die kost spieligen Umwege, anstrengenden Fußmärsche nicht scheut, um mit den Franzosenzügen nicht fahren zu müssen, diesem ekelhaften Treiben der „Auch-Deut- schen" zu. Man kennt diese Leute, die diese Züge benutzen und wird sie zu gelegener Zeit öffentlich an den Pranger stellen. Am verächtlichsten sind die Vergnügungsreisenden. Man sollte sie einsperren! MH und Fern. O Ein Denkmal für Hoffmann v. Fallersleben. >-n Fallersleben soll am 2. September dem Dichter des Deutschlandliedes, Hoffmann v. Fallersleben, em Denkmal enthüllt werden. O Stiefsohn und Stiefmutter. Der Zigeuner-Geiger Jlliescu aus Rumänien, der zurzeit in Heringsdorf an der Ostsee konzertiert, hat ein Revolverattentat auf seinen Sohn aus erster Ehe verübt. Der junge Mann ist 18 Jahre alt und hat sich nach Meinung des Vaters in seine schöne Stief mutter verliebt. Deshalb hat es zwischen Vater und Sohn schon mehrfach Zusammenstöße gegeben. Beim Nachmittags- Tanztee hat aber die Eifersucht des Zigeunerprimas zu einev Katastrophe geführt. Der junge Jlliescu tanzte mit seiner Stiefmutter, und dabei koll er. wie der Vater bebauvtet, Wenn edle Herzen bluten... 44 Roman von Fr. Lehne. Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Das finde ich nicht. Denn in den bayerischen Bergen und in München trifft man so viele Ameri kaner. Da ist das nicht weiter zu verwundern. Ich wohne ja in München." „Sie wohnen in München?" fragte er erstaunt. „Sind Ihre Eltern denn nach dort verzogen?" „Nein, meine Eltern wohnen rloch in Z. Roberr har aber die Leitung der Fabrik. Wissen Sie das nicht?" „Das ist mir alles neu! Ich bin ja seit drei Jahren, seit dem Tode meines Vaters, ganz ohne Verbindung mit meiner Vaterstadt. Ich habe nichts mehr erfahren, seit Fritz Nagler ebenfalls 'rüber kam. Diich zieht nichts mehr nach Z. Nur ebenfalls Erinne rungen knüpfen sich dran. Ich habe ja nur noch die Gräber meiner Eltern, die ich vor meiner Rückreise noch besuchen werde. Mit meinen Bekannten bin ich vorhin von München gekommen; heute noch soll es weiter in die Berge gehen." „Robert war auch hier; er ist zurück nach Mün chen. Ich hatte ihn vorhin nach der Bahn begleitet." „Und so mußten wir uns Wiedersehen! Haben Sie mich denn gleich erkannt?" „Sofort, trotz der Autobrille, die auf Ihrer Stirn thronte. Er lachte ein wenig. „Ja, bei uns geht es schnell. Mr. Wordsworth und Mr. Furnald mit ihren Damen haben sich eine Menge vorgenommen. Time is money. Eigentlich ist ja dieses Rasen und Hetzen nicht nach meinem Ge schmack. In acht Tagen das ganze bayerische Gebirge durchjagen! Ich weiß auch noch nicht, ob sch nicht bald streike. Zum ersten Male seit sieben Jahren habe ich deutschen Boden betreten! Es war mir doch ein eigenes Gefühl." „Sieben Jahre!" sagte Sophia leiie. „Ja, Sophia, sieben Jahre! Ich habe sie schnell gelebt. Anfangs in harter Arbeit. Ich bin in Klon- byke gewesen, dorr habe ich überhaupt erst kennen ae- lernt, was „arbeiten" heißt. Dann aber kam der Erfolg, und der ist mir treu geblieben, treuer als manches andere." Er sah sie dabei an. Sie wurde rot. „Soll mir das als Vorwurf gelten?" fragte sie rasch. „Haben Sie es auf sich bezogen?" „Ich mußte es wohl." Dollar: 23. Aug. 5067700-5 092500 Mk. „ 24. Aug. 4588250-4711750 Mt. : : : : : seiner Tänzerin einen Küß auf den Nacken gedrückt haben. Als der Alte das sah, warf er seine Geige fort, zog einen Revolver und gab mehrere Schüsse auf den Sohn ab, der schwerverletzt zusammenbrach. Jlliescu, der sich wie rasend gebärdete, wurde überwältigt und in das Amtsgerichts- gefängnis in Swinemünde überführt. O Bier-Währung! Der Hausbesitzerverein Triptis in Thüringen hat beschlossen,,,als Vierteljahresbeitrag den Wert eines Glases Bier zu erheben. O Stillegung der Berliner Straßenbahn? In Berlin wurde am Sonnabend bekannt, daß die Verkehrsdeputation beschlossen habe, dem Magistrat zu empfehlen, die Berliner Straßenbahn nach Ablauf einer vierzehntägigen Kündi gungsfrist für das Personal st i l l z u l e g e n. Vom 20. August soll der Tarif für die einfache Fahrt 100 000 Mari betragen. Die andauernden Tarifheraufsetzungen der letzten Zeit, die denjenigen der Bahn und Hochbahn weit vorauseilten, haben eine starke Abwanderung von der Straßenbahn herbeigeführt. Das Erliegen der Bahn wäre trotzdem eine Katastrophe für das Berliner Verkehrs- und Wirtschaftsleben. O Drei Wiener Bergsteiger in der Schweiz abgestürzt. Vom Jungfraujoch kommt die Kunde, daß drei führerlose Touristen vom Rottalsattel gegen das Rottal zu abgestürzt sind. Die Namen sind: Franz Heller, Bankbeamter, Alfred Wolf, Kaufmann, Ida Neumann, Bankbeamtin, alle drei aus Wien. Die Schwester der verunglückten Dame befand sich mit zwei Freunden auf der Station Jungfraujoch, wo sie die Rückkehr der drei erwarten wollten. O Ein französischer Kronprätendent, über den plötzlichen Ausbruch einer Geisteskrankheit des Herzogs Philipp von Orleans melden Pariser Blätter. Der Herzog hat fast un unterbrochen Tobsuchtsanfälle, schlägt mit Armen und Bei nen um sich, bedroht seine beiden Wärter, die alle Mühe haben, ihn von einem Selbstmordversuch abzuhallen, und stürzt brüllend und Schaum vor dem Munde zum Fenster, An unsere Postbezieher! Die katastrophal sich weiter entwickelten Teuerungsverhält nisse zwangen uns, den Preis des „Wilsdruffer Tageblattes" auf 325 000 Mark für den Monat August festzusetzen. 20 000 Mark hatte Ende Juli der Briefträger kassiert, so daß ein Differenzbetrag von 305 000 Mark bestand. Verschiedene Bezieher haben inzwischen eine Nachzahlung von 70 000 Mark geleistet, für diese steht noch der Betrag von 235 000 Mark offen. Unsere früheren Ankündigungen lauteten dahin, daß ab 18. August derjenige die Zeitung nicht mehr erhalten sollte, der bis dahin die Nachzahlung nicht geleistet hatte. Das hat sich infolge der Kürze der Zeit nicht durchführen lassen. Wir haben uns deshalb entschloßen, allen Pvstbeziehern die Zeitung bis Monatsende weiterzuliefern und von denjenigen, die bis zum 30. August die Nachzahlung nicht geleistet haben, den Betrag einschließlich Nachnahmcspcsen durch Pvstnachnahme zu er heben. Wir bitten, bei Vorzeigen der Nachnahmekarten die selben unverzüglich einlösrn zu wollen, um uns dadurch auch über die schwerste Krisis aller Zeiten hinwegzuhelfen. Verlag des „Wilsdruffer Tageblattes". „Und haben nicht unrecht damit. Da wir nun auf das gefährliche Thema gekommen sind, muß ich Ihnen doch sagen, Sophia, daß ich schwer, sehr schwer unter Ihrem Treubruch gelitten habe." Sie zuckte unter diesem harten Wort zusammen. „Untreu, ich?" murmelte sie. „Ich habe es Ihnen aber nicht nachgetragen", fuhr er fort. „Ich kannte ja Ihre Eltern, kannte den Despotismus Ihrer Mutter, dem auch noch stärkere Naturen als die Ihrige nicht lange standhalten können." „Und Sie hatten überdies bald Ersatz gefunden", sagte s ie nicht ohne Bitterkeit „Wieso?" „Nun, es war doch Stadtgespräch vor ungefähr drei Jahren, daß Sie mit der Tochter eines Millionärs verlobt seien, der Sie bei einer Segelpartie das Leben gerettet hätten." „Wer hat denn das aufgebracht?" „Es ist überall davon gesprochen worden. Ihr Vater hat es seinerzeit selbst erzählt." „Dann war es eben ein schlechter Witz, an dem ich unschuldig bin, von dem ich nichts weiß." „Und eben an diesem schlechten Witz ist mein Lebensglück gescheitert", sagte Sophia leise „Sophia!" ries er erschreckt aus. Sie nickte. „Ja, darum hatte ich mich dem anderen anverlobt, auf Sie konnte ich nicht mehr hoffen, und ich wollte fort von zu Hause, ich ertrug es nicht länger." „Darum, Sophia? Ja, hattest du denn so wenig Vertrauen zu mir?" rief er schmerzlich bewegt, in > seiner Aufregung das „Du" gebrauchend. Es war ihm unmöglich, eine .förmliche Anrede gegen das Mädchen ,das ihm über alles teuer war, anzuwenden. „Viel eher hätte ich Grund gehabt, an dir zu zwei feln. Keinen meiner Briefe hattest du mehr beant wortet, so daß mir nach Wochen peinvollen Wartens Zweifel kommen mußten, die ihre Bestätigung dann in deiner Verlobung fanden." „Ach, Bruno! Ich hatte ja von dir keine Nach richt mehr bekommen. Anfangs glaubte ich, daß man deine Briefe mir unterschlagen habe und hielt auch eigensinnig an diesem Gedanken fest, bis ich von deiner Verlobung erfuhr. Da mußte ich allerdings alle Hoff nung aufgeben. Und meine Vertraute, unser Stu benmädchen, hatte Mama fortgeschickt. Ich war viele, viele Wochen schwer krank." Da faßte er nach ihrer Hand und streichelte sie. „Arme Sophia! O, des unseligen Mißverständ nisses! Allerdings war ich nicht ganz unbeteiligt an der Rettung der Dame, bei deren Vater ich anaestellt wo er um Hilse ruft: »Ich bin gefangen, rettet mich! Ich, der König von Frankreich, bin gefangen!" Den Keim zu seiner plötzlichen Erkrankung dürste sich der Herzog auf eurer Expedition in Afrika geholt haben, wo er an Sumpffieber! erkrankte. O Schwere Explosion in einem Bildhaueratclier. Aus Budapest wird gemeldet, daß im Atelier des Bildhauers Franz Barczay ein Schrapnell explodierte und den Bild hauer selbst sowie seine zwei Kollegen Menesik und Makay tötete. Der Bildhauer Barczay hatte sich Schrapnellhülsen verschafft, deren Kupfer er für das Gießen seiner Modelle verwendete. Eine dieser Schrapnellhülsen war noch geladen und explodierte beim Absätzen der Kupferabsälle. O Von zwei Hunden in Stücke gerissen. Bei Hoboken in New-Jersey kam ein Knabe von neun Jahren auf das Ge biet des Gutes Florham Park, das zu betreten Fremden ver boten ist. Dieses Landgut scheint gut bewacht zu werden, denn kaum hatte der Junge einige Schritte gemacht, als zwei große dänische Doggen über ihn hersielen und ihn in Stucke rissen. In wenigen Sekunden war das unglückliche Kind eine Leiche. Vermischtes. - Ein schlechtes Weinjahr. Vom Rhein wird berichtet: Der Verlauf der bisherigen Sommerwitterung war für die Neben und für den Fruchtansatz recht ungünstig. Durch die naßkalte Witterung im Mai und Juni wurde die Blüte weit über ihre Zeit hinaus zurückgehatten, so daß sie erst während der warmen Tage im Juli einsetzen konnte und dann anscheinend zu schnell verlief. Jedenfalls ist der Be hang äußerst gering geworden, weil die Fruchtbildungen mehr oder weniger in allen Gebieten, teilweise bis zu 90 gefallen sind. Die Begutachtungszahlen (3 gleich mittel, 4 gleich gering, 5 gleich sehr gering) sind daher wenig befriedigend, wie nachstehende Durchschnittsnoten zeigen: Rheingau 4,2 (Anfang Juli d. I. 3,5), übriges Nheingcbiet 3,7 (3,8), Nahe 3,1 (3,4), Mosel-, Saar- und Nuwergebiet 3,9 (3,5), Ahr 4,0 (3,5), alle übrigen Wein-! baugebiete 4,0 (3,7); ganz Preußen August d. I. 3,8 (Juli d. I. 3,5) gegen 1922 1,9 (1,7), 1921 2,7 (2,6), 1920 2,3 (2,0). Tie Aussichten ans einen wenigstens mittelguten Herbst sind leider meist dahin oder wenigstens sehr trübe. — Der Rückgang der Bevölkerung in Frankreich. Der Nationalbund für Hebung der Bevölkcrungszahl in Frank-! reich gibt in seiner jüngsten Veröffentlichung bekannt, daß in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in den zehn größten Städten der Republik (Paris, Marseille, Lyon, Bordeaux, Lulle, Straßburg, Nantes, Toulouse, St. Etienne und Havre) bloß 47 796 Kinder geboren wurden gegen 54 056 im Jahre 1921 und 48 654 im Jahre 1922. Im letzteren Jahre über traf die Zahl der Geburten die der Todesfälle in Frankreich nm 70 000. In Deutschland betrug diese Ziffer im gleichen Jahr 513 000.- — Panama beschwert sich. Das Konsulat der Republik Panama in Berlin erhebt Einspruch, daß immer wieder für einen Skandal auf finanziellem Gebiet die Bezeichnung „Pa nama" angewandt werde. Mit einigem Recht war dabet von den Beschwerdeführern betont worden, daß das Ge hässige dieses Ausdrucks, der sich vom Zusammenbruch der französischen Lesseps-Panama-Gesellschaft herlcitet und aus die dabei zu Tage getretene Korruption gewissenloser stanzö- sischer Finanziers und Parlamentarier gemünzt war, statt dieser die ehrenwerten Bewohner der Republik Panama be leidigen muß, obwohl sie selbst mit dem Skandal nicht das geringste zu tun hatten. Es handelt sich Lei der Tat um ein typisches Beispiel für die Entstehung von Redensarten. Dit armen Einwohner von Stadt und Land Panama sind wirk lich ganz unschuldig. war. wran yar mich auch gern gesehen und mrch sehr gefördert, doch von da bis zu einer Verlobung ist noch ein gewaltiger Schritt. Wir haben beide nicht daran gedacht. Beweis: Miß Ethel ist längst ver heiratet, und ich hatte den Gedanken an eine Verehe lichung weit weggewiesen. Da wir uns nun einmal getroffen haben, Sophia, wollen wir auch alle Unklarheiten aus der Welt schaffen- Diese Begegnung ist Wohl mehr als ein Zufall, sie ist eine Fügung, daß wir beide, die wir uns einst das Liebste waren — — —" „Waren, Bruno, waren?" Sophia hob die schönen, schwermütigen Augen zu ihm empor und er konnte darin die ganze, große Liebe ihres reichen Frauenherzens lesen. „Nein, nicht so, das Liebste sind, wenigstens von meiner Seite. Ich habe dich nie vergessen, und du, Sophia?" „Ach, Bruno, ich habe dich immer geliebt", sagte sie einfach, aber doch voll unbeschreiblicher Innigkeit ! Sie scheute sich nicht, das auszusprechen, was als! ihr Schmerz und ihr Glück in den langen Jahren ihr! treuer Begleiter gewesen war. „Sophia", sagte er, tief ergriffen von ihrew Bekenntnis, „könnte es nicht doch noch so werden, wie wir es uns einst gedacht haben?" Und er faßte sie an ihren beiden Händen. Da trat ein tiefes, stilles Leuchten in ihre Augen, und wortlos nickte sie. Da legte er seinen Arm um sie und zog sie! fest an sich. Sie erbebte bei dieser Berührung. „Ach, Bruno, rst es denn wahr? Soll ich «och glücklich werden? Den. Glauben daran habe ich ver loren." „An mir soll es MM negen, wenn ou es mcyr virst." Er neigte sich zu ihr und küßte sie auf die Augen ,dann auf den Mund. „Und jetzt soll uns nichts mehr trennen." Hand in Hand saßen sie und genossen das Glück ihrer Gegenwart. Ihre Blicke ruhten auf dem lieblichen Bilde, das sich ihnen darbot. Warmer Sonnenschein lag auf der reizenden Land schaft, freundlich grüßte das Städtchen zu ihnen her auf, es leuchteten die roten Dächer der Häuser aus dem Waldesgrüu, und in eiligem Laufe rauschte di§ Isar dahin. Wenige Spaziergänger nur kamen an ihrer ziem lich versteckt stehenden Bank vorüber, und diese wenigs störten sie nicht. „Nein, jetzt soll uns nichts mehr trennen", nahm er ihre Worte auf, „nun wir uns gefunden habew weder deine Mutter nock —"