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sehn schwieg so daß bei dem herirfchmden Stürm die Flammen mit Riösenschnelle derMitze Ausdehnung an nahmen, daß Man sich nur mir der Rettung wertvoller Möbel und Betriebsmittel aus den unteren Räumen befassen konnte Md die Bekämpfung de« Flammen der spater emtresfenden Feuerwehr übevvaffen- wußte. Die sah sich dann einem gewaltigen Feuermeer gegen über und tonnte nicht mehr verhindern, daß das langgestreckte zweistöckige Fabrikgebäude vollständig ausdrannte und die Flam men auch -auf das Maschinenhans und nach den Kontorräumen üdergMen und nach dort großen Schaden anrickMen. Kessel und Dampfmaschine haben glücklicherweise nur wenig geMen. Total vernichtet wurden aber sämtliche modernen Holz bearbeitungsmaschinen, alle Hobelbänke und viel halbseitige Möbel. Der Schaden, -twn die Firma erleidet, ist vorderhand auch nicht annähernd abzuschätzen, zuwal ein Wiederausban in jetziger Zeit nur An kleinem U-msange in Erwägung gezogen werden länn. Auch der Verlust der bei der Firma beschäftigten Arbeiter ist gewaltig. Nicht allein, daß an die fünfzig Personen in diesen ernsten Tagen Plötzlich außer Lohn und Brot stehen nnd jetzt kaum ein anderes Unterkommen finden dürften, dem größten Teil ist auch noch sehr wertvolles eigenes Handwerkszeug Mit verbrannt. Ein Glück, daß die Windrichtung direkt nach dem Bahnhof zu stand, dadurch konnte der große Dretterschuppen gehalten werden. Sturm rin der Stärke ans Ost hätte die enganliegenden Wohngebäude an der Hohen Straße in größte Gefahr gebracht, lieber die Entstehungsursache kann nichts Be- sUMmtes gesagt werden, doch- mutmaßt man Brandstiftung. Außer den Feuerwehren von Grumbach, Kesselsdvrf, Limbach und Kaufbach war auf Verlangen ein AuwmdbMöschzug aus Dresden erschienen, dessen Eingreifen aber nicht mehr notig war. Die Brandstätte war im Laufe des gestrigen Sonntags Hab Zick vieler Menschen von nah und fern. — Die Ferienkolonie des Fechtvereins ist nun am Sonn abend zu Ende gegangen. 36 der bedürftigsten Kinder unserer Stadt wurden vier Wochen lang vom Morgen bis zum Abend von berufenen Händen betreut und gut verpflegt. Was das letztere bedeutet, das kann nur der schätzen, wer täglich dort eift- und ausging. Lebensmittel usw. m einem Zeitwerte von an nähernd 200 Millionen Mark waren für die Ernährung der Kinder nötig. Sie wurden aufgebracht von Freunden der guten Sachse hier u. M Amerika, rind in der Hauptsache von Landwirten in Wilsdruff, Klipphausen, Sachsdorf, Kausbach, Mumbach und Limbach, die noch ein H-ürz und offene Hände für die grenzenlose Not haben, die über uns und unsere Jugend heieingebrochien ist. Drohten die wirtschaftlichen Verhaltnüsse mehr als einmal den Bestand der Ferienkolonie zum Scheitern zu bringen, immer wieder gelang es dem rührigen Vorsitzenden des Fschtvereins, neue Quellen zu erschließen und durchzuhallen bis zum Ende. Stadtverwaltung und Schule unterstützten das Unternehmen Mit Bereitstellung der Räume, der Schulküche und Feuerungs- materiäl. Die Herren Schuldirektor Thomas, Lehrer Menzel u. Frau-Mumbach, Lehrer Schneider, Oberlehrer H i l l i g und Leus ch ner teilten sich mit Fräulein Bret- fchneide r und Leuschner in die Führung, während Frau Obersekretär Leuschner, die „Herztante", wie sie von den Kindern noch immer gern genannt wird, mit MNMerwÜdetz Freudigkeit und Unterstützung von Frau Weise Und frei willigen Helferinnen für das leibliche Wohl besorgt wär. Ge legentlich einer kleinen Schinßseier km Raume der Ferienkolonie, der Herr Bürgermeister Dr. Kronfeld als Vertreter der Stadl und Herr Oberlehrer K ühn e als Schulleiter beiwohnten, dankte im Namen des Fechtbereins und der Kinder Herr Lackicrermeifl'er Kunze der Stadt und der Schute und den vielen Spendern in Stadl und Land für die große Hilfe, den Damen und Herren für die Führung nnd den Köchinnen für ihre große Mühewaltung. Den Kiftdem gab er als Mahnung mit auf den Weg, allezeit der großen Wohltat, die sie genoffen, eingedenk und dankbar, fleißig und brav zu sein. Herr Bürger meister Dr. Kronfeld nahm hierauf Veranlassung, namens der Stadtverwaltung dem Fechtvereln und insonderheit feinem Vorsitzenden Kunze herzlich zu danken und sie des Wohlwollens auch bÄ welkeren Unternehmungen zü versichern. -Sv ist nun zum Segen für unsere Städt auch dieses Werk des Fechtvereius zu vollem Gelingen gebracht worden. Möchten sich in diesen Tagen grenzenloser Not immer mehr der Arbeiter und Helfer Spätestens bis heute muß die Nachzahlung der Postbezieher abgeführt werden. Ganz außergewöhnliche Erhöhungen der Löhne und die Berechnung aller unserer Be triebsmittel auf Goldbasis zwingen uns, für raschen Eingang der Nachzahlungen besorgt zu sein. Verlag -es „Wilsdruffer Tageblattes". für diese gute Sache finden und diese nirgends verschlossen^ Herzen und Türen! — Eine gemeine Freveltat wurde heim Hausbesitzer Nake hier verübt, indem bei 180 vierjährigen Kirschbäumen die Kronen fthgeWmMn würden. Hoffentlich gelingt es, diese ruch losen Bubenhände ihrer gerechten Strafe zuzuführen. — Doppelähren. Es ist Heuer die merkwürdige Erscheinung zu beobachten, daß an einem Halm sich gleich mehrere Aehren gebildet haben. Doppelte Aehren sieht man häufig; kürzlich wurde eine dreifache Aehre und neuerdings sogar eine vier fache gefunden. — Neue Höchstpreise für Milch und Milcherzeugnisfe gibt f der BeArksverband Meißen im amtlichen Teil der vorliegenden j Nummer bekannt. — Eine Wendung in der sächsischen Schulfrage. Alle Ver- ! suche der Reichisregierung, mft Sachsen bezüglich der Südlausitzer Schulsrage zu elfter Einigung zu kommen, sind am Widerstande j des sächsischen Kuftusminiftsriums gescheAert. Letzteres hat den l Vorschlag des Reich^ministeriftms des Innern, die Gebels- .Verordnung solange außer Kraft zu setzen, bis die Entscheidung des Reichsgerichts vorliegt, -abgelehnt. Infolgedessen hät die Reichsregrerung nunmehr die Entscheidung des Reichsgerichts angerusen und will -dafür sorgen, daß diese mit möglichster Be schleunigung herbeigesührt wild. Es steht also, wie die „Volks- , zeitung" schreibt, zu erwarten, daß- Nunmehr ift allernächster Zeit r -das Urteil des Reichsgerichts gefällt wird, ob die Gebets- I Verordnung zu Recht besteht oder nicht. — Der Preis für Gold- und Silbermünzen. Der Ankauf j von ReiHssilbermünzen durch die R-eichbbankanstäUen findet ? vom 20. d. Mts. ab bis -auf weiteres unverändert zum 300 000- j fachen Betrage -des Nennwertes statt. -Gold ift Münzen und- f Barren bei Mengen bis Kilogramm sein wird für Rechnung > des -Reiches durch die Reichsbankanstalten As auf weitere? unter Zugrundelegung des zuletzt festgesetzten Mtnelkurses für f Auszahlung Neuyork -an der Berliner Börse angekauft, und - zwar zum Preise von 640 Dollars für das Kilogramm fein, l Demnach würden bei einem -Doilarmittel-kurs von 3 200 000 Mk. - jür ein Zwanzigmarkstück 14 680 000 Mark gezahlt werden, i Bei Mengen über 'h Kilogramm sein ist der Preis bei den i Reichsbankanstalten zu erfragen. ' — Erneut zur Warnung! Die Fran des Oberbahnmeisters j A. in P. unternahm mit -einem ihrer Söhne einen Spaziergang, wobei der Junge seift Fahrrad mitnähm. Ms -der Bursche ein-en Bet-g herunterfuhr, stellte sich seine Muster hinten Hufs Rad. i Durch unglücklichen Zufall verlor der Junge -die Herrschaft über seift Fahrzeug und beide stürzten- in den Straßengraben-, Hier bei wurde Frau Ä. so unglücklich an eine Telegraphenstange ge schleudert, daß sie eine -schwere GehrrnerschWterun-g erli-tt, der sis -alsbald erlag. Mit bem trostlosen -Gasten beweinen fünf unmündige Kinder -den T-ob der Mutter. — Freital. Am Donnerstag vormittag gegen elf Uhr- wu-rbe der -ift Hains-berg wohnhafte Dreher Antoft Häu-bel durch einen in der Richtung Rabenau- fahrenden Güter-zug überfahren. Er hatte es- trotz -des Warnftngssignals gewagt, einen- Bahnüber gang beim Nahen des Güterzuges zu überschreiten. Bein-, Arm- und Ripp-enbrüche sowie -der- eingedrückte Mftstkorb führten den sofortigen Tob herbei. — Radeberg. Am Donnerstag vormft-täg sammelte sich die Arbeiterschaft -der hiesigen großen FabrikbetriÄe, um gegen die Teuerung zu bemonstrier-en. Die Demonft-r-ationsumzüge be wegten sich -durch -die Straßen- der Stadt in die umliegenden Dörfer, um die Bewohner zu warnen, ihre Erzeugnisse Mück zuhalten und zu gemahnen, schnellstens ausreichend und preis wert die Stadt mir Ncchr-ungsmiMn zu versorgen -und eingedenk zu fein, daß nur gegenseitiges Verstehen -böse Folgen ab-wenden kann. Erfreulicherweise haben versch-ie-denie Gutsbesitzer in Er- ienntfti-s der schweren- Notlage! der! städtischen- Bevölkerung -iv Arbeiterschaft eingeladen, -die Getreidefelder, ohne -daß diese vor her abgerecht worden sind, abgelesen wer-d-eft können. — Bischofswerda. Seilens -der AMlshauptmannschaft ist wegen der in den letzten Tagen seitens -der Kon-trvll-ausschüffe vorgen-ommenen Beschlagnahmen von Lebensmitteln Einspruch erhoben worden. Zwischen den Landwirten, die die beschlag nahmten Lebensmittel z-urückverkangten, -und den Gewerkschafts führern haben- dieserhalb Verhan-dlungen stattgefun-den, die schließlich damit endeten, -daß die -Landwirte die besch-lagn-ahmten Lebensmittel der Stadt zu billigem Preise überließen-. — Rotschau, Der gewaltige Gewitt-ersturm, der- am Mitt woch -abend -in fast -allen -Gegenden Sachsens, namentlich -aber -in W-esis-cM-en, ungeheuren- Schäden- -an Gebäuden, Räumen und in den- Geldern anröchtete, hat die ne-u-erba-ut-e Turnh-a-ll-e des hiesigen Turnvereins „Vorwärts" zum Einsturz -gebracht. Die zur Zelt! -des Unwetters in der Halle turnenden Kinder konnten durch den Turnlehrer, der -die -Gefahr erkannt hatte, rechtzeitig -ins Freie gebracht werden. Die Halle, -ein Fachwerkbau, war von den Mitgliedern des Turnvereins selbst errichtet und das Material durch freiwillige Beiträge der Mitglieder beschafft worden. — Lengenfeld. Bel einem StickMafchinenbesitzer in Röthen bach haben Diebe von den Stickma-schinen einen großen Posten Garne im Werte von- einigen MM-aMn gestohlen. Die wertbeständige Anleihe des Deutschen Reiches. Im Insevatenwi-l unserer heutigen -Ausgabe sind- nochmals die Hauptpunkte veröffentlicht, -die für den Zeichner der Zurzeit ausiieMN-den Anleihe von Wichtigkeit sind. Des öfteren ist schon darauf hingewiesen worden, daß die Anleihe auch dem kleinen Sparer wieder die Möglichkeit gibt, den Wert seines Geldes für die Zukunft sicherzu-stellen, -da das kleinste Stück der Anleihe auf -den Gegenwert von 1 Dollar lautet und da auf dem Wege über wertbeständig-e Konten bei den Sparkaffen und Giro zentralen noch kleinere Summen -in dieser Anleihe angelegt werden können. Der Z-eichnrmgspreis beträgt bei Markeinzah- lungen zurzeit noch 100 Prozent. Den- Besitzern von- Doll ar - fchatzanweis-ungen und Devisen- ist weitdrhi-n die Möglichkeit ge geben, die Stücke zu einem Vorzugsfatz von zurzeit 05 Prozent zu erwerben, soweit die Einzahlung in Dollarschatzanweisungen oder -den nachstehend verzeichneten Devisen- -erfolgen. Das Wert- vechältn-is der einzelnen Währungen zum Dollar ist bi-s auf weiteres wie folgt festgestellt: Für einen Dollar sind zu zahlen: —.4.5 2,5576 btl, 5,5862 strs, 6,2308 nftr, 3.7969 sftr, 5,4977 clftr, 7,2 3,1355 a. ?es., 2,025 Ven. Im übrigen wird jedes Geldinstitut gern bereit sein, weitere Auskünfte über die Anleihe zu erteilen. Nossener Produktenbörse am 17. August. Weizen neu 5700000—6000000, Weizen neu in Ladungen —Roggen neu 3000000—4000000, Sommergerste Wintergerste 4600000—45000S0, Hafer neu 4500000 bis 5000000, Weizenmehl 70«/, 10 Mill., Noggcnm.75 »/„8 500000 Roggenmehl 85»/, 8000000, Futtermehl II—, Roggenklsie inl. 3000000, Weizenkleie grob 3000000, Maiskorn. 6000000 bis 6200 000, Maisschrot 6200 000—6600 000, Kartoffeln neu —. Die Preise gelten für auf Lager genommene Waren. Meitzner Produktenbörse am 18. August Weizen 6 000000—6 300 000*, Roggen 4000000* Wintergerste—*, Sommergerste 5000000—5300000*, Hafer 5000 000—5300000*, Raps, trocken 6500000*, Mais 6300000**, Rotklee, alt 7500000**, Trockenschnitzel 3400000**, Wiessnheu, sächs. neu, 280000*, Futterstroh 180000*, Kleie 3500000*,Kartoffeln 1400000—15000000*. Stimmung: Fest. Die mit* bezeichneten Preise sind Er zeugerpreise, die mit ** Handelspreise. Vie LUsrSs LvrrrekILedlsrsL Sveiskwtrtschaft und Pferdegsschäft im Plauenschen Grunde. Mader- Uli ZKÜNg Freital-Potschuppel, Tharandter Str. 25. Fernruf Amt Deuben Nr. 151 lauft lauf.Schlachtpferdez.allerhöchst.Preisen Bei Unglücksfällen sofort Tag und Nacht mit TranSpoilgeschirr zur Stelle. Statt Karten. Zurückgekehrt vom Grabe unseres lieben Bruders, des Gutsbesitzers Herrn Kurt Winkler danken wir für die überaus zahlreichen B-ileidS- kundgebungen allen herzlichst. Insbesondere der lieben Jugend für das freiw. Tragen, ehrende Geleit und erhebende Trauermustk, so wie Herrn Pfarrer Heber für tröstende Worte. Zöllmen, am Begräbnistage. Die tiefbetrübten Geschwister. bernsprecber H I Lk /l H Postscheckkonto bft. 11 u. 50. W RLD R K-L R L vrescken I4r. 34852 slngvtfggvns Qsnosssnsoksti mit bssobrknktsr plsktpfNobt. >Vir verzinsen LpareinlaZen bei: tüZIicliei' VerlüZunZ mit . . 15°, monatliLtiei- KünäiZunZ mit . 16", vieiteljälikliLtiei' KünäiZunZ mit 18" o IialbMulicliet- „ „ 20" § ZanrjZfirlicliei- „ „ 40" § ^uskükrunx sämtlicker öanlcxesctiLitte, Selieck-Verkeiir. lLassenreit: 8—12 umt 2—5. WWWMSM Jüngerer NWmfMer sucht sichere Stellung zur Heranbildung zum Maschi nisten Angebote u. 2929 an die Geschäftsstelle d. Bl. erv. 1 Doppelschlüssel am Sonnabend im „Adler* abhanden gekommen Geg. Belohnung abzugebm in der Geschäftsstelle Jeden Donnerstag Weu-Mo Wilsdruff-Iresdtli. Güteronnahme Wilsdruff: Gute Quelle. (Dresden! Palmbaum, Freiberger Straße.) Auto-Verkehr Mohorn. A» Telefon 24. (Auch Ltistfuhrm jeder Art billigst). BMWsSr2ft8M132MM. Väckerinnnng «. Mühlsubäckereiea. Einen Transport hochtragender und frischmelkender Ostpreutzen We und KM« verkauft preiswert Rich. Nebel, Wilsdruff. 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