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oe« Monat Aügüst mit Rücksicht auf das weitere Sinken des Geldwertes eine Verachtfachung der Abzüge be schloß. Zu einer lebhaften Aussprache führte die Verord nung, wonach der Zuschlag zur Kraftfahrzeug steuer vom 31. August ab auf das 12fache, also auf 1999 900 gesteigert werden soll. Hier wurde nament lich von landwirtschaftlicher Seite einer Ermäßigung das Wort geredet. Der Vertreter der Reichsregierung erklärte jedoch, unbedingt auf der Forderung bestehen zu müssen, und die Verordnung wurde dann in der vom Ausschuß vorgeschlagenen Löbe angenommen. Ms ReparuLionssrage in Kopenhagen Vorderinterparlamentarischen Konferenz. In Koperrhagen hat während der letzten Tage die interparlamentarische Konferenz getagt, an der auch mehrere deutsche Vertreter, darunter Reichslagspräsident Löbe, teilnahmen. Die Konferenz hat zuletzt in be merkenswerter Weise zur Reparationsfrage Stel lung genommen. Sie stellte in einer Resolution fest, daß für mehrere europäische Staaten jedwede Maßnahme, die auf eine wirtschaftliche und finanzielle Wiederher stellung hinzielt, wirkungslos bleiben muß, solange sowohl die ernsten Probleme der Reparationen als mit ihnen verknüpften Probleme der interalliierten finanziellen Ver schuldung nicht eine entsprechende Lösung gefunden haben. Die Konferenz empfahl daher, die Prüfung und Be richterstattung über die Probleme der Reparationen hin sichtlich einer endgültigen Lösung einer unparteiischen und internationalen A.u torität anzuvertrauen. Der deutsche Neichstagspräsident Löbe begrüßte diese Resolution, die auch angenommen wurde, allerdings mit einem französischen Abänderungsantrag, der in der Haupt sache darauf hinausläuft, den Vorschlag betreffend Über weisung der Entschädigungsfrage an eine internationale Autorität zu streichen und dafür eine Aufforderung an die Regierungen zu richten, die Lösung der Entschädigungs- srage zu beschleunigen, indem gleichzeitig die Bedeutung der Forderung unterstrichen wird, daß unparteiische und internationale Instanzen bei der Untersuchung der Frage Mitwirken sollten. Ltm den passiven Widerstand. Poincarös Standpunkt in der Ruhrfrage. Wie der „Matin" mitteilt, wird die französische Note am Montag oder spätestens am Dienstag in London unterbreitet werden, nachdem die belgische Regierung sich zu ihr geäußert hat. Wie das Blatt zu wissen glaubt, wird die Frage der Haltung Frankreichs im Ruhrgebiet für den Fall des Aufhörens des passiven Widerstandes in der neuen französischen Note gründlich und mit einer Klarheit behandelt, die nichts zu wünschen übrig lasse. Wennder passive Widerstand aufhöre, werde die französische Besetzung unmittelbar abge ändert werden. Zunächst würde die Zahl der Be setzungstruppen unmittelbar vermindert werden. Frank reich und Belgien würden es auch nicht ablehnen, daß die ausaewiesenen deutschen Eisenbahner ihre Posten wieder antreien. Dieses Spiel mit Bedingungen und Gegenbedin gungen führt uns natürlich keinen Schritt weiter, aber das ist ja gerade der Wunsch Poincarös. Wie verlautet, will der englische Ministerpräsident Baldwin bei seiner Durchreise durch Parts in einigen Tagen Poincarö treffen. Die Bedingungen für eine derartige Zusammenkunft würden augenblicklich be sprochen. Von französischer Seite liegt für diese Meldung noch keine amtliche Bestätigung vor. * Eine Note Amerikas. Nach einer Meldung aus Washington hat Staats sekretär Hughes den Regierungen von Deutschland, Eng land, Frankreich, Belgien, Italien dürch die amerikani schen Botschaften eine identische Note zugehen lassen, durch die klargemacht wird, daß keinWechselderameri- ka Nischen Haltung in der Reparationsfrage als Folge des Amtsantritts des Präsidenten Coolidge einge treten sei. Wenn die Note wiederhole, daß Amerika bei den Anregungen bleibe, die in der Rede des Staatssekretärs in Newhaven enthalten sind, so bedeute das eine erneute Unterbreitung des Vorschlags, daß eine Kommission von Finanzsachverständigen gebildet werden solle. Aber diese erneute Unterbreitung des Vorschlags werde dem Ver nehmen nach in weitem Maße als Vorsichtsmaß regel getroffen derart, daß die Mächte genau davon unterrichtet werden, daß sich die amerikanische Haltung durch den Regierungswechselnicht geändert habe. Völkische Rundschau. Deutsches Reich. Sachsen und das Reich. Der Reichskanzler hatte in Gegenwart des Reichsinnen» Ministers eine ausführliche Aussprache mit dem Sächsischen Ministerpräsidenten. Der Sächsische Ministerpräsident wies auf die große Erregung der sächsischen Arbeiterbevölkerung hin, die sich aus der allgemeinen Notlage des besonders hart betroffenen Industrielandes Sachsen ergeben hat, und die mit polizeilichen Mitteln allein nicht bekämpft werden könne. Vorbeugende Maßnahmen wirtschaftlicher und finanzpoliti scher Art seien erforderlich. Der Ministerpräsident betonte ferner den festen Willen der Sächsischen Regierung, Ruhe und Ordnung im Lande aufrecht zu erhalten. Im ganzen stellte der Reichskanzler die volle Zustimmung des Sächsischen Ministerpräsidenten dazu fest, im Zusammenwirken mit der Reichsregierung die Grundlagen der heutigen Staatsordnung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu schützen. Ein Haager Urteil gegen Deutschland. Der Internationale Schiedsgerichtshof im Haag hat in Sachen des Dampfers Wimbledon das Urteil ge fällt. Nach der Entscheidung des Gerichtshofes hat Deutsch land dem Dampfer Wimbledon die Durchfahrt durch den Nord-Ostseekanal seinerzeit zu Unrecht verweigert, da Ar tikel 380 des Versailler Vertrages Deutschland nicht gestatte, die im russisch-polnischen Kriege erlassene Neutralitätser klärung auf den Kieler Kanal zur Anwendung zu bringen. ^n oer rzemeyung ver von Manrrercy geforderten Ent schädigung hat das Gericht eine kleine Verminderung vorgenommen. Besonderes bayerisches Notgeld. Das bayerische Finanzministerium teilt mit, daß es schon seit dem 25. Juli unausgesetzt beim Reichsbankdirek torium und bei den einschlägigen Reichsstellen in der drin gendsten Weise um eine bessere Belieferung Bayerns mit Zahlungsmitteln immer wieder vorstellig geworden sei, nnd daß die Zusagen der Reichsbank nicht erfüllt worden seien. Daher habe die bayerische Staatsbank trotz sehlender Er mächtigung der Reichsregierunb die Ausgabe von Notgeld unverzüglich in die Wege geleitet. Deutsche Kolonialarbeit. Das Pariser Blatt „Jntransigeant" beschäftigt sich in einem Artikel mit der Verwertung von Kamerun und Togo und führt dabei aus, daß sich Togo dank der deut schen Arbeit in einem Grade der V erv ollkom m n n n g befinde, der als Beispiel Lienen könne. Ähnlich sei es mit Kamerun, wo die Deutschen Frankreich den Weg ge zeigt hätten; wenn alle französischen Kolonien so wie Toga und Kamerun ausgerüstet seien und wenn sie vor allein ihr Eisenbahnnetz ausgsbaut hätten, so wäre das nach dem Blatte ein großer Schritt auf dem Wege zu ihrer rentablen Erschließung. — In Versailles aber hat man uns bekannt lich die „Fähigkeit" zur Kolonialarbeit feierlichst abge sprochen! Nene Knebelung im Saargebiet. . ' Durch die Maßnahmen der Rheinlandkommission sind im Saargebiet Zustände geschaffen worden, Lie sich bei längerer Dauer für die rheinische Industrie zu einer Kata strophe auswirken. Nachdem die Industrie durch Streiks zu monatelangem Stillliegen verurteilt war, kann sie jetzt ihre Produkte wegen der ungenügenden Aufnahmefähigkeit Frankreichs und Ler Absperrung von Deutschland nicht ab setzen. Sie muß deshalb in kürzester Frist ihre Produktion entweder einschränken oder ganz still legen. Bulgarien. X Todesurteile gegen Minister. Die Nachrichten über den Prozeß Stambulijski widersprechen einander. Die letzte Meldung aus Sofia besagt, daß in Plewna der Prozeß ge gen 85 Angeklagte, die nach dem Sturze des Kabinetts Stambulijski der Empörung gegen die gesetzmäßige Regie rung beschuldigt worden waren, sein Ende fand. Vier Angeklagte wurden zum Tode verurteilt, zwei zu lebenslänglichem Zuchthaus und 62 zu Gefängnisstrafen vo- 2 bis 12 Jahren. Ltnruhm M Westfalen und Sachsen. Sicherung der Ernte. Der Kommunistensührer Wengerich hatte in Datteln eine Belegschaftsversammlung der Zechen einberufen. Nach einem von ihm vorgezeigten Schriftstück sollte die Versamm lung von der französischen Besatzungsbehörde in Hörde ge nehmigt worden sein; in Wirklichkeit bestand ein Versamm lungsverbot. Die blaue Polizei, die den Auftrag hatte, jede Ansammlung zu verhindern, wurde von der zahlreichen Menge mit Steinen beworfen und beschossen. Es blieb den wertbestänaig rückzahlbar ferner Stücke mit 6°/o Zinsen: zu 170°/° Die Rückzahlung der Anleihe erfolgt nach 12 Jahren zum Dollarkurse. Der betrügt bis auf weiteres Bei Einzahlung von Devisen oder Dollarschatzanweisungen 1 an, indem er die Wertbeständige An leihe des Deutschen Reiches zeichnet. 42 Gold Mark 10 Dollar 420 Gold-Mark -- 100 Dollar 105 Gold-Mark - 25 Dollar 2100 Gold-Mark -- 500 Dollar 210 Gold Mark -- 50 Dollar 4200 Gold-Mark -- 1000 Dollar Ms ^b e- sWÄ / g s KM s - -r ries lleulsvkvn kvlokss. 1001° SS°^ 4,SU Gold-Mart - 1 Dollar dn S ÜZ 2-4° Gold-Ma-t - L Dollar oer blutte Gold-Mark - 5 Dollar können bei der Neichsbank und bei den im Prospekt angegebenen Stellen sowie bei diesen durch Vermittlung sämtlicher Banken, Bankiers, Sparkassen und Kreditgenossenschaften bewirkt werden. Vas kleinste Stück rautet also auf Uen Degenwert von l Dollar MMr Wne Sparer kann miikin «len Mn seines Seldes tiir die MmN sichersiellen Die Sicherheit der Zinsen und Rückzahlung der Anleihe ist reichsgesetz- lich gewährleistet durch die Gesamtheit der deutschen Privatvermögen. Die größeren Anleihestücke tragen Zinsscheine, der Zinssatz ist 0°/o. Die Zinsscheine werden jährlich am 1. September in Mark zum jeweiligen Dollarstande eingelöst. Kauf und Verkauf der Anleihe sind frei von der Börsenumsatzsteuer. Sie ist beleihbar bei den Darlehnskassen ^VkLILlreivondtt Mam braus Arbei 3 Da L vou ! NM jamee Hain Pferd Flur» rufen Auto, so La käglic zu hc Wei Word W A Augu gäbe znstär Adres Haupt werb, Einko auszo gehen steuer deute Wer hatte, Milli komm 1922 multi der hatte Mari im A zu za t sächli bestm zahlv wesei 400 0 ausz, Vora die l I>ruei und gcn betra gesor also zahlt zu Zl 1922 Gehr als t Rhei für 1 ioo c Mar 4! er i doch gar ivar Er der häu sam sorc rate Abe SW ein stia nb, ».2 s M. wen Frc den Err gelr und abei es hat. Na, mai erri Wil tun Uni Mei leic vor