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die Bäume kriechen, dort ihre verderbliche Tätigkeit aufs neue beginnen und im nächsten Jahre noch viel größeren Schaden an richten. Alles Fallobst soll aufgelesen werden und wenn es noch so klein ist. — Nossen. Zur Behebung der Zahlungsmittölnot hat die Stadtgirokasse Nossen bisher für 30 Milliarden Gutscheine in Umlauf gesetzt. — Rat und Stadtverordnete beschlossen Ge währung von Prämien bei Freimachung von Wohnungen und zwar in Hohe des jeweiligen Wertes von zwei Zentner Roggen. — Dresden. Am Montag früh beobachteten Wächter der Wach- und SchlieHgeselilschäft, die das Modehaus Renner zu bewachen halten, wie ein gutgekleideter Mann über die Gitter eines Seiteneinganges Koffer und Warenpakete auf die Straße zu bringen versuchte. Die alarmierte Polizei schloß einen Ring um die Baulichkeiten des Modehauses und begann dann im Innern des Hauses mit den Nachforschungen nach dem Diebe. In einem Waschraum sand man die alten Kleider des Diebes. Er hatte sich bereits aus den Lagern der Firma eine Anzahl Rucksäcke und Koffer beschafft, die er mit allerhand wertvollen Waren angefüllt hatte. Mehrere verdächtige Personen wurden verhört. Der Dieb scheint sich bereits in der Nacht zum Sonn tag in dem Geschäftshause einschließen lassen zu haben. — Pulsnitz. Einem Gutsbesitzer in Obersteina wurden auf dem Felde etwa 70 Kornpuppen ausgedroschen. Durch Hinzu ziehung eines Spürhundes der Radeberger Polizei wurde der Roggen bei einem Wirtschastsbesitzer in Obersteina auf dem Boden vorgefunden und konnte dem Geschädigten zurückgegeben werden. — Zittau. Aus einem hiesigen Steinmetzgeschäft wurde ein Grabstein aus Spremberger Granit im Werte von 20 Millionen Mark gestohlen. — Chemnitz. In Grüna, wo am Sonntag die Kirmes statt- sanb, streikten die Tänzer, weit sie nicht 40 000 für die Tanz- lour bezahlen wollten. Nachdem ein Polizeiaufgebot erschienen war und die Tanzfläche geräumt hatte, einigte man sich schließ lich auf 30 000 - — Lengenfeld. Auf der Polenzstraße in Grün riß ein Chemnitzer Lastauto das Geländer um und stürzte die hohe Böschung, sich überschlagend, in die Göltzsch hinab. Vier Per sonen, die sich auf dem mit Kupferzeug beladenen Auto befanden, wurden unter demselben begraben, kamen aber mit nicht allzu schweren Verletzungen davon. — Wurzen. Der Gesangverein „Eintracht" in Lüptitz wollte am vergangenen Sonntag die feierliche Weihe seiner neuen Fahne vornehmen. Alles war für das Fest bereits sorgfältig vorbereitet worden. Da traf die Nachricht ein, daß die Franzosen die bei einer Kölner Firma bestellte Fahne nicht durchlassen. Die Feier mußte deshalb verschoben werden. Die „Grande Nation" zittert also vor einer Gesangveieinsfahne. Das ist un gemein lächerlich. Singelanät. Alk dies, Rubrik übernehmen wir nur di, preßgesetzlich, Verantwortung. Wohin sind wir gekommen? In diesen Tagen kaufte ich meinem Schulbuben zum Ge burtstage ein von der Schule aus empfohlenes und seinem In halte nach sehr wertvolles Buch. Ganz entsetzt war ich über den fast unerschwinglichen Preis. — Voll und ganz muß anerkannt werden: Jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert. Der Seher und Drucker, der Buchbinder und Bearbeiter, sie arbeiten an dem Buche.' Auch dem Verlag und Buchhandel soll seine Mühe ent sprechend vergütet werden. Aber warum wird es ruhig zu gelassen, daß Leute, die nicht arbeiten, für die vielleicht früher weit unter Hundert erworbenen Anteile der Papierfabriken Gewinne einheimsen, die alles in allem über den Anlagewert weit hinausgehen? Das sind zum Teil die sauer verdienten Lohne und Gehälter der Eltern unserer Schulkinder! Warum wird nicht die Hand auf die Gewinne dieser „e r - werbs losen Aktionäre", dieser gefährlichen Drohnen der Diejenigen Postbezieher, welche die Nachzahlung von 305 000 Mark noch nicht geleistet haben, bitten wir nochmals, ihrer Verpflich tung ungesäumt nachzulommen. Wir werden die bis Ende dieser' Woche nicht eingezahlten Nachzahlungen am 31. August durch Nachnahme unter Hinzurechnung der Kosten einzichen. — Die Geschäftsstelle des „Wilsdruffer Tageblattes". menschlichen Gesellschaft, gelegt, um damit die Papierpreise für die Schulbücher unserer Kinder herabzusetzen und das weitere Ziel des Staates: Lernmittelfreiheit zu erreichen? Jeder Jugend freund gerät in gerechtem Zorn über diesen Papier- und Aktien wucher. Hier erwächst nicht bloß den Vertretern im Landtage eine Kulturausgabe, sondern auch die Mitglieder der Betriebs räte, die Sitz und Stimme im Aussichtsrate der Papierfabriken haben, müssen bei Aufstellung der Bilanz ein wachsames Auge haben und im Interesse ihrer Volksgenossen energisch Front machen dagegen, daß in den Vermögensüberfichten Posten ein gestellt werden, wie Pferdebestand 1 -F, Grundstücke 1 -F, Maschinen 1 Autos 1 usw. Ist es nicht eine grenzen lose Fr (Freiheit wollte ich sagen), wenn die Direktoren und Aussichtsräte mit einer 25prozentigen (oder noch größeren) Abnutzung operieren, damit alle Aktiva nach vier Jahren als wertlos zu Buche stehen? Ist es unter der fortschreitenden Geldentwertung nicht vielmehr so, daß ein gebrauchter Gegen stand seinen Anschasfungswert behält, ja, daß sein geldliches Wertmaß zahlenmäßig mehr und mehr steigt? Ist es nicht noch sehr edel und hochherzig zu nennen, wenn ein solcher elender und verabscheuungswllrdiger Gewinnler dann und wann zu einem wohltätigen Zwecke ein paar lumpige Papierscheine „opfert"? Kleine Diebe hängt man und große läßt man laufen und feiert sie überdies als Ehrenmänner? Wohin sind wir gekommen? D. G. AertbeltSnüige Zlnlrive lies veullGen Deiches. Die Zeichnungen gehen, wie wir von unterrichteter Seite hören, in recht befriedigender Weise ein. Cs scheint, daß die ernsten Ermahnungen, die von Regierungsstellen, von wirtschaft lichen Organisationen und von hervorragenden Persönlichkeiten aus Handel und Industrie an Kapital und Wirtschaft ergangen sind, auf fruchtbaren Boden fallen, und daß immer mehr die Er kenntnis durchdringt, daß ein günstiges Ergebnis der Zeichnung im dringenden allgemeinen Interesse liegt, das in diesem- Falle mit den privaten Interessen auf das engste verknüpft ist. Aber auch die Vorteile der Anleihe werden immer mehr erkannt: die gesamte Wirtschaft sowie jeder, der über steuerpflichtiges Ver mögen verfügt, haften für Kapital und Zinsen der Anleihe. Ihre Sicherheit steht daher äußer Zweifel. Durch die Wertbeständig keit bleiben ersparte oder nur vorübergehend anzulegende Mittel in ihrer Kaufkraft erhalten. In Ermangelung sicherer wert beständiger Anleihen haben häufig Kreise, die dem Börsengeschäft fernstanden, zum Zwecke der Erhaltung ihrer Vemögenssübstanz EpekulativgesHäste getätigt. Das große Risiko solcher Geschäfte kann durch- die Anlage verfügbarer Göl-der in der Wertbeständigen Anleihe des Deutschen Reiches vermieden werden. Spesen ent stehen nicht, da bei der Zeichnung keine Gebühren zu ent richten sind. Bei der heute erforderlichen starken Belastung der Steuer zahler sind die mit der Zeichnung verbundenen wichtigen und wertvollen Privilegien -von nicht zu.unterschätzender Bedeutung — Erbschastssteuerfreiheit, falls die Anleihestücke selbstgezeichnet l sind. Einen weiteren Vorteil bietet die sofortige Beleihbarkeit bei den Darlehnstässen sowie die Möglichkeit der Hinterlegung für Kautionszwecke. Die Anleihe ist für alle Kreise geeignet und wird einen sehr großen Markt erhalten. So hat zum Beispiel der Landwirt die beste Gelegenheit, die Wertbeständige Anleihe gegen wert beständige, aber verderbliche und Zufällen ausgesetzte Waren zu übernehmen. Er kann dann zu jeder ihm genehmen Zeit durch die Veräußerung der Anleihe notwendige Betriebsmittel sich ver schaffen. Mit der Ausgabe der Stücke wird in Kürze begonnen werden. — Der Sammelpunkt der Fremden ist in jedem Kurort die Stelle, wo die Meggen dorfer-Blätter aufliegen, lieber alle Tücken der Zeit und des Wetters helfen sie spielend hinweg. Das Abonnement auf die Meggendorser-Blätter kann jederzeit begonnen werden. Bestellungen nimmt jede Buchhand lung und jedes Postamt entgegen, ebenso auch der Verlag in München, Residenzstr. 10. Die seit Beginn eines Vierteljahres bereits erschienenen Nummern werden neuen Abonnenten auf Wunsch nachgeliefert. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 27. Aug. Auftrieb: 1. Rinder: 48 Ochsen, 83 Bullen, 79 Kalben und Kühe, i w Kälber, 77 Schafe, 72 Schweine. Preise in Mark für Hz kg für Lebend-u. (im Durchschn.) für Schlachtgewicht. Ochsen: l. vollfletschige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren 520 bis 520000. (945455), 2. junge fleischige, nicht aus gemästete, ältere ausgemästete 490- bis 490000 (942308), 3- mäßig genährte junge, gut genährte ältere 400- bis 430000 (882979), 4. gering genährte jeden Alters bis — — ( ). Bullen: 1. vollfletschige, ausgewachsene höchsten Schlachtwertes 520- bis 520000 (896552), 2. vollfleischige jüngere 490- bis 490000 (890909), 3. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 400- bis 430000 (798077) 4. gering genährte bis — — ( ). Kalben und Kühe: 1. vollfleischige, ausgemüstete Kalben höchsten Schlacht wertes 520- bis 520000 (945455). 2., vollfleischigc, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 490- bis 490000 (942808). 3. ältere ausgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 400 b. 430000 (922222.) 4. gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben b. , ( .), 5. mäßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben — bis — — — — — Kälber: l. Doppellender —- bis — — ( ), 2. beste Mast- und Saugkälber 780- bis 780000 (1258065), 3. mittlere Mast- und gute Saugkälber 680- bis 680000 (1133333), 4. geringe Kälber 580- bis 580000 (1054545). Schafe: I. Mastlämmer und jüngere Masthammel 630- bis 630 000 (1260000), 2. ältere Masthammel 530- bis 530000 (1177778), 3. mäßig genährte Hammel u. Schafe (Merz- schafe) 360- bis 380000 (973684). Schweine. I. vollfleuchtge der feineren Nassen und deren Kreuzungen im Alter bis l V- Jahr 980 bis 980000 (1256400), 2. Fettschwcine 980- bis 980000 (1225000), 3. fleischige 930- bis 930000. (1240000), 4. gering ent wickelte 880-b. 880000. (1257000), 5. Sauen und Eber — bis — (—,— Mill) Ausnahmepreise, über Notiz. Die Preise sind Markt preise für nüchternes Gewicht der Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall, Frachteen Markt- und Verkaufes kosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, er heben sich allewesentlich über die Stallpreise . Ueberstand: — Ochsen, — Bullen. Tendenz des Markts: Geschäftsgang in allen Viehgattungen gut. Zur Vermeidung von Strafverfolgungen wegen Preis wuchers beim Verkaufe von Schlachtvieh durch den Landwirt wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die oben angeführten Schlachtviehpreife als Marktpreise anzusehen sind. Die Stall und Marktpreise unterscheiden sich dadurch, daß in den Markt preisen -die notwendigen Spesen, wie Fracht, Standgeld, Futter, Versicherungs- und Kommissionsgebühren, Umsatzsteuer, Ge wichtsverluste, Händlergewinn usw. enthalten sind, nach deren Abzug sich die vom Erzeuger zu fordernden Stallpreise er geben. Die Stallpreise sind nach den neuen Richtlinien der Landespreisprüsungsstelle sür Rinder 20A, für Kälber und Schafe 18H und für Schweine 16A niedriger als die oben aufgeführten Marktpreise. MüenMßcheil - Lichtspiele. Freitag, den 31 August abends 8 Uhr es»r 2 große Schlager: „Balboa, der Desperado von Paama" Wild-West-Schouspiel und „Finstere Mächte". Kastnoverein „Eintracht", Spechtshausen. Sonntag den 2. September rss Vergnügen. Hierzu ladet freundlichst ein Der Vorstand. rv«4 vi« öltest« NosrredlSkdtsrsü Tveistwirtschalt und Pferdegeschätt im Planenschen Grunde. Indsber- HM ZieNNg Freital-Potschappel, Tharandter Str. 25. Fernruf Amt Deuben Nr. 151 kauft lauf.Schlachtpferdez.allerhöchst.Preisen Bei Uuglücksfällm sofort Tag und Nacht mit Transportgeschirr zur Sieüe. Frau Marie Plattner Dresdner Straße 69 MMlerimn — SMerwen MtarbeiteriMv nden dauernde, lohnende Beschäftigung durch bernspreober H/ V 9 S H postsckeciciconto dir. 11 u. 50. W L L L U L L Dresden dir. 34852 singslrugsns Osnosssnsokstt mit bssvbrsoktsr btsstpfliekt. IVir verzinsen ZpareinIaZen bei: täZIictier VerküZunZ mit . . 15°g monatlicher KünäiZunZ mit . 16°» viertelMrlicfler KünäiZunZ mit 18° § ffalbMrlictler „ „ 20°,, ZanrMrlicffer „ „ 40° ^uskükrunx sämtlicher ösnkLescliätte, 8ckeclr-Verlcestr. kLsssenreit: 8—12 unä 2—5. 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