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Dresdi che hej Nach inde r Kind tttesdis rlung d alle > einem- ideglie^ Waggi lbeer raussi > onni tag eil i Akh« ttlsdr 2Wa lbeer noch )er oche eK »a jiöuö ik sei« lachtv ch offen zleiö )pel ae>uch> L.863! ttsstell erbeten eri zum § h^häu ahre u l. U. latz 1 owt, ff ltleres i pacht' ind cN 8ermiü B. »ne E , Meik Irumb ?kauf« bis l. l, Dr bergstr. vaht «en. iäini lleio Veiten e nicht Angel chäflsft' !ten. ruff Lfligl' t. (W ) 2649 . Blat^ Beilage zum Wilsdruffer Tageblatt. Nr. 81. 82. Jahrgang. Sonnabend/Sonntag den 14 / 15. Juli 1923 Frankreichs Alpdrücken. Es vergeht fast keine Wvche, ja man kann sagen kein Tag, ohne daß nicht diese oder jene französische Zeitung einen schrillen Sirenenruf der Warnung vor dem deutschen Klapperstorch ertönen ließe. Dieser „cauchemar" der für französische Augen unvermin derten natürlichen Fruchtbarkeit des deutschen Siebzig- millionen-Volkes ist auch für die „Neutralen" so auf fällig geworden, daß z. B. das große Madrider Blatt „A B C" schon vor einiger Zeit mit ironischem Bebau ern feststellte, der größte Fehler der französischen Poli tik sei gewesen, daß es nicht die Aufnahme eines Paragraphen in dem Versailler Vertrag erzwungen habe, durch welchen den deutschen Frauen verboten wurde, Kinder zu bekommen. Aber im Ernst: nur wenn man diesen Alpdruck der deutschen Volkskrafl immer wieder in den Aeußerungen der französischen Politiker und französischen öffentlichen Meinung spürt, versteht man den grauenvollen Ausspruch des alten Clemenceau, daß es zwanzig Millionen Deutsche zu viel auf der Welt gebe, blickt man aber auch in die düsteren seelischen Hintergründe, aus denen die fanatische Raubgier Frankreichs, die sich auf das deutsche Rheingebiet richtet und die blindwütige Mord- und Zerstörungswut an der Ruhr immer wieder aufgepeitscht werden. Es ist eine fixe Idee, eine wirkliche Angstneurose, in der das „siegreiche" französische Volk lebt, die dumpfe Angst, daß früher oder später einmal auch das waffen lose, geldlose, nahrungsmittellose Deutschland von waffenstarrenden Feinden umstellt ist, doch lediglich durch seine Volkszahl und Tüchtigkeit eine fürchterliche Revanche nehmen könnte. Charakteristisch für diese französische Geistesver fassung ist ein Artikel in der während der letzten Zeit in Frankreich sehr an Ansehen gewinnenden Zei tung „Paris-Midi" (17. Juni). Der Verfasser beruft sich darauf, daß er schon einmal in den drei Jahren zwischen „Agadir" und 1914 täglich denselben Artikel „Ächtung, der Krieg kommt!" geschrieben habe. Ich sah ihn kommen, wie man eine Lawine auf dem Berggipfel wittert. Eine entschlossene Haltung hätte damals die Chauvinisten jenseits des Rheins einschüchtern können. Genau umgekehrt ist die Sache richtig. Aber ach, unsere Redner und Träumer — mögen sie Ruhe und Verzeihung finden — hatten dem Lacher die Illu sion eingeflößt, daß Frankreich beim ersten Stoß zer brochen werde. . . . Heute wissen die Deutschen, daß Frankreich ein Block ist, der niemals gespalten werden kann. Und darum möchten sie ihn allmählich erweichen uno >a)merzen. Wenn er wercy genug fern wrro, weroen sie ihn angreifen. - Die Gefahr ist heute schlimmer als l^91 4. Heute hat sich die Mehrheit in eine trügerische Sicherheit einlullen lassen und nur eine ganz kleine Minderheit scharfer Beobachter bemerkt, daß die fran zösische Bevölkerung dabei ist, zu schmelzen wie die Butter auf dem Feuer. Im letzten Jahre kamen in Frankreich auf 10 000 Einwohner 213 Geburten, in Deutschland dagegen 600. Was bedeutet das aber für die beiden Völker?. Nun, in dem heutigen Sechzig millionen-Deutschland haben im letzten Jahr allein 3 600 000 kleine Boches die Kraft des Reiches ver stärkt, wähernd bei uns etwa 800 000 Neugeborene hinzukommen. Das Mißverhältnis der beiderseitigen Stärke, die 1870 noch die gleiche war, das heute gleich drei zu zwei ist, verschlimmert sich also mit einer schwindelerregenden Schnelligkeit. Die Heilmittel, die der geängstete Franzose anrüt, sind weder neu, noch haben sie jemals im geschichtlichen Auf und Ab der Völker etwas genutzt. Im einzelnen interessieren sie uns auch nicht. Nur die kummervolle Feststellung daß alle diese Maßnahmen sich sehr teuer stellen wür den, ist für uns wichtig. Denn natürlich würde schließ lich auch der Boche weiter auch dafür zahlen müssen, daß mehr französische Kinder zur Welt kommen. Also im Ernste, der französische Alpdruck der deutschen Kin derzahl muß furchtbar sein und trägt zweifellos zu der französischen Tollwütigkeit, welcher den Frieden und Wiederaufbau Europas so verhängnisvoll verhin dert, wesentlich mit bei. Sogar die französische Eitelkeit wird dadurch zer mürbt, hat doch Marschall Foch sich neulich in Marsche: garnicht geniert zu erklären, jede gefüllte Po! Nische Wiege sei eine neue Zukunftsga rantie für — Frankreich. Der Dank -er Reichsregierung. An die Beamtenim Einbruchsgebiet. Der Reichspostminister Stingl hat die Präsidenten der Oderpostdirekttonen nach Berlin berufen, um ihnen die Pflichtder Fürsorge für die von Rhein und Ruhr vertriebenen Postbeamtenund ihre Familien eindring lich ans Herz zu legen. Nach herzlicher Begrüßung der aus dem besetzten Gebiet Erschienenen erklärte der Minister, der Dank, den das Vaterland und die Postverwaltung diesen in der Abwehr zäh ausharrenden Frontkämpfern schulden, müsse sich darin ausdrücken, daß den für ihr ireues Festhalten am Deutschtum Vertriebenen warme Aufnahme im unbesetzten Vaterland zuteil werde. Die Vorschläge, die den Versammelten im ein zelnen gemacht werden, sollen nicht bloße Anregungen, sondern Vorschriften sein, deren Befolgung der Minister selbst und durch Beauftragte nachprüfen wird. Bei keinem der Verdrängten darf das Gefühl aufkommen, daß die eigene Behörde nicht alles tut, um sein weiteres Los zu erleichtern. Der Reichsfinanzminister Dr. Hermes hat einen Er laß an die Angehörigen der Reichsfinanzverwaltung ge richtet, in dem es heißt: Bis Anfang IM sind weiter über hundert Angehörige der Reichsfinanzverwaltung mit ihren Familien aus dem besetzten Gebiet ausgewiesen worden. Alle Leiden haben nicht vermocht, den Widerstand zu beugen. Nur wenige haben ihr Vaterland verraten und sind um persönlicher Vorteile willen in den Dienst des Feindes getreten. Allen anderen aber, denen, die gewaltsam aus der Heimat vertrieben, denen, die in feindlichen Gefängnissen unschuldig zurück gehalten sind und denen, die am Rhein und an der Ruhr in zäher Abwehr treu aushaltcn, spreche ich erneut den aufrichtigsten Dank des Vaterlandes aus. Vereinbarung über Roggenlöhne. Auf dem Wege zur Werlbeständigkeit. Bekanntlich ist vor kurzem im Berliner Einzel- bandel ein Tarif auf wertbeständiger Grundlage für den Monat IM abgeschlossen worden. Die Berliner Metallindustrie folgte diesem Beispiel mit ihrem, jetzt auch von den Arbeitern angenommenen Abkommen für den lausenden Monat. Nunmehr soll auch imBer g - bau über die Schaffung wettbeständiger Löhne verhandelt werden, und zwar sollen die Besprechungen hierüber am Montag, den 16. IM, im Reichsarbeitsministerium unter der Voraussetzung beginnen, daß die zurzeit noch schweben den Vorverhandlungen bis dahin zu einem Abschluß gelangen. Auch zwischen der Berliner Stadtgüter G. m. b. H. und den Gemeinde- und Staatsarbeitern sind für den Juli wertbeständige Löhne auf Roggengrund lage vereinbart worden. Als Stundenlohn wird für jede Arbeitnehmergruppe eine bestimmte Roggenmenge als Barentlohnung eingesetzt, deren Wert nach dem wöchent lichen Durchschnitt der täglichen Börsenhöch st notiz in Berlin in der betreffenden Arbeitswoche bestimmt wird. Für den Fall, daß sich der Roggenpreis senkt, sollen die Löhne erst dann herabgesetzt werden, wenn auch der Kleinhandelsmilchpreis eine Herabsetzung er fährt. Auf dieser Grundlage erhalten nur die Deputats arbeiter neben allen bisherigen Sachbezügen als Barent lohnung den Wert von einem halben Pfund Roggen pro Arbeitsstunde, die Frciarbeiter be kommen pro Stunde zwei Pfund Roggen, die übrigen Arbeitnehmer der Stadtgüter erhalten entsprechend abge- stukte Noaaenbezüge- Er muß seine Braut dem Altar von der rechten Seite zuführen, beim Verlassen der Kirche jedoch einen andern Weg wählen. Vorm Altar muß die Braut weinen, sonst wird sie nicht glücklich. Der Bräutigam soll der Braut auf den Rock knien, damit er die Herrschaft im Hause behalte. Wird die Hochzeitsgesell schaft auf dem Heimwege von der Kirche aufgehalten, so bedeutet das Glück. Der Brautkranz wird unter Glas und Rahmen aufbewahrt, er bannt das Un glück. Vor Ablauf von vier Wochen darf die junge Frau ihre Eltern nicht be suchen, sonst läuft sie ihrem Manne davon. Wilsdruff im Sprichwort. K. Weiße, Hohenstein. Auch das gibt's! In Schiffners Handbuch der geographischen Statistik und Topographie des Königreichs Sachsen (Leipzig 1840) heißt es: „Das Oertchen dient Dresdens Bewohnern nicht selten zur Bezeichnung des Geringfügigen." Dessen ist nun freilich in der Welt eine Menge, weshalb es nicht zu einer feststehenden Redensatt gekommen sein mag. Jener Gebrauch oder Mißbrauch des Namens Wilsdruff könnte also nur an einer dem Leben entnommenen Aeußerung gezeigt werden. Sie im Schrifttum zu suchen, würde aber eine ungeheure Arbeit bedeuten. Mit güwrenen Dresdnern kann man jahrelang verkehrt sein, ohne je den Aus druck von ihnen vernommen zu haben. Besuche der Hauptstadt sind meist nur kurz, auch hat man dann Anderes vor, als dem Volksmund zu lauschen. Man müßte denn einmal eigens behufs volkskundlicher Sprachstudien dorthin reisen. Ob sich's wohl verlohnen würde? Schwerlich. Die Dresdner werden sich doch heute nicht mehr einer Wilsdruff ungünstigen Redensart bedienen, die aus dem Jahre 1840 überliefett wird! Heute, da sich Wilsdruff so hübsch herausgemacht hat, mit seinen schmucken Straßen, vielen neuen Häusern, verschiedenen Bahnverbindungen, seiner Holzindustrie; abgesehen von sonstigen Fortschritten! So wird jeder Kenner des Städtchens sagen und es dabei bewenden lassen wollen, daß „Unsere Heimat" von der Redensart Notiz nimmt, weil sie eben alles Wissenswerte über die Stadt zu sammenträgt. Wobei aber immer noch fraglich bleibt, ob jene Dresdner Unfreund lichkeit hierzu gehört. Damit wäre der Fall erledigt gewesen, wenn nicht die „Deutsche Allgemeine Zeitung" vom 30. Mai 1923 über eine Tagung berichtet hätte, auf der Verschiedenes unternommen worden ist, was nach der Ansicht des Blattes besser unterblieben wäre. „Sie hätten ebenso gut an die Wilsdruffer Bäckerinnung telegraphieren können," bemerkt der Berichterstatter noch. Damit gibt er sich als ein Dresdner zu erkennen und überhebt uns der Nachforschung, ob die Redensart immer noch im Gebrauch ist. Wir werden sie auch schwerlich ausrotten können. Sv mag sie uns denn an die Zetten erinnern, da Wilsdruff ein armseliges kleines Städtchen war, über das der Sturm der Heerstraße hinwegfegte, bas sich aber behauptete, troßalledem. Und der Zähigkeit der Väter zu gedenken, wann hätten wir es nötiger gehabt als heute? Und wie es mit dem kleinen Wils druff besser geworden ist, so wird es wohl auch für uns wieder besser werden. 68 SchriftltiNmg: Verein für Nalur. und Heimatkunde durch Oberlehrer Kühne, Wilsdruff. Druck und Verlag - Arthur Zschunke, Wilsdruff. Jorgen Schüttig zu Sachsendorff, zinst 3 gl. 1 Schock Hans Hederich zu Sora zinset 3 gl. 0- Schock Matthiß Rilcker zu Dirckenhain zinset 3 gl. 2 Schock Burckhart Hamman zu Burckerswalde zinst 6 gl. 0- Schock zinst 10- gl Hans Peseler. 12 gl vonn 4 Eiseren khuen, die noch vorhanden vnnd gewiß sindt. 9 Schock Stamgelt ist verliehen den Leuthen zu Neukirch. 1 Schock Stamgelt Vrban Nickel zu Planckstein. 2 Schock Stamgelt Barthel Leuderitz zu Sorawe. 1 Schock Greger Günther zu Sachsendorfs. 4 Schock Greger Biberitzsch zu Limpach vnnd Metten Graul! zu Helmeßdorff. Der Zinse thutt 1 Iare 10- Schock 27 gl. Darann hat der pfarher denn halben theile. Kleinoth. 2 Kelch. 1 Messerne Monstranz. 2 Pacem. 2 Atlaß Meß- gewanth. 6 Schock parschafst. Nach deme auch diese pfarren Sora vnnd Limpach derer beider Lehenherre Peter vonn Schonpergk etwas geringe ann ihrem einkhvmmen vnnd nahe bei einander gelegen sindt, derer eine auch eine Zeit lange wüste vnnd ohne pfarhern gewesen, sindt wir vorordente Visitatores verursacht, damit die Leuche mit einer aufflage verschonet, die zwo pfarren zusamen zuschlagen, auch auff bitte des Lehen herren die Residentz zu Limpach zu halten, vnnd ist deremaßen geschehen, Vnnd das ander pfarhaus zu Sora, welchs nicht bewohnet wirbt, fol vonn denn pfarher vormiethet werden, dergestalt, das er das miethgelth jerlich an diz Haus widerum verbawe, domit es in beulichem wesen erhalten bleibe. Die Ecker, wiesen, Zinse, vpfser vnnd alles nichts aufgeschlossen, was zu beiden . pfarren gehöret (ohne was zu jeder kirchnerei geschlagen) soll in der pfarhernn gebrauche stehenn zu seinem besten, doch das er kheines Weges das geringste von diesen zweien pfarren entwenden lasse, woran es auch sein mag. Der pfarher aber soll Hierkegen verpflichtet sein einen Sontage vmb den andren in jeder Kirchen frühe das Evangelivn zu predigen vnnd in der anderen Nachmittage deßgleichen. Vnnd so man geschickte kirchner haben möchte, das derer einer in der Kirchen da frühe geprediget wehre worden, Nachmittage den Catechismus für die kinder vnnd einfaltigenn handelte, Auch soll der pfarher pflichtig sein, in der Wochen in jeder kirchen auff einen gelegenen gewissen tage, eine predigt zuthun auß dem Catechißmo, damit die Leuthe desfelbigenn woll berichtet werdenn. Was in einer jeden pfar pro Inventario bfunden, das soll derselbigen unver mindert vorbleiben. Auch follenn an jedem orte die Kirchner behalten werden, die die Kinder in Zucht Helffen auffziehen, vnnd die pauern die Teutsche gesenge lernen, vnnd so zu teussenn oder das Sacrament zureichen, in der psarre do der pfarher nicht residirt, das solches dem kirchner angezeiget werde, dere dan dasselbige ferner dem pfarher anzeigen soll. Vnnd in welcher kirchen des Sontags die frühe predigt gehalten, das auch doselbst des Hernn Abenthmale, so Lommunicanten vorhanden, gehaltenn werde. Thannebergk. Lehenherre Dominicus vonn Staupitz, doselbst, ist ein einiges dorfs. Gelt vnnd Getreidezinse. 7 alt Schock 4 gl. 30 schffl. 1 Virthel khorn. 30 schffl. 1 virthel Haffer. 1 Schock garbenzins zu Schonpergk. 9 broch 0- Umgang. 3 gl vonn einer ewigen khwe. 30 gl Opffer auff 4 quatember. H au fth alt un g e. Zimliche behausunge. 1 baumgartenn. 0- Huesfe Acker nach 6 schffln ober Winter. 10 fuder wisenwachs. Holz eine nothurfft. 8 Rinds- heupt kan er halten. Den kirchhoff braucht der pfarher. 65