Volltext Seite (XML)
yernsprechgebühren: Die Jahresgrundgobühren für einen Fernsprechhauptanfchluß bleiben bis Ende September unver- indert. Für ein, Ortsgespräch von einer Teilnehmerstelle aus 500 M., für ein, Ortsgespräch von einer öffentlichen Sprcch- stelle aus 1000 M. Für ein Ferngespräch von nicht mehr ils drei Minuten Dauer bei einer Entfernung bis zu 5 Kilo metern einschließlich von einer Teilnehmerstelle aus 500 M., oon einer öffentlichen Sprechstelle aus 1000 M., von mehr als 5 bis 15 Kilometern einschließlich 1500 M., von mehr als 15 bis 5 Kilometern einschließlich 2500 M., von mehr als 25 bis 50 Kilometern einschließlich 5000 M., von mehr als 50 bis 10t Kilometern einschließlich 7500 M., für jede weiteren angefan- lenen 100 Kilometer mehr 3000 M. Vortagsanmeldung 100t Mark. Auskunstsgebühr 1000 M. Streichnngsgebühr für Ge spräche aus Entfernungen von mehr als 5 Kilometern--1000 M.. >is 5 Kilometer 500 M. Unfallmeldegebühr 7500 M. Die Teilnehmer können ihre Einr chtungen aus Anlaß bei Aebührenerhöhung auf den 31. Juli oder 30. September 1923 ünvigen. Auslandsgebühren r Postkarten: 1800 M., jedoch nach Ungarn und der Tschecho- lowakei 1400 M. Briefe: Bis 20 Gramm 3000 M., jede weiteren 20 Gramm Meistgewicht 2 Kilogramm) 1500 M., jedoch nach Ungarn und >er Tfchechoslowakei bis 20 Gramm 2400 M., jede weiteren » Gramm 1500 M. Drucksachen: Je 50 Gramm 600 M. Geschästspapiere: Je 50 Gramm 600 M., mindestens 3000M. Warenproben: Je 50 Gramm 600 M., mindestens 1200 M. Eilzustellgebühr für Briefe 6000 M. Einschreibegebühr 1000 M. Postanweisungen: Bis 200000 M. 2000 M., über 200 006 4s 400000 M. 4000 M„ jede weiteren 400 OM M. 20M M. -doch nach England, den britischen Kolonien und den britischen roftanstalten im Ausland für jede weiteren 400 000 M. 4000 M Aah und Kern. 0 Autounfall des Ministers Hermes. An der Ecke der Prager unv Regensburger Straße in Berlin stießen zwei Personenkraftwagen mit solcher Wucht zusammen, daß einer von ihnen umgeworfen wurde. Die in dem Kraft wagen sitzenden Personen, der Neichssinanzminister Hermes und zwei Staatssekretäre sind mit leichten Haut abschürfungen davongekommen. O Den Bodensee durchschwommen. Wie aus Friedrichs hafen gemeldet wird, hat der Schwimmer Otto Kemmerich aus Husum in diesen Tagen den Bodensee von Romans horn bis Friedrichshafen durchschwommen. Er hat die 13 Kilometer lange Strecke ohne Begleitboot in etwa 8 Stun den zurückgelegt, obwohl ihn ein Gewittersturm eine be- nächtliche Strecke abtrieb. Er beabsichtigt nunmehr, die Strecken Rorschach—Friedrichshafen und Lindau—Konstanz ,u durchschwimmen. O Der edle Lebensretter. Dem Gastwirt Max Fladt, der kürzlich unter eigener Lebensgefahr zwei französische Sol daten vom Tode des Ertrinkens rettete, gingen aus allen Teilen Deutschlands Glückwünsche und Spenden für seine unter den heutigen Verhältnissen doppelt bewunderungs würdige Tat zu. So wurden z. B. aus Breslau dem Lebensretter 2 Millionen Mark zur Verfügung gestellt, die Fladt sofort der Stadt Kehl für die Tuberkulosefürsorge und andere mildtätige Zwecke überwies. Den französischen Behörden, die ihm seine Tat belohnen wollten, hat Fladt bekanntlich erklärt, daß er als Lohn und Dank nur eins wunfcye: die Begnadigung der von französischen Kriegs gerichten in Deutschland zum Tode verurteilten Deutschen. O Aufdeckung eines Millionendiebstahls. Der Bres- .auer Kriminalpolizei gelang die Aufdeckung eines großen Einbruchs auf einem Schloß im Kreise Grottkau, bei dem Gold- und Silberschätze im Werte von 800 Millionen Mark gestohlen wurden. Den Diebstahl hatte der Inspektor des Gutes begangen. O Zwei Todesopfer eines Brandes. In der Pulver fabrik Rottweil entstand aus bis jetzt noch unbekannter Ursache in einem Ablagehaus ein Brand, der auf eine Abteilung des Trockenhauses Übergriff. Dabei wurden zwei Arbeiter getötet, ein dritter schwebt in Lebensgefahr. O „Die schwarze Hand." In Essen sind vier Mitglieder einer Verbrecherbande, die aus etwa 20 Mann bestand und die besonders den Stadtteil Segeroth unsicher gemacht hatte, verhaftet worden. Die Mitglieder dieser Verbrecher bande, die sich „Schwarze Hand" nannte, waren mit Waf fen versehen und haben zahlreiche Überfälle auf Passanten verübt. Sie bildeten den Schrecken des ganzen Stadt teils. Wie sich jetzt herausgestellt hat, bezogen die Mit glieder dieser Bande ^rwerbslosenunterMkuna. Bunte Tages-Chronik. Frankfurt a. M. Einbrecher durchbrachen die Mauer zu einem Goldwarengeschäst und entwendeten Schmucksachcn im Werte von 8 Milliarden Mark. Schöffengericht Wilsdruff Sitzung vom 26. Juli 1923 Verhandlungsleiter: Herr Amtsgerichtsrat v. Cotta-Döhlen. Schöffen: Die Herren Schlosser Petzichke und Maschinenarbeiter Scheibe in Wilsdruff. Der vorbestrafte Papierfabrikarbeiter M. in M. ist ange klagt, in der Gaststube des Gasthofs Blankenstein an Stelle seiner angeblich nicht zu finden gewesenen Mütze einen Filzhut weggenommen zu haben. Das Schöffengericht erkannte auf eine Gefängnisstrafe von 3 Monaten. — Der Buchhalter H. in W. hatte eine Strafverfügung vom Stadtrat zu Wilsdruff in Höhe von 1500 Mark erhalten, weil er bei einer Uebung der Pstnhi- feuerwehr ungerechtfertigterweise weggeblieben war. Der da gegen erhobene Einspruch blieb erfolglos; im Gegenteil, das Schöffengericht erhöhte die Strafe auf 150 000 Mark, weil der Grund für das Ausbleiben von der Uebung sich nicht als stich haltig erwiesen hat. — Der Gutsbesitzer D. in B. hatte einen Strafbefehl über 100 000 Mark erhalten, weil er fünf Zentner, im November vorigen Jahres verkaufte und erst im März dieses Jahres gelieferte Kartoffeln sich nach dem für den letztgenannten Monat festgesetzten höheren Preis hatte bezahlen lassen. Auch in diesem Falle hatte der erhobene Einspruch keinen Erfolg; es blieb bei der ausgeworfenen Geldstrafe. — Der Gymnasial- oberprimaner K. in H. ist angeklagt, die Pfarrscheune in Herzogswalde gewaltsam geössnet und daraus 1"/, Zentner, den Pfarrfeldpächtern gehöriges Stroh entwendet zu haben. Die Verhandlung, zu welcher sieben Zeugen geladen worden waren, ergab nichts Belastendes für den Angeklagten und endete mit dessen kostenloser Freisprechung. Das Gebücht, welches im Dorfe verbreitet war und zu der Anklage führte, scheint in der aus gewisser Seite herrschenden unfreundlichen Stimmung gegen die Pfarrersfamilie seinen Ursprung zu haben. — Der Handels mann G. in K. und der Gtrtsp achter H. in B. waren wegen Ueberschreitung des Höchstpreises beim Kauf, bzw. Verkauf von Butter zu Gefängnis- und Geldstrafen verurteilt. Der dagegen erhobene Einspruch hatte den Erfolg, daß unter Wegfall der Gefängnisstrafe auf Geldstrafen von 300000 bzw. 100 O00 Mk. erkannt wurde. — Landgericht. Die erst 19 Jahre alte Kontoristin E. P. aus Wilsdruff hatte sich wegen Unterschlagung, Urkunden fälschung und Betrugs zu verantworten. Die Angeklagte hatte als Angestellte der Firma Porsch (Inhaber Schlesinger) in Wilsdruff im März vorigen Jahres zunächst einmal 7000 Mk. veruntreut, wofür sie Steuermarken kaufen sollte. Ferner hatte sie in der Zeit von August 1922 bis Januar d. I. den Spar- und Vorschußverein Wilsdruff um insgesamt 166000 Mk., und die Städtische Girokasse um 10000 Mk. geschädigt, sowie weiter 35 000 Mk. in bar eingezahlte Gelder für sich zurückbehalten, und alle diese Beträge im eigenen Nutzen verausgabt. Um die Gelder beim Spar- und Vorschußverein zu erlangen, hatte die Angeklagte Scheckfälschungen begangen, der wirklich Geschädigte ist in diesem Falle der Firmeninhaber. Das Urteil lautet in An betracht der Jugend der Angeklagten auf nur sechs Monate Ge fängnis. In der Begründung des Urteils kam zum Ausdruck, daß die P. nicht aus Not gehandelt und einen groben Ver trauensbruch begangen hatte. Diese Srli-ei -Selbst- T »nf«-e sonstig- Dresdner Schlachtviehmarkt vom 26. Juli. Auftrieb: 1. Rinder: 1 Ochse, 2 Bullen, 5 Kalben und Kühe, 801 Kälber, 35 Schafe, 87 Schweine. Preise in Mark für Lebend- und (im Durchschnitt) für Schlachtgewicht. Rinder: Preise wie am Montag. Kälber: l. Doppellender —- bis — — (——). 2. beste Mast- und Saugkälber 3,4- bi» 3,5 Mill. (5,5645 Mill.), 3. mittlere Mast- und gute Saugkälber 8,0 bis 3,2 Mill. (5,1667Mill.), 4. geringe Kälber bi» ). Schafe: l. Mastlämmer und jüngere Masthammel 2,8 bis 3 Mill. (5,8 Mill.), 2. ältere Masthammel 2 2 bis 2.6 Mill. (5,3333), 3. mäßig genährte Hammel u. Schafe (Merz- schafe) 1,6 bis 2 Mill. (4,73 Mill). Schweine. 1. vollfleiichtge der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bi» 1'/, Jahr 4,2 bis 4,3 Mill. (5,449 Mill.), 2. Fettschweinc 4,2 bis 4,3 Mill. (5,3165), 3. fleischige 3,9 bis 4,0 Mill. (5,8), 4. gertngent- wickelte -- bis ( ), 5. Sauen und Eber — bis — Mill. (—,— Mill.) Ausnahmcpreise, über Notiz. Die Preise sind Markt preise für nüchternes Gewicht der Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall, Frachtern Markt- und VerkaufS- kosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, er heben sich allewesentlich über die Stallpreise. Ueberstand: — Ochsen, — Bullen Tendenz des Markts: Geschäftsgang inMnoern langsam, in Kälbern, Schafen und Schweinen gut. Zur Vermeidung von Strafverfolgungen wegen Preis wuchers beim Verkaufe von Schlachtvieh durch den Landwirt wird ausdrücklich darauf hingewiefen, daß die oben angeführten Schlachtviehpreife als Marktpreise anzusehen sind. Die Stall und Marktpreise unterscheiden sich dadurch, daß in den Markt preisen die notwendigen Spesen, wie Fracht, Standgeld, Futter, Versicherungs- und Kommissionsgebühren, Umsatzsteuer, Ge wichtsverluste, Händlergewinn usw. enthalten sind, nach deren Abzug sich die vom Erzeuger zu fordernden Stallpreise er geben. Die Stallpreise sind nach den neuen Richtlinien der Landespreisprüfungsstelle für Rinder 20N, für Kälber und Schafe 18?L und für Schweine 16?S niedriger als bi» oben aufgeführten Marktpreise. - y-rleo 82.3 Z und D haben, Jolla« L T D drucke c T Über F fällig n Maßgeb 2 I Steuer, jUreichs Hvfprediger Schubert: Der Geistliche ist Bischof Benno, hinter ihm der Fisch, der seinen Schlüssel verschlang. Die Vögel sollen den Bischof, der den Fröschen das Iakobikirche, Ostansicht. Iakobitirche, Zeichnungen aus der großen Glocke. Quaken verboten hatte, darüber belehren, daß Frosch und Vogel, jeder in seiner Weise, den Schöpfer loben?) Lic. Dr. Bönhoff: Die große Figur ist ein Bischpf, -) Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler Sachsens, heraus gegeben von L. Gurlitt, 42. Heft, S. 549—550. der den Mund zum Singen oder Sprechen öffnet und einen Sprengwedel in der Hand hält, hinter ihm der dienende Diakonus mit dem Weihwassergefäß. Die Vögel sind Tauben (Jesajas 60, 8); der Hund ist der Feind des Evangeliums (Matth. 7,6)?) Andere Erklärungen suchen die Gestalt des Hundes mit dem Alte Nikolaikirche. Zisterzlenservrden in Verbindung zu bringen?) Bönhoff widerlegt diese Auf fassung. Gurlitt denkt an den Fuchs, der den Gänsen predigt. Bis zum Jahre 1896. befaß unsere Stadt in der alten Nikolaikirche eine Weite geschichtlich interessante Kultstätte. Die Nikolaikirche ist im Gegensatz zur Iakobi kirche jederzeit Stadtkirche gewesen. In ihren Grundzügen gehörte auch sie der romanischen Periode an. Durch spätere Umbauten ist allerdings der romanische ') Heimatbeilage 1912, S. 29 und 30. 0 Heimatbeilage 1922, S. 42 und 43. -- Di - entwür gegen t * Di- Aahrm Ministe: * De kegeln» samtvei Räumu * Da drei Di * Bc arbeite: inuniste V' der Sc Ui organ, Kreisen er wei Kabi letzten Blätte: „L munt lVerzw tigen Anklag Eleftri sei va. Dl Nossen trauen Maßnc Sie he außen) lei, sick haben, Uno zr was si l deutsch ! diese „ lassen. > Uberal unbcscl Finanz einem sollte, t