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O Furchtbare Explosion in den Oker Metall- und Farb werken. Ein furchtbares Explosionsunglück ereignete sich in den Oker Metall- und Farbwerken. In der Kupfer hütte geriet ein vier Zentner schweres Messingstück, das anscheinend noch aus dem Kriege stammt und mit einer Sprengladung gefüllt war, in den Kupferofen. Mit einer gewaltigen Detonation barst der Ofen auseinander, und das Messingstück flog mit furchtbarer Wucht durch das Dach ins Freie. Das Dach der Kupferhütte ist vollständig abgedeckt, im Innern der Hütte ist enormer Schaden an- gcrichtet worden. Die ganze Belegschaft war durch den Luftdruck zu Boden geschleudert. Vier Personen — zu meist aus Oker und Goslar — haben Verbrennungen und Kopfverletzungen erlitten. Sechs weitere Arbeiter und der Betriebsleiter Haatzig erlitten leichtere Verletzungen, nur zwei Arbeiter blieben unverletzt. Der Materialschaden ist außerordentlich groß. O Tragödie zweier Krankenschwestern. Im Walde bei Harzburg wurden zwei in einem auswärtigen Kranken hause beschäftigte Krankenschwestern unter schweren, bis her unaufgeklärten Vergiftungserscheinungen aufgesunden. Di? eine starb im Krankenhause, die andere hofft man am Leben zu erhalten. O Vom Blitz erschlagen. Bei einem schweren Gewitter, das über Pommern niederging und auf den Feldern schwe ren Schaden anrichtete, wurden in Passow zwei junge Arbeiter vom Blitz getroffen. Der eine war sofort tot, der andere wurde schwer gelähmt. D Drahtlose Telegraphie aus Fischdampfern. Wahrend die Dampfer auf hoher See längst mit drahtlosen Appa raten ausgestattet sind, ist man erst jetzt dazu überge gangen, auch die Fischoampfer mit der Küste drahtlos zu verbinden. Kürzlich wurden 30 britische Fischdampfer mit Funkspruch nach dem Marconi-System eingerichtet. Da durch ist die Möglichkeit gegeben, daß die Fischdampfer untereinander wie auch mit der Reederei in dauernder Verbindung bleiben, und das hat sich als wirtschaftlich außerordentlich vorteilhaft erwiesen. O Heuschreckenplage in Rußland. Den Moskauer Zei tungen wird aus Baku berichtet, daß während der letzten Tage des Monats Juni in der südlichen Mugansteppe rie sige Heuschreckenschwärme aus Persien eingefallen sind, die 90 26 der Baumwollfelder und der Obstplantagen ver nichtet haben. Während der ersten Tage des Julimonats waren die Heuschreckenschwärme schon bedeutend nach Norden vorgerückt und hatten furchtbaren Schaden ange richtet. Es handelt sich um fliesende Heuschrecken Vermischtes. — Echt amerikanisch. Ein Amerikaner namens Auditore trat dieser Tage die Heimreise nach Newyork aus Paris an. Kaum hatte sich der Zug vom Saint-Lazare-Bahnhof aus m Bewegung gesetzt, als der Amerikaner sich erinnerte, daß er eine Tasche mit Juwelen in seinem Hotel hatte liegen lassen. Seine Bitte, den Zug anzuhalten, damit er aussteigen könne, wurde abgelehnt. Kurz entschlossen, öffnete Auditore nun die Waggontür und sprang aus dem fahrenden Zuge aus den Bahndamm. Wie durch ein Wunder blieb der Ameri kaner unverletzt. In ein Auto springen und in sein Hotel fahren, war das Werk eines Augenblickes. Im Hotel fand Auditore seine Juwelen, und mit diesen stürzte er sich wieder ins Auto und ließ sich in schnellster Fahrt nach Le Bourget, dem großen Flugfeld bei Paris, bringen. Dort mietete er ein Flugzeug und fort ging es durch die Luft nach Cher bourg, wo die „Homeric", der Dampfer, mit dem er in sein Vaterland fahren wollte, noch am Kai lag. Er kam unge fähr gleichzeitig mit den Reisegenossen an, die er im Schnell zug Paris—Cherbourg verlassen hatte, als er zur Tür hin- auZsprang. Obwohl Amerikaner, waren sie nicht wenig er staunt, als sie Auditor über die Laufbrücke auf den Dampfer kommen sahen. Tartarin an der Ruhr. 3. Fortsetzung. ,,Nichts wird er kriegen!" Dabei spuckte der Ka pitän wieder melancholisch aus. „Es wird ihm gehen Wie mir. Denken Sie sich, ich will meiner Frau etwas zum Geburtstag schenken ... ein Kleid. Ich wollte es sogar bezahlen, aber der Mann im Laden weigert sich, mir etwas zu verkaufen." „Unerhört. Sie hätten ihm den Säbel in den Leib rennen sollen." „Das war auch mein erster Gedanke, doch ich be herrschte mich und alarmierte meine Kompagnie. Wir setzen dem Kerl die Bajonette auf die Brust, natürlich gab er das Kleid her, aber das Geld wollte er nicht nehmen, ich verkaufe nicht an Franzosen." „Umso besser, Sie nahmen es umsonst." „Nein!" seufzte Grandgousier. „Das Oberkom mando zwang mich zu bezahlen... 10 000 Mark. 10 000 Mark an einen Boche!" Das Kleid war das Dreißigfache wert, aber das lateinische Genie des Ka pitäns war über so kleine materielle Unterschiede er haben. Drotz der unliebsamen Erfahrungen des Kamera den blieb Tartarin dabei, daß ungeheure Reichtümer an der Ruhr verborgen seien. Er glaubte an Poin- caro wie an einen der großen Propheten des' Alten Testaments. Man mußte sich nur an die richtige Stelle wenden. Ein rettender Gedanke kam ihm. Die Inge nieure wußten sicher Bescheid, er beschloß, ihren Chef aufzusuchen. Der Zutritt zu Mr. Triboulet war schwierig. Er umgab sich mit einem dreifachen Wall von Soldaten. Vor seinem Haus standen Posten, auf seiner Etage standen Posten und vor seiner Zimmertür standen Posten. Als Zivilist brauchte Triboulet nicht den Mut der Soldaten vom Schlage Tartarins zu haben. Außer dem war seine Person besonders wertvoll, denn er war berufen, in friedlicher Mission die Schätze des Ruhrgebiets zu heben. Mr. Triboulet war sich seiner Bedeutung bewußt. Im Schutze seiner vielen Soldaten saß er behäbig in einem Klubsessel, eine mächtige Havanazlgarre zwischen den Lippen, eine Flasche Sekt neben sich und so organisierte er. - erfüllte Tartarin mit unbegrenzter Hochachtung. Ja, so lebte man als Sieger und so wurde ganz Frankreich leben, wenn man erst die wider spenstigen Boches unterkriegte. Mr. Triboulet erklärte Neueste Meldungen, vtievergevrannte Favrn. Halle, 29. Juli. Auf der Braunkohlengrube „Walters Hoffnung" in Steffen, die im Besitz der Hugo Stinnes Niebeck-Montan- und Olwerke A. G. in Halle ist, brach aus der Bitumenfabrik ein verheerendes Feuer aus. Die Fabrik wucde vollständig in Asche gelegt. Ein Arbeiter wird ver mißt; er scheint in den Flammen umgekommen zu sein. Gewaltsame Schließung der Dortmunder Reichsbankfiliale. Dortmund, §8. Juli. Da der Direktor der Neichsbank der Verfügung der Besatzungsbehörde, vom 23. Juli, binnen drei Tagen 60 Milliarden Papiermark zu liefern, nicht nach- gekommen ist, hat der Kommandierende General der Ve- satzungstruppen verfügt, daß der Direktor, der zweite Direk tor und der Hauptkassierer der Reichsbank ausgewiesen wer den, und daß die Reichsbank geschlossen wird. Im Verfolg dieser Verfügung werde die Reichsbank von dem militäri schen Unterintendanten der dritten Devision versiegelt Die Direktoren Fröhlich und Schmidt und der Hauptkassierer Bar wurden über die Grenze des besetzten Gebiets gebracht. Von einem Schmuggler erschossen. Zittau, 29. Juli. Im Dienst ermordet wurde in der Kanzlei der tschechoslowakischen Grottauer Grenzwache der Finanzinspektor Nuß von einem unbekannten Pascher. Dieser zog bei der Visitation plötzlich einen Revolver und streckte Ruß durch drei Schüsse in den Nacken nieder. Der Mörder ist entflohen. Er dürfte sich nach Zittau gewandt haben und soll aus Berlin stammen. Eisenbahner-Ausweisungen. Koblenz, 28. Juli. Hier sind weitere 105 Eisenbahner mit Familien ausgewiesen worden. Insgesamt sind seit der Ruhraktion bis zum 25. Juli aus dem Eisenbahn direktionsbezirk Köln aus ihren Wohnungen vertrieben 1931 Bedienstete mit einschließlich 5650 Angehörigen, aus gewiesen wurden 2000 Bedienstete mit 4700 Angehörigen, verhaftet wurden 297 Bedienstete, verurteilt wurden 68 Be dienstete zu insgesamt 14 Jahren, 9 Monaten Gefängnis and 17150 000 Mark Geldstrafe, getötet wurdm 2 Bedien stete. Teuerungskrawalle am Oberrhein. Mannheim, 28. Juli. Die katastrophale Markentwer- tung hat auch in mehreren Städten am Oberrhein zu Leuerungsdemonstrationen und Krawallen geführt. Um Schlimmerem vorzubeugen, hatte der Demobilmachungs kommissar von Mannheim die Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sowie die Vertreter der Schlichtungs behörden zu einer Sitzung eingeladen, in der die geeigneten Maßnahmen zur Bekämvfung der Teuerung besprochen wurden. Aoroernngcn vor oziaioemorrarrc. Berlin, 29. Juli. Nachdem sich die Konferenz der Berliner sozialdemokratischen Funktionäre sehr scharf gegen die Regierung ausgesprochen hatte, dürfte der Partei vorstand am Montag in Übereinstimmung mit den Ge werkschaften eine Anzahl politischer und wirtschaftlicher Forderungen formulieren und von der Regierung hierzu in ultimativer Form eine Stellungnahme verlangen. Londoner Verhandlungen deutscher Industrieller. Berlin, 29. Juli. In London sollen führende Persön lichkeiten der deutschen Wirtschaft mit der industriellen Gruppe des Unterbautes verbandeln. Aus StM und Land. Wilsdruff, am 30. Juli 1923. — Für Rhein und Ruhr wurden in unserer Ge schäftsstelle weiter abgegeben von Schülerinnen der Land- wirischaftlichen Schule 130000 Mk„ vom Militärverein 89150 Mk. Weitere Spenden dringend erbeten. oenn auch aus seine Frage, daß es ihm vortrefflich gehe „Und das Ruhrunternehmen?" „Großartig. Ueber alle Erwartungen großartig. Sie sehen, ich bin im Begriff, Poincarös Pfänder produktiv zu gestalten." Dabei leerte er sein Glas Sekt und goß sich und seinem Gast wieder ein. „Ja, mern uever Oberstleutnant, jetzt geht's los, jetzt wer den wir die Deutschen ausplündsrn." Tartarin horchte gespannt auf. „Und was werden Sie ihnen abnehmen?" „Kohle, natürlich Kohle, Kohle in ungeheuren Mengen!" Der Held war enttäuscht. Gab es denn in diesem verfluchten Lande nichts besseres als Kohle. Er sragte den Ingenieur. Der belehrte ihn: „Mit der Nuhr- kohle sind wir die Herren der Welt, dann kommen die Engländer dran, dann hauen wir sie in dis Pfanne!" Das leuchtete Tartarin ein. „Die verfluchten Engländer!" Die Herren leerten ihr Glas. „Denen wollen wir's eintränken. Hoffentlich haben Sie schon recht viel Kohle nach Frankreich geschickt?" Triboulet sah seinen Gast schief an. Wollte er sich über ihn lustig machen? Er war doch erst drei Monate in Westfalen. Wie hätte er da schon Kohle liefern können? „So eilig geht es nicht, aber jetzt . . . jetzt ist alles bereit. Die Eisenbahnstrecke ist gemacht, die Güterwagen und Lokomotiven sind zu sammengestohlen und dis Arbeiter angeworben. Mor gen geht es los und dazu brauche ich Ihre Hilfe, lieber Oberstleutnant, Sie müssen uns schützen, daß wir unser Friedenswerk vollenden können." Tartarin war bereit. Am nächsten Tag ließ er die Zeche besetzen. Die deutschen Arbeiter stellten ihre Tätigkeit ein, aber das genügte nicht, sie wurden aus ihren Häusern gejagt. Das französische Friedenswerk duldete ihre Nähe nicht. Mr. Triboulet schickte einen Vertreter, er selbst war unabkömmlich vom Klub sessel, Zigarre und Sekt. Der Vertreter zog ein an der Spitze eines Häusleins Tschechen, Polacken und Italiener. „Keine Franzosen?" fragte Tartarin. „Franzosen? Sollen die Sieger arbeitens Das mögen die Bundesgenossen tun, sie haben sich erst für uns totschlagen lassen, sie müssen uns nun auch Koh len verschaffen, sonst ist unser Sieg nicht vollständig." Die Bundesgenossen waren begeistert von der Idee, für Frankreich zu arbeiten, zumal, da sie sehr Kolle Löhne bekamen. Und um sich die Begeisterung und — Fundsachen. Beim Stadtrat (Zimmer Nr. 15) befinden sich noch verschiedene Fundgegenstäude, von denen sich die Vsrlustträger noch nicht gemeldet Haden. — Ergriffen. Nicht lange haben sich die Treib riemendiebe vom 27. d. M. in Kaufbach ihrer Beute er freut; denn bereits 1 Uhr mittags konnte in Dresden ein Arbeiter Schneider beim Verkauf derseiben in der Zentral- hsrberge festgenommen und die Treibriemen bis auf einige Stücken, die bereits verkauft waren, zurückerlangt und dem Geschädigten wieder ausgehändigt werden. Als Haupt- läler kommt ein gewisser Simpig aus W'-isdruff in Frage. Beide haben jedenfalls auch den Einbruch bei Peters begangen, da bei Schneider ein Teil der dort gestohlenen Lebensmittel vorgefunden wurde. Simpig, der noch nicht festgenommen werden konnte, dürfte auch dei den früheren Treibriemendiebstählen in hiesiger Gegend beteiligt gewesen ein. — Felddiebstahl. In der Nacht zum 22. d. Mts. sind dem Gutsbesitzer Hennig in Kaufbach etwa 8 Zentner Kleehcu, die.auf einen Reiter aufgestellt waren, gestohlen und mit einem Pferdewagm weggefahren worden. Ek scheint ein und dasselbe Geschirr zu sein, mit dem schon mehremals auf den dortigen Feldern große Flächen Klee, der gleich mit der Sense gehauen, gestohlen worden sind. — Aufgefunden wurde am 28.d. Mrs. in Flur RoiM b. W. in einem Weizenfelde an der Straße Unkersdorf— Podemus ein kleiner Handwagen mit Bretteraufsatz, 2 Ztr. Tragkraft, roh, mit neuen Rädern und frisch aufgezogenen Nabenringen. Auf dem Wagen befanden sich 2 leerr Säcke mit einzelnen Haferkörnern. Jedenfalls ist dami: ein Diebstahl verbunden. Auskunft hierüber erbittet du Gendarmerie. — Umbeneuunng des sächs. Kultusministeriums Das Gesamlministerium gibt eine Verordnung heraus, nach der die Bezeichnung Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts mit Rücksicht auf den in der Be wertung des Aufgabenkreises dieses Ministeriums einge- trewnen Wandel m „Ministerium für Volksbildung" um geändert wird. — Biersteuer. Bier, das sich am 1.8. 1923 in Besitze von BiechLndlern oder Wirten, bez. auch Konsum vereinen, Kantinen, Kasinos, Logen und ähnl chcn Vereini gungen befindet, ist, sofern die Vorräte mehr ais 2 di betragen, bis zum 5. August d. I. — sofern es sich an 1. 8. 23 unterwegs befindet, sofort nach Eintreffen — de: zuständigen Zollstelle nach Zahi und Raumgehalt der Ge säße, in denen sich das Bier befindet, und unter Angab der Biergattung (Einfach — Schank — Voll — Starkbier, zur Nachversteuerung schriftlich anzumelden. Der Zahlungs pflichtige Hal den ihm vom Zollamt mitzuteilenden Betra; innerhalb einer Woche nach Empfang des Steuerbescheid«! einzuzahlen. Bis zum Zeitpunkt der Nachprüfung singe tretens Veränderungen der angemeldeten Biervorräle sin! den Beamten mitzuteilen und auf Ve> langen näher nack zuweisen. Hinterziehungen der Nachsteuer und sonstig Verletzungen der wegen ihrer Erhebung gegebenen Vor schriften werden nach Maßgabe der hinsichtlich der Besteuerung des Bieres getroffenen Strafvorschriflen geahndet. — Lohnsteuer-Ermäßigung. Vom 1. August 1923 ab werden die Ermäßigungen beim Steuerabzug allgemein ve» viersacht; das gleiche gilt auch für die Bewertungssätze für die Sachbezüge. Unverändert bleibt nur der Bewertungssatz für die freie Wohnung der verheirateten Deputatempfänger in der Land- und Forstwirtschaft. — Wertzuwachsjteuer und Geldentwertung. Es war bis her zweifelhaft, ob bei der Berechnung der Wertzuwachssteuer der Geldentwertung Rechnung zu tragen sei. Nunmehr hat da- Gesetz zur Aenderung des Landessteuergesetzes die Frage geklärt. Werden von den Ländern und Gemeinden Steuern vom Wert me Aroerr recyr tange zu eryauen, raten sie so wemc als möglich. Die deutschen Lademaschinen arbeiteten ihnen viel zu schnell, auch wußten sie sie nicht zu handhaben: mit Schaufeln und Körben trugen sie lang sam den Koks in die Güterwagen. Am Abend war einer halbvoll. Der Ingenieur rang die Hände. ,Men- Chef hat den ersten Kohlenzug für heute angekündigt Was soll werden? Man wird in Paris enttäusch! sein." Das war richtig. Aber man gewöhnte sich ir Paris an die Enttäuschung, denn es dauerte zwe Wochen, ehe die fleißigen Polacken, Tschechen und Jta liener den ersten Zug voll hatten. Dann aber stand er da, bereit zur Abfahrt. Tartarin triumphierte, der Ingenieur war be geistert, die Soldaten sangen die Marseillaise und Mr Triboulet telegraphierte nach Paris, daß der erst». Kohlenzug zur Abfahrt bereit stehe und morgen wirk lich eintreffen werde. Der französische Maschinist hatte sich unterdessen mit der gestohlenen deutschen Lokomotive vertraut ge macht. Er fuhr schon ganz vortrefflich, vorwärts und sogar rückwärts, aber besonders geschickt war er mi der Dampfpfeife. Er pfiff, daß es eine Lust war, er pfiff in edlen Harmonien, er pfiff mit der ganzer Ueberlegenheit des lateinischen Geistes. Nach einem letzten Pfiff, der alle früheren ar Großartigkeit übertraf, gab er Dampf und wirklich der Kohlenzug setzte sich in Bewegung, geradenweg nach Paris. Die Begeisterung war ungeheuer, der Zug fuhr, wenn auch sehr langsam, doch das mußte er er mußte Schritt halten mit der französischen In fanterie, die seine Flanken deckte, Schritt halten mi Tartarin, der nebenher spazierte. Doch die deutschen Bahnen sind voll Tücke. Sr haben Krümmungen und gehen steil über Berg und Ta! Einer Kurve allein war der französische Maschini gewachsen, auch einer Böschung, aber eine Kurve un eine Böschung zugleich, das war zuviel für seine Kunsi Er pfiff noch immer herrlich, aber der Zug stan still und rührte sich nicht. Er Pfiff noch einma! er nahm noch einen Anlauf, aber der Erfolg war nur daß die Wagen umkippten. Da lag die edle Koh! längs des Bahndammes und da lag Frankreichs Wel- herrschaft! Dem Ingenieur standen die Tränen in den Auger aber Tartarin blieb gefaßt, wie immer in der Stund- der Gefahr. Mit dem Blick des.Reldllerrn überschau er die Lage. , ff