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politische Run-schav. Deutsches Reich. D«c Goldanleihe des Reiches Die Besprechungen über die Aufnahme einer Gold- anleihe des Reiches werden zwischen dem Finanzministe rium, der Neichsbank und den Großbanken fortgesetzt. Wie verlautet, dürfte es sich um eine Anleihe mit einer Laufzeit von zehn bis zwöls Jahren und einer fünfprozentigen Ver zinsung handeln. Die Anleihe dürfte den Zeichnern etwas unter pari anaeboten werden. Die kleinsten Stücke werden b Dollar oder 21 Goldmark betragen. Die Einlösung der Stücke soll bei Fälligkeit ebenso wie die Einlösung der Zinsscheine in Mark auf Grund des Newyorker Wechsel kurses erfolgen. Zur Erleichterung der Lebenshaltung. Die Verschärfung der Wirtschaftslage und die Un ruhen, die sich in den letzten Tagen in verschiedenen Orten bemerkbar machen, haben die Reichsregierung veranlaßt, mit den zuständigen Behörden in Beratungen darüber einzutreten, in welcher Weise eine Erleichterung der Lebenshaltung ermöglicht werden könnte. Voraussichtlich wird sich das Neichskabinett sofort mit der Angelegenheit beschäftigen. Erhöhung der Gerichtskosten. Der Rechtsausschuß des Reichstages beriet eine Ver ordnung zur Erhöhung der Gerichtskosten. Einstimmig stimmte der Ausschuß zu, daß die Gerichtskosten ent sprechend der Geldentwertung erhöht werden. Sodann wurde eine Verordnung zur Entlastung der Gerichte be raten, die die Erhöhung der Zuständigkeit des Amtsge richtes von 200 000 auf 3 Millionen Mart vorsteht, und die Revisionssumme auf 5 Millionen Mark erhöht. Der Verordnung des Justizministeriums wurde zugestimmt. Mil gegen Prinzessin Hohenlohe. Sechs Monate Gefängnis. „ 8 Leipzig, 23. Juli. Der Hochberrä'tsprozeß gegen den früheren Kapitänlcutnant Ehrhardt und Gen. mußte ohne den Hauptangeklagten er folgen, da dieser bekanntlich entflohen ist. Von den Personen, die ihm Beihilfe geleistet haben sollen, sitzt auf derAnklagebank nur die 29jährige Prinzessin Margarete zu Hohenlohe-Oeh- rtngen. Sie soll einen Falscheid geleistet haben, indem sie vor dem Untersuchungsrichter in München beschwor, daß sie Ehr hardt nur oberflächlich kenne, obwohl sie genau wußte, daß ein Herr v. Eschwege, der als Untermieter bei ihr wohnte, und der im Verdacht stand, am Kapp-Putsch beteiligt gewesen zu sein, mit dem von der Staatsanwaltschaft gesuchten Ehrhardt identisch war. Der Prinzessin scheint ihre Aussage aber bald wieder leid geworden zu sein, denn sie erschien schon zwei Stunden, nachdem sie ausgesagt hatte, freiwillig von neuem beim Untersuchungsrichter, um zu erklären, daß sie Ehrhardt lehr gut kenne, und daß sie ihn beherbergt habe. Den Vorsitz im Staatsgerichtshof führt der Senatsprästdent Dr. Schmidt. Unter den geladenen Zeugen befinden sich Oberpräsident Noske, .Reichsgerichtsrat Dr. Metz und Generalleutnant von Hülsen aus Potsdam. Senats präsident Schmidt begann das Verhör der Prinzessin mit der Frage, wo und wie sie Ehrhardt kennen gelernt und in welchen Beziehungen sie zu ihm gestanden habe. Die Angeklagte berich tete hierauf, daß sie Ehrhardt seit 1920 kenne. Die Bekanntschaft sei in Berlin fortgesetzt worden, und schließlich hätte sie den Mann, den sie als den Befreier Oberschlesiens angesehen habe, in München wiedergesehen. Zögernd gibt die Prinzessin zu, daß sie auch um Ehrhardts politische Tätigkeit gewußt habe, und daß sie eine Zeitlang täglich mit ihm zusammengetrofsen sei. Als sie dann in München-Pasing ein Häuschen erwarb, sei Ehrhardt unter dem Namen von Eschwege als Untermieter — aber^ohne Miete zu bezahlen — zu ihr gezogen. Dollar: 24. Jxli 413000,00 Mk. „ 25. Juli nicht notiert. Aus das Veryor ver Prinzessin folgte die Vernehmung der Zeugen. Aus den Aussagen der ersten beiden Zeugen, des Rechtsanwalts Schneelein-München und des Reichs gerichtsrats Dr. Metz geht hervor, daß die Prinzessin voll ständig unter dem suggestiven Einfluß Ehrhardts stand und daß sie auch bei dem Eide, den sie geleistet hat, und über dessen Bc- deutung sie sich nicht klar war, von ihm beeinflußt worden ist. Dr. Metz verbreitete sich in seiner Aussage des längeren über die seinerzeit in München erfolgte Entlarvung und Verhaftung Ehrüar'dtS. * F Leipzig, 24. Juli. Das Urteil des Staatsgerichtshofes gegen die Prin zessin Margarete von Hohenlohc-Oehringcn im Prozeß Ehr hardt lautete auf sechs Monate Gefängnis wegen Begünsti gung des Hochverrats in Tateinheit mit Meineid. Die An geklagte hat die auf sie entfallenden Kosten des Verfahrens zu tragen. * Unter den an den beiden Verhandlungstagen ver nommenen Zeugen ttaten besonders hervor der Untersuchungs richter Reichsgerichtsrat Metz und der frühere Reichswehr minister und jetzige Oberpräsident der Provinz Hannover Noske. Die Aussagen dieser beiden Zeugen ließen erkennen, daß die Prinzessin ein willfähriges OPser Ehr hardts gewesen ist; sie hat ihm blindlings vertraut und sich durch seine Drohungen einschüchtern lassen. Dr. M e tz kam zu dem Ergebnis, daß Ehrhardt in unverantwortlicher Weise mit dem Schicksal der unbefangenen Frau, die nicht einmal über die Bedeutung des Eides unterrichtet war, gespielt habe. Der daraus vernommene Oberpräsident Noske gab eine ausführlich« Schilderung der Zustände, die seinerzeit I zur Bildung der Marinebrigade Ehrhardt geführt haben. Er selbst habe zur Bildung von Freikorps ausge,fordert f als Notbehelf zum Schutze der Ostgrenze und zum Schutze Berlins. Die Reichsregierung sei genötigt gewesen, wahllos zu nehmen, was sich ihr geböten habe. Man habe mit den Frei korps bald schleckst« Erfahrungen gemacht, aber ihre Auflösung sei schwerer gewesen als ihre Einrichtung. Au den Offizieren, die sich nach Unterzeichnung des Versailler Vertrages zur Vcr- sügug gestellt hätten, habe auch Ehrhardt gehört. Dieser Mann habe es verstanden, mit geradezu suggestiver Kraft seine Leute für seine Gedankengänge zu begeistern, wenn auch seine Me thoden nicht unbedenklich gewesen seien. Die Entlassung Ehrhardts hätte zur Folge gehabt, daß seine Leute erwerbslos geworden wären, und das wäre für das Reich eine nicht zu unterschätzende Gefahr gewesen. Schließlich habe aber die Rcichsreglerung die Auflösung der Marinebrigade verfügen müssen, sie sei dann zwar aus Berlin abmarschiert, Habe sich aber nicht aufgelöst. General Lüttwitz sei mehreremal zu ihm (Noske) gekommen, um ihn zum Staatsstreich zu überreden; noch zwei Tage vor dem Kapp-Putsch habe er mit ihm die Möglichkeit einer Diktatur besprochen, und Ehrhardt sollte der Säbel sein. Als Soldat habe Ehrhardt den Besehleu seines Vorgesetzten, des Generals v. Lüttwitz, ge horchen zu müssen geglaubt. Er habe jedoch ausdrücklich dem Stabschef Oberst von Gilsa gegenüber erklärt, er würde den Befehlen nicht Folge leisten, wenn sie im Gegensatz zu den Maßnahmen der Neichsregierung stünden. Diesen Worten habe er (Noske) vertraut. Ehrhardt sei sich der Folgen seines Unter nehmens bewußt gewesen, und es könne kein Zweifel darüber bestehen, daß dieses Unternehmen glatter Hochverrat gewesen sei. Der ehemalige erste Generalstabsofsizier der Bri gade Ehrhardt Hauptmann Hansen führte daraus aus, daß Ehrhardt ihm seinerzeit gesagt habe, die Brigade handle im Rahmen eines größeren Ganzen. Der Zeuge Hauptmann Volkmann gab an, daß er den Eindruck gehabt habe, daß Ehrhardt sich durch General von Lüttwitz gebunden fühlte und utsolgedessen den Befehlen der anderen Generale nicht Folge i leisten konnte. Dies bestätigte der Zeuge General von Older s- i Hansen und fügte hinzu, daß Ehrhardt geglaubt habe, er müsse Wenn edle Herzen bluten... 31 Roman von Fr. Lehne. „Ja, traust du mir wirklich die Geschmacklosigkeit zu, daß ich ausgerechnet hier in der Stadt bleiben werde, um mich meinem neuen Berufe zu widmen? Du bist aber naiv!" Sie schüttelte noch immer lachend den Kopf. „Ihr alle scheint das Wohl gedacht zu haben? Da tut es mir leid, daß ich euch nicht gleich von dieser drückendsten Sorge befreit habe. Nein, ich will nach München gehen, um mich dort auszubilden. Dann werde ich ein Atelier für feine Damentoiletten eröff nen. Meine Geschicklichkeit im Zeichnen soll mir dabei sehr zu Hilfe kommen. Ich zweifle nicht, daß ich in einem Jahre schon mit meinen Resultaten zufrieden sein kann. Gute Schneiderinnen sind ja immer ge- gesucht," lächelte sie ein wenig. „Man hört in jeder Stadt Sebusuchtsschreie danach. Also brauche ich wegen Mangel an Beschäftigung und Verdienst keine Sorge zu haben." Ihr Entschluß war unerschütterlich. Weder Ernis Bitten noch Annemaries Vorwürfe, noch die Drohun gen der Eltern vermochten sie davon abzubringen. Sie schüttelte nur den Kopf. „Laßt mich, ich verlange nichts von euch," sagte sie. Ein gequälter Hug glitt über ihr blasses Ge sicht. Sie haßte ja nrchts so sehr als Familienszenen und hatte doch fast jeden Tag eine zu erleben. Robert stand auf . Ernst und schweigend hatte er in dem Klubsessel gelehnt, seine Zigarre geraucht und das Rededuell der Schwestern verfolgt. Jetzt wurde es ihm aber zu viel, wie die Worte von allen Seiten auf Sophia herabprasselten. Die schrille Stimme der Mut ter machte ihn förmlich nervös. Sophia tat ihm leid. Schützend griff er nach ihrer Hand. „Was du auch tun wirst," sagte er warm, „ich bin dir nicht entgegen, wenn ich dir auch gestehe, daß mich deine Absicht für einen Augenblick verblüfft hat. Du bist ein tapferes Mädchen und weißt, was du willst. Meiner Unterstützung kannst du stets sicher sein. Verlasse dich auf mich." „Ich danke dir, Bob. — Ihr erlaubt wohl, daß ich mich nun zurückziehe. Ich bin müde und möchte zur Ruhe gehen." Niemand hielt sie zurück. Mit eisigem Schweigen wurde ihr Gutenachtgruß ausgenommen. Nur Robert drückte ihr zärtlich die Hand. „Ich gehe mit dir, Sophia." Draußen sagte sie mit bitterem Lächeln: „Jetzt wird man mich wohl zerpflücken." „Ich halte zu dir, Sophia, sorge dich nicht. Du kennst sie doch alle." „Es hat mich ja auch nicht weiter überrascht, nur Erni —" „Erni ist ein unverständiges Kind, rechte nickt mit ihr." — Felix kam auch noch nach der Villa der Eltern, Ihn trieben die Unruhe und der Aerger rastlos umher. Er fand die Angehörigen in hochgradiger Erregung. Bei seinem Anblick sprang Annemarie auf. „Felix, du? Ich denke, du bist heute abend mit Arno zusammen? Dann ist mein Mann sicher auch schon zu Hause, und ich muß mich beeilen." „Nee, bleibe man deshalb ruhig sitzen. Arno ist noch bei Wüstinger; der geht von da vorläufig noch nicht heim. Wenn der sitzt, dann sitzt er. Ich war ja auch dort, hatte aber keine Lust, länger zu bleiben, war nicht in Stimmung." Verdrießlich starrte er vor sich hin. Er hatte sich in einen Sessel geworfen und saß vornübergeneigt, die flachen Hände zwischen den Knien. Ungeduldig klopfte er mit der Fußspitze auf den Boden. Dann sah er auf die Eltern und Schwestern. Ernis rot geweinte Augen fielen ihm auf. „Nanu, was habt ihr denn? Seht ja aus, als wenn ihr von einem Leichenbegängnis kämt." Auf diese Frage hatte Annemarie schon geant wortet; wie ein Wasserfall sprudelten nun die Worte hervor, mit denen sie Sophia und ihr Vorhaben in den schwärzesten Farben malte. „Und Robert unterstützt sie noch in ihrem unbe greiflichen Vorhaben." Felix stieß einen so kräftigen Fluch aus, daß Erni ihn entsetzt ansah. „Das geht doch nicht! Auf keinen Fall geht das! Sophia ist wohl nicht mehr normal. Unter keinen Um ständen dürft ihr das zulassen. Sperrt das Mädel ein, wenn sie nicht mehr zur Vernunft kommen will. Es ist doch unerhört! Sie macht uns ja alle unmöglich. Den Leuten noch mehr Stoff zum Gerede geben?! Ich dächte, wir wären gerade genug in den Mäulern." „Glaubst du, Felix, wir haben nicht alles mög liche versucht, sie zurückzuhalten?" fragte die Rätin mit weinerlicher Stimme. „Gerade uns zum Tort tut sie es: Sie will mich im Regiment unmöglich machen. Das ist ihre Rache, weil wir ja wenig miteinander harmonieren. Wenn das Petersdorfs wüßte. Sie hat so demokratische Neigungen!" Der Ausdruck gefiel Annemarie, des halb wandte sie ihn nochmals an. „Ich werde ihr mal den KM zurechtsetzen, wo ist sie denn." ----- Lelix ftgnd^ML marschieren, weil auch andere Truppen marschierten. Weitere Zeugen, Leutnant von Bock und Generalleutnant von Hülsen, bekundeten, daß sie vergeblich versucht hätten, Ehr hardt von seinem Vorhaben abzubringen. Da von allen Seiten aus weiter« Beweismittel verzichtet wurde, wurde die Beweisaufnahme geschloffen, und es be gannen die Plädoyers. Oberreichsanwalt Ebermayer gab ein zusammenfaffendes Bild der Vorgänge, die zu der Anklage gegen die etwas weltfremde Prinzessin geführt habe, und be antragte gegen die Angeklagte acht Monate Zuchthaus, die in ein Jahr Gefängnis umzu wandeln seien. Die beiden Verteidiger plädierten für Freisprechung. Der Gerichtshof zog sich zur Beratung zurück und fällte dann das eingangs mitgeteilte Urteill llommmisienumuyen in Frankfurt. Ein Staatsanwalt erschlagen. m. Franksurt, 24. Juli. Die Kommunistische Partei hatte gestern eine „Protest kundgebung" auf dem Römerberg angekündigt, die auch zahlreichen Zuspruch fand. Die Teilnehmer zogen in ge schlossenem Zuge durch die Stadt nach dem „Palmcn- garten" in der Bockenheimer Landstraße. Hier erzwangen sich die Kommunisten Eingang. Unter den Besuchern ent stand eine Panik. Zu größeren Ausschreitungen kam es hier nicht, aber ein anderer Zug kam durch die Schwind straße, die in der Nähe des Palmengartens liegt. Plötzlich fiel ein Schuß. Von wem er abgegeben worden ist, ist bis jetzt noch »licht mit Sicherheit festgestellt. Gegen Staatsanwalt Haas, der vor seinem Hause in der Schwindstraße stand, richtete die Menge den Verdacht, den Schuß abgegeben zu haben. Es ist aber festgestellt, daß die Schüsse nicht von Dr. Haas abgegeben worden waren. Sowohl von der Vorder- wie von der Hinterseite stürmte man in das Gebäude, in dem zu ebener Erde Dr. Haas, im ersten Stock sein betagter Vater wohnte. In den Räumen des Erdgeschosses wurde säst sämtliches Mobiliar demoliert. Zahlreiche Gegenstände wurden geraubt, darunter sämtliche Silbersachen. Dann stürzte sich die Menge auf den Staatsanwalt. Dr. Haas wurde in bestialischer Weise mit dem Kops aus das Pflaster geschlagen Ms er sich wieder aufzurichten versuchte, schlug man mit Knüppeln auf ihn ein. Einer holte eine Ersenstange und schlug damit auf den Stehenden ein. Er brach zu sammen, und als er sich wieder auszurichten versuchte, wurde mit Steinen nach ihm geworfen und er mit Fäusten bearbeitet. Als die Mordgesellen die-Stätte ver lassen hatten, brachte man den Sterbenden in eine nahe gelegene Apotheke, wo er nach 20 Minuten seinen Geist aufgab. Auch die Frau des Staatsanwalts wurde von der Horde ergriffen und am Oberkörper leicht verletzt Sogar an dem 74jährigen Vater des Ermordeten haben sich die Exzedenten vergriffen. Auch er wurde so schwer mißhandelt, daß er sich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Abrüstung und Reparationen. Debatte im englischen Unterhaus, Die Abrüstungsdebatte im Unterhause ergab die eigenartige Situation, daß die Arbeiterpartei für eine . diplomatische Konserenz eintrat, um sobald wie mög lich zur Begrenzung aller Rüstungen zu gelan gen, während der Premierminister, der Minister für Luft verteidigung sowie die Regierungspartei und die Lloyd» George-Liberalen versuchten, die Arbeiterpattei zu über zeugen, wie gefährlich es sei, die Abrüstungsfrage dem Völkerbunde zu entziehen, bevor eine Lösung der Nevara tionsfrage erreicht sei. Das Ergebnis der Besprechung war die Annahme eines Abänderungsanttages zum An- „Oven in ihrem Zimmer." Er stürmte die Treppe hinauf, klopfte an, wartete aber nicht erst das „Herein" der Schwester ab, son dern riß heftig die Tür auf und ging in fast bru taler Weise auf sein Ziel los, ohne die Worte zu wägen. Seine verärgerte Stimmung trug mit dazu bei, daß er, entgegen seiner sonstigen Liebenswürdigkeit, seiner Schwester Beleidigungen vorwars, dis sie er bleichen ließen. Ihre Einwürfe achtete er nicht. Er überschrie sie, sodaß sie die Tür öffnete und mit nicht mißzuverstchender Gebärde daraus wies. „Augenblicklich verläßt du mein Zimmer! Ich verbitte mir diesen Kasernenhofton. Du hast doch nicht deine Rekruten vor dir!" sagte sie mit zornbebender Stimme. „Du bist wohl betrunken, daß du dich hier so aufführst? Dir am allerwenigsten erlaube ich ein Dreinreden in meine Pläne. Ich mache, was ich will. Es fragt sich, wer mehr Schande über die Familie bringt, wie du dich auszndrücken beliebst. Ich mit dem ehrlichen Bestreben, für mich selbst aus eigenen Kräften zu sorgen, um Robert nicht länger zur Last zu fallen, oder du, mit deinem leichtsinnigen Geldverbrauch, der redlich zu den Schwierigkeiten unseres Hauses mit bei- gctrapen hat." In tiefem Groll trennten sich die beiden. Todmüde von all den Aufregungen wollte So phia zu Bett gehen. Sie warf den Frisiermantel über und löste ihr prachtvolles, schweres Haar, um es zur Nacht einzuflechten. Während sie vor ihrem Toilette tisch saß, und das Haar mit der Bürste bearbeitete, wurde leise und zaghaft ihre Türe geöffnet. Schüchtern stand Erni auf der Schwelle. „Darf ich eintreten, Phia?" „Du kommst zu mir, der Verstoßenen?" Schluchzend sank Erni vor Sophia nieder und barg ihren Kopf in deren Schoß. „Bist du mir sehr böse, Phia, daß ich so gegen dich war? Ich bin so feige gewesen, doch ich hatte so Furcht vor Annemarie. Du weißt ja, wie sie ist . . ." Begütigend streichelte Sophia das heiße, verweinte Gesichtchen Ernis. „Laß gut sein, Kleines, ich weiß, wie du es meinst." „Ach, Phia, daß du nun fort willst, das kann ich noch gar nicht fassen. Es macht mich so unglück lich" Erni schnnegte ihre heiße Wange an Sophias blasses Gesicht. „Ist es mein Fortgehen allein, was dich so un- alücklich macht, Kleinchen?" (Fortsetzung folgt.) trag d> auigefo möglick um ein erklärte die A sei er ratio rung reich ei eine N Grenze abzurü seinen Gt 900 000 De; und Po von 90( ein Zeh sprechen den letz folgend, langen wurde De um> V 20000s« I Wurf « des E von ! regelt, und d das § heri neue der ar aber 1 Z Aussch r a t s. die AI und d 24 000 tigen, geltun Mark 3 2 Fori Die K etwas denker geholt Frank Deuts« Lava ließ 8 genüg hen d wäret der K Jmmc zu se lagen 1 liches die H nie e er sei er dc Lorbc dient liche kostet legen hofsh Blun das ! ewige stumr Witw Dunk einsa sie d gebor die 2 beten er di durch Anbl