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Wilsdruffer Tageblatt : 21.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192307212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19230721
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19230721
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-07
- Tag 1923-07-21
-
Monat
1923-07
-
Jahr
1923
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 21.07.1923
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„schwarzer Tag" gegen jene Panik, die vor 50 Jahren an der Wiener Börse ausbrach und in ihren Folgen das wirt schaftliche Le'ben der gesamter! Donaumonarchie auf Jahre hinaus auf das schwerste beeinträchtigte! Dieser Börsen krach von 1873 lebt als eine der größten wirtschaftlichen Katastrophen bis zum heutigen Tage in der Wirtschafts geschichte fort. Mit einem Schlage-wurden damals unge zählte Millionen zweifelhafter Werte vernichtet, Tausende von Familien in Osterreich-Ungarn wurden an den Bettel stab gebracht, und zahlreiche Spekulanten, die noch tags zu vor in Saus und Braus gelebt hatten, wurden zum Selbst mord getrieben. Dabei war durch die Katastrophe kaum jemand überrascht worden; denn schon seit Monaten war der kommende große Krach das allgemeine Gesprächsthema in Wien gewesen; selbst die Komiker und Humoristen hatten — in zahllosen Kuplets — auf die drohende Kata strophe hingewiesen. Trotzdem wirkte die vollendete Tat sache des hereingebrochenen Krachs wie ein Blitzschlag aus heiterem Himmel. Man hatte sich allgemein der Hoffnung hingegeben, daß die Epoche des „wirtschaftlichen Aufschwungs", wie man jene Zeit wildester Spekulationen und Gründungen euphe mistisch nannte, die Wiener Weltausstellung überdauern werde. Man träumte davon, daß die Scharen der aus aller Herren Ländern herbeiströmenden Weltausstelluugs- besucher sich mit Leichtigkeit verführen lassen würden, vom „Giftbaum Börse" zu naschen und dabei natürlich tüchtig Haare zu lassen. Aber die Hoffnung sollte nicht in Erfül lung gehen. Die großen Kapitalisten und Banken in Wien wußten sehr Wohl, daß die zahlreichen kleinen, aber außer ordentlich waghalsigen Spekulanten sehr ernstlich daran dachten, sich während der Weltausstellung nach und nach ihrer Börsenengagements und ihres Effektenbestandes zu entäußern, um sich dann rechtzeitig von den Geschäften zu- rückzuziehen. Wäre ihnen das gelungen, so wäre die Folge davon gewesen, daß beim Ausbruch des Krachs die unge heure Mehrzahl fragwürdigster Werte sich in den Porte feuilles der großen Kapitalisten und Banken angehäuft hätte, sodaß diese die Kosten der Katastrophe zu tragen ge habt hätten. Die Großfinanz entschloß sich deshalb kurzer hand, dem vorzubeugen und die Zeche soweit wie möglich auf die Schultern der kleinen Spekulanten abzuwälzen. Deshalb wurden mehrere Millionen Gulden „L konch peräu" gezeichnet und damit am 9. Mai 1873 der große Krach vorzeitig heraufbeschworen. Als an dem Unheilstag der große Börsensaal am Schottenring geöffnet wurde, postierten sich die Agenten der verschworenen Hochfinanz sofort in allen Ecken des weiten Raumes und nun begann unter einem Tohuwabo hu, wie es wohl noch nie zuvor in einem Börsensaal ge hört worden war, eine wilde Baissetreiberei. Die Aktien der bis dahin beliebtesten und gesuchtesten Banken wurden zu jedem Kurse ausgeboten. So wurden die Aktien der Wechsler-Bank, die lange Zeit hindurch an der Wiener Börse tonangebend gewesen waren, in weniger als fünf Minuten von 335 auf Null, d. h. auf völlige Wertlosigkeit, hinabgedrückt. Der große Krach mit allen seinen Schrecken war da. Niemand kann sich einen Begriff von den entsetz lichen Szenen machen, die sich an diesem Tage an der Wiener Börse abspielten. Man weinte, schrie, fluchte, Lobte wie rasend, verfiel in Krämpfe und Ohnmächten. Von einem Geschäft war keine Rede mehr. Besonders richtete sich die Wut gegen den ersten Vertreter des Hauses Roth schild, den Baron von Goldtschmidt. Dem alten Herrn wurde der Zylinder eingetrieben, Püffe und Stöße prassel ten wie Hagelwetter auf ihn nieder. Mit Blitzesschnelle verbreitete sich in ganz Wien die Schreckenskunde: „Der große Krach ist da!" Tausende und aber Tausende eilten nachdem Schottenring; mit jeder Mi- stute wuchs die Volksmenge weiter an, sodaß der Schotten- ring und die angrenzenden Straßen durch Polizei und s Militär avgefperrt werden mußten. Schon die Abend- blätter brachten erschreckende Berichte über die Katastrophe; noch mehr die Morgenblätter vom 10. Mai, in denen sich ganze Listen von Selbstmorden, Wahnsinnsausbrüchen, Kriminalfällen usw. fanden. Wochenlang sprach man in ganz Österreich-Ungarn von nichts anderem als von dem großen Krach und seinen schrecklichen Folgen. Es dauerte geraume Zeit, bis die Gemüter sich einigermaßen beruhig ten, und bis sich die Erkenntnis durchsetzte, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen, daß der vielgepriesene „wirt schaftliche Aufschwung" nichts anderes als ein riesiger Taumel, ein gewaltiger Schwindel gewesen war. Von den nach Tausenden zählenden kleinen Börsenspekulanten rette ten nur sehr wenige winzige Trümmer ihres einstigen Vermögens. Reich wurden durch den Krach und seine Folgen nur die Advokaten, die die Liquidattonen der verkrachten Banken und Aktiengesellschaften und die unzähligen Kon kurse durchsührten. Ll. U. Aah und Kern. O Landesverräter Schlittgens verhaftet. Auf dem Her forder Bahnhof ist der Landesverräter Schlittgens, der vor einigen Wochen wichtige Schriftstücke an Frankreich ver schachert hatte, verhaftet worden. Schlittgens war Vor arbeiter bei einer Herforder Firma, bei der ein Industrie unternehmen des Ruhrgebietes wichtige Fabrikgeheimnisse untergebracht hatte, um diese vor dem Feinde zu retten. Schlittgens hat die Kiste mit den Dokumenten aufgebrochen und einige Papiere daraus den Franzosen überliefert. O Verhaftung des Hardcn-Attentäters. In Berlin ein getroffenen Meldungen zufolge ist Oberleutnant A n k e r m a nn, der vor ungefähr einem Jahr in der Kolo nie Grunewald das Attentat auf Maximilian Harden verübte und seitdem flüchtig war, auf Grund des damals gegen ihn erlassenen Haftbefehls in Wien ver haftet worden. Seine Auslieferung ist von den deutschen Behörden bereits beantragt. Die Staatsanwaltschaft des Landgerichts IN in Berlin hat von neuem die Vorunter suchung gegen ihn wegen versuchten Mordes eröffnet. Wie erinnerlich, wurden seinerzeit in dem Prozeß gegen die Harden-Attentäter die beiden Gehilfen Ankermanns, Weichard und Grenz, wegen Körperverletzung zu Ge fängnisstrafen verurteilt. O Eine Hebamme von ihrem Manne ermordet. In Rod am Weil wurde die Hebamme Luise Michel ermordet vor gesunden. Die Leiche wies Schußverletzungen und Stich wunden auf. Der Kehlkopf war durchschnitten. Als Mörder kommt der Ehemann, der Maurer Heinrich Michel, in Frage. Er ist entflohen. O Die neuen Tänze des Winters. Der deutsche Tanz lehrertag zeigte auf seiner Tagung in Erfurt eine neue Art des Bostons und Foxtrotts sowie eine Tango- und Qua drilleform, die nächsten Winter die Modetänze unserer Ball säle bilden werden. Der Vorsitzende teilte mit, daß die Be strebungen auf staatliche Prüfung der Tanzlehrer bei der Negierung Aussicht auf Erfolg hätten. G Landung eines französischen Flugzeugs in Württem berg. In der Nähe der Stadt Backnang (Neckarkreis) landete ein französischer Verkehrsflieger infolge Motor schadens. Das Flugzeug gehört der Luftverkehrsgesellschaft Franco-Noumaine. Der Pilot und der eine Passagier wurden von der Ortspolizei zunächst in Schutzhaft ge nommen, konnten aber nach Prüfung der Papiere unter Zurücklassung des Flugzeuges wieder auf freien Fuß ge setzt werden. Der Apparat wurde behördlicherseits be schlagnahmt. O Zusammentritt des Weltbundes der reformierten zvje zu vssenvaren . . ., nem, oas gmg fewst uver Tartarins Mut. Er kaufte sich eine englische Zeitung. Sie kostete das Dreifache von einer französischen, dafür war sie auch dreimal so groß. Sie bot dem Helden eine Deckung gegen die Blicke der Mitreisenden. Er verkroch sich hinter das auseinandergefaltete Blatt, er stierte in die Zeilen, obgleich er kein Wort englisch verstand. Die Zeitung gab ihm das Gefühl der Sicherheit, er atnrete erleichtert auf. Die Deutschen unterhielten sich unterdessen. Sie sprachen von Politik. Tartarin verstand zwar ihre Reden nicht, aber die Namen Degoutte, Jaquemont, Fournier, Carron schlugen an sein Ohr. Er kannte sie, es waren die unsterblichen Helden des Ruhrgebiets, die Paladine Frankreichs, denen jedes Herz, das Sinn für echte Größe besitzt, in Demut huldigt. Die Deut schen besaßen diesen Sinn natürlich nicht. Ihre Mienen nahmen einen verächtlichen Ausdruck an, so oft einer dieser Heldennamen ausgesprochen wurde. Sie wagten sogar zu lachen und einer spuckte zum Fenster hinaus, als er den Namen erwähnte, der allen Franzosen jetzt am teuersten ist. Tartarin war empört. Er ballte die Faust hinter seiner englischen Zeitung. Er riß die Uhr aus der Tasche. Oh! noch immer drei Stunden, bis sie in das besetzte Gebiet kamen. Bis dahin mußte er die Schmach ertragen, aber dann . . . dann . . . sollten die Deutschen sehen! Je näher man dem besetzten Gebiet kam, desto leerer wurde das Coupö. Einer der Mitreisenden nach dem andern stieg aus, nur der, der gespuckt hatte, vlieb sitzen. Jetzt fuhr der Zug langsam, jetzt blieb er stehen. Hellblau gekleidete Soldaten mit aufge pflanztem Bajonett nahmen ihn in Empfang. Voll Verachtung warf Tartarin die englische Zeitung weg. Jetzt brauchte er sie nicht mehr, jetzt konnte er reden. Er beugte sich zum Fenster hinaus. „Vive la France!" brüllte er. die Türe auf und legitimierte sich als französischer Oberstleutnant. Mit Jubel wurde er begrüßt. Man stellte ihm sofort ein Auto zu Verfügung, das man den Deutschen abgenommen hatte. Es entsprach nicht der Würde eines französischen Offiziers, in einem gewöhnlichen Eisen bahn zu g zu fahren. Doch Tartarin hatte noch eine patriotische Pflicht zu erfüllen, ehe er abfuhr. Mit sechs Mann trat er an das Coupe, mit dem er gekommen war. „Ver haften Sie diesen Mann, er hat bei Nennung des Namens Poincarä ausgespuckt!" Der Deutsche wurde gefesselt. Zwei Jahre Gefängnis waren ihm sicher Befriedigt fuhr Tartarin im Auto davon. Er hatte sich un Ruhrgebiet gut eingeführt N. Tarlarmß Ehrenwort. „Mein General, stellen Sie mich an die Spitze eines Bataillons Senegalneger!" Tartarin trug die Bitte mit der ganzen Begeisterung des großen Patrioten vor, indem er beschwörend die rechte Hand zum Himmel emporhob. Jeder französische Offizier hegt den Ehrgeiz, einer schwarzen Heldenschar als Führer zu dienen, und Tar tarin wäre nicht der große Franzose gewesen, der er war, wenn er diesen Wunsch nicht geteilt hätte. „Ja, mein General, geben Sie mir einige Tausend Neger und ich verspreche Ihnen, Friede und Glückseligkeit werden in das Ruhrgebiet einziehen." Der ältere Offizier schüttelte den Kopf. „Es geht nicht, es geht nicht. Sie verlangen Unmögliches von mir." „Unmögliches? Sind unsere schwarzen Brüder nicht bereit, sich für Frankreichs Ruhm zu opfern? Wir brauchen sie doch nur auf die Deutschen loszu lassen!" „Gewiß, gewiß, wenn wir dürften . . ." „Dürften?" Tartarin war empört. „Gibt es etwas, was das siegreiche Frankreich nicht darf?" „Rücksichten, politische Rücksichten . . ." Der Ge neral zuckte mit den Achseln. „Wohl gar auf die Deutschen? Lassen wir sie schreien und protestieren. Wer hört darauf?" „Auf die Deutschen . . .? Niemand. Aber die Engländer, die Amerikaner. . . bedenken Sie." „Unsere Freunds, unsere Bundesgenossen!" Ein höhnisches Lachen Tartarins begleitete seine Worte. „Sie erlauben nicht, daß unsere schwarzen Helden inS Ruhrgebiet einziehen. Sic beneiden uns um diese Elite der Menschheit." Der General verharrte bei seiner abschlägigen Ant wort. „Ich vermag nichts gegen die Weisungen aus Paris. Ich glaube, wir kommen auch ohne die Neger aus!" „Niemals!" warf Tartarin ein. „Ohne die Neger werden wir die Deutschen nie unterkriegen." Auch der General spürte Sehnsucht nach den schwar zen Afrikanern, aber zum Schluß hatte er auch weiße Truppen unter sich, und die mußte er in Schutz nehmen. „Ich glaube, Sie unterschätzen die weißen Franzosen, lieber Oberstleutnant." „Ich? Ich wäre der Letzte, ich kenne ihre wunder baren Tugenden, ich weiß, daß jeder einzelne ein Held ist, aber gegen die Neger kommen sie nicht an. Ich habe sie gesehen, wie sie wehrlose Gefangene abstachen, wie sie Zivilisten mißhandelten und sich an Frauen und Mädchen vergriffen, wie sie die festesten Schlösser s aufbrachen, wie sie raubten und plünderten. ES wird Kirchen. Der Weltbund der reformierten Kirchen, die etwa des Gesamtprotestantismus darstellen, tritt am 20. Juli in Zürich zusammen. Vertreter aus zahlreichen Län dern Europas, (auch aus Deutschland) und aus Amerika, Ägypten, Südafrika, Indien, Neuseeland, Australien usw. werden zu den sich über eine Woche erstreckenden Verhand lungen erwartet. Verhandlungsgegenstände werden u. a. sein: Die protestantische Krisis in Europa, Das Friedens- Problem, Soziale Probleme der europäischen Kirchen. O Der Wiederaufbau von Petersburg. Der Peters burger Sowjet erhielt die erste Einzahlung auf die für den Wiederaufbau der Stadt bestimmten 10 Millionen Gold rubel. Die Wiederaufbauarbeiten sind in vollem Gauge: Häuser und Kais werden instandgesetzt, die Vororte und ihre Straßenbahnen mit elektrischem Strom versorgt. Die Petersburger Industrie lebt schnell auf. O Polizei und Streiker. Auf einer von den Streiken den der Texttl-Jndustrie in Lodz einberufenen Versamm lung hielten kommunistische Führer aufrührerische RedeV sodaß die Polizei einschreiten mußte. Sie wurde von der Menge mit Steinen beworfen und beschossen. Auf beiden Seiten oab es Verwundete. Dresdner Schtachtvtehmarkt vom 19. Juli. Austrieb: l.Rinder: 8 Ochsen, 6 Bullen, 2I Kalben und Kühe, 269 Kälber, 16 Schafe, 145 Schweine. Preise in Mark für Lebend- und (im Durchschnitt) für Schlachtgewicht. Ochsen: I. vollfleischige, ousgemäüete höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren 2,1 bis 23 Mill. (4 Mill.), 2. junge fleischige, nicht aus- gemäste e, ältere ausgemäüete 1,8 bis 2 Mill. <3,654 Mill ), 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 1,4 b. 1,6 Mill (2.8846 Mill.), 4. gering genährte jeden Alters 1 bis 1,2 Mill. <2,75 Mill ). Bullen: 1. vollfleischiae, ausgewachsene höchsten Schlachtwertes 2,1 bis 2,3 Mill. (3,793 Mill.), 2. vollfleischige jüngere 1,8 b. 2 Mill (3,4845) 3. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 1,4 bis 1.6 Mill (2,8846) 4. gering genährte 1,1 bis 1.3 Mill (26666). Kalben und Kühe: I. vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlacht wertes 2,l bis 2,3 Mill. (4 Mill.) 2., vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 1,8 bis 2 Mill. (3,654). 3, ältere auSgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 1,4 b 1,6 Mill. (3,1914.) 4. gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben 1,1 b. 1,3 Mill., (3Mill), 5. mäßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben 80 bis 1 Mill. (2647 Mill). Kälber: 1. Doppellender —- bis — — ( ) 2. beste Mast- und Saugkälber 2,5- bis 2,7 Mill. (4,193 Mill-), 3. mittlere Mast- und gute Saugkälber 2,2 bis 2,4 Mill. <3,833 Mill.), 4. geringe Kälber bis ). Schafe: 1. Mastlämmer und j mg-re Masthammel 1,8 bis 2 Mill. (3,8 Mill.), 2. ältere Masthammel 1 5 bis 1,7 Mill. (3,6556), 3. mäßig genährte Hammel u. Schafe (Merz- schafe) 1 bis 1,4 Mill. (3,1589 Mill). Schweine. 1. vollflei chige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis IJahr 3,5 bis 3,6 Mill. (4,551 Mill.), 2. Fettschweine 3,6 bis 3,7 Mill. (4,550), 3. fleischige 3,1 bis 3,4 Mill. (4,333), 4. gering ent wickelte —- bis ( ), 5. Sauen und Eber 27 bis 3 5 Mill. (4,133 Mill) Ausnahmepreise, über Notiz- Die Preise sind Markt preise für nüchternes Gewicht der Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall Frachtern Markt- und Verkaufs kosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ei", er heben sich allcwesentlich über die Stallpreise. Ueberstand: -- Ochsen, — Bullen Tendenz des Markls: Kälber und Schweine gut Zur Vermeidung von Strafverfolgungen wegen Preis wuchers beim Verkaufe von Schlachtvieh durch den Landwirt wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die oben angeführten Schlachtviehpreise als Marktpreise anzuschen sind. Die Stall und Marktpreise unterscheiden sich dadurch, daß in den Markt preisen die notwendigen Spesen, wie Fracht, Standgeld, Futter, Versicherungs- und Kommissionsgebühren, Umsatzsteuer, Ge wichtsverluste, Händlergewinn usw. enthalten sind, nach deren Abzug sich die vom Erzeuger zu fordernden Stallprcise er geben. Die Stallpreise sind nach den neuen Richtlinien der Landespreisprüfungsstelle für Rinder 202L, für Kälber und Schafe 18A und für Schweine 16?L niedriger als die oben ausgeführten Marktpreise. mir unoergep'rch jetn! Uno diese Wunder von Tapfer keit verrichteten die schwarzen Helden in unserem eigenen Land, wie werden sie sich erst gegen die Deut schen benehmen! Nein, mein General, das macht ihnen kein Weißer nach!" Doch der General gab die Sache Europas noch nicht auf. „Gewiß sind die Neger Muster von Mut und Edelsinn, gerade die Soldaten, die Frankreich braucht, aber sicher ist auch, daß die weißen Franzosen schon viel von unseren schwarzen Brüdern gelernt haben." Tartarin wollte etwas einwenden, doch der Ge neral liebte keine Unterbrechungen, dafür war er Ge neral. Mit einer abwehrenden Handbswcgung fuhr er fort: „Verstehen sich unsere weißen Truppen nicht dar auf, wehrlose Menschen niederzuschießen oder Frauen und Mädchen zu vergewaltigen? Gibt es einen Geld schrank, der ihnen widerstände? Plündern sie nicht mit der gleichen Meisterschaft? Zweifeln Sie daran, mein lieber Oberstleutnant? Ueberzeugen Sie sich selbst, fahren Sie die paar Kilometer nach dem Bahnhof von O . . . und Sie werden eine Verwüstung finden, so gründlich, wie durch die besten Neger!" Tartarin ließ sich das nicht zweimal sagen. In seiner nächsten Nähe befand sich dieser Schauplatz un sterblichen französischen Ruhmes und er kannte ihn nicht? Mit der größten Geschwindigkeit des Autos raste er hin. Was ihm in den Weg kam, wurde über fahren; es waren ja nur Deutsche oder deutsches Eigen tum. Nach einer halben Stunde traf er an der histo rischen Stätte ein. Ter Anblick war überwältigend. Der General hatte nicht zuviel gesagt. Tie Autzenmauern des Ge bäudes standen zwar noch — leider! leider! Aber im Innern war alles kurz und klein geschlagen. Die Fensterscheiben waren zerschmettert, die Möbel zer trümmert, die Schränke umgestürzt und ausgeleert. Die Bilder und Tapeten von den Wänden gerissen und zer fetzt. Ein Gewirr von Scherben, Trümmern und Split tern bedeckte den Fußboden. Dazwischen hatten die Sieger ihre natürlichsten Bedürfnisse erledigt, und um dis Ueberlegenheit der französischen Kultur noch an schaulicher zu machen, die Wände mit Schmutzbildern beschmiert, diesen edelsten Blüten des lateinischen Genies. Auch Totenköpfe waren angemalt mit der Unterschrift „mort aux boches!" Die Orthographie war zwar meist falsch, aber je mehr Fehler da waren, desto größer war auch der Patriotismus. Tartarin war begeistert. Er hätte nie geglaubt, daß ein so großartiges, vaterländisches Werk weißen Franzosen ohne afrikanische Hilfe gelingen würde. In seiner Bescheidenheit traute er sich und seinen Lands leuten zu wenig zu. „Wunderbar, wunderbar!" rief er aus, und er konnte nicht anders, er mußte die Marseillaise anstimmen. ... - v (Fortsetzung folgt.) «rsche «ewst unsere (»nsti« Dies, Verleg lsil'gte! wendm das R 5 Keitrei Mtrichi 4 Rilch Käufe 1 * D Lonvo Munq könne. * D Dokun * a der v< * D> beim! * D Swatt T Mit l S ch r verlas sind e Da isi Deutsi ierten die V werde lnitzw mit e punkt« namei halt ' Bräsi! ich di keit!" daher Z doch s sätzl 7. Ji daß r ausse Hilse keit, Deutj grünt wichli schlag franzi schläg dem 1 gekehi Ausn als L wird. Seite
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