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fall auf der Rheinbrücke bei Duisburg zur Sprache gebracht. Beide Missionschefs hal^n die Auffassung ihrer Regierungen dargelegt, daß sich die Reichsregierung durch ihre Verorv- nungen für den passiven Widerstand und durch Beileids- tclegramme auch für die aktivistischen Erscheinungen des Widerstandes verantwortlich gemacht habe. Aus diesem Grunde müßten die belgische und die fran zösische Negierung fordern, daß die Reichsrcgierung das Attentat auf der Duisburger Brücke mißbillige und alles unternehme, um die Täter zu ermitteln und zur Verant- Wortung zu ziehen. Zum Beweis für die Betciliguna von Deutschen hat scr belgische Gesandte mitgeteilt, daß aus der Brücke Bruchstücke einer Explosionsbombe gefunden worvcn seien. Der Reichsminister des Auswärtigen Hai den beiden Vertretern im folgenden Sinne geantwortet: Der Vorfall bei Duisburg ser der Deutschen Regierung bisher nur aus Zeitungsmeldungen bekannt. Ihre Versuche, sich ein klares Bild davon zu verschaffen, seien gescheitert, was nicht zu verwundern sei, da die deutschen Lokalbehörden keinerlei Möglichkeit hätten, den Sachverhalt an Ort und Stelle nachzuprüfen. Die von der Deutschen Regierung nach Beginn der Nuhraklion erlassenen Verordnungen seien nicht die Ursache, sondern die Folge des passiven Wider standes. Tie Beileidstelegramme im Falle Schlageler seien eine durchaus natürliche und selbstverständliche Kundgebung, nachdem ein deutscher Mann von fremden Kriegsgerichten aus deutschem Boden den für eine wahrlich nicht aus ehr losen Motiven begangene Handlung widerrechtlich verurteilt und hingerichiet worden sei. Rian dürfe nicht vergessen, daß bevor irgendeinem Franzosen oder Belgier im besetzten Ge biet auch nur ein Haar gekrümmt worden sei, bereits mehr als 20 Deutsche schuldlos ihr Leben unter den Kugeln der Bejatzungstruppen eingebüßt hätten. Ein Gewaltakt, aer nach der belgischen und französischen Darstellung auf der Duisburger Brücke begangen worden sei, liege nicht in der Absicht und in der Politik der deutschen Regierung, die nichts unterlasse, um die gepeinigte Bevölkerung zum besonnenen Verharren auf der Linie des passiven Widerstandes zu bewegen. Die Angabe, daß man am Ort der Tat Trümmer einer Bombe gesunden habe, könne jedoch keineswegs genügen, um die deutsche Regierung von einer verbrecherischen Beteiligung Deutscher zu über zeugen. Die Reichsrcgierung werde sich weiter dazu äußern, sobald ihr in konkreter Form das Ergebnis der bisherigen Untersuchung vorgelegt werde. Im übrigen sei zu bemerken, daß die deutsche Regierung in mehreren Fällen gefordert habe, den deutschen Behörden zu einer Untersuchung an Ort und Stelle Gelegenheit zu geben. Dieser Forderung sei niemals entsprochen worden. Ebensowenig habe die sranzösische Regierung auf den wiederholten Vorschlag, eine internationale Unier- suchungskommission zur Feststellung des Tatbestandes einzu setzen, eine Antwort erteilt. Verlängerung der Verlehrssperre. Auf weitere sechs Wochen. Wie aus Köln berichtet wird, beabsichtigen die Fran zosen, die Verkehrssperre auf sechs Wochen zu ver längern, da die Urheber des Duisburger Eisenbahn unglücks noch nicht ermittelt worden seien. Regierungs- wMdent Dr^ Grützner hat an den päpstlichen Delegierten, Wett»» edle Herze»» blute»»... 24 Rowan von Fr. Lehne. Und wie raffiniert. 'Man hatte gedruckte Worte aus Zeitungen oder Büchern herausgeschnitten, sie aus einen gewöhnlichen weißen Briefbogen geklebt, so daß man durch die Handschrift nicht verraten werden konnte. Mit einem Gefühl des Ekels schleuderte Monika den Brief zu Boden. Aber doch hatte er ihr die Nachtruhe genommen. Sie überdachte ihre Stellung bei Markhoff. Nie mit einem Wort nur war ihr der junge Chef zu nahe getreten. Sie hatte täglich ihre Pflicht erfüllt wie die andern, hatte keinerlei Anlaß zur Kritik durch auf fallendes Bettagen gegeben und — nun das! Nur ausgemachte Bosheit konnte darauf verfallen, so etwas Ungeheuerliches auszudenken. Das, was sie als ihr größtes Heiligtum und tiefstes Geheimnis gehütet hatte, ihre Liebe zu Robert Markhoff, hatte man gehässig besudelt. Konnte sie noch dort in dem Hause bleiben? Sie hatte ihre Unbefangenheit gegen Robert Mark hoff verloren. Sie zitterte, wenn sie an die Möglich keit dachte, daß er um ihre Liebe erfahren könne. Wie mitleidig mußte er über die kleine Kontoristin lächeln, die dje Augen zu ihm erhob. Nein, es war besser, sie gab ihre Stellung aus. Und wenn sie sich nun mit Otto Ladewig verlobte? Dann wäre ja allem Gerede Trotz geboten. Ueberwacht und müde kam sie am nächsten Tage ins Geschäft. Sie merkte, daß Robert Markhoff sie einige Male prüfend ansah, als ihre Stimme gar so matt klang. Um die Mittagszeit schloß sich ihr Herr Lade wig an. „Sie gefallen mir heute gar nicht, Fräulein Hen ning!" meinte er, besorgt in ihr blasses Gesicht blickend. „Ich habe etwas Kopfweh, Herr Ladewig, weil ich die ganze Nacht nicht geschlafen habe." „Es ist zuviel für Sie gewesen. Sie sind einfach überarbeitet. Und so kann das nicht weitergehen. Ein so zartes Mädchen wie Sie hält das gar nicht aus; ich werde es dem Junior sagen. „Nein, nein!" wehrte sie anastvoll ab. „Ich sehe zu, daß ich jetzt eine halbe Stunde schlafen kann, dann ist's wieder gut. Aengstigen Sie sich also nicht, Herr Ladewig." „Es wäre am besten, wenn Sie einmal acht Tage auSspanntcn. Herr Markhoff wird Ihnen das gern erlauben." „Ach, sprechen Sie doch nicht so! Sie wissen am besten, was jetzt alles zu tun ist." „Eben darum! Sie dürfen Ihre Gesundheit nichl rufs Spiel setzen. Und für die paar Tage übernehme ich Ihre Arbeit gern mit! Am liebsten freilich würde sehen —", er brach kuxL ab und wurde rot. Das Monsignore Testa, ein Schreiben gerichtet, in dem er auf die nachteiligen Folgen der Vcrkehrssperre für die Versorgung des Gebietes mit Nahrungsmitteln hinwies. * Neue „Sanktionen" über Duisburg. über Duisburg sind weitere Strafmaßnahmen verhängt worden. Die Eisenbahner von Duisburg und Umgebung sind von der belgischen Besatzungsbehörde ausgesordert worden, sich bei der belgischen Kommandantur zu melden, worauf ihre Ausweisung erfolgen wird. Es kommen etwa 200 Eiscn- bahnersamilien mit etwa 700 Personen in Betracht. In Aachen wurde ein Deutscher von einem bel gischen Posten erschossen, über die Person des Er- schossenen ist noch nichts bekannt. In Aplerbeck ist ein Arbeiter in einem Straßengraben von einem französischen Posten er schossen worden. poincare und -er Papst. Frankreich will keine Verständigung. Die französische Kammer debattierte eingehend über den Brief des Papstes an Gasparri. Dabei nahm auch Poin- carö das Wort und erklärte, daß keine Rede davon sein könne, wegen dieses Briefes den Vertreter Frankreichs beim Vatikan abzuberufen. Wenn man jedesmal einen Geschäfts träger abberufen wollte, soweit sich ein Zwischenfall zwischen zwei Ländern ereignet, so wäre kein Ende des diplomati schen Wechsels zu übersehen. Schon seit Ludwig XIV., so fuhr Poincars fort, habe man in Frankreich die Ein mischung des Vatikans in die staatlichen Geschäfte Frank reichs nicht zugelassen. Keine weltliche oder geistliche Macht könne Frankreich davon abbringcn, die „Ausführung des Versailler Ver trages" fortzusctzen. Frankreich, das bereits 100 Milliarden vorgeschvsscn habe, sehe sich zu seinem Bedauern gezwungen, gewisse große internationale Finanzkonzerne noch einige Zeit warten zu lassen. Deutschland müsseaufsci - neu „v e r b r c ch e r i f ch c nW i d e r stand" v erzichten. Wenn Deutschland dann seine Verpflichtungen erfülle, werde das Ruhrgebiet geräumt werden nach Maßgabe der deut schen Leistungen. Dies seien Wahrheiten, von denen die Verbündeten Frankreichs und der Vatikan sich hoffentlich überzeugen werden und deren Triumph Frankreich sichern werde. Daraufhin genehmigte die Kammer mit 388 gegen 190 Stimmen die von der Regierung geforderte einfache Tages ordnung, was soviel bedeutet, daß der unversöhnliche Poin- cars wieder einmal das Vertrauensvotum der un versöhnlichen Kammer erhallen hat. politische Run-scha«. Deutsches Reich. Bor neuen Tariferhöhungen. Auch bei der Reichspost werden zum 1. August aber mals erböhte Tarife in Kraft treten. Der Reichsrai, dem ein« entsprechende Vorlage bereits zugegangen ist, wird am Dienstag dazu Stellung nehmen. Begründet wird die erneute Erhöhung damit, daß für den Monat Mai ein Zu schuß von 92 Milliarden, 226 Millionen Mark erforderlich gewesen sind. Der Ständige Ausschuß des Reichsctfcn- bahnrates ist für den 18. Juli zusammeugerufen worden, um ebenfalls über die Frage zu beraten, ob am 1. August höhere Eisenbahntarise notwendig sind. 1Ell« »«SW«. vor zu weir gegangen. Aber freilich, wes Vas Herz Fragend hob sie die dunkelblauen Augen zu ihm rmpor. „Was denn, Herr Ladewig?" Und dieser freundliche Blick, das Zarte, Blasse, Anlehnungsbedürftige an dem sonst so sicheren und in sich gefestigten Mädchen machten ihm Mut, das auszu- iprechen, was ihm schon lange im Sinn lag. „Ja, Fraulein Monika, am liebsten freilich würde ich sehen, wenn Sie überhaupt nicht mehr ins Kontor gingen, sondern, daß Sie — daß Sie «»eine liebe Frau würden!" Stockend hatte er das letzte herausgebracht und, selbst erschrocken über seine Kühnheit, sah er Monika an, wie sie seine Worte aufnehmen würde. „Ach, Herr Ladewig!" sagte sie leise. Ein unbe schreibliches Gefühl drückte ihr das Herz zusammen, daß es ihr wehe tat. Aber es war gut so; sie hatte ja saft die Entscheidung herausgefordert. „Fräulein Monika, Sie sind mir das Liebste aus der Welt. Ich bin nur ein schlichter Mensch, der keine schönen Worte machen kann, aber so treu und ehrlich wie ich meint es wohl niemand mit Ihnen. Und wenn Sie jetzt „Ja" sagen, dann haben Sie mich so glücklich gemacht, daß ich es Ihnen mein Leben lang danken werde." Ganz heiß hatte er sich gesprochen, und bittend sah er sie an. „Ja!" entgegnete sie da und ihre Stimme klang merkwürdig spröde und trocken. Otto Ladewig stieg vor Freude das Blut in das Gesicht. Wenn sie sich nicht auf der Straße befunden hätten, hätte er einen Luftsprung machen können, so beglückte ihn das einfache Wörtchen. Er griff nach ihrer Hand, die er heftig drückte. „Monika, wie danke ich Ihnen! Nun werde ich mit doppelter Freude arbeiten. Und mit dem Heiraten warten wir auch nicht mehr; ich bin das Junggesellen leben und das Gasthausleben überdrüssig lind sehne mich nach einem eigenen Heim. Ich habe ein kleines Vermögen, und Herr Markhoff wird auch zulegen. Neulich sagte er, es soll eine Lebensstellung für mich sein, und Prokurist würde ich auch in nicht allzu ferner Zeit." „Glauben Sie denn noch an eine Zukunft für Sie im Hause Markhoff?" fragte sie langsam und schwer. Er hatte in seinem Glück ganz vergessen, daß er mit der Krise im Hause Markhoff zu rechnen hatte. Einen kleinen Dämpfer bekam seine Freude dadurch. „Wir müssen abwarten, Monika, und das Beste hoffen. Uebermorgen früh wird der alte Herr doch zurückerwartet. Hoffentlich bringt er Gutes! Wenn Keilmann einspringt, sind wir über den Berg." „Ja, wenn! Ich glaube es aber nicht", sagte sie leise, „sonst hätte er damals schon geantwortet." ..Dann bleibt uns noch immer Heinrich Völkel. Eintritt Deutschlands in den Völkerbund? Wie verlautet, hat die englische Regierung in Berlin einen Fühler ausgestreckt, um sestzustellen, ob sie Rcichs- regterung unter Umständen geneigt sei, in den Völkerbund einzutteten. Innerhalb der Regierung und der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft herrscht grundsätzliches Einverständnis damit unter der Voraussetzung, daß an einen Eintritt Deutschlands in den Völkerbund nicht etwa ein deutsches Zugeständnis darüber geknüpft wird, daß die Verwal tung der Rheinlande durch den Völkerbund über nommen wird. Ferner dürfe kein neues Schuldbekenntnis verlangt werden, und schließlich müsse Deutschland die Zu lage gegeben werden, daß es als gleichberechtigtes Mitglied auch in oen VöUerbundsrat einuelcn könne. Noch keine Einigung in der Saarfrage. Die Verhandlungen des Völkerbundsraies über die Saarsrage haben immer noch kein Ergebnis gezeitigt. Die Debatte soll sich hauptsächlich aus eine Auseinandersetzung zwischen Lord Robert Cecil und dem französischen Haupt der Saarregierung Rault beschränkt haben. Rauli kündigte an, daß eine Amnestie für alle nach den Verordnungen tm März und Mai Bestraften erlassen worden sei. Ein engerer Ausschuß sollte sich über die Vorschläge einigen, die auf Grund der Anhörung der Mitglieder der Ne- gierungskommission dem Rat zu machen seien. Man ge langte noch zu keiner Einigung. Kardinal Faulhabers amerikanische Eindrücke. Der Münchener Kardinal Faulhaber hat einen Vortrag über seine Eindrücke in Amerika gehalten. Dem Präsidenten Harding halber Kardinal danach erklärt, daß die Völker von beute in einer Schicksalsgemeinschaft stehen. Wenn heute ein Volk unlergehe, so werde dieser Untergang seine Wellen auch in das Leben der anderen Völker hineinwerfen. Die Not lage Deutschlands werde nach den Beobachtungen deS Kardinals in weiten Kreisen Amerikas trotz allem noch wenig erkannt und geglaubt. Die große Mehrzahl der Amerikaner habe den Grundsatz: Hilf Dir selbst! Türket. X Der griechisch - türkische FricdcnSvertrag eulbält folgende Punkte: 1. Die Türken lassen ihre Forderungen fallen, wonach Griechenland die Verteidigung in Anatolien hätte bezahlen müssen. 2. Griechenland gibt alle türki schen Schiffe, die es seit dem Waffenstillstand von Mu- dania beschlagnahmte, an den ersten Eigentümer zurück. 3. Die Räumung von Karagatsck durch die griechische Be völkerung wird noch im einzelner, geregelt. 4. Die Türken gewähren Griechenland dieselben Vorteile des Handels abkommens, wie sie den anderen Ballanstanten zuge- standen sind. Deutscher Reichstag. (377. Sitzung.) 08. Berlin. 7. IuN. Die Schlußsitzungen des Reichstages vor einer längeren Fcricnpanft Pflegen sich meist bis in den späten Abend hunu- ziehen. So war es auch gestern, wo das Haus erst gegen 11 Uhr zur Vertagung schritt, um heute bereits vormittags eine noch ausinugrcichere Tagesordnung in Angriff zu nehmen, als sie lestcrn Vorgelegen hatte. In der Debatte über die Verbrauchssteuern sprach zunächst noch der dentschnattonale Abg. Dr. Helfferich, der vor allem auf die außenpolitischen Ursachen unseres Finanz- und Llcuerelends binwies. und sich die Stellunanabrne seiner Hätte der Alte sich eher darum gekümmert, wäre es nichl so weit gekommen. Und wenn die junge Frau Markhoff nicht so hartnäckig jede Hilfe verweigert hätte. Es ist unbegreiflich, wie sie so handeln kann; aber bas sind so die Ehen bei den vornehmen Leuten. Jeder geht da seinen Weg für sich. Nicht wahr, wir werden es anders halten?" Sie waren vor Monikas Wohnung angelangt. Das junge Mädchen blieb stehen und reichte ihm die Hand. „Adieu einstweilen, Herr Ladewig." „Herr Ladewig?" Vorwurfsvoll wiederholte er ihre förmliche Anrede. Sie lächelte verlegen. „Otto", sagte sie leise, zögernd. Wie schwer glitt doch der Name von ihren Lippen. Einen anderen Hütte sie so viel leichter nennen können. Er konnte sich noch gar . von ihr trennen. Verlangend sah er auf ihren blassen, schönen Mund. „Monika, darf ich dich nachher abholen? Wir haben doch so manches zu besprechen." Er räusperte sich ein wenig. „Nun bist du doch meine Braut." ^rarnor Der Da ganz eir der Ein morkrcck Merck ! den Bei Bicrstcu Zur n o Ni m Anstalte ardcn e sollen. Sieuerv beschloss Pro Hel wird, lehnt. ' wird de Vorlage en 0 gü Heu enbgülti für das banke gründet- Bcicilig schuft. ; der Bet v-emenr Abg abzuleh, währmn unicrsag aus wci namcntl ergab st niu dem werden Der nebmun soll, wu ncnnmcii erhöht 1 Zwanzh Wurf iw Wie Er gewi ein gcsc stellten v gewähr! eine gesetzlich Randgel nur die Betriebe gungösp der Ar! Weigert, Antrag Hebung Abg Man di staNdes auch di< nehmerii des best Das Za das gan Abg auf das schränk» geschehe! lassunge Ein aus dcr stimimm licher M Wiede re Nachweis Ferner Kündigt eine ans die Vor Lesung Prä Reichsta nicht nu In Notge zur R e sachung zweigen Vmrdc c Die der bin Wurf, di losens! Sie sah den heißen Blick seiner Augen uno er- „ - rötete, halb aus Scham, halb aus Zorn. Ja, sie war nun seine Braut geworden, und da hatte er ein Recht in auf sie. Müde und seinen Blick vermeidend, nickte Es haut sie und verabschiedete sich ziemlich hastig. Straches Was ging sie dieser Mann doch an. Er war "ut^Mv ihr so fremd, kaum konnte sie sich seine Züge deutlich vorstellen, nachdem er von ihr gegangen war. Nur Ein der stämmigen, untersetzten Gestalt, des breiten blon- ordmmg den Vollbartes und der funkelnden Brillengläser er- und Loh innerte sie sich ganz deutlich. Etwas in ihr empörte sich dagegen, dieses Mannes Eigentum zu werden, in stiller Verzweiflung krampfte sie die Hände zusammen. Am liebsten hätte sie ihr wöchentl Wort wieder zurückgenommen. Aber was dann? hinzutrel Nein, es war schon am besten so. Er war gut Lebcnsh und treu. Bei ihm würde sie geborgen sein, würde vielleicht vergessen lernen. Nsichw * * und Stc Robert Markhoff war ganz niedergeschmettert, als sein Vater, den er am Bahnhof erwartete, ihm die ständige, Eröffnung machte, daß Karl Ludwig Keilmann rund- Wcrtücst weg jede Hilfe verweigert habe. Auf den hatte er für Prii so fest gerechnet und nun versagte er, den er für nnx'E? den treuesten Freund des Hauses gehalten hatte. Nehmer Ein bitteres Lächeln verzog seinen Mund. Es Freundschaft, welch leeres Wort! t-mg'cst Aber er durfte sich nicht in Grübeleien verlieren. Löhne s Er mußte mit den Tatsachen rechnen und hatte unter All die allen Umständen Geld herbeizuschaffen, denn in fünf i>nvanr Tagen war ein Wechsel von drcißigtausend Mark fällig, dcmokrr für den war noch keine Deckung da. Goldzoll