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möhri n'öyrt lrüöe stehlt öilsdt ;e rchst eil, W frsatzll ehlt s chc f, ltt. Sführ^ ren. L ierm. iberzb !ke Mli W ing, W rollet eods H ein^ rbittel! Me> orf. W , 1 IN m ich ein! »fen. löick eenr Wo, d. m Loche'' rkchkn> es. V 1 Uh' Spezi" leiden- I«LÄ nicht übergeistlich sein. Aber freilich, wenn Kinder Gottes nach dem tiefsten Grund ihrer Zufriedenheit gefragt werden, wenn sie be zeichnen sollen, was ihnen schlechterdings unter allen Umständen unentbehrlich ist, dann blicken sie hinüber über alles Irdische, auch über das Beste und Liebste, und sprechen wie Asaph: Wenn ich nur dich habe! Das „Wenn ich nur" der Kinder Gottes ist bescheiden und doch überschwenglich reich. Meinst du, es sei ein Geringes, was Asaph sich vorbehält: Wenn ich nur dich habe! Gott haben, bei Gott in Gnaden stehen, am Vaterherzen ruhen, Seelenfrieden haben, meinst du, das sei wenig? Sollte es nicht vielmehr der höchste Reichtum sein, so groß, daß alles andere daneben verschwindet? Wenn du wüßtest, welch ein Himmelsfrieden die Herzen derer erfüllt, die durch Christus zum Vater kommen! O lerne sprechen, lerne aus tiefster Seele beten: Wenn ich nur dich habe! Die deutsche Negierung ist überzeugt, daß sie mit diesem Vorschlag bis an die äußerste Grenze dessen gegangen ist, was Deutschland bei Anspannung aller Kräfte zu leisten vermag; sie hat nach der durch die Nuhr- bcsctzung verursachten weiteren schweren Störung und Schwächung der deutschen Wirtschaft ernste Zweifel, ob nicht der Vorschlag die Leistungsfähigkeit Deutschlands übersteigt. Sollte diese Auffassung von der milderen Seite nicht ge teilt werden, so schlägt die deutsche Regierung vor, ent sprechend der Anregung des Staatssekretärs Hughes das gesamte Reparativ ns Problem einer von jeder politischen Einwirkung unabhängigen internatio nalen Kommission zu unterbreiten. Die deutsche Regierung ist bereit, Mr die von ihr angebotenen Leistungen spezielle Garantien zu bestellen. Die deutsche Negierung ist bereit, nach Maßgabe der noch zu treffenden Vereinbarung durch geeignete Maß nahmen, auch auf gesetzlichem Wege, dafür zu sorgen, daß die gesamte deutsche Wirtschaft zur Sicherung des Anleihedienstes herangezogen wird. Die Sachlieferungen sollen durch langfristige Privatverträge unter Ausbedingung von Vertragsstrafen gesichert werden. Die Durchführung der Deutschland obliegenden Verpflich tungen ist abhängig von der Stabilisierung der deutschen Währung. Nach der Stabilisierung wird es auch möglich sein, im Reichs-Haushalt die Ordnung zu schaffen, deren Deutschland und seine Gläubiger bedürfen. Zur Verwirklichung dieses Programms ist es, auch im Interesse der Anleihegläubiger, notwendig, daß, die gewaltsame Ergreifung von Pfändern und die Anwendung von Sanktionen künftig unterbleiben, und daß Deutschland von den jetzt noch auf ihm lastenden unproduktiven Aus gaben und von den politischen und wirtschaftlichen Fesseln befreit wird. Um dem Frieden Europas in ge meinsamer wirtschaftlicher Arbeit zu dienen und uni die natürlichen wirtschaftlichen Zusammenhänge zwischen Er zeugung und Verbrauch herzustellen, soll in privat wirtschaftlicken Verträgen die Grundlage für den gesicherten Austausch von lebenswichtigen Waren zwischen den beteiligten Ländern geschaffen werden. Dazu gehört insbesondere der Abschluß langfristiger privatwirt- fchaftlicher Verträge über die Lieferungvon Kohle und Koks. Im gleichen Interesse friedlicher Zusammen arbeit Deutschlands und Frankreichs ist die deutsche Regie rung zu einer Vereinbarung bereit, die Deutschland und Frankreich verpflichtet, alle zwischen ihnen entstehenden Streitfragen, die nicht auf diplomatischem Wege ge schlichtet werden können, in einem friedlichen internatio nalen Verfahren zu behandeln. Die deutsche Negierung schlägt vor, aus der Grundlage der vorstehenden Ausführungen in Verhandlungen einzu» trctem Ausgangspunkt der Verhandlungen mutz sein, datz innerhalb kürzester Frist der Status guo ante nnederherzustellen ist. Dazu gehört, datz die über den Vertrag von Versailles hinaus besetztenGebiete geräumt, in den Rheinlanden vertragsmäßige Zu stande wiederhergestellt, dieverhastetenDeutschen Das deutsche Angebot. M Milliarden — Garantien — Räumung der Ruhr. Trotz der Ereignisse der letzten Monate hat Deutsch land an seiner Bereitwilligkeit festgehalten, für Zwecke der Reparationen, namentlich Mr den Wiederaufbau der zer störten Gebiete, zu leisten, was immer in seiner Kraft steht. Feder Versuch, diese Bereitwilligkeit in die Form prak tischer Vorschläge zu kleiden, wird jedoch dadurch erschwert, daß es bei der Verfassung der deutschen Finanz- und Wirtschaftsverhältnisse nicht möglich ist, die Leistungs fähigkeit Deutschlands in festen endgültigen Ziffern abzu- schätzen. Daher mutz jede Lösung einen elastischen Faktor enthalten. Die deutsche Regierung faßt ihre Vorschläge zum Reparationsproblem und den damit verbundenen politischen Fragen wie folgt zusammen: Die Gesamtverpflichtung Deutschlands zu finan ziellen und Sachleistungen aus dem Vertrage von Ver sailles wird aus dreißig Milliarden Gold mark festgesetzt, die mit zwanzig Milliarden bis zum 1. Juli 1927, mit sünf Milliarden bis zum 1. Juli 1929 und mit füns Milliarden bis zum 1. Juli 1931 durch Ausgabe von Anleihen zu normalen Bedingungen auf den internationalen Geldmärkten aufzubringen sind. Die ersten zwanzig Milliarden Goldmark werden sofort zur Zeichnung aufgelegt. Die Anleihezinsen bis zum 1. Juli 1927 werden aus dem Anleiheerlös entnom men. Falls die beiden Beträge von je fünf Milliarden Goldmark bis zu den dafür vorgesehenen Terminen im Anleihewege zu normalen Bedingungen nicht voll aufzu bringen sind, soll eine unparteiische internatio nale Kommission darüber entscheiden, ob, wann und wie der nicht gedeckte Rest aufzubringen ist. Als derartige Kommission soll gelten entweder das Anleihekonsortium, das die ersten zwanzig Milliarden Goldmark begeben hat, oder ein dem Vorschläge des Staatssekretärs Hughes ent sprechendes Komitee von internationalen Geschäftsleuten, in dem Deutschland gleichberechtigt vertreten ist, oder ein Schiedsgericht, bestehend aus je einem Vertreter der Neparationskommission und der deutschen Regierung sowie einem Obmann. Deutschland wird in Anrechnung ans seine Schuld nach den Bestimmungen der bestehenden Verträge Sachlei st ungen ausführen, über deren Ausmaß nähere Vereinbarungen vorbebalten bleiben. Betrachtung für Sonntag Nogate. Wenn ich nur —! Ps. 73, 25: Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. „Wenn ich nur" — das ist eine beliebte Rede. Wenn ich nur gesund bin, wenn ich nur mein Auskommen habe, wenn ich nur diese oder jene Stelle erlange, wenn ich nur Freude an meinen Kindern habe, wenn ich nur wirken und schaffen kann usw. Weißt du, wieviel Linien man von einem Punkt aus ziehen kann? Zahllos sind sie. Und so ist es auch mit den Wünschen, die aus den Menschenherzen ausgehen. Das „Wenn ich nur" findet zahllose Ergänzungen, die alle untereinander verschieden sind, und doch läßt sich die Summe der Herzenswünsche in zwei Klassen teilen. Die einen Wünsche zielen auf die Welt, die andern aus Gott, die einen auf Vergängliches, die andern auf Ewiges. Man kann von einem „Wenn ich nur" der Kinder der Welt und von einem „Wenn ich nur" der Kinder Gottes reden. Das „Wenn ich nur" der Kinder der Welt ist maßlos und doch unzulänglich. Da könnte jemand einwenden: Meine Wünsche be wegen sich in sehr bescheidenen Maßen. Das mag richtig sein. Aber wie, wenn sie gewährt werden? Werden dann nicht viel weitergehende Wünsche, die sich jetzt noch hinter den gegenwärtigen verbergen, auftauchen? Sehen wir es nicht tausendfach im Leben, daß die Weisheit der Gasse recht hat: „Je mehr er hat, je mehr er will." Mancher lebt in Reichtum und Uebcrfluß, und doch ist sein ganzes Denken und Sinnen darauf gerichtet, noch mehr zu erringen. Wir beobachten, daß mit zunehmendem Reichtum die Begierde wächst. Das Herz wird durch das Viele nicht gestillt, sondern auf geregt zu neuem Begehren. Meinst du, es wäre anders bei denen, die dem Sinnengenuß nachjagen? Meinst du, es käme da endlich die Stelle, wo sie be friedigt innehielten? Nein. Genußmenschen kommen niemals zur Ruhe. Sie taumeln von Begierde zu Genuß und von Genuß zu Begierde, ruhelos, und wenn Leib und Seele darüber zugrunde gingen. Es gibt einen Wahnsinn des Genießens, wo der Mensch alles mit Füßen tritt, Ehre, guten Namen, alles, nur um eines flüch tigen Genusses willen. Das ist Maßlosigkeit, die wir überall beobachten. Der Streber, der vorwärts kommen will und von Stufe zu Stufe klettert, ist nicht anders. Er läßt sich nicht genügen. Er will immer höher. Daß ein anderer ihm voraneilt, erfüllt ihn mit grimmigem Neid. Er muß den Wettkampf aufnehmen, und wie er auch mit Ehren überhäuft ist, er muß nach neuen Ehren trachten. Ja, das „Wenn ich nur" der Kinder der Welt ist maßlos und doch — unzulänglich. Kein Mensch, der nur nach Erdensreuden trachtete, kann sagen: Ich habe volles Genüge gehabt. Es hat Menschen gegeben, die auf den Höhen des Lebens gewandelt sind, die ausgestattet waren mit vorzüglicher Gesundheit, die nie Mangel an irdischen Gütern schmeckten, die ausgezeichnet waren durch hohe geistige Gaben, und doch war ihr Glück nicht voll. Ein Goethe bekennt von sich: Man hat mich als einen vom Glück besonders Begünstigten gepriesen, allein ich kann wohl sagen, daß ich in meinem ganzen Leben keine vier Wochen eigentliches Behagen gehabt habe. Es war das ewige Wälzen eines Steines, der immere von neuem gehoben jein wollte. Das „Wenn ich nur" der Kinder der Welt ist maßlos und doch unzulänglich. Das „Wenn ich nur" der Kinder Gottes dagegen ist bescheiden und doch überschwenglich reich. „Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde" — so sagt der Psalm sänger Asaph. Wohl hat er vorher nicht unbegehrlich nach dem Glück der Gottlosen geschaut. „Es verdroß mich der Ruhmredigen, da ich sah, daß es den Gottlosen so wohl ging." Aber dann hat er seinem Herzen einen Stoß gegeben, er hat sich gesagt: Laß fahren dahin! Er ist bereit, auf vieles zu verzichten, ja auf alles, nur aus das eine nicht: Wenn ich nur dich habe! Niemand sage, daß der Verzicht leicht sei. Es ist nicht leicht, z. B. Kinder, die Gott uns gab, hinstcrben zu sehen oder Hab und Gut zu verlieren. Wir wollen Beilage zum Wilsdruffer Tageblatt. Nr 52. 82. Jahrgang. . Sonnabend/Sonntag den 5. / 6. Mai 1923 Wenn edle Herzen bluten .. 3 Roman von Fr. Lehne. „Ich muh dich sehr bitten, Sophia, doch etwas rücksichtsvoller gegen Harriet zu sein; sie hat sich bitter über dich beklagt." „Ah, also diesmal über mich! Wahrscheinlich, weil ich ziemlich kurz war." „Du hast sie durch deine Ungezogenheit brüs kiert, und sie erwartet deshalb deine Entschuldigung. Ich muß auch sagen, Sophia, deine Rücksichtslosigkeit übersteigt alle Grenzen. Du wirst Harriet morgen um Verzeihung bitten." „Ich denke nicht daran, Mama!" entgegnete So phia ruhig. „Wenn einer rücksichtslos gehandelt hat, ist Harriet es! Oder ist es etwa taktvoll, durch das Telephon auf den eigenen Mann zu schelten? Ich wollte ihr weitere Unüberlegtheiten ersparen." „Ich finde, Sophia hat recht," meinte Annema rie. „Harriet ist so von sich eingenommen und denkt, jeder muß ihr, so wie es ihr paßt, zur Verfügung ste hen. Also, um wieder auf unser Gespräch zurück- zukommen — Erna kann ruhig das Tüllkleid anziehen." „Ja, aber Phia will es erst ändern. Ich sage dir, Anpa, sie arbeitet jetzt eine Bluse — bildschön — viel hübscher, als deine neue Spitzenbluse." Interessiert neigte sich Annemarie vor. „Ah, kann ich sie sehen? Du bist ja so geschickt, Sophia, dir steht auch alles — bei deiner Figur kein Wunder — du hast die richtige Gelbsternfigur." Mit Neid blickte die junge Frau von der schlank und tadellos gewachsenen Gestalt der Schwester auf die ihrige, die für ihre geringe Größe schon zu rundlich war. „Arno sagt, deine Figur ist auch das einzig Hübsche an dir, dre reißt dich raus." „Arno muß es ja wissen! Dank dir für das Kompliment und deine schwesterliche Offenheit/' „Nun ja, ich mache aus meinem Herzen keine Mör dergrube." „Na, weißt du, Annemarie, Arno kann sich nur nm seine Frau bekümmern," ereiferte sich Erni, „und wenn die vielleicht denkt, sie ist hübscher als nufere Sophia, so ist sie sehr im Irrtum. Unsere Sophia ist die schönste in der. Familie — Harriet kann sich auch nicht mit ihr vergleichen." „Solche Augen nnd solches Haar hat keine von uns! Freilich, wenn ihr euch so viel falsche Locken aufsteckt, euch pudert und schminkt und wer weiß Ivie zusammenschnürt, da ist's keine Kunst nach etwas ans- »usehen! Und weil Sophia eben gar nichts aus sich wacht, weil sie das verschmäht, da denkt ihr —" ' Sophia legte ihr die feine schmale Hand vor den Mund. „Still, Kleinchen. Willst mich Wohl gar eitel ma chen auf meine alten Tage? Darüber wollen wir doch kein Wort verlieren." Sie hatte das Mienenspiel Annemaries genau beobachtet, der Aerger aus dein hübschen Gesicht der jungen Frau war deutlich zu sehen, und Sophia fürch tete eine Entladung des schwesterlichen Zornes; denn nichts konnte Anne mehr in Wut bringen, als wenn die Schönheit und Eleganz anderer auf ihre Kosten ge lobt wurden. „Ich habe aber doch recht," beharrte Erni. „Denke es immerhin, Kleines, das macht dir nie mand streifig! Und jetzt bist du hübsch folgsam und gehst aus dein Zimmer, da ich mit Mama verschiedenes zu besprechen habe. Und dein Tüllkleid werde ich auch ändern — ganz nach deinem Geschmack. Also geh jetzt, Maus! So, Kuß —" „Du hast über Erna wirklich eine Macht, die man bewundern mnß," sagte Annemarie spöttisch, als dis jüngere Schwester ohne Widerrede hinausgegangen war. „Gegen uns benimmt sie sich wie der ungezogenste Backfisch." „Du vergißt so oft, Annemarie, daß Erni kein Kind mehr ist, sondern ein erwachsener, wenn auch noch unfertiger Mensch. Und gerade mit siebzehn Jahren ist man in diesem Punkt so empfindlich — man will zu den Großen gerechnet werden." „Also, bitte, Sophia, was hast du auf dem Her zen?" unterbrach die Kommerzienrätin ihre Tochter. „Es muß ja ganz etwas Besonderes sein, weil du Erni hinausgeschickt hast." Dabei warf sie einen be deutungsvollen Blick auf Annemarie, den diese mit einem Kopfnicken erwiderte — beide schienen zu ahnen, was nun kommen würde. Sophia ging im Zimmer aus und ab und blickte sinnend vor sich hin, wie um nach einem passenden Anfang zu suchen, für das, was sie sagen wollte - einmal mußte sie sich aussprechsn und befreien von dem, was sie bedrückte. „Zuerst, Mama und Annemarie, möchte ich euch bitten, mich ruhig reden zu lassen und nicht empfind lich oder entrüstet zu tun." „Der Einleitung nach können wir uns ja auf eine richtige Predigt gefaßt machen! Also schieß los." „Ich bitte, dich, Annemarie, derartige Bemerkun gen zu unterlassen und das, was ich sage, ernst zu nehmen. Vor allem die Frage — ist der Ball un bedingt nötig?" „Natürlich!" klang es wie aus einem Munde, gleichzeitig von der Kommerzienrätin und Annema rie gesprochen. „Nach meiner Ansicht doch nicht. Ihr scheint, das Mvn gewußi zu yaoen; denn in aller Heimlichkrtt hinter meinem Rücken habt ihr das Nötige veran laßt, den Plan gefaßt, ohne mir nur ein Wort davon zu sagen. Von meinen Empfindungen über diese Heim lichtuerei und Vernachlässigung meiner Person will ich gar nichts sagen, das will ich auch ganz aus dem Spiele lassen. Papa — Weitz er darum?" „Selbstverständlich! Er war sogar entzückt von dieser Idee und hat alles in meine und Annas Hände gelegt." „Weitz Robert davon?" Die beiden Dmen sahen sich an. „Ich denke," sagte die Kommerzienrätin etwas zögernd, „ich denke, Pa pa wird mit ihm gesprochen haben — ich selcht habe Bob seit einer halben Woche nicht gesehen!" „Gestern abend bin ich mit ihni ein Stündchen spazieren gegangen, und daraus, daß er mit keinem Wort den Ball erwähnt hat, schließe ich, daß Papa ihn: noch nichts davon gesagt hat." „Dann hat es Papa eben vergessen." „Oder er hat seine guten Gründe dazu gehabt." Sophia blieb vor der Mutter stehen und sah sie groß an. „Wie meinst du das, Sophia?" fragte sie gereizt. „Bitte, gehe nicht so im Zimmer auf und ab, das macht mich nervös." „Gut, Mama, dann setze ich mich." „Sieh, Mama, ich halte den Ball für gänzlich überflüssig. Bedenke doch die enorm hohen Kosten, hundertsechzig Personen im Hotel de Rusiie." „Nun ja, unser Haus ist doch aber zu klein." „Bisher ist es doch genügend groß gewesen, und jeder hat sich Wohl bei uns gefühlt. Ich verkenne nicht, daß fvir, die wir in der Gesellschaft leben, auch ge wisse Pflichten haben. Die braucht man aber wirk lich nicht zu übertreiben. Warum also dieses — wie soll ich sagen, — dieses unnötige Aufsehen, das wir mit dem Ball erregen werden. Die zwei, drei Ein ladungen des Winters kosten nicht ein Viertel von )em, was der Ball kosten wird." „Es wird bei uns gekocht, Papa hat einen bekannt tuten und reichhaltigen Weinkeller — bitte, wider sprich doch nicht, Annemarie, ich mutz doch am besten vissen, was uns die Abendessen und Diners kosten, w ich für alles zu sorgen habe! — Außerdem entdeckte ich da so viele Familien, die einzuladen, ich für gänz lich unnötig halte. Dadurch, daß du, Annemarie, einen Offizier geheiratet hast, sind wir doch nicht verpflich tet, sein ganzes Regiment einzuladen. Und die Ge sellschaft, zn der ihr verpflichtet wart, hat sich ja bereits erledigt — und Papa hat das Souper für ruch bezahlt." „Er ist ganz überflüssig, dieser Ball, er wird