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.teire an. ven deutschen Reparationsleistungen entsprechen. Die Auffassung, die Frankreich stets mit Belgien vertreten Habe, gehe dahin, daß die Priorität der Sach schäden die Grundlage für die neuen prozentualen Sätze werden müsse. Der neue belgisch-französische Reparations plan soll für den Fall der Kapitulation Deutsch lands vorbereitet werden. Als Grundsatz soll nach wie vor aufrecht erhalten werden, daß das Ruhrgebiet erst nach Vollzug der deutschen Zahlungen ge räumt und daß mit Deutschland solange keine Besprechun gen geführt werden sollen, als es seinen Widerstand nicht eingestellt hat. Belgien wünscht ferner die Einleitung von Besprechungen mit London und Rom, damit auf die nächste deutsche Note eine gemeinsameAntwort erteilt wer den kann. » Die Berliner Vorbereitungen. Die Beratungen der Reichsregierung über den in Aus sicht genommenen diplomatischen Schritt in der Reparations- srage sind noch nicht abgeschlossen. Es ist anzunehmen, daß noch einige Zeit vergehen wird, ehe man zu einem Ergebnis gelangen wird, da, wie begreiflich, außerordentliche Schwierigkeiten zu überwinden sind. Blutige Kämpfe im Ruhrgediet. Kommunistenputsch in Gelsenkirchen. Unter dem Schutze der Franzosen und Belgier, die dit deutsche Schutzpolizei aus vielen Städten des Einbruchsge» bietes vertrieben hat, ist es möglich geworden, daß das Muhrgebiet jetzt zu einem Sammelplatz des internationalen Verbrechertums geworden ist. Allerlei lichtscheues Gesindel hat sich dort in großer Zahl zusammengefunden und unter dem Einfluß kommunistischer Agitatoren, von denen viele aus Moskau ge* kommen sind, und unter Mitwirkung kommunistischer Hundertschaften haben sich dort Vorgänge abgespielt, die eine äußerst ernste Gefahr für Ruhe und Ordnung im Ruhrgebiet bedeuten. Sowohl in Gelsenkirchen wie in Dortmund ist es zu schwerenKämpfen zwischen dem Gesindel einerseits und dem Selbstschutz der Einwohner und der Feuerwehr sowie den wenigen Beamten der blauen Polizei andererseits gekommen. Diese Kämpfe haben bis jetzt 1Ü Tote und 6ü bis 7V Verwundete erfordert, über ihren Verlauf wird im einzelnen berichtet: Die Straßenkämpfe in Gelsenkirchen haben auf den Stadt teil Schalke übergegriffen, wo ebenfalls bewaffnete Kom- munistcntrupps die Herrschaft an sich gerissen haben und der Mob zur Plünderung von Lebensmittel- und anderen Geschäften übergegangen ist. In Gelsen kirchen haben schntliche Geschäfte und auch die meisten Ban ken geschlossen. Die Polizeimannschaften und der Selbstschutz sowie die Feuerwehr sind nach den heftigen Kämpfen mit den bewaffneten Kommunisten vollständig zerstreut. Das von den Kommunisten in Brand gesteckte Gebäude des Polizeipräsidiums ist wieder von den Kommunisten besetzt worden, nachdem das Dachgeschoß des Gebäudes ausgebrannt ist. Das Feuer ist von den Kommunisten offenbar zu dem Zwecke angelegt worden, um die Akten des Polizeipräsidiums, die sämtlich durch das Feuer vernichtet worden sind, zu beseitigen. Im Innern der Stadt sind erneut Teile der kommu nistischen Hundertschaften in die Geschäfte eingedrungen und haben die Preise herabgesetzt, worauf ein wilder Ausverkauf und Raub stattfand. Andere Teile der Hundertschaften zogen nach den umliegenden Zechen und verhinderten die Bergleute am Einfahren, andererseits wurden zahlreiche ein gefahrene Bergleute zur Ausfahrt gewaltsam gezwungen. Es ist beabsichtigt, den allgemeinen Generalstreik der Bergleute im Gelsenkirchener Bezirk herbeizuführen. Von anderen kommunistischen Trupps wurde eine regelrechte Jagd auf Mitglieder des Selbstschutzes aus geführt. Während es einem Teil dieser Selbstschutzleute ge lang, sich in Sicherheit zu bringen, konnten von den Kom munisten mehrere festaenommen werden. Mk Lustspiet-Roman tu zwölf Kapitels Vos ».r.». A söelt f A 36. Fortsetzung. (Nachdruck verböten.) „Wie meinst du?" fragte Trude, reckte den Kopf aus den Kissen hervor und gähnte. „Ist es denn schon Sieben?" ' „Nein," erwiderte Venedikte, „schlaf nur weiter!" , Trude legte sich auf die andere Seite- „Wie geht es heute mit deinem Reißen, Dikte?" „Danke, gut. Es ist gang vorbei." „ „Siehst du! Heißes Oel. ." und dann schlief Trude wie- Ler ein. . K Benedikts zucktS mit den rchnden Schultern. Heißes Oel — lächerlich! Sie hatte an anderes zu denken. Und auf einmal fielen ihr die gräßlichen Beschuldigungen Trudes von neulich abend ein. Haarhaus ein Hcrzensmörder! Er knickte die Li- lien und zertrampelte sie dann! Er trug ein Armband! Viel leicht auch einen Fußring! — Siedend heiß schoß ihr das Blut in das Gesicht. Wenn die Trude nun recht hatte? Wenn Haar haus wirklich — oho! — und sie fuhr wieder im Bett empor. Ihr sollte er nur kommen! Sie ließ sich nicht zertrampeln. — Dieser Elende! . . . Jetzt hielt sie es nicht länger im Bette aus. Sie stand auf und begann sich anzukleiden. Davon erwachte Nelly im Neben zimmer „Dikte," rief sie, „was mackst du?" Ein guter Gedanke blitzte Benedikts durch den Kopf. Sie huschte in Nellys Zimmer und setzte sich zu ihr auf Len Bett rand. „Ich kann nicht mehr schlafen, Nelly," sagte sie. „Ich habe verrücktes Zeug geträumt. Denke dir, ich habe geträumt, daß ich verliebt wäre." ' " Nelly war sehr erschreckt. „Aber, Dikte — von so etwas träumt doch keiner nicht!" „Ich kann doch nichts dafür! Sei nicht so komisch, Nelly! — Nelly, bist du schon einmal verliebt gewesen?" Nelly wurde blaß, dann rot und schließlich versteckte sie ihr Gesicht im Kopfkissen. Venedikte sah dies mit Verwunderung. Sie gab ihrer Freun din einen Kuß auf den Nacken- „Nellychen — Darling — Jesses, du kannst mir doch Antwort geben! Bist du schon einmal verliebt gewesen?" Nun wandte sich Nelly um, und Venedikte sah mit wachsen dem Erstaunen, daß die Auaen Ler kleinen Enalünderin in Neueste Meldungen. Kommt Wiedseldt zurück; Berkin, 24. Mai. Die Leitung der Kruppschen Werke hat sich an die Neichsregierung mit der Bitte gewandt, den jetzigen Botschafter in Washington, Herrn Wied- feldt, aus dem diplomatischen Dienst zu entlassen, damit er seine frühere Tätigkeit alsDirektorindenKrupp- schen Werken wieder aufnehmen könne. Die Werkleitung weist zur Begründung dieses Wunsches darauf hin, daß ein Teil der Direktoren verhaftet, ein anderer Teil infolge der gegen sie ergangenen französischen Urteile am Aufenthalt im Ruhrgebiet verhindert sei, und daß dadurch die Leitung der Werke erheblichen Störungen und Behinderungen ausgesetzt sei. Die Regierung prüft die Frage, ob die Möglichkeit be- itebt. Derrn Wiedfeldt jetzt frei zu geben. Verweigerte Pässe. Essen, 24. Mai. Seit gestern verweigern die Belgier allen Staats- und Kommunalbeamten, Lehrpersonen, Geist lichen, Pflegerinnen usw. die Abstempelung der Pässe und damit die Ausreise ins unbesetzte Gebiet. So konnte gestern nachmittag ein größerer Kindertransport, der nach Augsburg abfahren wollte, die Ausreise nicht antreten, weil die Begleiter, meist Lehrpersonen, nicht zugelassen wurden. Es scheint fast, daß damit auch eine systematische Unterbindung der Kindertransporte einge leitet werden soll. Die Franzosen aus feiten der Aufrührer. Gelsenkirchen, 24. Mai. Wie verlautet, sind Mitglieder des Selbstschutzes von den französischen Besetzungs« truppen verhaftet worden. Der stellvertretende Ober bürgermeister von Gelsenkirchen hat bei den französischen Be satzungsbehörden Beschwerde erhoben, weil von den Franzosen Ordnungsmannschaften der Stadt tätlich an gegriffen worden sind. So sind u. a. zwei Feuerwehr leute durch Bajonettstiche und Kolbenschläge von französischen Soldaten schwer mißhandelt und verletzt worden. Der Sicherheitsdienst in Gelsenkirchen. Gelsenkirchen, 24. Mat. Bei den Verhandlungen im Nathause wurde folgendes vereinbart: Es soll eine vier gliedrige Kommission gebildet werden, bestehend aus je einem Vertreter des Deutschn Gewerkschaftsbundes, des Allgemeinen Gewerkschaftsbundes, des Gewerkschafts ringes und der Union der Hand- und Kopfarbeiter. Dieser Kommission, die den Schutz der Stadt übernimmt, wird als fachmännischer Berater Polizeiinspektor Frederking zur Seite gestellt. Für den Schutz der Stadt haben zu stellen: die freien Gewerkschaften 150, die Unionisten 100, die Christlichen 75 und die Hirfch-Dunckerschen Gewerkschaften ebenfalls 75 Mann. Die neue Organisation tritt morgen in Kraft. Aus Stadt und Land. MiUtilun,tn für dies« Rubrik nehmrn wir immer dankbar entgegen. Wilsdruff, am 25. Mai 1923. Es ist so stille geworden ... Es ist so stille geworden im weiten Lande voll all dem Herzeleid, das fern an der Ruhr für uns mit zusammenge bissenen Zähnen, mit stahlharten Äugen und unbeugsamem Nacken ertragen wird. Gleichgültig gleitet das Auge über die Zeitungsberichte hin, die von Grausamkeit, Brutalität und LsdnposrZ selbst ?u bereiten! "WW Zahnpasten bestehen aus einer Pulvermischung, welche mit Glycerin vermischt ist. Dieses entbehrliche Glycerin und die Metalltube verteuert die Pasta ungemein. Wenn Sie die naße Zahnbürste in Dr. Bahr's Zahnpulver „Nr. 23" eintauchen, so bereiten Sie sich selbst frische aromatische Zahnpasta, welche die Zähne blendend weiß erhält und nur ft« so teuer ist. Man verlange ausdrücklich: „Nr. 23". Löwen-Apotheke. loderndem Haß erzählen, der Blick bleibt nicht mehr auf den Bildern haften, die erschütternd die große ruhr-rheinische Not verkünden, und die Schalter der Sammelstellen werden leerer. Nur noch die Treuesten der Treuen, die jeden Peitschenschlag, jeden Kolbenstoß Mitempfinden, als träse er sie selbst, lassen nicht ab, ihr Scherflein 'herzutragen zu der großen heiligen Opfertat, aus der Deutschlands Auferstehungstag erstehen muß. Volk der Sachsen, bist du müde geworden? Du, besten Muttererde noch nicht der Marschtritt feindlicher Kolonnen entweiht! Du, dessen Frauen und Mädchen nicht bedroht wer den von der bestialischen Gier entmenschter Horden, besten Männer verschont blieben von der Peitsche und der Kerker qual französischer Kulturträger, über dessen Kinder noch nie wahnsinnig gewordene Bestien herfielen! Du tatest nichts, als ein Scherflein beisteuern in deiner Brüder dunkelster Not. Du mußtest keine Toten begraben, die französische Tobsucht ge- S fällt. Du hörtest noch keinen Schmerzensschrei aus dem Munde gepeinigter Volksgenossen. Dein Blut brauchte noch nicht für dein deutsches Vaterland die Heimaterde zu tränken. Und bist schon müde des Kampfes, gleichgültig geworden, weil die Not länger währt, als du gehofft? Volk der Sachfen, wach auf! Lausch in die Ferne: Ein Ton gellt an dein Ohr, lang gezogen, nimmermüd, mit ver zweifeltem Klange. Der Rolandsruf ist es deiner Ruhrbrüder. Sie rufen d i ch. In höchster Not. Bis zum Tode getreu dem deutschen Vaterlande. Ein Weckruf ist es und ein Bekenntnis: Wir halten aus! W i r werden nicht müde, für Deutschland zu dulden und zu hungern, für dich zu leiden und zu sterben! Aber verlaßt uns nicht! Fallt uns nicht in den Rücken mit.weich lichem Verzagen und kindlichem Hoffen! Wir sind es ja, die aus harren müssen unterm Zischen der Peitschen, unterm Dröhnen der Gewehrkolben, unterm Knattern der Maschinengewehre. Unser Körper ist es, der die Qual ertragen muß. Ihr sollt nur — ein Scherflein beisteuern, unseres Leibes Hunger zu stillen. Ihr sollt nur mit männlicher Entschlossenheit und mit eurer Treue unsere Seele stählen! Wacht doch auf aus eurer stumpfen Gleichgültigkeit, flammt auf zu heiligem Opferwerke um — Deutschlands willen. Zerreißt die Stille, die durch euer Land geht und gebt laut und schmetternd, fanfarengleich und sturmgewaltig den Rolandsruf der Treue bis über das Grab hinaus! — Eine vierzehntägige Kälteperiode haben wir bisher in diesem Mai zu verzeichnen. Sie begann am 8. Mai und währte ohne Unterbrechung bis heute. Die sprichwörtlichen kalten Tage zeichneten sich darin durch recht tiefe Temperaturen aus, die auch einige Male Reifnächte gebracht haben, die aber glücklicherweise bei uns ohne sichtbare Nachteile für den Pflanzenwuchs geblieben sind. In den deutschen Mittelgebirgen, im oberen Vogtland und Erzgebirge aber hat es bis in die letzten Tage hinein geschneit, und die Kälte dürfte dort auch Schaden an den Frühgewächsen angerichtet haben. Fast während der ganzen Zeit lag ein Ge biet niedrigen Luftdruckes mit dem Kern über Großbritannien und der Nordsee, dagegen hoher Druck im Westen auf dem Meere. Da nun dieser Druck in den letzten Tagen zugenommen hat, und nach Osten vordringt, darf mit einer baldigen Aen- derung des Wettercharakters in sonniges, warmes Wetter gerech net werden. Sachsen liegt allerdings noch im Grenzbereich zwischen hohem und tiefem Druck, so daß noch mit leichten Niederschlägen gerechnet werden muh. — Die Sitzung des Landwirtschaftlichen Vereins am Mitt woch stand im Zeichen der Trauer um den hochverdienten Ehrenvorsitzenden Geh. Oekonomierat Dr. Andrä, der über 39 Jahre dem Verein vorstand und nun plötzlich aus reichem Schaffen heraus zu ewiger Ruhe einging. Herr Ritterguts pächter Böhme gedachte seiner großen Verdienste für die Land wirtschaft mit ehrenden Worten. Nach Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten teilte Herr Oberlandwirtschaftsrat Dr. Bruch holz mit, daß der Landwirtschaftliche Kreisverein am Sonn abend, den 7. Juli, auf dem Schützenplatze in Wilsdruff eine große Tierschau (Pferde, Rinder, Schweine und Schafe, auch landwirtschaftliche Maschinen) für den Bezirk um Wils druff bis Tharandt-Nossen-Meißen-Dresden veranstalte. Die Ausstellung solle dem Viehzüchter zeigen, wie weit er mit seiner Zucht ist, und dem Besucher, wie hoch die Zucht in Sachsen überhaupt steht. Auch eine Versteigerung von Rindern wird Tränen schwammen. Nelly umschlang den Hals der Fretmdin und drückte sie fest an sich. H „O Dikte," schluchzte sie, „woher weißt du allens?" Venedikte war sich ganz unkkrr darüber, was im Herzen Nellys vorging. „Nellychen — um Gottes willen, warum heulst du denn?" fragte sie. „Ich kann ja nix anders," schluchzte Nelly weiter, Benedikte immer fester an sich pressend; „ich lieben ihn ja so sehr« — so fehre —" > „Aber, Nelly — wen denn? Wen denn bloß?" / „Ach — du weißt ja schon allens, liebe, gute, süße Dikte — und ich weiß es auch ganz genau, er liebt mir wiederum — wenn ich auch so stecht Leutsch sprecke." „Ah!" und Benediktes Augen leuchteten auf, Herrn Freese?" „Nu ja doch —" und Nelly ließ ihre Freundin los und ver kroch sich wieder zwischen den Bettzipfeln. Benedikte nickte. Das hätte sie sich denken können. Sie frohlockte. Gott sei Dank, nun hatte sie jemanden, den sie aus fragen konnte! — Sie streichelte Nelly über den Blondkopf und küßte sie nochmals. „Ich gratuliere, Nellychen," sagte sie sanft; „ich freue mich furchtbar. Seid ihr euch denn schon einig?" „O nein!" rief Miß Milton, mit starker Betonung des o, „Aber einen Kuß habt ihr euch schon gegeben?" „O pfui!" Venedikte würde verlegen und kleinlaut. „Aber woher wißt ihr denn, daß ihr euch lieb habt?" fragte sie bewegt. „An die Augen — und an die Stimme — und an allens! O!" > Benedikte fieberte vor Neugier. Sie rückte näher. . - „Aber, Nellychen — Nellychen, das verstehe ich nicht. Nelly chen, wie ist das denn eigentlich, wenn man liebt? — Ich meine, wie fühlt man das? Ist man sehr glücklich?" - „O — gräßlich!" - „Aber, Nellychen, du hast doch vorhin geweint? „Man ist glöcklich — und auch unglöcklich — ich weiß nicht — man ist allens durcheinander gemengselt!" Nun wurde auch Trude wieder lebendig. Benedikte erhob sich, doch Nelly hielt sie noch einmal zurück. „Ditte," flüsterte sie, „aber nix sagen! Gib mir Leine heilige Ehrenhand — nix sagen!" Und Benedikte versprach es. Jetzt wußte sie Bescheid. Alles durcheinanedr gemengfelt — Weinen und Frohempfinden, selt same Seligkeit und kehleinschnürende Angst: es stimmte. Sie liebte. Eigentlich war das entsetzlich. Wenn nun Trude recht hatte mit dem Herzensmörder? Dann war doch das Unglück da . . Trude war beim Ankleiden sehr aufgeräumt. - Sie begann unaufgefordert von selbst von Haarhaus zu sprechen. „Du, Dikte, höre einmal," sagte sie, vor dem Spiegel sitzend und ihr Haar, ringelnd; „du warst wohl gestern abend ein biß chen böse, als der Doktor mir den Arm bot und nicht dir?" „Weshalb sollte ich denn da böse gewesen sein, Trude? Ich frage dich bloß, warum? Haarhaus hat doch gar keinen Grund, gegen dich nicht gerade so liebenswürdig zu sein wie gegen mich." „Das ist freilich wahr, aber ich dachte. Weißt du, ich habe mich doch getäuscht." „Inwiefern?" „Der Doktor ist nicht so schlimm. Ich habe ihn gefragt, warum er das Armband trägt, und da hat er mir erklärt, das sei ein Andenken an seine Großmutter." „Ah!" Benedikte, die den rechten Fuß auf einen Stuhl ge stellt hatte, um sich den Schuh zuzuknöpfen, hielt in ihrer Be schäftigung inne. „Du bist also von deiner Ansicht abgekom men, daß Haarhaus ein — Herzensmörder sst?" ? „Ja, Ditte, das bin ich. Er ist ein sehr lieber Mann. Man täuscht sich manchmal. Er hat auch gute Augen," Benedikte war innerlich empört über Trude. Was schwatzte die alles zusammen! Heute so, morgen so. Das Schlimme war nur, daß Benedikte selbst nicht recht wußte, was sie von Haar haus halten sollte. Es blieb nichts anderes übrig, als abzu warten. Schließlich regte sich eine gewisse Neugier in ihr- Die revoltierende Bewegung von gestern abend, die Trude irriger weise durch die Oeleinreibung hatte dämpfen wollen, war gänz lich geschwunden. Benedikte war in der Tat neugierig gewor den, was nun kommen würde. Denn etwas mußte kom men — eine feierliche Erklärung des Doktors vor ihr oder Lem Papa. Das war gewiß. Sie machte sich heute ganz besonders hübsch, schmückte sich mit einer frischen Bluse und legte einen breiten Gürtel aus Chev- rauleder um. Dann zog sie auch rasch de derben Alltagsschuhe wieder aus und dafür ein paar elegantere an. Aber ihr blasses Gesicht gefiel ihr nicht. „Trude, hast du keine rote Schminke?" fragte sie. „Ditte, auf was für Gedanken kommst du bloß! Und wozu denn Schminke?" „Das will ich dir sagen. Ich habe schlecht geschlafen — wegen der Zahnschmerzen — und sehe blaß aus. Wenn Mama das merkt, so wittert sie sofort eine schleichende Erkältung und steckt mich wieder ins Vette. Dagegen möchte ich mich schützen." Trude hatte sofort ein anderes Mittel in Vorschlag. ' (Fortsetzung folgt.) it der E reisverei uf den 2l Ateilunt der feine c !gUNg d ! Juli ai linden m >llen mit le Sitzur — T lis; dafü Nisters - i Bavat jy" von ! „Schn losen", - si. Auei . ? 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