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Ausgenommen sind nur die im Garten gezogenen Exemplare. Verkäufer müssen einen schriftlichen Ausweis der Ortspolizei behörde über den rechtmäßigen Erwerb vorzeigen können. Die geschützten Pflanzenarten sind: Türkenbund, Märzenbecher, Wie senschwertlilie, alle Knabenkräuter, Pfingstnelke, weiße Teichrose, Trollblume, Kuhschelle, Leberblümchen, Silberblatt, Sumpfporst, , Schneeheide, wohlriechendes Primel, alle Enzianarten, Keller- j hals, kuglige Rapunzel, Alpenlattich, Bergwohlverlei. Die Ver- ' ordnung kann ihren Zweck nur voll erreichen, wenn das Publikum selbst an ihrer Durchführung mitwirkt. Jeder, dem die Heimat ' lieb ist, sollte gegen Verwüster und Uebertreter dieser Verordnung auftreten. Uebertretungen werden mit Geldstrafe bis zu 30000 Mark oder Haft bestraft. — Reiche Waldbeerenernte. Wie die Heidel- und Preisel beeren, so zeigen auch die Walderdbeeren und vor allem die Himbeeren Heuer einen ungewöhnlich reichlichen Fruchtansatz und stellen eine gute Ernte und für die Beerensammler hohen Verdienst in Aussicht. Auf den Waidblößen und an den Rän dern der Gehölze werden auch bereits Birkenpilze, Gelb- und Etockschwämme in größerer Anzahl gefunden. — Svnderzüge nach Thüringen, Frankfurt a. M. und Hamburg zu ermäßigten Fahrpreisen. In diesem Jahre werden wieder Sommersonderzüge von Breslau nach Eisenach und Frankfurt abgelasfen, zu denen auch in Löbau, Bautzen und Dresden-Neustadt eine beschränkte Anzahl Fahrkarten aus gegeben werden, und zwar: in der Nacht vom 10. zum 11. Juli: ab Dresden-N. abends 11,56, in Naumburg (S.) früh 4,02, in Weimar 5,01, in Erfurt 5,27, in Gotha 6,09, in Fröttstädt 6,27, in Eisenach 6,46 vorm.; in der Nacht vom 11. zum 12. Juli: ab Löbau abends 10,09, ab Bautzen 10,40, ab Dresden-N. 11,56, in Naumburg (S.) früh 4,02, in Weimar 5,01, in Erfurt 5,27, in Gotha 6,09, in Fröttstädt 6,27, in Eisenach 6,46, in Fulda 8,33, in Hanau 9,54, in Offenbach 10,10, in Frankfurt 10,25 vorm. Zur Ausgabe kommen Sonderzugrücksahrkarten 3. Klasse mit zweimonatiger Gültigkeit; sie kosten von Dres den-N. nach Naumburg 13 000 .Fk, Erfurt 18 000 Eisenach 22000 -/k, Frankfurt 38000 <-//. Der Verkauf beginnt am 27. Juni. — Die Svnderzüge nach Hamburg verkehren Sonntag den 15. Juli von Dresden, sowie von Chemnitz und Plauen über Leipzig—Magdeburg—Stendal-Uelzen, und zwar: ab Dresden Hbf. abends 7,45, ab Dresden-N. 7,54, ab Riesa 9,15, in Hamburg am 16. Juli früh 6,05; ab Chemnitz Hbf. abends 7,20, ab Glauchau 8,07, ab Plauen (V.) o. B. abends 6,50, ab Reichenbach (V.) o. B. 7,34, ab Werdau 8,03 (beide Zug teile werden in Gößnitz vereinigt), ab Altenburg 8,58, in Ham burg am 16. Juli früh 5,12. Die Preise der Sonderzugrückfahr- karten 3. Klasse nach Hamburg Hbf. betragen von Dresden Hbf. und -Neustadt 37 000 von Chemnitz Hbf. 37 000 Der Verkauf beginnt am 3. Juli. Alles Nähere ist aus den Aus hängen auf den Stationen zu ersehen. Außerdem sind auch Uebeisichten in Heftform hergestellt, die zum Preise von 250 (für Thüringen und Frankfurt) und 100 <F (für Hamburg) an den Fahrkartenschaltern zu haben sind. — Der 3. Sächsische Pionierlag findet vom 16. bis 18. Juni in Dresden statt. Vorgesehen sind für Sonnabend ein Kommers, für Sonntag mittag die Denkmalweihe im Gondel hafen und eine Festfeier im Ausstellungsgebäude, für Montag ein Dampserausslug nach Rathen. — Die 2. Klasse der 183. Sächsischen Landeslotterie wird am 27. Juni gezogen. Die Lose sind bis 18. Juni zu erneuern. — Freital. In einer hiesigen großen Möbelfabrik sind in letzter Zeit große Diebstähle wertvoller Hölzer vorgekommen, ohne baß man des Diebes habhaft werden konnte. Jetzt ist es der Polizei gelungen, in einer Privatwohnung einen Teil -des ge stohlenen Gutes aufzufinden. — Zittau. Von den städtischen Körperschaften wurde am Montag anstelle des nach Dresden gewählten Oberbürgermeisters Dr. Külz Bürgermeister Zwingenberger mit Wirkung vom 1. August 1923 zum Oberbürgermeister von Zittau gewählt, und zwar einstimmig, da auch die Sozialdemokraten ihr Votum für Herrn Zwingenberger abgaben. Der Rat hatte ferner vor- ; geschlagen, die Wahl auf Lebenszeit vorzunehmen, und diesem Vorschläge ist mit 26 gegen 13 Stimmen der Sozialdemokraten, die grundsätzlich die Wahl von Kommunalbeamten auf Lebens zeit ablehnen, auch entsprochen worden. Es waren 12 Stadt räte und 27 Stadtverordnete, insgesamt also 39 wahlberechtigte städtische Vertreter zugegen. Oberbürgermeister Zwingenberger hat die Wahl angenommen. — Freiberg. An der Brand-Erbisdorfer Flurgrenzc beim Niederfreiwald wurden am Freitag nicht weniger als vier Rehe (Mutterwild) in Schlingen verendet gesunden. Eins der Tiere hatte sich nur mit dem Geäse gefangen, es ist nach unsäglichen tagelangen Qualen in der Drahtschlinge elendiglich verendet. Das Tier hat sich in seiner Todesangst schmerzliche Verletzungen beigebracht. Die Folge solcher Schlingenlegerei ist, daß junge Rehkitze mutterlos umherirren und schließlich von umherirrenden Hunden zerrissen werden. An einem Tage sind bei Begehung des Jagdbezirks allein 26 aus Telephondraht hergestellte Schlin gen aufgefunden worden. — Döbeln. Wegen versuchter Steuerhinterziehung und fal scher Buchführung hat das hiesige Finanzamt gegen einen Ge werbetreibenden des Finanzamtsbezirks auf eine Strafe von rund 5 Millionen Mark rechtskräftig erkannt. — Leisnig. Infolge der finanziellen Notlage der Kirch gemeinde Leisnig hat Pfarrer Polster sich entschließen müssen, eine volle Nebenbeschäftigung zu übernehmen, die ihm am Orte ermöglicht worden ist. Pfarrer Polster ist deshalb von der Superintendantur beurlaubt worden und wird von den anderen Leisniger Geistlichen vertreten. — Staudnitz. Die kürzlich vorgenommene Verpachtung der Kirschenernte an der Bayersdorfer Straße ergab ein Höchst gebot von Millionen Mark. Wenn von dieser Summe auch ein großer Teil der Gemeinde zugute kommt, so ist das End ergebnis im Interesse der Allgemeinheit doch zu bedauern, weil sich dadurch das Pfund Kirschen auf über 1000 und damit der Preis einer Kirsche auf ca. 50 stellt. — Zwickau. Ein altes Vorrecht der Grundbesitzer im Zwickauer Steinkohlenrevier, unter deren Grundstücken Kohlen abgebaut werden, des sogen. Kohlenzehnten, eine Abgabe, die vom Bergbau zu zahlen war, wird nun nach Jahrhunderten ver schwinden. Die Zehntenberechtigten haben sich mit der von den Werken angebotencn Ablösung auf der Grundlage einverstanden erklärt, daß der Zehnte mit dem 20fachen Betrage des Höchst zehnten mit 8 Prozent Verzinsung kapitalisiert wird. Die Stadt gemeinde Zwickau, die auch Zehntenempfängerin ist, wird allein vom Erzgebirgischen Steinkohlenaktienverein ein Abfindungska- pital von mehr als 350 Millionen Mark erhalten. — Pöhl bei Plauen. Um einen in den Brunnen geratenen Hahn herauszuholen, stieg am Sonnabend der hiesige Landwirt Lautenschläger in den Brunnen und seilte sich zur Vorsicht an. Seine 29jährige Tochter, Buchbindersehefrau Kramer, hielt das Seil. Offenbar ist nun in der Leiter eine Sprosse gebrochen, wodurch Lautenschläger rutschte und durch den heftigen Anprall seine Tochter mit in den Brunnen zog, die sich dabei eine schwere Kopfverletzung durch Aufschlagen auf einen Dalken zuzog. Sie stürzte dann vollends in die Tiefe und ertrank. Der Vater wurde von hilfsbereiten Nachbarn aus seiner üblen Lage befreit und die Leiche der Frau Kramer, die erst seit Januar in Plauen ver heiratet ist, geborgen. — Oelsnitz i. V. Eine eigenartige Versteigerung kündigt der Militärverein 1 für den 16. Juni an. Er verkauft, da vor kurzem seine Auflösung beschlossen wurde, eine alte und neue Vereinsfahne, 86 Stück Fahnenna'gel (zum Teil von hohem Metallwerte), 3 Trommeln, Signalhorn, Schränke, verschiedene Waffen usw. — Leipzig. Am Sonntag würde hier das größte selbsttätige Fernsprechamt in Europa, das Amt Leipzig-Mitte, in Betrieb ge nommen. Die von der Berliner Firma Siemens u. Halske ge ¬ lieferte technische Einrichtung ist in zwei je 60 Meter langes Sälen im Hauptpostgebäude am Augustusplatz untergebracht. Si^ umfaßt rund 30 500 Wähler und 98 800 Relais mit zusammen etwa 377 Millionen Kontakten, durch welche die bisher vo" Menschenhand ausgesührten Verbindungen auf elektrisch-maschi nellem Wege hergestellt werden. Die Aufstellung der Zusammen schaltung der technischen Einrichtung hat zweieinhalb Jahre in Anspruch genommen. — Leipzig. Der des den Straßenkämpfen am vergangenen Mittwoch schwer verwundete Hermann Junge ist seinen Ver letzungen erlgen, so daß sich die Zahl der Todesopfer auf sechs beläuft. Junge, Weinerhaus und Hermann wurden am Diens tag auf dem Südfriedhose beigesetzt. Kirchennachrichten aus Wilsdruff. Donnerstag den 14. Juni, abends 9-8 Uhr Evangeli sationsvortrag in der Kirche (Pastor Bretschneider-Hamburg). Dresdner Produktenbörse am 11. Juni. Amtliche Notierungen Weizen 142000—145000^ ruhig. Roggen 113000—116000, ruh. Sommergerste, fach' fische 93000—105000, ruhig. Hafer, guter 89000 bis 92000, ruhig. Raps 230000—245 000, fest. Mais, mixed 115000—118 000 geschäftslos. Rotklee — —, ruh. Trock'nschnitzel 40000—42000, ruh. Zuckerschnitzel 50000 bis 59000,ruh. Weizenkleie 59000—60000, ruh. Roggen kleie 59000—60000, ruh. Weizenmehl 220000—255000, Roggenmehl 162000—172000, ruh. Feinste Ware über Notiz. Die Preise verstehen sich per 50 Kilogramm. Rotklee und Mehl in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alles andere in Mindestmengen von 10000 Kilogramm waggonfrei Dresden. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 11. Juni Austrieb: I. Rinder: 68 Ochsen, 74 Bullen, l lO Kalben und Kühe, 570 Kälber, 130 Schafe, 965 Schweine. Preise in Mark für Lebend- und (im Durchschnitt) für Schlachtgewicht. Ochsen: I. vollfleischige, ausgemäüere höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren 580- bis 60V000 (1072 700), 2. junge fleischige, nicht aus gemäste e, ältere ausgemästcte 540- bis 570000 (1067300), 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 480- b. 520000 (1064000), 4. gering genährte jeden Alters 380—450000 (1003800). Bullen: 1 vollfleischiae. ausgewachsene höchsten Schlachtwertes 580- bis 600000 (1017200), 2. vollsteischige jüngere 550-b. 570000 0 018200). 3. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 500-bis 530000 (990400), 4. gering genährte 420- bis 470000 (988900). Kalben: und Kühe: I. vollfleischige, ausgemüstete Kalben höchsten Schlacht- wertes 580- bis 600000 (1072760), 2. vollsteischige, ausgemästcte Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 550- bis 570000 (1 076900), 3. ältere ausgemüstete Kühe u. gut entwickelte jüngeres Kühe und Kalben 500- b 530000 (l 122200), 4. gut genährte Kühe ! und mäßig genährte Kalben 440- b. 470000 (1138000), 5. mäßig) und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben 320- bis 420 OoO (1088000). Kälber: I. Doppellender —- bis — — ( ) 2. hefte Mast- und Saugkälber 540- bis 560000 (887 100), 3. mittlere Mast- und gute Saugkälber 500- bis 520000 (850000), 4. geringe Kälber 440- bis 480000 (836400). Schafe: >. Mastlämmer und jüngere Masthammel 500- bis 520000 (l02ot00), 2. ältere Masthammcl 450- bis 480000 (1033 500), 3. mäßig genährte Hammel u. Schafe (Merz- schafe) 220- bis 400000 (8I58Ö0). Schweine. 1. vollfleilchige dec feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis I '/g Jahr 660- bis 670000 (852600), 2. Fettschweine 660-bis 670000(831300, 3. fleischige 640- bis 650000 (860000), 4. gering entwickelte 600- bis 630000 (878600), 5. Sauen und Eber 550- bis 650000 (800000) Ausnahmeprcise, über Notiz. Die Preise sind Marktpreise für nüchternes Gewicht der Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall Frachten, Markt- und Verkaufskosten, Umsatz steuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, erheben sich alle wesentlich über die Staüpre'se. Ucberstand: — Ochsen, — Bullen Tendenz des Marktes: Geschäftsgang in Rindern, Schafen und Schweinen gut, in Kälbern mittel. Großes Hemtr- und SWenseft in Wilsdruff Prächtiger Festzug, vereinigte Männerchöre, Kinderreigen, Kinderfest, Turnspiele, Festvorstellung, Belustigungen aller Art. 8 tterrUoken Dank allen Xirck^emeivcksßliockern, rvelcks unseren Kreislest ru einem so selrünen LrkolA ver- kalken, desonckers auek äenen, äis unseren 8 kreuncken kreiHuartier unck BsküstlAUUF in lieksvollster "(Vsiss Aswükrtsn. r«or A ver ev.-lutk. 3unz;m3nnerverein 1Vil8ärukk. LlnllenschlöMn - Lichtspiele. Freitag, den 15. Juni abends 8 Uhr Der Kurier von Lissabon Deteltiv-Abenteurerfilm in 6 Akten. Dienstag, den 19. Juni l.SmmeMzett v. der SlMWelle Ms LUssle LorsseLMeMsrsi Sveisewirtschaft und Pferdegeschäft im Plauenschen Grunde. Inhaber- stakt Ziering Freital-Potschappel, Tharandter Str. 25. Fernruf Amt Deuben Nr. 151 tauftlauf.Schlachtpferdez.allerhöchst.Preisen dK Unglücksfällen sofort Tag und Nacht mit Transportgeschirr zur Stelle. Iugendverein „Treubund", Blankenstein. Sonnabend den l6. Juni im nendekorierten Saal Großer ömmimWaU Pioniere! Morgen Donnerstag, abs. 9 Uhr in Hegenbarts „Alte Post" Pioniertag in Dresden betr. Sägespäne treffen m den nächsten Tagen ein und erbittet Bestellung A. Jäpel, Wilsdruff. Eine größere Werkstatt oder Raum zum Emrichten derselben, möglichst inmitten der Sladt, sucht -or Joh. Breuer, Korbflechterei. Suche für meine Tochter, 20 Jahre alt, Stellung als Wirtschafts- oder Hausmädchen auf mitt lerem Gut zum 1 Juli. Angebote unter 2405 an die Geschäftsstelle d. Bl. erb. Ein guterhallen er Einspänner- Tafelwagen steht zum Verkauf ews Bahnhofstraße 119. Ein starkes SauAchW zu verkaufen rivs Niedergrumbach 146. Ein neues Herrenrad (Torpedo), zu verkaufen. Zu erfahren unter 2403 n der Geschäftsstelle d. Bl. Ei« Paar Leitern und ein guterhaltenes Herrenrad verkauft Wätzig, Nenkirchen 82. Offener Brief an alle Pioniere in Wilsdruff und Umgegend. Wilsdruff, den 13. Juni 1923. Liebe Kameraden! Unser nach dem 1. Sachs. Pioniertage in Meißen im Wonne monat Mai des Jahres 1921 gegründeter Pionierstammlisch halte leider keinen langen Bestand. Das ist im Hinblick auf das Gute, das der Stammtisch im Auge hatte, im ganz besonderen neben Gesellig keit wahre Kameradschaft und Freundschaft zu pflegen, tief bedauer lich. Für das Gute haben eben die Menschen — man kann es nicht anders sagen — weniger Verständnis als sür das Gegenteil. Es mag sein, daß auch die von Tag zu Tag zunehmende verdammungswürdige Teuerung dazu beitrug, daß es seit langem zu einem Pionier-Stamm tischabend nicht mehr kam. Es ist nun Gelegenheit und wird die höchste Zeit, meine lieben Pioniere, Unterlassenes nachzuholen. Vom kommenden Sonnabend, den 16. Juni, bis einschließlich Montag, den 18. Juni, findet — nicht weit von hier — in Dresden der 3. Sachs. Pivniertag statt. Der Glanzpunkt der ganzen Tagung liegt in der Weihe des Ehrenmals (6 Meter hoher Sandsteinbau mit „eisernem Löwen") für unsere im Weltkrieg gefallenen 3969 Kameraden der beiden sächs. Pionierba taillone Nr. 12 und 22 mit insgesamt über 200 selbständigen For mationen technischer Truppenteile am Sonntag, mittags 9-12 Uhr, in den Anlagen des ehemaligen „Gondelhafens" zwischen Larola- brücke und Brühlscher Terrasse am User der Elbe, des Stromes, der für Sachsens Pioniere mit der Erinnerung an ihre Friedensdienst zeit unlösbar verbunden ist. Unseren gefallenen Brüdern zum Gedächt nis, den Lebenden zur Mahnung und kommenden Geschlechtern zur Er innerung an die Taten opferbereiter Vaterlandsliebe soll das Ehren mal dienen. Wer draußen im Kampfe neben sich liebe Kameraden tötlich getroffen zu Boden sinken sah, wer liebe Kameraden in fremder Erde mit zur letzten, zur Heldenruhe bettete, wer sich am kommenden Sonntag am Ehrenmal für die gefallenen 3969 Pioniere dieser Bilder erinnert, der wird Stunden in sich erleben, die einem fühlenden Menschen unvergeßlich bleiben müssen. Darum, Kameraden, auf nach Dresden! Die Festordnung sür alle 3 Tage ist reichhaltig (Festkommers, Weihe des Ehrenmals, Fest aufführung, Festball, Sonder-Dampferfahrt in die Sächsische Schweiz). Es werden allerdings nicht wenige Papiermark draufgehen; doch wir sind unsere Anwesenheit am Ehrenmal unseren braven Kameraden schuldig. Sie blieben fern von der Heimat und ließen ihr Leben für die Heimat. Wir teilten das ganze Leid des Kriegslebens mit ihnen; aber wir kamen wieder zurück in unsere Heimat — wenn auch in eine ganz andere als früher. Ehre und Dank! Unser Pioniertag erinnert weiter daran, daß 1698 — vor 225 Jahren — die sächsische Pionicrtruppe gegründet wurde. Pioniere, lest die Annonce in diesem Blatte! Aus Wiedersehen zum 3. Sächs. Pioniertag in Dresden vom 16,-18. Juni! Ehre und Dank unseren gefallenen Brüdern! So grüßt Euch Euer Richard Ebert.