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Kleine Zeitung für eilige Leser. * Vom 19. Februar bis 26. Mm raubten die Franzosen rund 130 Milliarden Reichsbankgelder. * Im Ruhrrevier ist die Arbeitsaufnahme allgemein. * In Höchst a. M. sind vierzehn Direktoren der Farbwerke ausgewiesen worden. . * In einem programmatischen Artikel der Londoner „Times" wird ein Weltschiedsgericht für die Reparationsansprüche an Deutschland gefordert.. Die Lage zwischen England und Rußland hat sich stark zu- gespitzt. Man hält einen offenen Bruch für Möglich. Die Reparattonssiage. „Die französischen Forderungen übertrieben." Der Hansabund versendet an die angeschlofsenen Verbände ein Rundschreiben, in dem er das Garantie angebot der wirtschaftlichen Spitzenverbände als eine gute Grundlage für die Lösung der gegenwärtigen Fragen er klärt, die Form des Angebots aber nicht.für glücklich hält, das mobile Kapital ermahnt, auch seinerseits vor zugehen, und betont, die Frage dürfe nicht zu einer Macht frage der Wirtschaft gegenüber dem Staate werden. Die sozialdemokratischen Fraktionsberatungen über das Garantieangebot haben ergeben, daß man in der Sozialdemokratie die Garantiewilligkeit anerkennt, jedoch entschieden ablehnt, „die selbstverständliche Erfüllung der staatsbürgerlichen Pflichten", wie es in dem Beschluß heißt, von irgendwelchen Voraussetzungen oder Bedingun gen abhängig zu machen. Der Hauptvorstand der Ge werkschaft deutscher Eisenbahnbeamten Wendel sich in einer Entschließung scharf gegen die Idee, die Reichs bahnen aus dem Besitz oder Betrieb des Reiches zu nehmen. Die Eisenbahner wollen unbedingt festhalten an ihrer Stellung als Berufsbeamte. Der belgische Plan. Die belgische Negierung hat beschlossen, den Reparations plan, den sie bereits der französischen Regierung überreicht hat, auch allen anderen alliierten Regierungen überreichen zu lassen. Es wird darauf hingewiesen, daß ein wesentlicher Unterschied in der französischen und belgischen Reparationspolitik bestehe. Belgien fordere in seinem Plane, daß die Ruhr nur als ein Druckmittel angesehen werde, nm Deutschland zu Zahlungen zu zwingen, daß die Ruhr aber nicht zugunsten der Repara tionen von den alliierten Mächten direkt ausgeboutet werden dürfte. Dagegen sei Frankreich der Ansicht, daß die Ruhr durch die Alliierten ausgcbentei werden müsse und diese Methode die Grundlage für die Zukunst darstellen solle. Vorschläge aus England. In einem Leitartikel fordern die Londoner „Times", daß England baldigst die Initiative ergreife. D i e f r o n- zö fische Ruhraktion sei mißglückt, Frank reichs Forderungen seien um das Doppelte über trieben, da es Unternehmergewinne mit einrechne, die Reparationsforderungen müßten durch ein Weltschieds gericht festgesetzt werden. Die Festsetzung der deutschen Schuldsumme müsse ge stützt werden durch die Zahlungsfähigkeit des Schuldners und nicht auf die Bedürfnisse des Gläubigers. Die Ver schlechterung der deutschen wirtschaftlichen Lage sei in den letzten Monaten so stark geworden, daß ein Moratorium, Wenn auch nicht der Form, so doch der Sache nach gewährt werden müsse. Der Gedanke an Pfänder und an produk tive Garantien müsse endlich einmal, wenn auch noch so widerstrebend, aufgegeben werden, die Überwachung der deutschen Finanzen scheine die beste Garantie für die Gläu biger Deutschlands zu bilden. Wieder eine französische Metzelei. Tote und Verwundete. Ein Gegenstück zu der Bluttat am Ostersonnabend -in Essen hat jetzt das französische Militär in der Pfalz ae- DerDollar31. Mai: 69326,25-69673,75Mk. „ „ 1. Juni: 74563,00 Mk. schaffen, ohne daß eine zwingende Notwendigkeit dazu von irgend einer Seite entdeckt werden kann. Etwa elf Personen aus Roxheim, die in der Nacht zum 30. Mai Waren aus der Pfalz ins rechtsrheinische Gebiet mit Kähnen über den Rhein bringen wollten, wurden hierbei von einer französischen Patrouille über rascht. Die Franzosen haben vorgeschrieben, der Trans port von Waren aus dem besetzte« ins unbesetzte Gebiet dürfe nur unter vorheriger Zahlung einer zehnprozentigen Wertabgabc erfolgen. Dazu haben sie natürlich nicht das geringste Recht. Als die Roxheimer sich gestellt sahen, er griffen sie die Flucht, woraus die französische Patrouille sofort das Feuer auf sie eröffnete. Zwei Personen wurden durch Schüsse schwer verletzt. Eine Person erhielt fünf Schüsse in Brust und Unterleib. Der Verletzte ist seinen Verwundungen inzwischen er legen. Selbst im Kriege wird die Rechtsgültigkeit einer solchen Blockade bezweifelt, aber für die „friedliche" Bezwingung Deutschlands ist den französischen Gewaltmenschen eben jedes Mittel recht. Sicher 13V Milliarden geraubi. z Reichsbankausplünderung durch Franzosen. Berlin, 31. Mai. Der Viezeprasident der' Reichsbank machte heute vor den Vertretern der Presse nähere Mitteilungen sowohl über den letzten sranzösischen Raub an der Reichsbank inEssen, wie über das Vorgehen der Franzosen gegen die Reichsbanl überhaupt. In Essen handelte es sich nur um Lohn gelder. Die „Beschlagnahme" geschah ganz in der Form eines gewöhnlichenEinbruchs, der durch franzö sische Detektivs in Zivil ausgeführt wurde, die plötzlich über die Tische in dft Kassenräume sprangen. Seit dem iS. Februar bis 26. Mai beträgt die Gesamt summe der auf ähnliche Art geraubten Reichsbankgeldei 127 386 750 000 Mark. Außerdem wird andauernd vdn den Franzosen gefälschtes deutsches Papiergeld in Umlauf gesetzt. ! Zunehmende Sernhigmig an der Ruhr. Kommunistenverhaftungen in Bochum. Die Veröffentlichung des neuen Lohnabkommens hat ; sichtlich zur Besänftigung der Erregung beigetragen. Die Belegschaften sind wieder einaefaüren auf den solaen- ven Zechen: Admiral, Gottes Segen, Glückauf-Tiefbau, Wiendahlsbank, Kaiser Friedrich, Freier Vogel, Preußen 1 und 2, Kurl, Gueisenau, Achenbach, Hansemann, Erin, aus sämtlichen Schachtanlagen von Konsolidation, sämtlichen Schachtanlagen von Pluto, Königsgrube, Wilhelmine, Vik toria, Friedlicher Nachbar, Hasenwinkel und Verlorener Sohn. Neu in den Streik getreten find die Zechen Maßen, Westfalen, Eintracht-Tiefbau, Blankenburg, Auf Gott ge wagt, Mathilde. Ebenso wie die Bergarbeiter sind auch die Metallarbeiter wieder zur Arbeit zurückgekehrt. Kontnruniftische Zentrale ausgehoben. Der Polizei ist es gelungen, das Hauptquartier der wnmmnistisch-shndikalistischen Verschwörung in Bochum auszuheben, wobei die Führer Pforte, Rüdiger und 14 Kom munisten verhaftet wurden. Man ist in den Besitz des ge samten Organisationsmaterials gekommen, und außerdem sind die Listen der Teilnehmer und ihrer Adressen der Poli- ZA in die Hände gefallen. Daraufhin sind weitere Ver haftungen bevorstehend. Die Ruhe in Essen ist jetzt wiederhergestellt. Die Läden sind überall, auch an den sonst gefährdeten Punkten, Wenn edle Herzen -luten .. 12 Roman von Fr. Lehne. „Du weißt doch Erni, daß ich nie etwas „bloß so" sage. Nun gehe zu Bett, gute Nacht." „Bist ein guter Kerl, Phia. Gute Nacht, träume süß von deinem Eberhard." Sophia lächelte schwach abwehrend. Erna sah ihr forschend ins Gesicht. „Du, Phia, darfst nicht böse sein, wenn ich jetzt etwas sage. Du bist eine so stille, ruhige Braut, ganz anders, als Annemarie war; die sang und jubelte den ganzen Tag." „Vergiß nicht, Kleinchen, ich bin älter, Annemarie war bei ihrer Verlobung nicht mal neunzehn Jahre, und ich bin fünfundzwanzig. „Das ist kein Grund, so ernst zu sein. Und Eber hard ist doch wirklich zum Verlieben. Wen ich mal heirate, der muß ihm mindestens gleichen. Ich habe ihn furchtbar gern; er ist mein Ideal. Arno mag ich dagegen nicht leiden. Wirft du nicht eifersüchtig, wenn ich dir dies Geständnis mache?" „Nein, Kleinchen, auf dich niemals — doch gehe jetzt — es ist schon spät." „Und morgen nähen wir weiter." „Wenn es dir nicht inzwischen leid geworden ist." Nein, es war der kleinen Erni am nächsten Tage noch nicht leid geworden. Unermüdlich saß sie und nähte — sie, die sonst nicht fünf Minuten ruhig auf einer Stelle sitzen bleiben konnte, bewies jetzt eine wirklich bewundernswerte Geduld. Uud Sophia freute sich darüber. Ihrem ernsten, praktischen Sinn wider strebte ein tatenloses Jn-den-Tag-Hineinleben, ein ge schäftiges Müßiggehen. Das Kleid war fertig geworden und sah Erni vorzüglich. Jetzt waren die beiden Schwestern dabei, ein neues Tenniskostüm zu arbeiten. „Ich möchte dir mal etwas zeigen, Phia, doch denke ich, du wirst schelten", meinte Erni eines Abends. „Bin ich so bös?" „Nein, aber ich weiß, du liebst es nicht, daß man in anderer Leute Sachen kramt und stöbert." „Das allerdings nicht — doch wie hat das Bezug?" „Höre, es ist ja auch nichts Unrechtes, was ich getan habe. In der Mansardenkammer, wo das alte Gerümpel ift. steht doch auch die wurmstichige Kpm- mode von Urgroßmutter; da hat Mama neulich den Schlüssel stecken lassen — du weißt, die Kommode ist immer verschlossen — na, da hab' ich in den Schub fächern ein bißchen gekramt — was ich da alles ge funden hab'! — Alte Schulhefte von uns dreien — du, deine französischen und englischen Arbeiten waren aber nicht fehlerlos", lächelte sie schelmisch, „so viel rote Tinte war dazwischen und deine deutschen Auf sätze zeigten manchmal eine drei — bloß deine Rechen bücher." „Sieh, sieh, Kleinchen. Nun schwindet wohl gar der Respekt vor der älteren Schwester? Nein, ich war keine Musterschülerin, ich hielt mich immer in der goldenen Mittelstraße aus — aber das sind doch keine Geheimnisse — du hast mich neugierig gemacht." „Höre nur weiter! So viel alte Briefs lagen da, und dann in einem weihen, flachen Karton die "Photo graphie von einem bildschönen Herrn. Das Gesicht kam mir so bekannt vor, gesehen muh ich ihn bestimmt schon habe- ich Weitz aber nicht wo, hab' mich schon ft besonnen. Ich hätt' mich beinahe in ihn Verlieb', wenn ich es nicht schon in Eberhard wäre." „Eine Photographie, und das ist dir so wichtig?" fragte Sophia lächelnd. „Da liegen doch oben die aus rangierten Familienalbums." „Ja, das wohl, aber das Bild war ziemlich neu — nicht solche alte Großväter mit Zhlinderhüten und weiten Hosen, oder die Tanten mit den Krinolinen, nein, es ist sogar in Neuhork ausgenommen." „Was?" schrie Sophia beinahe, und ihr Herz be- gann wie wahnsinnig zu klopfen. Erna deutete sich ihre Erregung anders. „Nun bist du doch böse?" Sophia zwang sich zur Ruhe. „Nein, nein, Erni, ich dachte nur eben an erwas anderes. Liegt das Bild noch oben?" „Nein, Phia, siehst du, ich hab' mir's angeeignet, ich hab's mit runtergebracht. Ich fand ihn zu himmlisch! Vielleicht ist's gar ein früherer Freund von Bob, als der noch drüben war." „Ja, so wird es wohl sein", sagte Sophia mit merkwürdig trockener Stimme. „Vielleicht kann ich es mal sehen?" Bereitwillig sprang Erni aus, das Gewünschte zu holen. Sophia streckte mit einer leidenschaftlichen Ge bärde die Arme von sich — alles zitterte an ihr voll Ungeduld und Erwartung — so hatte das eine Wort „Neuhork" auf sie gewirkt. wieder geöffnet. Es liegt im Ruhrgebiet die Auffassung vor, daß ohne die widerrechtliche Besetzung die Ereignisse der letzten Wochen unmöglich gewesen wären, und diese Auf fassung ist durchaus dazu angetan, den Widerstandswillen der Ruhrbevölkerung zu stärken. RMe ZI"/«, isurer. Ab 1. Jun i. Die Verhandlungen des Reichskohlenverbandes und des- Großen Ausschusses des Reichskohlenrats über die Er-> Höhung der Kohleupreise wurden für sämtliche Reviere mit! Ausnahme des mitteldeutschen Braunkohlenbergbaues ab- geschlossen. Die Preise sind im allgemeinen in demselben! Umfang erhöht worden wie die Löhne; das bedeutet durch schnittlich eine Erhöhung von 53 Die Erhöhung der Nettopreise betrügt: Für Rheinland- Westfalen pro Tonne 56 210 Mark, für Oberschlesien 46 500! Mark, für Niederschlesien 56 240 Mark, für Sachsen 65 660 Mark, für Ibbenbüren 53 574 Mark, für Niedersachsen 58 782 Mark, für Aachen-Efchweiler 65 388 Mark, für Nord-! stern 74 208 Mark, für rheinische Braunkohle, Rohkohle 9830 Mgrk, desgleichen Briketts 34 520 Mark. In diesen Erhöhungen ist die Erhöhung der Abgabe für den Bergmannswohnungsbau bei Steinkohle um 1500 Mark auf 2100 Mark, bei Braunkohlenbriketts von 600 Mark aus 1200 Mark enthalten. Neubauten können trotzdem nicht in Angriff genommen werden, da eine Bergarbeiterwohnung heute über 50 Millionen Mark kosten würde. Für das Mitteldeutsche und Ostelbische Braunkohlen- syndikat stehen die Preise noch nicht endgültig fest, da eine Einigung Zwischen den Syndikaten und dem Reichswirt- schaftsmirnsterium nicht erzielt wurde. Es sollten hier bei einer Lohnerhöhung von 59Z4 Preiserhöhungen von 50 für Rohkohle und 55 für Briketts bewilligt werden, ein Ausmaß, das der Vertreter des Reichswirtschajts- ministeriums beanstandete. Unwetter in -er Provinz Sachsen. Milliardenschäden. Halle a. S., 31. Mai. In der Gegend von Mücheln sind gewaltige Wolkenbrüche niedergegangen. Ungeheure Wasser massen wälzten sich von Nieder-Eichstädt nach dem Bahnhof Mücheln und setzten die Grube Elisabeth der An- haltischen Kohlenwerke sowie den Ort Möckerling unter W asser. Die Bewohner der gefährdeten Häuser flüchte ten in die oberen Etagen. In der Beamtenkolonis am Bahnhof Mücheln sind fast sämtliche Häuser vom Einsturz bedroht. Die Technische Nothilfe von Halle und Umgebung sowie zahlreiche Feuerwehren sind eingesetzt, um die gefähr deten Bewohner zu retten. Die Koloniegilt alsver- loren. Die Saaten sind vollständig vernichtet, ebenso die Obsternte. Der Schaden geht in die Milliarden. Auch in Mansfeld mußte die Technifche Nothilfe eingesetzt werden, um Leute aus den vom Einsturz bedrohten Häusern herauszuholen, und um den sich stauenden Wasser massen Ablauf zu verschaffen. Viel Vieh ist ertrunken. In Halle, wo gleichfalls durch wolkenbruchartigen Regen viele Kellerwohnungen unter Wasser gesetzt wurden, schlug der Blitz mehrfach ein und zündete. Ein Fabrikgebäude mit landwirtschaftlichen Maschinen ging in Flammen auf. Bsrschwm-en -er Malaria. Allmähliche Überwindung einer Krtegsfolge. Während des Krieges sind besonders an den östlicher Fronten zahlreiche Erkrankungen am Malariafieber vorge kommen. Viele dieser ehemaligen Fieberkranken sind auck heute noch nicht vollkommen parasitenfrei geworden, und es haben auch nach der Kriegszett noch Übertragungen durch ft genannte Bakterienträger auf Gesunde stattgefunden. Jr einigen Städten häuften sich vor zwei Jahren die Fälle voe Malaria soaar in reckt bedenklicher Weise. Da die lüiopksftÄ Und als Erni dann mit der Photographie zurück-! kam, wußte sie alles. Mit durstigen Augen nahm sie das Bild des! Jugendgeliebien in sich aus — er war doch nicht! untreu geworden, hatte sie nicht vergessen, wie sie angenommen. Sie fühlte Ernas beobachtenden Blick. Die Kleine! durfte aber nichts merken von dem Sturm der Empfin dungen, der sie durchrüttelte. Sie mutzte sich be-! herrschen. „Du Haft recht, Erni, es ist ein Freund von Bob. Sage aber Mama doch lieber nichts von deinem! Funde; du weißt, sie hat es nicht gern, wenn man! ohne ihr Wissen in ihren Sachen stöbert." Erna fühlte, daß Sophia diesmal nicht die Wahr heit sagte; sie hatte es der Schwester angesehen, daß dieser Fremde ihr nahe stand, und nun wußte sie auch zu erklären, weshalb Sophia eine so stille Braut war. Mama hatte gewiß nicht gewollt, daß sie diesen Monn heiratete und hatte ihr deshalb auch die Photographie nicht gegeben. Aber sie sagte und fragte nichts. Erni gähnte mehrere Male. „Ich bin doch 'n bißchen zu müde geworden; ich war am Nachmittag zu lauge auf dem Eise. Bist du böse, wenn ich jetzt aufhöre?" Sie ahnte, daß jetzt der Schwester einziges Ver langen nach Alleinsein war; zartfühlend suchte sie deshalb nach einem Vorwand, sich zu entfernen. So phia verstand sie. Gerührt nahm sie Ernis Kopf in beide Hände und blickte zärtlich in die klaren Blau- augeu. „Gute Nacht, meine kleine Erni." Dann küßte sie sie auf die frischen Wangen. „Meine liebe, gute Phia!" flüsterte Erui und legte ihre Arme um den Hals der geliebten Schwester. Dann huschte sie schnell hinaus. Das Bild hatte sie liegen lassen. * * * Grübelnd saß Sophia da. Ihre Ahnung hatte sie also nicht betrogen, daß man nicht aufrichtig gegen sie! gehandelt hatte. O, sie erinnerte sich jener bösen Zeft! ten ganz genau — es war ja nicht ein Tag vergangen, an dem sie nicht daran gedacht! (Fortsetzung folgt.)