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Der Kopf des Unglücklichen wurde vollftändia vom Rumpfe getrennt. > Marschall Foch in Posen. Posen, 8. Mai. Marschall Foch ist in Begleitung des Kriegsministers Sosnowski, des Generals Dupont und einer Reihe französischer Offiziere aus Warschau hier ein- geiroffen und hat einer Parade der Garnison beigewohnt. Foch wird sich in den nächsten Tagen über Warschau nach Lemberg und Krakau begeben. Nach Krakau wird ihn Pilsudski begleiten. Der Inhalt der englischen Note. Paris, 8. Mai. Den Inhalt der englisckM Note faßt das „Petit Journal" folgendermaßen zusammen: Die englische Antwortnote wird ziemlich kurz sein. Sie wird die Unmöglichkeit betonen, daß die deutschen Vorschläge die Grundlage für eine befriedigende Lösung des Reparations- ' Problems dienen können. Sie wird dagegen klar zu ver stehen geben, daß es zweckmäßiger erscheint, neue annehm bare Vorschläge einzureichen. Frankreich will mit England verhandeln. Paris, 8. Mai. Der französische Botschafter in London ! hat mitgeteilt, daß Frankreich bereit sei, an interalliierten Verhandlungen über die Reparationsfrage auf Lem üblichen diplomatischen Wege teilzunehmen. 29L neue Ausweisungen. Paris, 8. Mai. Die Rheinlvndkommission hat am Montag 295 neue Beamtenausweisungen voraenommen. As Schandurteil m Prozeß WnKruMseineMMoren Telegraphisch wird gemeldet: Werden, 8. Mai. Nach mehr als zweistündiger Be ratung wurde gegen 6 Uhr das Urteil im Krupp-Prozeß ver kündet. Es erhielten Krupp v. Bohlen und Halbach 15 Jahre Gefängnis und 10V Millionen Mark Geldstrafe, Direktor Bruhn 10 Jahre Gefängnis und 100 Millionen Mark Geldstrafe, Direktor Hartwig 15 Jahre Gefängnis und 100 Millionen Marl Geldstrafe, Direktor Oesterle 15 Jahre Gefängnis und 100 Mil lionen Mark Geldstrafe, Direktor Schäfer 20 Jahre Gefängnis und 100 Millionen Mark Geldstrafe, Direktor Bauer 20 Jahre Gefängnis und 100 Millionen Mark Geldstrafe, Direktor Schräpler 20 Jahre Gefängnis und 100 Millionen Mark Geld strafe, Direktor Luntz 20 Jahre Gefängnis und 100 Millionen Mark Geldstrafe, Betriebssichrer Groß 10 Jahre Gefängnis und 50 Millionen Mark Geldstrafe, Betrirbsratsmitglied Müller 6 Monate Gefängnis. Von den 23 Schuldfragen sind 21 mit Ja beantwortet. Die Angeklagten sind sowohl eines Komplottes, wie auch der Störung der öffentlichen Ordnung für schuldig befunden worden. Die Verurteilung erfolgte bei allen Angeklagten einstimmig mit Aus nahme von Krupp v. Bohlen u. Halbach und Bruhn, die mit 3:2 Stimmen verurteilt wurden. Müller wurde von der An klage des Komplottes mit 3 :2 Stimmen freigesprochen und nur Wegen Störung der öffentlichen Ordnung zu 6 Monaten Ge- Der Dollar 5. Mai: 36284,06-36465,94 Ml. „ „ 7. Mai: 37675,57-37864,43 Ml. sängnis verurteilt. Die Menge nahm das Urteil mit eisigem Schweigen auf. (W. T. B.) Kundgebung des Reichspräsidenten. Berlin, 8. Mai. Der Reichspräsident hat an das Direktorium und den Betriebsrat der Krupp-Werke in Esten folgendes Telegramm geratet: „Direktorium und Betriebsrat der Krupp-Werke Esten. Aufs tiefste empört, erhalte ich die Nachricht von dem Macht spruch des französischen Militarismus, der den Vorsitzenden des Aufsichtsrates und die Mitglieder des Direktoriums wie des Betriebsrates der Krupp-Werke zu unerhört schweren Freiheits strafen verurteilt. Dieser jeder Menschlichkeit hohnsprechende Gewaltakt wird überall, wo noch Gefühl für Recht und Ge rechtigkeit besteht, mit Entrüstung und Verachtung ausgenommen werden und in der Geschichte der Völker als eins der häßlichsten Beispiele rohester Unterdrückung des Rechtes durch brutale Ge walt weiterleben. Reichspräsident Ebert." Aus Stadt und Land. NMleUunscn für dies« Rubrik nehmen wir immer dankbar rmaegcn. Wilsdrusf, am 9. Mai 1923. — Kurzer Landtagsbericht. Der Landtag beriet am Diens tag die neue Vorlage über die Gemeinderesorm, die die schon mitgeteilten Aenderungen der durch die Landtagsauflösung uner ledigten ersten Gemeindereformvorlage enthält. Minister Lieb mann ersuchte um möglichst rasche Verabschiedung der Vorlage, damit die 'Gemeinderatswahlen noch rechtzeitig angesetzt weiden könnten. Die bürgerlichen Redner Dr. Eberle (Dtn.), Dr. Hübschmann (D. Vp.) und Dr. Dehne (Dem.) übten scharfe Kritik an der Vorlage. Die Sozialdemokraten erklärten ihr Einverständnis mit der Vorlage, während die Kommunisten er klären ließen, daß ihnen die Vorlage noch nicht weit genug gehe und daß ihr Ziel die Räteverfassung und die Diktatur des Proletariats bleibe. Die Vorlage wurde an einen 21gliedrigen Sonderausschuß verwiesen, der den Abg. Müller-Chemnitz (Soz.) zum ersten, Dr. Hübschmann (D. Vp.) zum stellvertreten den Vorsitzenden und Abg. Kaula zum Schriftführer wählte. — Marklmusik. Donnerstag (Himmelfahrt), vorm. 11—12 Uhr: 1. Abschied der Gladiatoren, Marsch von Blankenburg, 2. Lustspiel-Ouvertüre von Keler-Bela, 3. „Die drei Ulanen", Lied für Tromba-Solo von Waldmann, 4. Largo von Händel, 5. „Erinnerung an Offenbach", Potpourri von Fetras. — Zum Besten der Volksschule Wilsdrrsts führt der Dra matische Verein sein Volksstück „Mein Leopold" ein zweites Mal auf. Der Inhalt des Stückes und seiner Darstellung empfehlen ohne weiteres einen Besuch dieser Aufführung. Doch sei es gestattet, auf den besonderen Zweck hinzuweisen. „Wozu braucht die Schule Geld?" Sie will ihre Lichtbildveranstaltungen aus bauen. Wie dankbar Kinder für derartige Aufführungen sind, wie wertvoll solche Bilderreihen für Unterricht und Erziehung sein können, das hat ein erster Versuch in diesen letzten Tagen gezeigt, als „Der heimatliche Frühling" gezeigt werden konnte. Nun soll es an Ludwig Richter u. a. gehen. Dazu aber be darf es der Glasbilder, und um zu ihnen zu gelangen, bedarf es des Geldes. Und eine starke Nitralampe ist zu beschaffen, die heute viel Geld kostet. — Die Elternschaft hat es nun in der Hand, der Schule zu Geld zu verhelfen oedr den Kindern eine Enttäuschung zu bereiten. Suche es jeder und jede möglich zu machen! Nur ein volles Haus bringt uns ans Ziel. — Die Höhe des Jahres bringt uns im schnellen Kreislauf der Monde der Mai mit Eintritt der immerwährenden Dämme rung in der Pfingstwoche. Die Zunahme der Tage ist jetzt be deutend; sie beträgt gegenwärtig reichlich drei, zu Ende des Monats reichlich zwei Minuten. Die astronomische Dämme rung, das Hellwerden des östlichen Himmels, beginnt jetzt schon früh 2 Uhr und endigt abends nach 10 Uhr. Im letzten Drittel Wenn edle Herzen bluten .. 5 Roman von Fr. Lehne. Eine ungemütliche Pause war entstanden. Der Kommerzienrat fuhr sich mit dem seidenen Tuch einige- Male über die Stirn, ihm war heiß geworden. „Unbequemes Mädel! 's wird Zeit, daß sie unter die Haube kommt." „Trotzdem hält Eberhard aber viel von Sophia. Sie ist überhaupt ein guter Kerl, nur zu ernst!" sagte Felix. „Ich habe so das Gefühl, als ob sie sich mit etwas quält." „Wer eben keine Sorgen zu haben braucht, der macht sich welche, der macht sich welche", bemerkte der Kommerzienrat. „Für ihre Ungezogenheit werde ich sie noch zur Rede stellen, zur Rede stellen. An dem Ball nimmt sie selbstverständlich teil; sie hat die väterliche Autorität anzuerkennen, anzuerkennen! Wäre noch schöner, wäre noch schöner! Na, nun mal anderes, Erfreulicheres! Erzählt mir, was Ihr euch ausge dacht habt — es soll an nichts fehlen, soll an nichts fehlen —" Mit Eifer entwickelte nun Annemarie ihre Pläne, die alle die Billigung des Vaters sanden, und es wurde bestimmt, daß aut nächsten Tage die Einladungen ab gehen sollten. * * Frau Alma Henning steckte den Kovf mit den dielen gebrannten Löckchen zur Tür herein und rief etwas gereizt: „Na, Monika, wenn du weite-r nichts machst, als deine Zeitung lesen, dann könntest du mir Wohl etwas helfen." „Ich habe den Tisch gedeckt und dir bis vorhin deine Arbeiten abgenvmmen; jetzt bin ich ungezogen and will mich auch etwas ausruhen." Die hübsche, blonde Frau seufzte. „Ach ja, wenn ich es doch auch mal so gut haben wnnte, wie du! Aber unsereins ist so gehetzt, weiter Vichts als Plage den ganzen Tag —" und krachend flog die Tür ins Schloß, so daß Monika nervös zusammen- fuhr. Aus der Küche nebenan hörte man dann ein sehr lautes, rücksichtsloses Hantieren, Topfdeckelwerfen, Schüs,eiklappern. Monika seufzte auf. So war das Nun jeden Sonntag! Die^Schwägerin hätte es.am liebsten gesehen,, wenn ,re — Momra, ore ganze Küchenarveit auch noch ver richtete; wenn sie kochte, Geschirr spülte, Kohlen trug Gescheiter wäre es gewesen, wenn sie ihr Stübchen bei der alten, guten Frau Lehnert hätte behalten können. Da hätte sie wenigstens ihre Ruhe gehabt, die ihr nach der anstrengenden Geistesarbeit so nötig war. Hier, bei dem Bruder, hatte sie kaum eine Stunde für sich. Kam sie abends müde und abgespannt aus dem Geschäft, so hatte die Schwägerin gewiß noch aller lei Wünsche; sie mußte den Tisch mit abdecken, die Teller reinigen, Gemüse zum folgenden Tag putzen, und was es sonst gab. in einem Haushalt. Und fast täglich bekam sie zu hören, wie teuer das Leben sei, wie man sich einrichten müsse und wie man dennoch trotz größter Sparsamkeit nicht auskommen könne, man merkte es wohl, daß drei Personen mehr äßen als zwei. Als ob sie, Monika, nicht ihre Pension bezahlte, ebenso, als wenn sie bei fremden Leuten wohne! Und dabei war das Essen so mäßig, kaum, daß es auch nur den allerbescheidensten Ansprüchen genügte. Monika hatte es schon oftmals bereut, daß sie dem Drängen der Schwägerin nachgegeben und ihr ein übriges Zimmer abgemietet hatte. Der Tag, an dem sie aus der Körnergasse gezogen war, hatte ihr ihre Selbständigkeit, ihre Ruhe genommen. Nichts war vor den Späherblicken der Schwägerin sicher, und hielt sie etwas zurück, zeigte nicht gleich alles, was sie sich gekauft, war die kleine Postassistenten frau besorgt, und in den verschlossenen Kommoden kästen witterte sie allerhand Geheimnisse. Daß ihr Bruder die Tyrannei seiner Frau so geduldig ertrug, war dem jungen Mädchen unbegreif lich. Oftmals besorgte er häusliche Einkäufe, die durch aus in den Bereich der Frau gehörten. Einmal hatte sie ihn am Abend mit der Petro leumkanne aus dem Krämerladen, ein andermal mit dem Marktnetz aus dem Gemüseladen kommen sehen. Auf ihren verwunderten Blick hin war er rot gewor den und hatte einige unverständliche Worte gemurmelt. Wie konnte der Bruder sich so entwürdigen. Nebenan in der Küche war es still geworden. Plötzlich drang der Geruch von etwas Verbrann tem in Monikas Stübchen. Sie sprang auf und blickte in die Küche. Die Schwägerin war nicht darin. An scheinend hatte sie wohl vergessen, daß der Braten im Ofen beobachtet werden.mußte, denn.vom Vör des Monats Mai tritt die Zeit der immerwährenden Dämme rung ein. Wir stehen dann auf der Höhe des Jahres. Diese Periode, in der es bei klarem Himmel selbst über Mitternacht nie ganz dunkel wird und vom Sonnenuntergang bis Sonnen aufgang das Licht der Sonne in dämmernden Strahlen um den nördlichen Horizont fpielt, dauert bis in den Monat Juli, etwa bis zu Beginn der großen Ferien. — Heidelbeerblüte. Dicht behangen wie selten mit braun roten Blüten sind die Heidelbeersträucher unserer Wälder. Die Blüte ist in diesem Jahre etwas später zu beobachten wie sonst. Da Frostschäden kaum noch zu befürchten sind, ist mit einer reichen Ernte zu rechnen. — Ehrenmalweihe der 351er. Die Denkmalsweihe findet bestimmt am Sonntag, den 10. Juni, vorm. 11 Uhr, auf dem Garnisonfriedhof in Dresden statt. — Am Sonnabend, den 9. Juni, Begrüßungsabend im Konzertsaal des Zoologischen Gartens; am Sonntag, den 10. Juni, nachmittags, Abschieds- feier in den Räumen des „Keglerhauses", Ostra-Allee 19. — Das neue Hartgeld soll mit Nachdruck verbreitet werden. Das neue Hartgeld in 'Stücken zu 200 Mark usw. wird in großen Mengen hergestellt, ist aber noch wenig im Verkehr. Um diesen möglichst schnell damit zu durchsetzen, sollen sich die öffentlichen Kassen bei allen Zahlungen in größerem Umfang des Hart geldes bedienen. Die Münzen liegen für sie bei den Reichs bankstellen in ausreichenden Mengen bereit und können von dort verlangt werden. Einzelne Verwaltungen haben ihren Kassen nahegelegt, z. B. jedem Gehalts- und Lohnempfänger jedesmal mindestens den zwanzigsachen Betrag des Nennwertes der ein zelnen Münzen zu verabjoloen, soweit natürlich die Zuweisungen nicht auf ein Konto überschrieben werden. — Die Frühjahrsreungung des Kellers. Da Kohlen, Ge müse und Kartoffeln im Keller zu dumpfem Geruch sowie Pilz- und Schimmelbildung Anlaß geben, muß der Keller im Früh jahr durch gründliches Abkehren der Wände mit scharfem Reis besen und Entfernen allen Schmutzes aus Winkeln und Ecken befreit werden. Dann sollte man die Wände mit einem An strich von doppelkohlensaurem Kalk versehen, der in milchartiger Beschaffenheit mit einem großen Pinsel ausgetragen wird. Nach gründlichem Schwefeln bei verhängter Lattentür und ge- fchlvssenem Fenster stelle man darauf guten Durchzug her und kann nun an kommenden wärmeren Tagen auch empfindliche Speisen darin unbedenklich ausbewahren. — Die Kartoffelpresse. Die Kartoffel-Preisnotierungs kommission hat am 7. Mai einen Erzeugerpreis von 3200 bis 3500 Mark für weiße, rote und gelbfleischige Sorten notiert. — Dresden. Das Stadion auf den Güntzwiesen geht seiner Fertigstellung entgegen und soll am 16. Mai durch eine Ein- weihungs- und Eröffnungsfeier dem Verkehr übergeben werden. — Bautzen. Am Sonnabend nachmittag gegen 4 Uhr fuhr der mit fünf Perfonen besetzte Kraftwagen des Theate.»- direktors Heuer aus Bautzen in der Nähe der Haltestelle Zöblitz unweit Löbau beim Ausbiegen vor spielenden Kindern gegen einen Prellstein, wodurch drei Insassen, und zwar die Schau spieler Rudolf Pusch vom Palasttheater in Görlitz, Bach von demselben Theater und der Filmschauspieler Fernando aus Bautzen herausgeschleudert wurden. Pusch war auf der Stelle tot. Fernando wurde schwer verletzt ins Löbauer Krankenhaus ubergeführt, wo er inzwischen gestorben ist, während Bach mit leichteren Verletzungen davonkam. Der Besitzer des Kraft wagens, Direktor Heuer, und ein Fräulein Meininger aus Görlitz blieben unverletzt. — Chemnitz. Bei der Verfolgung von Einbrechern wurde in der Nacht zum Sonnabend aus der Alt-Chemnitzer Straße der Polizeiwachtmeister der Landespvlizei Ludwig von einem der Einbrecher durch einen Kopfschuß schwer verletzt. — Döbeln. Im Lause des Freitags wurde in der Mulde ein großes Fischsterben beobachtet. Zahlreiche tote Fische wurden angetrieben. Besonders wurde der Vorgang zwischen dem Wehr an der Oberbrücke und dem Stadtbad beobachtet. Das Empor schnellen der noch lebenden Fische zeigte, daß das Wasser der Mulde irgendeinen sür Fische giftigen Zusatz bekommen hat. Die Ursachen des Sterbens sind noch nicht ermittelt, insbesondere steht noch nicht fest, ob durch Ableitungen einer chemischen Fabrik Giftstoffe in das Wasser der Mulde geleitet worden sind. zaare yer ronre mcyeno uno schwatzens ryre etwas grelle Stimme. Monika sah in die Bratröhre; da lag der Kalbs braten trocken in der Pfanne, auf deren Grunde sich ein dicker schwarzer Satz gebildet hatte. „Alma " Die Gerufene hörte aber nicht. Unwillig riß Monika die Küchentür aus, draußen stand die junge Frau mit der Flurnachbarin in ein interessantes Gespräch vertieft. „Alma —" rief Monika nochmals. „Was gibt's denn?" fragte diese unwillig über die Störung. „Du wirst's schon sehen. Komm nur schnell! Deine Anwesenheit ist dringend nötig!" Nur ungern und zögernd folgte die Frau dem Rufe. „Was willst du nur? Was soll ich?" „Riechst du es nicht? Der Braten ist dir einge brannt. Und Gustav mnß -nun bald nach Hause kommen." „Du hättest dich auch mal ums Essen kümmern können." „Damit du draußen klatschen kannst? Nein, meine Liebe." „Freilich, dich an den gedeckten Tisch setzen, das könnte dir nur so Passen, das glaube ich!" sagte Alma giftig. „Alles mögliche tut man, und das ist der Dank." Alma nahm eine andere Pfanne, tat etwas frische Butter hinein, und legte das Fleisch darauf, nachdem sie oas Vervrannre notdürftig abgeputzt hatte. „Das ist gar nicht schlimm." „Ich danke, sieh dir doch die Pfanne an — und wie wird das schmecken!" „Wenn du so verwöhnt bist, dann gehe doch nach Hotel Russie zum Essen! Für deine achtzig Pfennig machst du wer weiß was für Ansprüche," bemerkte Alma in patzigem Ton. „Wenigstens kann ich ein anständig zubereitetes Mahl verlangen für mein Geld, ob ich viel oder wenig zahle, bleibt sich gleich." „Du scheinst wirklich zu denken, daß du uns was schenkst! Glaube nur, ich lege noch drauf, wie teuer das Leben jetzt ist." „Warum habt Ihr mich veranlaßt, meine Woh nung aufzugeben und zu euch zu ziehen? Hier be zahle ich zehn Mark mehr und habe es lange nicht so bequem^ entgegnete Monika " ' '