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Der Amtshauptmaurr. auf bei K8N isen uvd stelle. erie. Zicken ester. >000, 2 000 offel- , fest. > bis Ware Rot engen re in esden. russ- und Erwerb sschichl-en. Unv wenn- das Reich nicht erhalten bleiben sollte, bann würbe jeder einzelne sehr deutlich am eigenen Leibe erfahren, wie eng sein Vorteil mit dem des Gan zeit verbunden ist. Er würde das er» fahren, ob er nun ein an hervorragender Stelle stehender Arbeitgeber oder ein von der Not dieses Daseins und der Zeit schwer bedrückter Angehöriger des werktätigen Lebens ist- haben im „Wilsdruffer Tage blatt", das einen weitver- zweigtenu. kaufkräftigen Leser kreis besitzt, große Wirkung Der Handel mit den Neutralen. Ausnahmebestimmungen wegen des Nuhreinbruchs. Die Gewaltherrschaft der Franzosen im Einbruchs gebiet hat die Neichsregierung veranlaßt, auf Grund von Verhandlungen mit mehreren am Rühreinbruch nicht beteiligten Mächten eine Regelung zu treffen, die trotz der rechtswidrig erlassenen französischen Aus- und Einfuhrvor schriften die Ausführung der Handelsverträge ermöglicht, die zwischen Finnen in Deutschland und Ange hörigen der am -Ruhreinbruch nicht beteiligten- Staaten vor dem 20. Februar d. I. abgeschlossen worden- sind. Voraus setzung für die Neuregelung ist, daß die nach deutschen Vor schriften etwa erforderliche Genehmigung des deutschen „Reichskommissars für Aus- und Einfuhrbewilligung" vorliegt. Unter dieser Voraussetzung ist es den in Deutschland ansässigen Firmen im Rahmen der vor dem 20. Februar d. I. abgeschlossenen Handelsverträge gestattet, Waren zu liefern und anzunehmen, auch wenn der aus ländische Vertragsgegner sich wegen der Ausfuhr oder Einfuhr an die Bes atz uug s- b eh ö rden wendet. Den in Deutschland ansässigen Firmen selbst ist es nach wie vor untersagt, mtt den französischen Ein- und Aus fuhrstellen zusammenzuarbeiten. Die Neuregelung stellt eine Ausnahme für eine zeitlich beschränkte Anzahl von Handelsverträgen dar und ist aus Rücksicht auf den ausländischen Handel zugelassen worden, der feste Verträge mit -der deutschen Wirtschaft abgeschlossen hatte, bevor die Freiheit des Han delsverkehrs durch den rechtswidrigen französischen Ein griff gestört winde. An der grundsätzlichen ab lehnenden Haltung Deutschlands gegenüber den französischen Ein- und Ausfuhrstellen und an dem allge meinen Verbot für die in Deutschland ansässigen Firmen, Anträge an diese Stellen zu richten, wird durch diese Aus nahme nichtsaeändert. Die neue Getreidewirtschaft, Fertigstellung des Gesetzcnlwltrfs —Getreidereserve bis zu zu 3)4 Millionen Tonnen — Im Notfall eine Umlage von Millionen Tonnen — Brotverbilligung für Sozial rentner — Nochmalige Zahlung der Zwangsanleihe. Nach der bereits Ende vorigen Jahres eing«uostnme> neu Stellung der Reichsregierung und der Entschließung des Reichstages vom 12. April 1923, wonach „die Siche rung des Bedarfs an Brotgetreide durch eine gebundene Wirtschaft nicht mehr möglich ist, daher von einer weiteren Getreideumlage abgesehen werden muß" findet die Getreideumlage mit Be« eudigung des gegenwärtigen Wirtschaftsjahres ihren A b« schluß. Damit ist die Aufgabe gegeben, die B r o tv er folg u n g des deutschen Volkes im kommenden Wird schaftsjahr ausandereGrundlagezu stellen. Diesem Ziveck dient ein Gesetzentwurf, der von der Reichs- regiernng jetzt den gesetzgebenden Körperschaften zügeleitei worden ist. Bei der außerordentlichen Bedeutung einer ge ordneten Brotversorgung erschien es nichtangängig, die Versorgung ganz dem sreienSpiel der Kräfte zu überlassen, zumal die inländische Erzeugung nicht ausreicht, um den Bedarf der Bevölkerung zu decken, und eine sehr beträchtliche Einfuhr von Brotgetreide notwendig ist. Es ist in erster Linie darauf hinzustreben, daß diese Einfuhr durch den freien Handel getätigt wird. Indessen müssen doch Vorsichtsmaßnahmen ge troffen werden, um eilte reibungslose Regelung der Brot versorgung zu sichern. Zu diesem Zwecke erscheint es not wendig, daß eine Reserve in der Hand der Regierung vorhanden ist. Der Entwurf sieht eine solche Reserve in Höhe einer Menge bis zu 3)4 Millionen Tonnen vor. Die Reserve soll dazu dienen, die öffentliche Ver sorgung in der Zeit des Überganges vom alten in das neue Erntejahr fortzusetzem ferner bei örtlichen und zeit lichen Noiständeu auszuhelfen und die Möglichkeit einer Einwirkung bei ungerechtfertigten Preisgestaltungen für das Jnlandsgetreide zu geben. Die Reserve, deren Be schaffung und Verwaltung der Reichsgetreidestellc obliegen soll, soll zu einem Teil durch Einfuhr aus dem Aus lande beschafft werden, in Höhe von etwa 1!4 Millionen Tonnen soll sie aus dem Inland entnommen werden, und zwar möglichst auf dem Wege der Verein barung. Die Verhandlungen zu Vertragsabschlüssen in dieser Richtung sind bereits eingeleitel. Für den Fall, daß es nicht gelingen sollte, die Getreide mengen durch Verträge aufznbringen, sieht der Entwurf die Möglichkeit vor, daß die Regierung eine Mindest- mengeGetreideimWegederUmlage, trotz der gegen die Umlage bestehenden Bedenken, von der Land wirtschaft erhält, utrd zwar soll diese Umlage auf 1 )L Mil lionen Tonnen erstreckt werden können. Zu wiederholten Malen ist, namentlich auch von, Nxichstag, gefordert worden, daß für die Bedürfti gen eine besondere Fürsorge bei der Brotver- sorgung eintreten müsse. Dieser Forderung trägt der Ent wurf Rechnung. Es sollen- im Wirtschaftsjahr 1923/24 Geldbeträge bereitgestellt werden, welche die Reichsregierung mit Zustimmung des R-eichsrates feftsetzcn soll. Sie sollen unter der Vermittlung der Länder und Kommunalverbände Verwendung finden. Da die allge meinen Staatseinkünfte mit diesen Ausgaben nicht mehr belastet werden können, ist die Erschließung einer einmaligen Quelle vorgesehen, und zwar soll eine Abgabe in Höhe der Zwangsanleihe erhoben werden. Die Belastung des Besitzes, die vom Reichstag gefordert worden ist, muß in einfacher und Drohende Gefahr. Der Dollar ist augenblicklich wieder Gegenstand der allgemeinen- Aufmerksa-inkeit. Man kann- an der Art, wie er sich zurzeit in- mehr oder minder deutlichen- Schwankungen bewegt, die interessantesten Beobachtungen machen. Das Ziel ist zunächst, ihn bei einem Stande von 30 000 zu „stabilisieren" und dann zu sehen, was sich gegebenenfalls weiter machen lassen- wird. Während nun manche sagen, daß der Dollar dieses vorläufigen Sieges schon sicher ist, glauben andere, daß ihm noch einige Unsicherheit anzu merken seien- Sie erklären, er mache alle Anstrengungen und werde, einmal im Schutz, die 30 000-Mark-Grenze dau ernd überschreiten. Aber die Leute, die ihn gerin in- seinem Bestreben unterstützen- möchten, trauen dem Frieden und Herrn Havenstein, dem Leiter der Neichsbank, noch immer nicht recht. Und so ist es denn bis jetzt -immer noch v-ahin gekommen, daß der Dollar über die 30 000-Mark- Gren-ze wieder zurückging und um 29 000 herum eine sichere Ausfallstellung bezog. Diejenigen, die sich fragten, wie lange diese Bescheiden heit des Dollars wohl noch anhalten werde, haben soeben von dem Reichsjustizminister Dr. Heinze in seiner Dres- vener Rede die Ansivort erhalten, daß die Markstützungs aktion einen Eckpfeiler der Politik des Kabinetts Cuno dar» stellt, und daß, wenn dieser Pfeiler stürze, alles ver - l o ren sei. Man hak daraus also wohl zu entnehmen, daß die Aktion auch in Zukunft aufrecht erhalten werden- solle. Allerdings ist es nicht zu verkennen» daß der Reichs- wgienmg damit immer deutlicher eine gewaltige Aufgabe erwächst. In einer vor kurzem in Berlin abgehaltenen Montag, den 7. Mai 1923, vormittags '/,1V Uhr HAH B M B wird im Rathause zu Nvffen öffentliche Sitzung des Bezirksausschnffes abgehalten MS EH werden. Die Tagesordnung ist vom 2. Mar I923 ab im Aushangkastcn und im Ein- gangsraume der Amtshauptmannschaft angeschlagen. ro«° Vkl 8^4 VUWVdW WvVUG vvA vvv Meißen, am 30. April I923. Der Amtshauptmaun. I Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die Reichsregierung bat den Gesetzentwurf über die kom mende Getreidewirtschaft dem Reichsrat überwiesen. * In einer scharfen Verwahrung protestiert die Reichsregie rung gegen die fortdauernden Rechtsverletzungen der Inter nationalen Kommission im besetzten Rheinland. * Der Internationale Transportarbeiterverband ruft z» einer am 23. Mai in Berlin stattfindenden Konferenz zur Be kämpfung der Kriegsgefahr aus. * Die Berliner Börse blieb am 1. Mai geschloffen. * In Paris spricht man von einer Wiederaufnahme der an 4. Januar unterbrochenen Reparasionslonferenz unter dem Vorsitz Curzons in London. Forderungen der Bergarbeiter. über die Neugestaltung der Löhne im Bergbau sanden km Reichsarbeitsministerium eiugehenLe Verhandlungen statt. Don dm Arbeitnehmern wurden Forderungen auf- gestellt, die eine Erhöhung der Bezüge um 40 N vorsahen Zwischen dieser Forderung und der Ansicht der Arbeitgeber konnte ein Übereinkommen nicht erzielt werden. Es ist da her ein Schiedsgericht angernsen worden, das sofort ent scheiden soll. Rechtlosigkeit im Rheinlan-e. Eine Verwahrung der Reichsregierung. In einer nach Paris, London und Brüssel gerichteten Note legt die Reichsregierung Protest ein gegen die im Rheinland« in bezug auf Recht und Gerechtigkeit beliebte Willkürherrschaft der französischen Eindringlinge Im März wurde von einer erregten Volksmenge di« Druckerei des bekannten Sonderbündlers und Franzosenfreun- des Dr. Dorten in Koblenz beschädigt. Die deutsche Polizei ermittelte einen Unterprimaner, der an den Zerstörungen be teiligt war. Amtsgerichtsrat Napp vernahm den Vorgeführ ten, sab aber von dem Erlaß eines Haftbefehls ab, da es an den gesetzlichen Voraussetzungen hierfiir fehle. Daraus wurde an, 14. März der über 60 Jahre alte Amtsgerichtsrat wegen dieser in Ausübung seines Richteramtes getroffenen Entschei dung von französischen Polizeibeamten verhaftet und zwecks Aburteilung vor dem Kriegsgericht in das Gefängnis nach Zweibrücken geschafft. Ferner wurde der städtische Poli- teiinspektor Schuchardt, der die polizeilichen Ermittlungen ge leitet hat, ausgewiesen. Einige weitere Gymnasiasten, möglicherweise auch beteiligte, waren ins unbesetzte Gebiet ge gangen. Ihre Familien wurden einfach ausgewiesen. Der Stadt wurde mitgetellt, allen an der Druckerei entstandenen Schaden zu tragen. Die deutsche Note stellt fest, daß zu allen diesen Hand lungen der Interalliierten Rheinlandkommiffion und den übrigen Besatzungsbehörden jeder Nechtstitel fehlt. Die Inhaber der Druckerei smd zwar Vater landsverräter, aber doch deutsche Staatsangehörige. Infolgedessen handelt es sich um eine rein deutsche Ange legenheit. Die trotzdem von der Interalliierten Rhein landkommiffion und den französischen Besatznngsbchörden vorgenommenen Maßnahmen zeigt di« gegenwärtig im Rheinland herrschende Rechtlosigkeit in besonders greller Beleuchtung. Wenn es gilt, deutsche Land e.s Ver räter vor Schaden zu bewahren, kennen die Okkupations gewalten keine Hemmung. Dann hört jede Achtung vor der richterlichen Unabhängigkeit, jede Scheu vor den heiligsten Familienrechten auf. Die deutsche Regierung legt gegen diesen neuesten Rechtsbruch der Interalliierten Rheinlandkommission Verwahrung ein. 8Lratt t Präsibiaffitzung des- Reichsverbanbes der deutschen Industrie wurde angeführt, daß -die Arbeiterschaft neue Lohnforderungen bis zu 50 stelle, und daß bei Bewilligung auch die Jndustrieerzcugnisse, in Sonderheit die Kohle, erheblich im Preise steigen müssen. Die Arbeiterschaft ihrerseits weist darauf hin, daß die Preis- steigerung- trotz -der Stabilisierung unaufhaltsam fort- kchreite und in den- letzter! Tagen- sogar in geradezu er schreckendem Maße beschleunigt worden sei. Ihre For- dcrungen auf Lohnerhöhung seien nur die logische Folge slZM-, dieser Entwicklung. Sieht man die Dinge so, dann ergibt sich also, daß an- - scheinend die bekannte Schraube ohne Ende nach einer Zeit langsamerer Umdrehung sich jetzt anschickt, ein wesentlich schnelleres Tempo einzuschlagen. Im Neichsarbeitsministerium haben in- den letzten Tagen di« > ersten Verhandlungen zwischen Arbeitneh- v ftW' mern und Arbeitgebern-, und zwar diesmal zu nächst ans dem Ruhrgebiet, eingesetzt. Sie sind, wie , man begreifen wird, in dem Sinne geführt worden, daß kbesten die Kraft« -der Natton gerade in dieser Stunde der Ent- scheidung nicht zersplittert werden dürften. Dieser Grund- satz muß auch in Zukunft auf allen Seiten beobachtet wer- MUkß den, auch dann, wenn das zuweilen schwer fällt und noch schwerer werden wird. Konmit alles von neuem ins Rollen, en Blut- so würde zweifellos eine Gefahr heraufbeschworen, deren kniend Verlauf man wohl ahnen, aber nicht abschätzen kann. Die Neichsregierung scheut deshalb auch keine Anstrengungen, unter de- uni ihren Einfluß in diesem Sinne geltend zu machen, urf stellen Weder die Arbeitgeber, noch die Arbeitnehmer, die an der Ruhr wie im Reiche, dürfen in diesen Tagen allein an -Muir» Has eigene Interesse Lenken. Jede Preiserhöhung, die o etwa nur aus der Kalkulation heraus eingesetzt wird, be- deutet ein- schweres Vergehen an der Zukunft der Natton. In den Hauptstädten der Welt wird zur Stunde über eital 296 die Aussichten der neuen Reparationsnole ver handelt. Gerade die allernächste Zeit wird Entscheidungen von allergrößter Tragweite bringen. Das Schicksal des Reiches siebt Wer dem des einzelnen und der einzelnen Be- die in ille >ete rer age ade fier izen aste ser- )00, )00. »0. mm izen erste ücken icken >0". treu- mit dels- btit- > bis uhig. 900, 82. Jahrgang. Nr 51. Donnerstag / Freitag 3. / 4. Mat 1923. Zernsprecher Wilsdruff Nr. 6 Wochenblatt für Wilsdruff und ilmgegend arscheini bl« aus wellerrs nur Montags, Mittwochs u Freitag« nachmittags z Uhr für den folgenden Tag. Bezugtprel« bei Selbstabholung monatlich Ml., durch unsere Auslrsaer zugetragen in oer Stadt monatttch Ml., auf dem Lande Ml., durch die Post bezogen vierteljährlich Ml. mit Zustrstungsgebühr. Aste Postanstalten und Postboten sowie unsere lvustrLaer und GeschLstsflelle nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. Im Aaste höherer Slewalt, Krieg oder sonstiger Deiriedsstörungen Hai der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung »d»r Kürzung de« Bezugspreise«. Erscheint seit dem Jahre 1841 Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amtsgerichts zu Wilsdruff, des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen. Verleger »nd Drucker: Arthur Zschunke tu Wilsdrnff. Verantwortlicher Schriftleiter: Hermann Lässig, für de« Inseratenteil: «rth»r Zsch««»e, beide i« Wtladruff. Fnserttonspreis Ml. für die S gefpaliene Korpuszeile oder deren Raum, RrNom'n, die r spalttge Korpuszeile Ml. Del Wiederholung und Fahresauftrag enlsprcchender Preisnachlaß. Delannimachungen im amiiichen Teil (nur oon Behörden) die rgespallene KorPuszelle Ml. Rochwelsungs-Tebübr pfg. Anzeigenannahme bis vormittag« 1V Uhr. 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