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Wilsdruffer Tageblatt : 05.04.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192304051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19230405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19230405
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-04
- Tag 1923-04-05
-
Monat
1923-04
-
Jahr
1923
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 05.04.1923
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lichte ingchcnd vorberatenen und zur Geneh . Nachtrag zu dem Voranschlag (Nachdruck verboten.) KV. Fortsetzung) das kntt' ich mir ausk^ .Aber mit Bsrsicht Die Herrschaften liegen wohl langst in der Klappe? Ach du lieber Gott, gnad'g«r junger Herr — längst! Es .Ist irgendein Fremdenzimmer in Ordnung? Ich bringe Rirdechc kratzte sich hinter dem rechten Ohr. huppt der an ge- Es bis- zum Krupp in Essen ein Telegramm mit dem Ausdruck Teilnahme zu senden, ferner ein Protesttelegramm General Degoutte. Der offizielle Protest der Reichsregierung gen die Vorgänge bei Krupp wird alsbald erfolgen. Dr. Albert Reichsminister für Wiederaufbau. Das bisher seit der Konstituierung des Kabinetts Dr. Cuno unbesetzt gebliebene Wiederaufbauministerium hat nun auch wieder einen Vertreter für seine oberste August knallte m t der Peitsche, und unmittelbar darauf wurde «s hinter zwei Fenstern des Erdgeschosses hell- Man hörte die Haustüre knarren; der alt« Riedeck« und. Stupps traten mit brennenden Lichtern auf die Veranda, setzten die Lichter auf einen Tisch und sprangen an den Wagen Horan. Der eine der b« den Herren war bereits erwacht und noch „Donnerwetter. Vas war 'ne Arbeit! Nun wollen wir 'mal den Doktor suchen; hoffentlich hat ihm die ho'lfame Erschütte rung nichts getan. .Er war wie 'ne Sackstrippe. Das ist »igenkl'ch ein Glück;' der Genius der Trunkenbolduchaftigkeit beschützt immer sein Gelichter . , . holen!" Nun wurde der andre zornig. „Dich wird der Deibel holen, du Ungetüm! Ist nur fo „Zu befehlen, gnä'ger Herr!" Di« Pferd« zogen an, und der Wagen rasselte weiter, erst noch «in Stückchen geradeaus und dann recht, ab, «inen schma len Fahrweg entlang. Der Kutscher neigte bald weder das stöhnte und schnauft« erst geraume Zeit, und brach dann in die Worte aus: „Zum Teufel — wo bin ich denn eigentlich?!" Der Jagdwagen rollte inzwischen lustig und auch ohne er neuten Unfall weiter durch den Wald. Nach etwa halbstündiger Fahrt rckftet« sich der Forst; man fuhr durch Felder und Wie. sen, über die weine Nebelstreffen zogen. Dann tauchten di« dunklen Häuserreihen von Hohen-Kratz in der Ferne aus. Der Wagen bog in eine Ahornallee ein und hielt schli«Wch auf der Anfahrt des Herrenhauses. Sechstes Kapitel. Als Franz Freefe nach festem und traumlosem Schlafs er. wachte, schaute er sich zuerst außerordentlich verwundert rings um und schloß sodann schnell wieder die Augen. Er war frist erschrocken. Und da ex gewöhnt war, sich über di« ihm sicht bar werdenden wie unsichtbar bleibenden Vorgänge seines Seelenlebens möglichst genau Rechenschast zu geben, so ver- I sucht« er sofort, di« Ursachen seiner Schreckwirkung kritisch zu t zergliedern. (Fartsetzunz folgt,) Die englische Presse bringt Berichte von beiden Seiten. Der Sonderkorrespon dent des Reuterbureaus in Essen erklärt, daß die Ereig nisse in Essen auf eine Panik der französischen Soldaten zurückzuführen sind. Es hätte keinerlei Her ausforderung von selten irgend welcher Arbeiter stattge funden. Dem Kandidaten der prakt'schen Philologie, Herrn Franz Freese, war es in diesem Augenblick, als ob ihn zwei Wald feen ergriffen hätten und er von ihnen sanft emporgetragen würde — in lichte und unermeßliche Fernen Hmo'n. Und da sich in sein Traumweben auch die gefürchtete Erscheinung des Herrn von Tübingen auf Hohm-Kraatz stahl, der ihn am Hemdenkragen gepackt hatte und auf ein Fensterbrett setzen wollte, so murmelte Freese leise und abwehrend: „B'tte rech' sehr, geehrter Herr Baron — das möchte ich doch ganz ergshenst „D«r ist gut! Riedecke — der ist gut — was?!" kicherte er. Aber Riedecke entgegnete mit verweisendem Blick: „Du hast zu schweigen, Stupps, denn «ine solche Aeußerung verletzt den Respekt, den du deinen Herrschaften und deren Freunden schul dig bist. Wenn der Herr Doktor auch wirklich gut ist — was geht dich das an?! Ich habe große Persönlichkeiten in ähn licher Verfassung gesehen; dazu schweigt man. Mensch bleibt immer Mensch. Und nun fass' an — aber mit Delikatesse!" Inzwischen begann auch August auf dem Bocke aus seinem .Halbtraume zu erwachen und ganz leise, aber unausgesetzt vot üch hinzuschlmpfen. Der Aergex darüber, daß er mngewsrfen hatte, brach erst setzt bei ihm durch; es kam alles ein wenig spät bei ihm, weil sein Hirn langsamer zu arbeiten pflegte als das andrer Menschen. Amtsstelle erhallen. Der Reichspräsident hat den herigen Reichsschatzminister Dr. Heinrich Albert Reichsminister für Wiederaufbau ernannt. Erhöhter Preis für Umlagegetreide. Das Neichskabinett hat den Preis für das nein, das ist «ine Nase — setzt hab' ich ibn, August! Ich bin cm Köpfend« — pack' du ihn an den Füßen — so — holla — l nämlich den Doktor Haarhaus aus Schnittlage mit/ leise, Kind«r," wiederholte er, „mögli-M leise! Ich kann mach nicht mehr darum künnnern — mir tun all« Mieder weh! Der Esel, der August, hat uns umgeworfen; wir hätten all'samt den Hals brechen können!" Und dann verschwand er hinter d«r Tür. Ricd«cke und Stupps machten sich an die Arhait, den zweiten, im Fond des Wagens unbekümmert weiter schnarchenden Herrn an Kopf und Füßen zu nehmen und ihn aus der Kalesche Herauszuheden. Der Alte schüttelte dabei wiederholt wie mißbilligend den grauen Kopf, während sich Stupps kaum das Lach«n verhalten konnte. schläft wie 'ne Ratze!" „Ist di« Möglichkeit! Fliegt aus dem Magen rmd schläft dabei ruhig weiter! Der hat gut geladen- Hör' 'mal August — „Gnä'ger Herr?!" „Ich glaube, den Doktor werden wir gar nicht wach kriegen!" „Das glaub' ich am End« auch nicht, gnä'ger Herr —" Hast du keine Streichhölzer bei dir, August?" „Nicht ein einzigstes, gnä'ger Herr -- es ist rum Destel zcitiümmcrte Glasscheiben ersetzen. Afrikanische Kohls für Deutschland. Baldiges Eintreffen. Nach der Ruhrbesetzung durch die Franzosen faßten die deutschen Afrika-Schiffahrtslinieu den Entschluß, zum Ersatz der Ruhrkohle afrikanische Kohle nach Deutschland zu transportieren. Dia ersten Ladungen treffen dem Vernehmen nach schon in der ersten Aprilhälfte in Hamburg ein. Es ist nicht allgemein bekannt, daß Süd afrika über einen erheblichen Kohlenreichtum verfügt. Auf der 12. internationalen Geologenkonferenz in Kanada wurde der Kohlenreichtum Südafrikas auf über 56 000 Millionen Tonnen geschätzt. Jedenfalls ist die Nachricht, daß einem etwaigen Kohlenmangel in Deutschland auch auf diesem Wege abgeholfen werden kann, sehr erfreulich in dieser trüben Zeit. politische Rundschau. Deutsche« Reich. Neueste Meldungen. Der Neichsarbeitsminister über Essen. Berlin. Neichsarbeitsminister Braun hat sowohl an die Direktion der Krrrppwerke wie an den Betriebsrat De peschen gesandt, in denen er die Bluttat der Franzosen mit energischen Worten verurteilt. Die Kundgebung an den Betriebsrat schließt mit den Worten: „Ich weiß, daß kein Terror stark genug ist, um die deutschen Arbeiter von der Verteidigung ihrer Freiheit abzuhalten. Wir wollen als freie deutsche Männer und nicht als Sklaven arbeiten." Mehrere Zechen besetzt. Münster. Die Zechen „Bergmannsglück" in Buer, „König Ludwig" bei Recklinghausen und „Waltrop" in Waltrop sind besetzt worden. Aus Wipperfürth werden Truppenbewegungen, besonders von Kavallerie, gemeldet Revolution in Rumänien? Paris. Hier und in London ist das Gerücht ver breitet, daß in Rumänien eine Revolution ausgebrochen sei. Die königliche Familie sei nach Alba Julia geflüchtet. Schon seit einiger Zeit seien bei den Zuständigen Pariser Regierungsstellen beunruhigende Nachrichten aus Ru mänien eingetroffen, die aus ein Anwachsen der revolutio nären Bewegung schließen ließen. Jnbesondcre sei seit der Einführung der neuen Verfassung die Unzufriedenheit im ganzen Lande stark gestiegen. „Im gelben Zimmer sind dis Betten nicht überzogen," sagt» er, „über — wir können d«n Herrn Doktor ja im kleinen Hand tuch unterbringen! Da ist alles in Ordnung. Da sollte her neu« Hauslehrer hin; der ist aber noch nicht angekommen!" „Also dann fix! Riedecke, aus dich kann man sich ja ver lassen. Der Hwr Doitor hat ein bißchen zu — — hat bis setzt geschlafen und ist nicht zum Aufwachen zu bringen. Ihr hört, wie er schnarcht! Tragt ihn vorsichtig auf sein Zimmer, zieht ihn aus und bringt ihn zu Bette! Aber möglichst laut los; Großpapa hat einen leisen Schlaf." Riedeck« und Stupps mochten verschmitzte Gesichter. Sie konnten sich denken, wie die Sache stand. Aber sie erwiderten nichts, sondern traten schweigend näher an den Wogen heran, während ihr junger Herr sich in der Tür zum Gartensalon, eines der Lichte in der Hand, nochmals umwendete. „Also Die Weste der Empörung. Proteststreik in Essen. Kaum jemals hat eine französische Schandtat eine solche Woge der Entrüstung und eine so große Zahl von Protestkundgebungen heworgerufen wie der Massenmord in Essen. Die Arbeitnehmerschaft der Firma Krupp ist in einen 24stündigen Proteststreik getreten. Der Betriebsrat erließ eine entsprechende Kundgebung. Reichspräsident Ebert hat an die Firma Krupp und an den Betriebsrat ein Telegramm gerichtet, in dem er seinem Entsetzen über die Schandtat und seinem Mitleid mit den Opfern Ausdruck gibt. In einem ähnlichen Telegramm des Reichskanzlers Dr. Cuno heißt es: „So ist Leben und Gesundheit einer großen Anzahl von Deutschen mit ruchloser Frivolität vernichtet worden, inmitten einer Bevölkerung, die angesichts aller Provokationen der fremden Soldateska eine beispiellose Selbstbe herrschung bewiesen hat. überall wird sich das menschliche Empfinden gegen diese furchtbare Untat empören." Im gleichen Sinne telegraphierte der preußische Mi nisterpräsident Braun, ebenso der Führer der christ lichen Gewerkschaften Stegerwald. Außer dem her vorragend eindrucksvollen Protestschreiben, welches Re gierungspräsident Grützner dem Kommandierenden General der Rhcinarmee, Herrn Degoutte, übersandt hat, überreichte auch die Stadtverwaltung Essen an den General Jacquememot in Essen ein Protestschreiben. Das gleiche taten der Arbeiterrat und das Direktorium der Firma Friedrich Krupp, und in Hannover wurde in der Bezirks konferenz der Bergarbeiter, die von etwa 400 Betriebs räten und Vertrauensleuten besucht war, eine scharfe Ent schließung angenommen. Auch der Kongreß des nieder ländischen Arbeitersekretariats, der in Amsterdam ab gehalten wurde, beschloß, an die Betriebsräte der Firma Sechstel der Getreideumlage auf 650 000 Mark für Roggen festgesetzt. Der Preis für das fünfte Sechstel betrug 600 000 Mark. In dem für die Preisfestsetzung bestimmten Aus schuß hatte sich keine Mehrheit für eine Festsetzung gefun den, da von der einen Seite 800 000 Mark verlangt, von der andern 600 000 Mark für ausreichend gehalten wurden. Eine Erhöhung des Abgabepreises der Reichsgetreidestelle und damit eine Brotpreissteigerung soll nicht eintreten mit der Mehrsumme von 50 000 Mark. Diese muß also aus Reichsmitteln, d. h. aus den allgemeinen Steuern, gedeckt werden. Bitte für das Deutsche Volksopfer. Es ist bekannt geworden, daß bei Banken, Sparkassen und Vereinen usw. noch erhebliche Beträge liegen, die zu gunsten der durch die Ruhrbesetzung Geschädigten für das Deutsche Volksopfer.bestimmt sind. Du das Geld dringend benötigt wird, bittet die Reichssammelstelle des Deutschen Volksopfers alle beteiligten Vereinigungen und Personen, die in ihren Händen noch vorhandenen, für das Deutsche Volksopfer bestimmten Beträge möglichst bald den Landes ausschüssen des Deutschen Volksöpsers oder dem Post scheckkonto des Deutschen Volksopfers — Berlin Nr. 145 406 — Ar überweisen. Bulgarien. X Verurteilung der Minister des KriesMavtnettS. Der Staatsgerichtshof verurteilte jetzt «die Minister des früheren Kabinetts Radoslawow, denen man die Schuld am Ein tritt Bulgariens in den Weltkrieg und damit an dem Gaues' der Dinge mit der Niederlage Bulgariens zumißt. Rados- la wow, der sich 1918 ins Auslaud geflüchtet hat, wurde in Abwesenheit verurteilt, die übrigen sind in Haft. Der Staatsgcrichtshof verurteilte Radoslawow, Tontschew, Pcschew, Chr. Iw. Popow, Dintschew und Petkow zur Hast auf Lebenszeit, General Naidenow zu 15 Jahren Haft, den Generalissimus Schekow und die Minister Aposto low, Kosnitschki und Chr. G. Popow zu 10 Jahren und den General Bojadjew zu 5 Jahren Hast. Außerdem wurde gegen sämtliche Verurteilte auf Verlust der bürger lichen Ehrenrechte aur Lebenszeit erkannt " /' ' Das Aeiraisjahr Mr Lustspiel-Roman in zwölf' Kapitols !Vog Ftzd o x. v. Zabeltitz. ...... , müde Haupt mit dem blank lackierten Hute tief aus di« Brust Awas vorgekommsu! Nicht mal Streichhölzchen hat d-r und di« im Fond sitzenden b«id«n Herren lehnten rechts Mensch her sich, und daher herrscht eine Dunkelheit, daß man und Vuks in den Ecken und schnarcht vernehmlich. RAUM«— - - „Herr Daron — i du mein Je!" „Was denn schon wieder?!" ,Hch hab' ihn!" „Den Herrn Doktor?" „Ja, den Herrn Doktor! Her liegt er der Länge nach und s im Nuyrgeviet sich besonders in den Städten außerordentlich f g e h ä u ft haben. In Bochum z. B. sind in der letzten Woche ( 50 bis 60 Einbrüche und nächtliche Plünderungen von Läden f zu verzeichnen. In Gelsenkirchen mußten die Versicherungs gesellschaften in einer Woche ungefähr für 25 Millionen Mark Den ausgestellten Listen geeigneter Sachverständigei für Viehseuchenfälle und für die Bezirksschätzungs ausschüjse auf das Lahr 1923 wurde nach den Borschlägen der Amtshauptmanns zugeftimmt. Die Namen der in Frage kom nienden Sachverständigen werden den Gemeinden des Bezirk zur ortsüblichen Bekanntmachung noch mitgeteilt werden. Amtshauptmann Dr. Sievert berichtete sodann über de! vom Finanzausschuß eingehend vorberatenen und zur Geneh migung empfohlenen II. Nachtrag zu dem Voranschla, für die Bezirksverwaltung der Amtshauph Mannschaft Meißen auf das Rechnungsjahr 1922/28, d« sich infolge der fortschreitenden Geldentwertung und Teuerung nötig gemacht habe. Die beiden Posten bei denen die größt Nachbewilligung nötig sei, seien die F ürso r ge e r z i e hu ni und die Erwerbslos enfürsorge. Nach den bisherig« Anforderungen des Fürsorgeverbands und seinen weiteren Mit teilungcn sei für den Meißner Bezirk für die Fürsorgeerziehung mit einem Gesamtaufwand von 8,5 Millionen Mark zu rechne. Da bei der Aufstelluna des Lausüattvwns ün Varia«» KrLNiaü ; lernest eni chrgen s besage in ring eure i chr ohu ftlt hab. 'ige Bez k 8 2 d ch Die herein w Öligen chnstapp I^nushar stine Stc Gene chr übrig» 'er Gene kbe. D vereinigt chchpet b> siMnern g 'es Gese hnr 22. ^gen Gr chosterre Anrernd Aärung Ates rrri SitzNNg des Bezirksausschusses der AMtshauptmannschaft Meissen am 26. März 1923, vormittags Vr9 Ahr. In der heutigen Bezirksausschutzsitzung berichtete Amts Hauptmann Dr. Sievert zunächst über eine Verordnung ds Ministeriums des Innern wegen der dauernden Beibehaltuch der Stellvertreter der Kreisausschutzmitglieder, die nach da« Gesetz über die Wahl von stellvertretenden Mit. gliedernder Lreisausschüsse vom 11. November I9A zu bestellen gewesen waren, aber nach den weiteren Bestim mungen dieses Gesetzes mit Ablauf dieses Jahres in Wegfal kommen würden. Von einer Kreishauptmamrschaft sei darau hingewiesen worden, datz die Personen, die in den Lreisaus schütz gewählt zu werden pflegen, zumeist in vielen öffentlich« Aemtern tätig seien und die Abhaltung des Kreisausschusss sehr häufig unmöglich geworden sein würde, wenn nicht di Füglichkeit bestanden hätte, Stellvertreter der Lreisausschuh Mitglieder zu laden. Das Ministerium glaube nun, datz di Bestimmung der Bestellung der Stellvertreter der Kreisens schutzmitglieder nicht auf diese zu beschränken, sondern auf Schaf fung einer bisher nicht bestehenden gleichartigen Stellvertretum für die Bezirksausschutzmitglieder auszudehnen sei, und stell zur Aussprache, ob ein Bedürfnis für die Wahl von Stell Vertretern der Bezirksausschutzmitglieder bestehe oder ob uni aus welchen Gründen die Aufstellung besonderer Wahlvor schlüge für die Stellvertreter entbehrlich erscheine. Vom Stand punkte der Meitzner Verhältnisse aus sei, wie der Amtshaupt mann ausführte, ein Bedürfnis zur Wahl von Stellvertreter! für die Bezirksausschutzmitglieder nicht anzuerkennen, weil letzter bisher zu allen Sitzungen fast regelmätzig erschienen seien. Bi dem Kreisausschutz erscheine aber dis Beibehaltung der Stell Vertretung geboten. Dieser Ansicht trat der Bezirksausschu! einstimmig bei. „Na aber, was machen wir denn da?!" „Na, wir nehmen ilm zum Beispiel und packen ihn so sachte- mang wieder in den Wagen 'rein und fahren nach Hause und i da packen wir ihn ns Bott« und dann kann er ja ruhig aus- im Dunkeln vom Wagen geklettert- Wasen." i „Das wird schon das Best« sein. Also los, August! Wa fragte eo t liegt denn nun der Doktor? Warte ein bißckM — ich mußt ,A'. " .. . I mich erst zurechtfinden. Aha — das ist ein« St'eseffviß« —! muß ja auf Zwei^gehen!" nur ein zweiten Die Erv vorgeseh« Jahres § der Erhö Beschluß zutragen Erhöhun in folgei Mehr vr Ursachen zeit die i den müss für Mat. zirksstraf esse des zwischen Übernehr Städte > willigen rung d funden > ermeßlici übersteig Kricgsscl die Erf Paragra Für die teil des wohltüti und Zr und so wohlfah! gaben st tigung, allgemei gesamter Mark ei stützung Zur De Mark) r Soli Staat 4 0°/» o li ch. - 1922/23 Mark 6 Bezirksa Voransü lung zur in den verstand Wege h We der jähr Bszirksv worden 1923 erf verein „ für die an alle einen ei zahlen, r seiner 2 Anbetra des Heil entsprach Mark ln u/as m Ansch iründet mf aller Jezirksoe 'en jähr 'es Dius. Imtshau 'eitrag f rhöhen. Eine, irksauss kinv er Üutsb tappel für di« ' »en ehe» 'auptmar letzenden itutsbezi <üt der i Migung iums vo lüter uw »enachbm »ezirk Ga Ütz in ? «remde t Üutsbezi »em zum krd das »vm ehei konstapp «abe und sinterest«', vürden, »auernih 'igen Gr 'as Gesi '»m 22. ckder Ve »en die chufsichts! äß die 'ewohntc anheimftttlen —" und dann schlief er ruhig und mit glück lichem Lächeln weiter, während di« schlafherstr« Stimme fragte: „Bist du fest g, August?" Drei Minuten Still«. Dann erklang von neuem di« etwas! „Ja woll auch, gnä ger Herr! Nun können v-ix weiter Washeser« Stimrne: „Ich glauhe. ich habe «Herr in «inen ?ahren! Ameisenhaufen gefaßt. Das kribbelt mir so über die Hand.I sind naturgemäß für einen solchen Protest ganz genaue Feststellungen durch Vernehmungen nötig, die vor ihrem Abschluß sieben. Vier Krupp-Direktoren verhaftet. Ein Vertuschung smanöver. Um den Eindruck zu verstärken, daß die Schuld an den Essener Morden auf die Deutschen zurückfalle, sind vier Direktoren der Kruppwerke von den Franzosen verhaftet worden; zwei weitere Direktoren, die ebenfalls verhaftet werden sollten, waren nicht in Essen anwesend. Die Essener Handelskammer hat dagegen protestiert, und darauf hin gewiesen, daß mit dem zu befürchtenden Stillstand der Firma Krupp ein großer Teil des Erwerbslebens in Deutschland überhaupt zusammenbricht. Allein in den eigenen Werken der Firma würden über 100 000 Ar beiter mit ihren Familien brotlos. Dieser gewal tige Betrieb ist selbstverständlich nur aufrecht zu erhalten, wenn die Leitung unangetastet bleibt. Tie Folgen der Polizei-Austreibung. Der kommandierende General für das neudeseMe Gebiet er läßt eine Verordnung, nach der alle Personen, welche Schupo- leute bel-erbergen, sich strafbar machen. In derselben Verord nung werden dis Gemeindebehörden „ermächtigt", lokale Pa li z e i o r g a n i sa t i o n e n zu schaffen. Es ist bekannt, e ' der Vertreibung der Schupoleute die Verbrechen
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