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Alle pastanstalteu und pastbatcn sowie unsere Austräger und Geschäftsstelle nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. 2m Aall« hiherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen hat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Erscheint Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amtsgerichts zu Wilsdruff, des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlicher Schriftleiter: Hermann Lässig, sür deu Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. dem 1841 Zns-rtionspr-Is Ml. für di- s g-spalt-n- Korpus,-il« oder berrn Raum, R-Nam-n, die r spalttg- Korpus,-il- Ml. Bei Wiederholung und Zahresauftrag entsprechender Preisnachlaß. Belanntmachungen im amtlichen Tall <»ur »on B-HSrd-n) di- r.-spotten- Korpusz-Ne Ml. Nachw-Ifungs-Gebühr psg. An,«igenannahm« dis »armlttgg« 1V Uhr. Für dir Richtigleit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir leine Garantie. Zeder Rabatt- anspruch erlisch«, wenn der Betrag durch Klag- -inge,ogen werd-» muß od-r d-r Auftraggeber tn Konkurs gerät. 82. Jahrgang. Nr. 32. Amtlicher Teil Sonnabend / Sonntag 17. / 18. März 1923. Auf Grund von ZZ 12 Ziffer 1, 15 Absatz 3 und 17 der Bekanntmachung über die Errichtung von Preisprüfungsstellen und die Versorgungsregelung vom 25. September, 4. November 1915 in der Fassung vom 6. Juli 1916 in Verbindung mit Z 1 des Ge setzes zur Erweiterung des Anwendungsgebietes der Geldstrafe und zur En ch'änkung der kurzen Freiheitsstrafen vom 21. Dezember 1921 und der Verordnung des Arbeits ministeriums vom 7. März 1923 wird bestimmt: 1. Der Verkauf von Kohle, Koks, Briketts und Naßpreßsteinen darf nur nach Ge wicht stattfinden,' ein Verkauf nach Hohlmaß ist verboten. 2. Mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu fünfzehntausend Mark wird bestraft, wer den unter 1 erlassenen Anordnungen zuwiderhandelt. 3. Die Verordnung tritt mit dem 1 Mai 1923 in Kraft. Mit Genehmigung des Arbeitsministeriums kann dieser Zeitpunkt in dringenden Ausnahmefällen hinausgeschoben werden. II R. 40. Meißen, am 14. März 1923. KSt Die Amtshauptmannschaft. Die Reichsregierung hat die Pre.se für alle Ablieferungen auf das vierte und fünfte Sechstel der Umlage wie folgt erhöht: Für Ablieferungen auf das vierte Sechstel: Für die Tonne Roggen 500000 Mk. — 25000 Mk. für 50 kx, „ „ „ Weizen 560000 „ — 28000 „ » „ , „ , , Gerste 400000 „ ----- 20000 , , , „ „ „ , Hafer 350000 „ ---- 17500 „ „ „ „ Für Ablieferungen auf das sünfte Sechstel: Für die Tonne Roggen 600080 Mk. — 30 800 Mk. für 50 Ic§, , , , Weizen 6/5000 33 750 „ , , „ „ „ „ G-rste 500000 „ — 25 000 „ „ „ „ „ , , Hafer 450080 „ 22 500 „ . „ „ Die Nachzahlung erfolgt vom Tage dieser Bekanntmachung ab gegen DvrlegUvg oder Einsendung der Einkaufsscheine durch den Getreideeinkauf Meißen Stadt Und Land und zwar zuerst an die Landwirte, die ihr Ablieferungs-Soll voll erfüllt haben. Für alle auf das letzte Sechstel erfolgenden Ablieferungen wird bis zur Fest setzung des Preises für dasselbe der für das fünfte Sechstel festgesetzte Preis gezahlt. Meißen, am 15. März 1923. 47 ^V. Kommunaloerband Meißen-Stadt und -Land. Bekanntmachung. Nach dem Gesetz über Grundlöhne in der Krankenversicherung vom 27. Februar 1923 (RGBl. Nr. 16 S. 158) hat der Vorstand unterzeichneter Kaffe mit Wirkung vom 19 März 1923 die Grenze der Grundlöhne auf 14400 Mark für den Arbeitstag erhöht und folgende Neueinteilung beschlossen: Stufe Tagesverdienst Grundlohn wöchil. Beitrag I. bis 270 Mark einschl. d. o. Entgelt besch. Lehrlinge 240 93,60 2. mehr als 270 Mark bis 450 Mark 360 140,40 3. „ „ 450 „ „ 630 „ 540 210,60 4. . „ 630 , „ 810 „ 720 280 80 5. - - 810 „ , 1110 „ 960 37440 6. , , N10 „ „ 1470 „ 1290 503,10 7 „ „ 1470 „ „ 1950 , 1710 666.90 8' „ „ 1950 , „ 2250 „ 2100 819.00 9. „ „ 2250 „ „ 2790 „ 2520 982,80 10. . „ 2790 „ „ 3210 „ 3000 1170,00 11. . „ 3210 „ „ 3990 „ 3600 1404,00 12. , „ 3990 , , 5010 „ 4500 1755,00 13. „ . 5010 „ . 5790 „ 5400 2106,00 14. , , 5790 „ , 6810 „ 6300 2457,00 15. „ , 68I0 „ „ 7500 „ 7200 2808,00 16. „ , 7500 „ . 92IO „ 8400 3276.00 17. „ , 9210 „ „ 9990 , 9600 374400 18. „ „ 9990 „ . 11610 . 10800 4212.00 19. 20. „ „ 11610 „ „ 12390 „ „ . 12390 . 12000 14400 4680,00 5616,00 Die Unterstützungsleiftungen erhöhen sich ab 16. April 1923. Die nach der neuen Festsetzung erfordertich-n Lobnmeldungen nach dem tatsächliche« Verdienst sind vom Arbeitgeber innerhalb 8 Tagen zu bewirken, andernfalls erfolgt die Festsetzung vom Kassenvorstand ohne Verpflichtung zur Rückerstattung der entim-ch-mden Beträge. Sämt liche eintretende« Lohnäoderungen sind der Kaffe sofort zu melden, andernsallt Bestrafung nach Z 13 d. S. eintritt. Ortslöhne und Sachleistungen sind ab 1. 3. 2? gleichfalls erhöht worden. Wilsdruff, am 15. März 1923. Der Vorstand der Allgemeinen Ortskrankenkasse Wilsdruff-Stadt P. Neumann, Vorsitzender. Kleine Zeitung für eilige Leser * In Witten haben die Franzosen 14 Million Mark Kopf geld auf die Ergreifung von Schupobeamten ausgesetzt. * In Buer wurden zwei deutsche Polizeibeamte von den Franzosen standrechtlich erschossen. * Der Reichsfinanzminister beabsichtigt, eine neue Biersteuer erhöhung vorzuschlagen. * Zwischen Paris und Brüssel wurde vereinbart, daß die Besatzungstruppen der Einbruchsmächte auf 90000 erhöht werden. * Im englischen Unterhause gab der Lustfahrtminister eine Erklärung über das Mißverhältnis zwischen der Stärke der britischen und der französischen Luftflotte ab. Der wiedererwachle StaMebanle. Im Krieg war der Staat stahlklirrende Macht; jeder beugte sich ihm in Selbstaufopferung. Mit ehernem Schrick trat er des einzelnen Schicksal nieder; alles, was an leben der, wirklicher Kraft im Volk war, wurde sein Gewaffen: Geist und Wirtschaft, die Organisationen der Stände und Klassen, Leib und Seele eines jeden. Die Umwälzung sprengte den Panzer — nur äußerlich — dessen Riemen allmählich gelockert waren. Klassen, Stände, Organisationen, die im organischen Aufbau des Staates die Bausteine sind, gerieten in Widerstreit unter einander. Jenes Gleichnis des sterbenden Vaters, der die Söhne auffordert, ein Bündel von Stecken zu zerbrechen, nach vergeblichem Mühen dann aber jeden einzelnen Stock leicht zerknickt, wurde fast zur Wirklichkeit. Weil das Band fehlte, das alle zusammenhält, oder vielmehr weil dieses Band, der bisherige Staatsgedanke, mürbe gewor den war, die Einzelkräfte nicht mehr zu einem starken Bün del zusammenschloß. Das Ohnmächtigste in Deutschland war — nach innen und außen — die Staatsgewalt. Nach außen — denn nicht mit dem Staat, der kraft los war, wollte das Ausland verhandeln, sondern nur mit den Kräften, die wirklich noch bestanden. Geistige Grund lage des Staates war der demokratische Gedanke, der Wirklichkeit nur werden kann, wo Selbstaufopfe rung da ist. Aber die war nicht da und darum war Deutschland kraftlos. Und weil Opferfähigkeit nicht da war, konnte der Staaisgedanke die Kräfte nicht zusammen fassen, war nur Wunsch, Sehnsucht, Unwirklichkeit. Der französische Gesandte in einem der nordischen Staaten sprach es im September 1922 ganz brutal aus, daß man mrr Der Deutschen Regierung nicht verhandeln rönne: oenn sie sei unfaßbar, entgleite der Hand wie eine Qualle. Fav- bar, verhandlungssähig sei allein die deutsche Wirt schaft; sie sei Wirklichkeit, sei Kraft. Nach innen — denn mit dem kraftlosen Staat ver handelten die Organisationen der Wirtschaft, der Stande, der Klassen wie von Macht zu Macht. Statt daß der Staat diese Kräfte zur Stütze benutzte — und gar oft war es möglich oder konnte es möglich gemacht werden —, über ließ er ihnen Gebiete zu eigenstaatlichcr Machtentfaltung und Tätigkeit, Gebiete, die doch zum Bereich der Staats gewalt gehörten, fügte sich widersprechend oder wider spruchslos dem Gebot jener Mächtigeren. Die Wirtschaft trat hervor mit der Hilfsaktton der Industrie, Ar beiter-, Beamtenorganisationen drohten, forderten, erlangten staatliche Macht als Gleichberechtigte. Die innere Auflösung des Staates, seine Ohnmacht schien unvermeidlich zu sein. Oktober 1921 — Stinnes geht nach London, ver handelt mit dem englischen Ministerpräsidenten, mit den Führern der englisch-amerikanischen Wirtschaft. Aber nicht im staatlichen Auftrag, sondern aus eigener Machtvollkom menheit, die ihm die eigene Kraft gewährte. Und ganz Deutschland sieht auf sein Tun — gleich als ob die Ne gierung, also die Spitze des organisierten Gesamtstaates, gar nicht bestünde. Die sandte hernach Dr. Rathenau gleichfalls nach England. Aber ihm ward der Bescheid, daß der Staat Deutschland kreditunfähig sei. Professor Bonn, der schon 1920 ein warnendes Büchlein über „Die Auslösung des modernen Staates" geschrieben hatte, war theoretisch vollkommen im Recht, daß er auf einem demo kratischen Parteitag laut die Stimme erhob gegen die „Wirtschaftler als Politiker", die staatliche Aufgaben von sich aus und gegen den Staat in Angriff nahmen. Ver suche, einzelne Parteien zum Kristallisationspunkt neuen Staats- und Gemeinschaftssinnes zu macken, mußten unter den obwaltenden Gegensätzen -unfruchtbar werden. Der Staat schien unwirklich zu werden, der Auflösung verfallen zu sein. Doch jetzt ist es ganz anders geworden; PoincarS schmiedete mit dem Hammer, den er iw Ruhrgebiet schwingt, ein neues stählernes Band um die einzelnen Stecken. Es ist Edelstahl, kein konstruiertes Gedankending, sondern das Natürlichste, Primitivste in jedem Deutschen, in jedem, dem die Mutter deutsche Wiegenlieder sang. Deutschland wurde wieder, was es früher war, Not- gewemschuft zur Rettung der Heimat, wurde wieder erfüllt vom Geist selbstverständlichen Opserungswillens nicht nur des einzelnen, sondern aller Organisationen, Klassen und Stände für den Staat. Der nationale, nicht der nationa listische, also exaltierte, — der selbstverständliche Gedanke saßt jetzt die Kräfte der Wirtschaft und aller anderen ein- - zelnen und organisatorischen Willens- und Betätigungs- sttöme in einem Bett zusammen; nicht einzeln mehr fließen sie dahin. Nach drohender Auflösung also jetzt der innere geistige Neuaufbau des Staates. Deutschland ist als Staat wieder Kraft nnd nur darum Macht uni Willen. Nur diese können Erfolg bringen. Darun wird Deutschland auch jetzt in seiner schweren Not trimm phieren, siegen, weil es als Staat wieder die kraftvolle machtwollende Zusammenfassung aller auseinandeistreben den, gegeneinanderarbeitenden Kräfte geworden ift Or. k- Die neue pariser Konferenz, Kohlen und Reparationen. Der belgische Ministerpräsident Theunis wird voraus sichtlich nächste Woche zu einer neuen französisch-belgischen Konferenz nach Paris reisen. Hier sollen die bei der Be schlagnahme von Kohlen und Koks erzielten Ergebnisse ge prüft, nnD der endgültige Plan erörtert werden, durch den mau die Reparationen hcreinznbckommen, und die für die Sicherheit Frankreichs und Belgiens erforderlichen Garan tien bei Deutschland durchzusetzen gedenkt. Im Zusammenhang damit verlautet, daß die belgische Negierung, unterstützt von der öffentlichen Meinung, bei diesen Verhandlungen die Reparationsfrage zu regeln und ans die Idee der internationalen Anleihe zurück- znkommen wünsche, die die Reparationsforderungen zu be gleichen ermögliche. Die unzufriedenen Neutralem Die Gcschäftsleittmg der schweizerischen sozialdemo,' krattschen Partei und der schweizerische Gewerkschastsbund Wollen mit dem Bundesrat Rücksprache nehmen über die Rück, Wirkungen der Ruhrbesetzung auf die Wirtschaftslage del Schweiz. Auf Antrag von Bundesrat Motta wurden die ver schiedenen Departements eingeladen, dem politischen Departe ment alles Material zur Verfügung zu stellen, welches für weitere Schritte in dieser Angelegenheit dienlich sein kann. Auch in Holland herrscht große Unzufriedenheit über die Ruhr aktion, besonders über die Lahmlegung der Rheinschi if- fahrt, durch die der Hafen von Rotterdam schwer geschädigt wird.