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Wilsdruffer Tageblatt : 10.04.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192304107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19230410
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19230410
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-04
- Tag 1923-04-10
-
Monat
1923-04
-
Jahr
1923
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.04.1923
- Autor
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Die Besprechungen mit Testa. Der päpstliche Abgesandte Msgr. Testa empfing Herrn Fritz Thyssen aus Mülheim, ferner empfing er Vertreter des Verbandes katholischer Vereinigungen Deutschlands zu einer längeren Aussprache. Er sprach dabei die Hoff nung aus, daß die Qualen, die die Jndustriebevölkerung erleidet, bald beendet sein mögen. Der Heilige Vater werde alles tun, was in seiner Macht stehe, um diese Leidenszeit abzukürzen. Gerechtigkeit! Französische Gewalturte rsL Der Bürgermeister der Stadt Essen, Schäfer, Würde am 23. Februar von dem französischen Kriegsgericht in Essen zu 2 Jahren Gefängnis und 5 Millionen Mark Geld strafe verurteilt wegen Nichtbefolgung eines Requdsitions- befebls. Dieses Urteil ist auf die Revision des Angeklagten durch das Revisionsgericht wegen eines Form fehlers aufgehoben worden. Nunmehr stand vor dem französischen Kriegsgericht in Recklinghausen die neue Verhandlung an. Das Gericht erklärte den Bür germeister Schäfer für schuldig und hielt sich nicht weiter bei den Emlastungsmomenten auf. Es erkannte mit vier gegen eine Stimme auf eine Strafe von drei Jahren Gefängnis und 6 Millionen Mark Geldstrafe. Vier der Richter waren Offiziere des aus den Vorgängen in Buer bekannten Alpenjäger-Regiments!! Por dem gleichen Kriegsgericht wurde gegen den Syn dikus des Einzelhandels-Verbandes Esten Dr. Guyenz in der Nevisionsinstanz verhandelt. Das erste Urteil, das auf zwei Jahre Gefängnis und 8 Millionen Mark Geldstrafe lautete, wurde aufgehoben. In diesem Falle gelang es der Verteidigung eine Herabsetzung der Strafe zu erwirken. Dr Guyenz wurde zu 6 Monaten Gefängnis und 800 000 Mark Geldstrafe verurteilt. Das Kriegsgericht in Bonn verhängte fol gende drakonische Strafen: Der Präsident der Oberpost direktion in Koblenz Franz erhielt 5 Jahre Gefängnis und 5 Millionen Mark Geldstrafe, Telegraphendirektor Moseler aus Koblenz 4 Jabre Gefängnis und 5 Mil lionen Mark Geldstrafe, Postmeister Gerke aus Flammer feld 3 Jahre Gefängnis und 5 Millionen Mark Geldstrafe, Postamtmann Landmann aus Siegburg 5 Jahre Ge- fängnts und S Millionen Mark Geldstrafe. Chronik -er Gewalttaten. — Die Franzosen haben nunmehr auch die letzten Zu gangsstraßen zum Kölner Brückenkopf gesperrt. Es handelt sich um die Straßen, die durch Hückeswagen führen sowie um die von Wermelskirchen nach Krähwinkelbrücke. Die Franzosen haben das Straßenpflaster aufgerifsen, Baum stämme eingerammt und die Straßendämme für jeden Ver kehr gesperrt. Täglich treffen neue französische Zollbeamte ein. — Der französische General DenvigueS hat an den Regierungspräsidenten Grützner ein Schreiben gerichtet des Inhalts, daß General Degoutte es ablehnt, das Pro- testschrciben des Regierungspräsidenten Grützner über Vie Essener Vorgänge entgegenzunchmen, da Regierungspräsi dent Grützner ausgewiesen sei. — In Barmen wurde ein französischer Offizier Und vier Soldaten, die 'sich auf einem Straßenbahnwagen un gebührlich benahmen, verhaftet und ins besetzte Gebiet ab- geschvben. — In Biebrich ist der LaudtagSabgeordnete Kalle, der der Deutschen Volkspartei angehört, ausgewiesen worden. — In Werden wurde der Bürgermeister Breuer von der französischen BesatzungsbeHörde verhaftet. Der Grund, dürfte darin zu suchen sein, daß Bürgermeister Breuer sich weigerte, das Verzeichnis der Stadtverordneten herauszu geben. Er wurde nach Kettwig fortgeführt. — Neuerdings haben die Franzosen abermals die Lebensmittelmagazine der staatlichen Schachtanlage „Berg mannsglück" erbrochen. Die Belegschaft von „Bergmanns glück" hat den Franzosen das Ultimatum gestellt, die Tor posten sofort zurückzuziehen, widrigenfalls auch die Not standsarbeiten eingestellt werden würden. Es besteht die Gefahr, daß die größte preußische Schachtanlage ersäuft. — In Bochum ereignete sich im Theater ein Zwischen fall. Die französische Besatzung hatte zum erstenmal von den beschlagnahmten Logen Gebrauch gemacht. Zwei Offi ziere erschienen im Theater. Infolgedessen bemächtigte sich des Publikums eine große Erregung, die sich schließlich dadurch kundgab, daß ein großer Teil des Publikums das Theater verließ, um gegen die Anwesenheit der Franzosen zu demonstrieren. — Die Ehefrau des vor einigen Wochen von den Fran zosen verhafteten und zu drei Monaten Gefängnis ver urteilten Oberpostdirektors Frosch aus Wiesbaden hat sich aus dem Fenster gestürzt; sie wurde tot aufgefundcn. Offen bar ist die Tat auf die Aufregungen, die für sie mit der Verhaftung ihres Gatten verbunden waren, zurückzu- führen. Memel soll deutsch bleiben! Gewerkschaftskampf gegen Fremdherrschaft. Der zur Abwehr der über Memel verhängten Fremd herrschaft von den Gewerkschaften eingeleitete Kampf ist in vollem Gange. Es herrscht absoluter Generalstreik. Der Parole der Gewerkschaften sind auch andere Berufs- und Erwerbs gruppen gefolgt, so daß sämtliche Geschäfte, Bureaus und Banken geschlossen haben. Als litauisches Militär die Post besetzte, verließen sämtliche Beamte das Postamt. Auch Gaswerk, Wasserwerk und Elektrizitätswerk liegen still. Es wird die Wiederherstellung der Versammlungs- nnd Pressefreiheit gefordert, ferner die Einstellung der Ausweisungen, die Gleichberechtigung der deutschen Sprache und die Einlösung der Versprechungen, die bei der gewaltsamen Besetzung des Memellandes von den Litauern gegeben wurden. Der Stellvertreter des litauischen Oberkommissars erließ eine Verordnung, wonach Versammlungen, Umzüge aus Straßen sowie Streiks in lebenswichtigen Betrieben, überhaupt politische Streiks jeder Art, verboten sind. Die Verhandlungskommission, die bei dem litauischen Ober- kommissar die Forderungen darlegeu sollte, wurde ver haftet. Die Abwebrftont ist von links bis rechts geschlossen. Ehrenrettung für deutsche ü-doot-Leute. Zeugnis eines amerikanischen Admirals. Der frühere amerikanische Admiral S im s hat im Ciiyclub von Los Angeles erklärt, es wäre kein authenti scher Bericht über Grausamkeiten vorhanden, die je von den: Kommandanten oder der Besatzung eines deut schen U-Bootes verübt worden wären. Die Presseberichte über „furchtbare Grausamkeiten" dienten nur Propa- gan dazwecken. „Die britischen Marineberichte," er klärte Sims wörtlich, „und unsere eigenen sind voll von Meldungen, aus denen hervorgeht, daß die Kommandan ten deutscher U-Boote sich bei der Rettung der Be mannung und der Passagiere der von ihnen versenkten Schiffe hilfreich betätigten. Wenn sie nicht imstande waren, die Schiffe in Sicherheit zu bringen, versuchten sie stets durch Funkspruch andere Schiffe über die Lage des be schädigten feindlichen Schiffes zu unterrichten." Deutschfeindliche Kreise in Amerika versuchten das Marineamt zu bewegen, diese Erklärungen des Admirals Sims als unrichtig hinzustellen. Das Marineamt lehntedasaberab. Das HeiratH'M Ml Lustspiel-Roman in zwölf Kapiteln. Von Fedor v, Zabeltitz. (22 Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Froese blieb dos Work im Munde stecken; er konnte nur ab wehrend mit der Rechten winken. Doktor Haarhaus hatte der alte Niedecke ihn genannt — welch' schreckliche Komödie der Irrungen spielte sich hier ab! — „Herr Baron," sagte er, nach Atem ringend und sich ener gisch gegen die kraftvolle Liebenswürdigkeit Tübingens stem mend, „seien Sie mir, bitte, nicht böse —" „I, wo werd' ich Ihnen denn böse sein!" fiel Tübingen lachend ein; „Sie meinen wegen aber ich bitte Sie! Ich bin doch auch einmal jung gewesen — und ich glaube schon, daß einem in Afrika die Kehlen so ein bißchen ausdörren! Und ich kenne doch auch meinen alten Kielmann! Kommen Sie nur, Doktorchen — kommen Sie!" Aber Tübingen hatte Freese in seiner etwas muhen Höf lichkeit bereits unter den Arm gepackt und durch die geöfnute Tür geschoben. Der Kandidat fühlte sich m seiner schüchternen Hilflosigkeit tatsächlich einer Ohnmacht nahe. Er wußte, daß er sich tief und höflich verbeugte; aber er sah nicht, vor wem. Ein dunkles Wogen flutete vor seinen Augen auf und ab; er konnte nichts weiter erkennen, als ein Helles Etwas, das war der Teekessel, der blitzblank in der Sonne leuchtete. Dafür Hötte Freese um so deutlicher das volle Organ des Barons. „Liebe Eleonore — darf ich bitten: Doktor Haarhaus, unser berühmter Afrikaforscher! Meine Frau, lieber Doktor! Graf Teupen, mein Schwiegervater, der Sie seit zwei Jahren aus der Ferne anschwärmt und Ihren Marsch durch Usawara von Station zu Station auf der Katte verfolgt hat! Benedikte, mein Töchterchen — Fräulein Palm — Miß Nelly Milton, Enkelkind vom Verlorenen Paradies! Mohrch'en, es setzt was, wenn du nun nicht endlich still bist. Und da drüben meine beiden Jungen! Und nun nehmen Sie Platz, mein lieber und ver ehrter Doktor und trinken Sie erst einmal eine heiße Tasse Tee! Oder ist Ihnen Kaffee lieber?" „Herr Baron," begann Freese abermals, während in seinem Gesicht Röte und Blässe in schneller Folge wechselten, „gestatten Sie mir, daß ich Ihnen zuvörderst eine dringliche Aufklärung gebe —" Weiter kam er auch diesmal nicht. Graf Teupen hatte sich ihm genähert, schüttelte ihm die Hände und überflutete ihn mit einem langen, schönrednerisch geglätteten Strom von Kompli. mmten, während die hinter dem alten Herrn stehende Baronin nur darauf zu matten schien, auch ihrerseits das Wott ergreifen zu dürfen. Es war der schreckensvollste Augenblick für Freese in dieser ganzen schreckensvollen letzten Zeit. Man erstickte feine Abwehr durch Liebenswürdigkeit. Wenn dr den Mund öffnen wollte, kam der Graf ihm bereits zuvor. Benedikte schenkte ihm Tee em. Fräulein Trude Palm, entzückt, einen zweifellos berühmten Mann in ihrer unmittelbaren Nähe zu haben, fragte, ob er Butterbrot oder Sträußelkuchen wünsche — und Miß Milton präsentierte ihm die Zuckerdose. Insgeheim aber wunderten sich alle über ihn: sie hatten sich dm vielge nannten Afrikaner ganz, ganz anders vorgestellt. Die beiden Jungen hatten die großen Hunde durch die weit offenstehende Berandatür in den Gatten getrieben, wo die Köter sich mit wütendem Gekläff auf «in neues Opfer stürzten, das ihren Grimm erregte — und dieser Zwischenfall erlöste auch Freese aus der sich immer peinlicher gestaltenden Lage. „Papa — ein Handwerksbursche!" schrie plötzlich Bernd und wies den großen Parkweg hinab, in dem ein breitschulteriger Mensch skhtbar wurde, den man seinem Aeußern nach aus der Entfernung in der Tat für einen fechtenden Vaganten halten konnte. Sein grauer Anzug, dem ein geübtes Auge allerdings anfehen mußte, daß er m einer eleganten Schneiderwettstatt seinen Ursprung gefunden hatte, war unglaublich beschmutzt; die Beinkleider steckten in den Stiefelschäften, und über den Rücken des, wie es schien, noch jungen Mannes hing ein nur an einem einzigen zusammengeknoteten Riemen befestigter Tornister. Das Gesicht war blaß, aber die Nofe rot und geschwollen, und der Schnurrbart hing wirr und ungepflegt über den mürrisch ver zogenen Mund. Ein gleichfalls arg beschmutzter, zerbeulter grauer Filzhut vervollständigte die wenig Bertrauen erweckende Erscheinung des Näherkommenden. „Kann denn der Mensch nicht über dm Wirtschaftshof gehen!" brummte Tübingen ärgerlich und trat in die Verandatür. „Hinten 'rum!" schrie er und wies auf dm sich nach der Küchen seite abzweigenden Nebenweg. Der Angerufene stutzte einen Augenblick, nieste sodann ein paarmal geräuschvoll und setzte unbeirrt seinen Weg nach der Veranda sott. „Sie da!" rief der Varon von neuem, „können Sie denn nicht hören? Sie sollen hinten herum gehen — über dm Wirt- schastshof. Lassen Sie sich in der Küche etwas geben!" Der Handwerksbursche stutzte abermals, nieste von neuem und betrat sodann, ohne den ihm gewordenen Befehl zu berück sichtigen, die Bercmdatreppe, indem er dabei gleichzeitig seinen Hut lüstete. Nun wurde Tübingen aber zornig. „Entschuldigen Sie mich, lieber Herr Doktor," wandte er sich an Freese zurück und stürmte hierauf mit rotem Kopfe dem Handwerksburschen ent gegen. „Na, da sagen Sie mir bloß, Mensch: sind Sie denn remweg des Deibels?" brüllte er den sichtlich Erschreckenden an. „Hin ten 'rum, habe ich Ihnen ein paarmal zugerufen — das heißt polittsche Rundschau. Deutsches Reich. Deutschland will an den Memelverhandlungeü teilnehmm. Die deutsche Negierung hat bei der Botschafterkonfe renz den Antrag gestellt, für die Frage der Angchöttgkeits- erklärung von im Memelgebiet ansässigen Personen für Deutschland zu den schwebenden Verhandlungen über die Memelsrage hinzugezogen zu werden. Schnellere Entschädigung für Kriegsschäden. Das Neichsministerium für Wiederaufau hak, um die Regelung der Entschädigung von Kriegs- und Liquida- tionsschädm zu beschleunigen, bei jeder Zweigstelle des Reichsentschädigungsamtes ein oder mehrere Vergleichs kommissare eingerichtet, die Schadensfälle bis zu 25 Mil lionen Mark ohne Mitwirkung der Vertreter des Reichs interesses im Vergleichswege zu erledigen ermächtigt sind. Verhaftung politischer Fälscher in Kastel. Mehrere Personen wurden hier festgenommen, weil sie dem französischen Spionagebureau in Düsseldorf Nachrichten über angebliche rechtsradikale Or ganisationen in Deutschland überbracht haben sollten. Diese Nachrichten hatte das Haupt der Gesellschaft, ein ge wisser 23jähriger Kaufmann Hans Heinrich Brüning, frei erdichtet. Aus zahlreichen aufgefundenen Schrift stücken geht hervor, daß Brüning nicht nur Meldungen erfand, sondern auch deu von ihm erfundenen angeblichen Geheimverbänden gefährlich klingende Namen gab. Seine angeblichen Meldungen, die sich auf die Vorbereitung eines Putsches von rechts bezogen, kamen aus München, Ham-' bürg, Hannover und Berlin. Das den Franzosen in die Hände gespielte Material war geeignet, bei diesen den Eindruck zu erwecken, als ob in Deutschland eifrig gegen Frankreich gerüstet würde, und daß Waffen in großer Zahl vorhanden wären. Brüning war bis vor kurzem Mitarbeiter der in Hannover erscheinenden deutschvölki schen Zeitschrift Der Sturm, deren Geschäftsstelle in Kassel er leitete. — Mit Brüning wurden noch der 22jährige Hagemann, der 21jährige Watzmuth aus Kassel sowie der 31jährige Franz Wanderer aus Hannoversch- Minden verhaftet. Rußland. X Prälat Budkiewicz nicht erschossen? Die in War schau besiudlichen Vertreter der russischen Sowjetrepublik teilen amtlich aus Anlaß der polnischen Demonstrationen mit, daß sie bisher aus Moskau noch keine Bestätigung der Erschießung des Prälaten Budkiewicz erhalten hätten. Alle andern tendenziösen Berichte seien erlogen. Tatsäch lich wurde die Nachricht von der Erschießung des römisch- katholischen Würdenträgers durch die polnische Tele- graphenagentur verbreitet. — Am 11. April beginnt vor dem Moskauer Obersten Gerichtshof der Prozeß gegen den Patriarchen Ticlwn, deu Metropoliten Nikander, den Bischof Arsenins und den Beamten des Synods Gurjew. Auch in diesem Prozeß wird es sich um den Widerstand der Priester gegen die Enteignung der Kirchenschütze handeln. Nah und Fern. O Botenpostdienst auf Fahrrädern. Die Benutzung eigener Fahrräder im Landbestell- und Botenpostdiens! soll künftig in tunlichst weitem Umfange erfolgen. Wo die Gelände- und Wegeverhältnisse es gestatten, werden die Fußgängerreviere in weitestem Umfange in Radsabr- reviere umgewandelt. Das Postbotenpersonal wird für die Hergabe der Fahrräder aus der Postkaste enlschäd-at. o Keine Sommerzeit in Frankreich. Der französische Ministerrai beschloß, in Frankreich die Sommerzeit nicht einzuführen, da die bisherigen Versuche nicht erfolgreich gewesen seien. da herum — da geht es nach der Küche, haben Sie Lim Ohren?" Merkwürdigerweise schüttelte der arme Teufel heftig den Koy und nieste hierauf wieder, daß ihm die Tränen in die Auger traten. Er mußte einen derben Schnupfen haben. Sodanr mochte er den Mund auf, um seine Entgegnung an den Man» zu bringen, aber er brachte nur unheimlich krächzende Töne her vor. Er mußte auch einen derben Katarrh haben. Tübingen wurde ein wenig milder. „Sie find ja ganz heiser, Mensch," meinte er und suchte tri seiner Westentasche nach Kleingeld; „Sie haben wobl im Freren übernachtet? Eleonore, laß dem Mann einen Kamillentee kochen! Der Mann muß schwitzen. Gehen Sie in den „Krug" und bleiben Sie tagsüber im Bette! Sagen Sie nur, ich hätte Sie hingeschickt und würde für Sie bezahlen —" Tübingen brach ab, da sich m diesem Augenblick die Szene hochgradig dramatisch zuzuspitzen begann. Freese war bis jetzt durch die schier imerfchöpfliche Liebenswürdigkeit des alten Tew pen gewissermaßen auf seinen Stuhl festgenagelt worden und hatte nur flüchtige Wicke binaus auf die Veranda geworfen, we Tübingen den Handwerksburschen absertigte. Einer dieser Blick« streifte mich den Handwerksburfchen selbst — — und plötzlich schnellte Freese mit aufleuchtenden Augen empor und »kürzt« zum Entsetzen des kleinen, aus sanftem Halbschlmnmer jäh auf fahrenden Cosy raschen Schritts auf die Veranda. „Da ist ja mein Tornister!" rief er „Wie kommen Si< denn zu meinem Tornister?" Und er nahm dein sich durchaus nicht wehrenden, sondern nur stürmisch niesenden Handwerks, burschen den Ranzen von der Schulter. In der Serandatü: drängten sich die Insassen des Gattensalons; unsägliches Er, staunen malle sich auf allen Gesichtern. Aber Freese hatte end lich sein Mexanderschwert gefunden; mit einem gewaltige« Schlage wollte er den gordischen Knoten zerhauen — unbe kümmert rnn die Folgen. Er ließ seinen Tornister auf die Erd« fallen und wandte sich an den völlig versteinerten Tübingen „Jetzt muß es heraus, Herr Baron," fuhr er tief Aten schöpfend fort; „es muß heraus! Ich bitte untertänigst, unten brechen Sie mich nur fünf Minuten lang nicht! Ich wollte miß bereits erlauben, dem Herrn Grafen mems Angelegenynt kl« zu machen, aber der Herr Graf hatten die Gnade, mich nicht z, Worte kommen zu lassen — — nun holte ich es aber nich länger aus! Herr Baron, es hat eine ungeheuerliche Konfusion gegeben, indes möchte ich vorweg mir ganz gehorjamst zu bs merken erlauben, daß ich für mein Teil nicht schuld an diesen gräßlichen Wirrsal bin. Um es kurz zu machen: ich bin ga! nicht der, für den Sie mich halten, ich bin nie in Afrika gemcsey bin auch kein Doktor, obwohl mich die Leute gewöhnlich ß nennen — ich muß sehr um Verzeihung bitten, aber ich kam nichts dafür: ich bin der neue Hauslehrer, Herr Baron!" (Fortsetzung jolO.j 6 Ei Krimin der vor wegen annen i Besitzer gegeber kuristen großem lion K: Rechte O E in Böl elektrisc Nach c Rheum mit dei Man g raren, der Un scben L B< bruchsi 1. Wc 3. Ge 6. Sch glück, ! die Fr Halden ringe! Ki Wohni sind bi Ferner strecke l Auf dc dcrn t Dienst! Zum ' E erließ Straß- sei, di, Straß Staats ordnn Raum N außer, von a folged halten Unter! Scknp große: Bemü sind e L lranzc vechw ss ist ein warte gen ei Kund, Venz > nach l O< Ai lehier Stadtri Ai Herr 2 Kenntn Volkskt Sachen bekannt reklame strie m Ein in Beseitu Rate i Vorsitz, seiligun stehen wurde Wan si wurde umliegi Gebiet, Abschlc Ratsvc kvstigm Sitzung Hctr 2 nur eii Rotwei Nachgek Rotwe rung et
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