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Die linke Grubenwand besteht aus einem mit Lehm verkitteten Hausenwerk von Tonschiefer- und Quarzitbrocken, das man wohl als zufammengestaute Grundmoräne des vor dem widerborstigen Quarzithärtling sich ausbäumenden Inlandeises ansehen muß, wenn auch nordisches Material nicht darin zu finden war. Eine solche Grundmoräne, die wesentlich aus Gesteinsstücken der nächsten Umgebung und des Untergrundes besteht, nennt man Kroßsteingrus. Wir steigen nun nach Herzogswalde hinunter, hinter dessen erstem Haus die Straße einen großen Bogen beschreibt. Fast am Ende dieses Bogens liegt links am Wege ein nahezu 2 Meter langer Knoll-enstein. (Bgl. W. 7.) Da er durch Verkittung etwa haselnußgroßer weißer Ouarzgerölle entstanden ist, gehört er zu den Konglomeraten. Don der Höhe des Landberges, wo wir noch sehr viele der artige Blöcke sehen werden, kann er nur dadurch herunter ins Tal gekommen sein, daß er entweder vom Abhang heruntergerollt ist oder daß er von seinem ursprüng lichen Standpunkte senkrecht in die Tiefe sank, weil ihm der Tonfchieserboden unter den Füßen wegwitterte. Im Orte bleibe man auf dem linken Ufer des Dorfbächleins. Die erste hinausgehende Straße führt nach dem Landberge. Wir sehen als Lesesteine zunächst wieder phyllitische Tonschiefer, dann aber schwarze, weißgeäderte Kieselschiefer. Der Uebergang vom weichen zum harten Gestein drückt sich in den LandsHafts- formen als deutlicher Steilanstieg aus. Es folgt sogleich! ein zweites steiles An steigen, das noch bedeutender ist und sogar den Landwirt veraplaßt hat, Büsche anzupflanzen, statt den Acker zu pflügen. Hier finden wir links am Wege eine Grube, die uns als Ursache des neuen Gefällsknicks wieder ein anderes Gestein, einen teils rotbraunen, teils grauen, stark verwitterten Ouarzporphyr zeigt. Der nächste Weg links bringt uns in einen mit Büschen umgebenen Stein bruch. Hier ist Plänersandstein aufgeschloffen, der zum Cenoman gehört. Der hohe Tongehalt macht das Gestein bei aller Weichheit fest und zäh. Vom eigentlichen Pläner, wie er bei Dresden vorkommt, unterscheidet sich der Plänersandstein durch 36 Grumbach—Wilsdruff durch den weiten Bogen nach W von 1100 Meter auf 3 Kilometer, ohne die Windungen des Masters, ausgedehnt worden ist. Das durch schnittliche Gefälle ist also aus den dritten Teil vermindert worden. Wie erklärt sich aber dieser weite Bogen? Er ist selbst nichts anderes als eine Flußschlinge, die zur Eiszeit im breiten Tal pendelte, dann aber durch das neue Einschneiden in ihrer damaligen Form sestgelegt wurde. Das bekannteste Beispiel eines solchen „vererbten Mäanders" ist der Elbbogen um den Lilienstein. Daß die gerade Strecke Grum bach—Wilsdruff wirklich Flußlauf gewesen ist, beweisen Flußschotter am Bahnhof Wilsdruff. Darauf deutet auch der mächtige Grundwasterstrom, der mit einer ein zigen Quelle am alten Elektrizitätswerk ganz Wilsdruff mit Wasser versorgt. Sobald unser Weg etwa 200 Meter hinter den ersten drei Häusern, die noch zu Wilsdruff gehören, die Wiesen eines Nebentälchens durchschreitet, zweigt links ein Fußpfad ab, den wir einschlagen, um auf der nächsten Brücke den Saubach zu über schreiten. Noch einmal mästen wir weiter oberhalb über die Sau hinüber und her über, um auf die Straße Wilsdruff—Grumbach zu kommen, ber wir nach rechts folgen. Bei Kilometer 16,0 führt ein Feldweg nach links hinauf zur Höhe, wo wir links im Felde einen von Büschen umgebenen, ehemaligen Steinbruch finden. Hier sehen wir in wenig geneigten Schichten Gesteine des Mittelrotliegenden, die zum Döhlener Becken gehören. Es sind „Tonsteine", die zumeist aus Porphyrschutt be stehen, besten Feldspatgehalt vollständig zu Ton (Kaolin) verwittert ist. Rote und hellgraue Gesteinslagen befinden sich in Wechsellagerung. Wir kehren nach d»r Straße zurück und sind wenige Minuten später beim Bahnhose Grumbach am Ziel unserer Wanderung angelangt. Zweite Wanderung. Grumbach—Landberg—Ascherhübel—Grillenburg—Klingenberg. Vom Bahnhof aus, der einen guten Ueberblick über das breite Tal mit dem Niederdorfe bietet, gehen wir an der Bahnlinie entlang einen Fußpfad nach SO bis zur Landstraße und diese einige Schritte nach rechts bis zu einer Grube unmittelbar an der Straße. Diese zeigt Flußschvtter, die der Eiszeit angchören, wie aus den Feuersteinen und anderen nordischen Gesteinen zu sehen ist. Das Ausfallendste sind die zu unterst liegenden großen, wenig abgerundeten Stücke von Mittelrot liegendem, die offenbar bei starken Güsten aus nächster Nähe in das breite Tal herabgeschwemmt worden sind. Nun die Landstraße ins Tal hinab und die Dorfstrahe talaufwärts. Hinter Kilometer 16,9, vor dem Gute Nr. 90 geht rechts ein Hohlweg hinaus, der jetzt nicht dem Verkehr dient, sondern mit Rasen bewachsen und mit Obstbaumen bepflanzt ist. Es handelt sich um einen der vielfach vertretenen „Fürstenwege". Der noch vor kommende Name „Leichenweg" hält wohl die Erinnerung daran fest, daß Ue Straße der UeberführUng von Gliedern des sächsischen Herrscherhauses zur Bestattung im Freiberger Dom gedient hat. Von 1541 bis 1694 haben derartige Leichenzüge statt- aefunden, seit 1656 möglicherweise aus dem Wege über Fördergersdorf. Kurz hinter dem Gute führt der Dorfweg rechts zur Kirche. Sie entspricht der Größe und Bedeutung des Dorfes, besten weite Ausdehnung schon die vorher gehende Wanderung gezeigt hat. Grumbach ist wohl >das größte Dorf im Umkreis von Dresden und verdankt seine Bedeutung sowohl den glücklichen Lebensbe dingungen, die das breite Tal bot (vergl. Sora W. 10, Hökendorf und Ruppendorf W. 12), wie der Lage an der wichtigen Freiberg-Dresdner Straße, an der in 33