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Werbeabends, um die Weüerführung der verschiedenen Kurse zu ermöglichen. Der Besuch war ein guter, wäre aber zweifel los noch besser gewesen, wenn zu gleicher Zeit nicht ein anderer Verein ebenfalls seine Mitglieder mit Angehörigen versammelt hätte. Die herzlichen Begrüßungsworte des Herrn Lehrer Schneider erwiderte Herr Bürgermeister Dr. Kronfeld mit Worten der Anerkennung und des Dankes für den Verein und besonders diejenigen, die uneigennützig der Verbreitung der Kunst Gabelsbergers ihre Kräfte leihen. Im Mittelpunkt des Abends stand die gut vorbereitete Aufführung des Benedstschcn Lustspieles „Das Stiftungsfest". Bewährte Mitglieder mit ihren Damen hatten sich dafür zur Verfügung gestellt und lieferten ein Spiel, an dem nichts zu tadeln war. Mochte es nun der Kommerzienrat Bolzau sein oder seine Frau, feine Nichte Ludmilla oder Dr. Steinkirch, der Advokat Scheffler oder dessen Frau, der immer „abgeblitzte" Hertwig, Brimborius oder der in allen Sätteln feste Vereinsdiener Schake, sie alle hatten an dem Erfolg gleichen Anteil und wurden mit Beifall reich bedacht. Anschließend wurde fleißig das Tanzbein geschwungen. — Diebstähle aus dem Lande. Diese fast regelmäßig wiederkehrende Notiz will nicht nur die Wicderherbeischaffung des gestohlenen Gutes unterstützen, sie will auch eine Warnerin sein, Besitz aller Art nicht ungesichert stehen und liegen zu lassen. In Herzogswalde wurde in der Nacht zum Sonn tag aus einem Wagen 1 Sack Roggen, 4 Brote, Wurst, 1 ge gerbtes Schaffell, 1 gegerbtes Kalbfell, 2 rohe Hasen- und 1 Kaninchenfell gestohlen. Für Herbeischaffung des Diebes gutes sind 30 000 -F Belohnung ausgesetzt. — InSachsdorf wurde von der Kette weg der deutsche Schäferhund (schwarz mit gelben Füßen) eines Gutsbesitzers gestohlen! Etwaige Wahrnehmungen erbittet die Gendarmerie. — Hinausschiebung der Abgabe der Steuererklärungen. Vor kurzem ist in der Presse bekanntgegeben worden, daß den Steuerpflichtigen mit Rücksicht auf den dem Reichstag zurzeit vorliegenden Entwurf eines Gesetzes über die Berücksichtigung der Geldentwertung in den Steuergesetzen Vordrucke zur Abgabe der Vermögenssteuer- und Einkommensteuererklärung erst nach näherer Bekanntmachung zugesandt oder ausgehändigt würden. Der Entwurf des Geldentwertungsgesetzes, konnte nicht so schnell verabschiedet werden, wie es ursprünglich vorgesehen war. In folgedessen wird die Frist für die Abgabe der Steuererklärungen aus den Monat März'ssestgesetzt werden. Die nähere Bekannt machung herüber wird noch erlassen werden. Die Steuerpflich tigen werden aber gut daran tun, sich schon jetzt alle für die Erklärung erforderlichen Unterlagen zu verschaffen, damit sie in der Lage sind, ihre Steuererklärung rechtzeitig und schnell abzu geben. Was die Zwangsanleihe anbelangt, so wird nach den Beschlüssen des Reichstagsausschusses der Zeitpunkt, bis zu dem die Pflichtigen mindestens zwei Drittel der von ihnen zu zeich nenden Zwangsanleihe im voraus zu zeichnen und einzuzahlen haben, bis zum 31. März 1923 hinausgeschvben werden. Der Steuerausschuß des Reichstags hat in erster Lesung beschlossen, den Zeichnungspreis für die Zeichnungen im März, wie für die Zeichnungen im Februar auf 100 Prozent sestzusetzcn. (Amtlich.) — Kollekte am Landesbuhtag. Nach altem Herkommen wird alljährlich am Frühjahrsbußtag (28. Februar) in allen Kirchen des Landes eine Kollekte für die Liebeswerke der Inneren Mission Sachsens gesammelt. Zwar hat die Missions- nothilfe-Sammlung, die in den Monaten September bis No vember 1922 im ganzen Lande von der Inneren Mission ver anstaltet wurde, ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielt, aber bei dem großen Umfange der Inneren Mission Sachsens ist die aus die einzelnen Anstalten oder Organisationen entfallende Summe nicht so groß, daß sie auf längere Zeit alle Sorgen fernhalten könnte. Der Dollar 24. Febr.: 22718,06-22831,97 Mk. „ 26.Febr.:22693,12—22806,88M. HI Die neuen Nebengebühren der Eisenbahn. Die Neben gebühren der Eisenbahn betragen vom 1. März an für die Bahnsteigkarte 80 Mark, die Fahrradkarte 380 Mark, die Aufbewahrung von Gepäck 120 Mark, das Lagergeld das Doppelte, die Platzkarte in den drei Klassen 800, 400 und 200 Mark, die Erlaubnis zum Betreten der Bahnsteige zur Aufgabe oder zum Abholen von Zeitungsbahnhofs briefen 1200 Mark; die ermäßigten Aufbewahrungs gebühren für Fahrräder von Zeitkarteninhabern werden aus 1450 Mark für die Monatskarte und'auf 360 Mark für die Wochenkarte erhöht. Die Gepäckfrachtsätze werden ebenfalls verdoppelt. HI Änderungen im Pofischeckverkehr. Im Postscheckver kehr treten mit Wirkung vom 1. März folgende Änderun gen ein: Der Betrag der Stammeinlage wird auf 1000 Mark erhöht. Die Einzahlungen mit Zahlkarte, die Über weisungen und die Auszahlungen durch Postscheck müssen ans volle Mark lauten. Im März werden noch Pfennig beträge zugelassen, wenn sie zur Abrundung des Postscheck guthabens auf volle Mark dienen. Der Einlieferer hat die Zahlkartengebühr in bar zu entrichten. (Die Zahlkarlen werden nicht mehr durch Marken freigemacht wie bisher.) Sammelaufträge werden nur noch zugelassen, wenn die Zahl der Empfänger mindestens zehn beträgt. ID Postverkehr mit Danzig und Memel. Vom 1. März 1923 an ist zu Postanweisungen nach dem Gebiet, der Freien Stadt Danzig und dem Memelgebiet der für' den Auslandsverkehr vorgeschriebene Vordruck zu benutzen. Von gleichem Zeitpunkt an sind den Nachnahmebriefsen dungen und Postaufträgen nach diesen Gebieten keine Post anweisungsvordrucke mehr beizufügeu i i Änderung der Auslandspakctgebühren. Der deutsche Gegenwert des Goldfranken bei der Gebührenerhebung im Paket-, Zeitungs-, Telegramm- und Fernsprechverkehr mit dem Ausland ist mit Wirkung vom 26. Februar an auf 4800 Mark festgesetzt worden. Dieses Umrechnungs- Verhältnis ist auch bei der Wertangabe auf Paketen und Briefen und aus Kästchen mit Wertangabe, die nach dem Ausland gehen anzuwenden. — Kein Franzose auf der Leipziger Messe. Die Aufnahme von Franzosen und Belgier in Leipziger Hotels während der diesjährigen Frühjahrsmesse ist durch Beschluß der Leipziger Hoteliervereinigung abgelehnt worden. Auch wird es kaum möglich sein, Besucher aus diesen Ländern in Privatquartieren unterzubringen. — Oschatz. Heiter und ernst zugleich mutet das Schreiben an, das ein Lehrer in Strehla kürzlich erhielt. Es heißt darin: Geehrder Herr . . . Mein Sohn Willy kam zuhauße und erzelte mir das er müsse geschichten fchreim (von Paparosa und von Heinrich) da habe ich kein Papir dazu erstens genne ich den Paparosa und Heinrich kar nicht und ich klaube (sie kennen erst recht nich?j. Achtungsfvll . . . (Paparvsa — Barbarossa. D. Red.) — Olbersdors. Den Tod aus seltsame Weise gefunden hat der Eisengiebereiarbeiter Mar Kaiser. Er war in den Wald gegangen, um Holz zu holen; er kehrte mit einem großen Pack heim, den er auf der Schulter trug. In der Nähe des Volks- bades stürzte Kaiser mit dem Holzbund und fiel so unglücklich mit dem Gesicht aus, daß ihm die Last des Holzes die Wirbel- I säule brach. Der Verunglückte stand im 32. Lebensjahre. Kirchennachrichten. — Butztag. Predigttext: L. Kor. 7, 10. Kollekte für die Innere Mission. Wilsdruff. Abends 7 Uhr Predigtgottesdienst. Feier des heiligen Abendmahles. SachÄtorf. Nachmittags ^4 Uhr Abendmahlsgottesdienst. Grumbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. — Nachm. ö Uhr Abendmahlsgottesdienst. Keffelsdors. Vorm. ^/z9 Uhr Beichte (Pf. Zacharias). — Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Heber). — Abends 8 Uhr Bibelstunde in Oberhermsdorf. Evra. Vorm. S Uhr Hauptgottesdienst. — Abends 7 Uhr Passtonsgottcsdienst mit Abendkommunion. Anmeldungen tags zuvor oder früh erbeten. Röhrsdorf. Nachm. ^2 Uhr Gottesdienst. — Nachm. 3 Uhr Beicht» und heiliges Abendmahl. Limbach. Vorm. 1v Uhr Predigtgottesdienst. — Abends 7 Uhr öffentliche Beichte und heiliges Abendmahl (bitte um vor herige Anmeldung) Blankenstein. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. — Nachm. l/z» Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. Nossener Produktenbörse am 23. Februar. Weizen neu 48000—50000, Weizen neu in Ladungen —, Roggen neu 39000—4I00V, Sommergerste 39000 bis 41000, Wintergerste , Hafer neu 35000 b. 38000, Weizenmehl 70»/, 83000, Roggenmehl 75»/, 66004, Roggenmehl 85»/, 6700V, Futtermehl II —, Roggenkleie i>U. 32V00, Weizenkleie grob 3L000, Maiskörner 55000, Maisschrot 58000, Kartoffeln neu 3200 bis 3400. Meitzner Produktenbörse am 24 Februar Weizen 48000-50000», Roggen 37000—39000 *, Winter gerste *, Sommergerste 38000—40000*, Hafer 37 000—39 000*, Raps, trocken 85 000*, Mais 55000**, Rotklee, alt 808000—800000**, Trockenschnitzel 24000**, Wiesenheu, sächs. ohne Bngeb.*, Futterstroh, ohne Angeb. *, Kleie 3l000*, Kartoffeln 32VO—3400*. Stim mung: matt. Die mit * bezeichneten Preise sind Erzeuger preise, dw mit ** Handelspreise. Dresdner Produktenbörse am 23. Februar. Amtliche Notierungen Weizen 55000—53000, ruhig. Roggen 44000—42400, ruhig. Sommergerste, säch sische 45000—44008, ruhig. Haler, guter 40000 bis 41000, ruhig. Raps 90000—95000, ruhig. Mais, M'xed 48000—52000 ruhig. Rotklee 70000V—850000, ruhig. Trock »schnitzel 21000—83000, ruhig. Zuckerschnitzel 30000 dis 34000, ruhig. Weizenkleie 2V000—30000, ruhig.Roggen- kleie 29000—30000, ruh. Weizenmehl 75000—88000, ruhig. * Roggenmehl 68000—72000, ruhig. Feinste Ware über Notiz. Persil > 1 in sster bewslMek Luts? p geeignet kür eile Arten vvn WÄLcke. 5 Piano oder Flügel Angabe der Firma, geg. sof. Barzahl. ges. Off. u. D. P. 3951 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Landwirt, 50 I., mit gr. Vermögen, wünscht Einheirat. Angebote unter 1421 an die Geschäftsstelle d. Bl. erb. Oberlchlelier überall! 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