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heftige Kohlenstaubexplosion, 18) ie angehaltenen Kols- und Kohlenzüge nicht nach Frankreich gelangen, sind getroffen, ebenso sind lle Maßnahmen für die Lebensmittelversorgung des kuhrgebiets getroffen. Seit der Besetzung des Ruhrreviers sind bis Ende Januar insgesamt etwa 28 000 Tonnen Kohle nach Frank eich und Belgien aus dem Ruhrgebiet abgegangen. aufgerichtet Werden. Man sieht, daß die Franzosen die Kohlensperre allein keineswegs für ausreichend und ausschlaggebend halten, und daß sie daher schon jetzt mit neuen schärferen Maßnahmen drohen. Wie wenig ihnen dabei ein gutes Gewissen zur Seite steht, erkennt man aus den zeit lichen Einschränkungen, die dabei in Aussicht gestellt wer den. Ihre Erwartung, daß wir uns mit der Besetzung eines Tages einverstanden erklären werden, wird aller dings eine neue Enttäuschung zu den bisherigen hinzu fügen, die die Herren in Paris bei dem verbrecherischen Abenteuer an Mein und Ruhr bereits erfahren mußten. Ore Wirkung Ser Sperre. Nach der Meinung der Gegner. Niemand in Deutschland gibt sich einer Täuschung trüber hin, daß die Wirkungen der französischen Gewalt- olitik im Ruhrgebiet sehr schwer auf dem Wirtschaftsleben er gesamten Nation lasten, und daß es der Anspannung cher Kräfte bedarf, um sie ungebrochen zu überstehen. Nie- nand wird leichtsinnigem Optimismus huldigen, aber benfo verfehlt wäre es, allzu schwarz in die Zukunft zu ehen. Besonders von der Wirkung der neuen Kohlen- perre wird man nicht ohne weiteres dm Zusammen- iruch der deutschen Wirtschaft erwarten müssen. Sehr be- eichnend ist es in dieser Hinsicht, wie geringe Hoffnungen nan sich in Paris selbst von dieser neuen Maßnahme macht: In Witten an der Ruhr hatten die Lebensmittel- uno Konfitürengeschäfte beschlossen, keine Waren an die Be satzungstruppen zu verkaufen. Die Besitzer der Geschäfte hatten entsprechende Plakate an ihren Läden angebracht. Diese Plakate wurden kurze Zeit darauf wieder von den Franzosen herunicrgerissen, und die Läden im Bei sein von Offizieren geplündert. Das alte Lied Roman von Fr. Lehne. Sie WsperrungSlime um das Ruhrgebiet Die Einrichtung der Zollgrenze rund um das ganze neubesetzte Industriegebiet bereitet den Franzosen große Schwierigkeiten. Die Grenzen, an denen diese Zollsperre durchgeführt werden soll, sind inzwischen festgelegt und durch die militärische Besatzung vorgezeichnet. Sie gehen ans der Karte deutlich hervor. Inzwischen haben die Fran- vurch die sich giftige Gase in der ganzen Grube entzündeten amtlichen Feststellungen 116 den Tod gefunden. Zahlreiche Bergleute wurden unter Vergiftungs- erscheinungen in die Krankenhäuser gebracht; die meisten von ihnen konnten jedoch bereits wieder entlassen werden, oa die Vergiftungserscheinungen sich glücklicherweise als leicht erwiesen. Etwa fünfzig Bergleute werden noch vermißt. Vor dem Grubenhof und um den Knappschaftsplatz herum sowie vor den Hallen des Krüppekheims und des städtischen Krankenhauses in Beuthen spielten sich herzzer reißende Szenen ab. Die Frauen riefen nach ihren Män nern und -Ernährern, die Kinder nach ihren Vätern. In zahlreichen Familien ist große Not eingetreten, da mehr fach sechs und mehr unversorgte Kinder den Tod ihres Vaters betrauern. Die Regierung in Oppeln hat zur Anschaf fung von Lebensmitteln eine Million Mark zur Verfügung gestellt. Der Reichspräsident überwies mit einem an den Oberbürgermeister von Beuthen gerich teten Beileidstelegramm als erste Hilfe für die Opfer der Katastrophe den Bettag von zwei Millionen Mark. Die Heinitzgrube befindet sich auf deutsch-oberschlesi- schem Gebiet. Man nahm zuerst an, daß die Mehrzahl der eingeschlossenen Bergleute sich durch den benachbarten Römhildschacht werden retten können. Später stellte sich je- soch heraus, daß auch dieser Schacht durch die Explosion in Nitleidenschaft gezogen worden war, ja, daß er als eigent- iche Unglücksstätte anzusehen sei. Der Förderbettieb aus >er Grube ist einstweilen stillgelegt. zosen ein militärisches Kontrollsystem einge richtet. So sind in Ratingen-Ost, Kupferdreh, Hattingen, Rangierbahnhof Vorhalle, Scharnhorst, Recklinghausen Hauptbahnhof, Dorsten, Friedrichsftkd bei Wesel und an einigen anderen Stellen noch Kontrollstationen errichtet worden. Räuber und Tyrannen. Ausweisungen und Plünderungen im Ruhrgebiet. Die Zahl der Ausweisungen deutscher Beamten und der willkürlichen Eingriffe in die deutsche Verwaltung, ebenso aber auch die Energie der Abwehr, mit der die Be völkerung durch Streiks und passiven Widerstand den Be orückern entgegentritt, wächst von Tag zu Tag. Aus der großen Reihe der einzelnen Vorkommnisse seien folgende erwähnt: Die Franzosen haben auf dein Bahnhof Mengede 25Waggon8Kohlenbeschlagnahmtund laden sie dort für eigene Zwecke aus. Die Eisenbahnverwaltung weigert sich, weiter Waggonladungen anzunehmen, da sie für deren Transport keine Haftung übernehmen kann. In Düsseldorf ist eine französische KavaMerie- patrouille über mehrere Leute, die aus einer Wirtschaft herauskamen, her gefallen und hat die Ahnungslosen mit Säbeln angegriffen. Dabei hat der Kassierer der städtischen Gaswerke, Koch, eine schwere Ver letzung erlitten. Er wurde mit einem Panzerauto weg- Vermutlicb ist er ins Gefänanis oebrackt worden. Oas Grubenunglück in Oberschlesien. Bisher 116 Todesopfer. Das Explosionsunglück, daß sich in den frühen Mor genstunden des letzten Januartages in der bei Beuthen gelegenen Heinitzgrube ereignet hat, kann als eine der furchtbarsten Bergwerkskatastrophen bezeichnet werden. In einer Tiefe von 660 Metern durchbrach ein von früher her abgedämmter Brandherd den Damm, und es erfolgte eine Ruhe vor dem Sturm. Unzufriedenheit in Paris — Propagandaversuche. Der Sonderberichterstatter der „Times" in Düsseldorf schreibt, dort herrsche allgemein das anscheinend wohlbe gründete Gefühl, daß mau augenblicklich eine Ruhevoi einem neuenSturm durchmache. Es bestehe Grund zu der Annahme, daß die weiteren französischen Maß nahmen militärischer Natur sein werden. Die Fran zosen seien trotz ihres offiziellen Optimismus tiel enttäuscht über das Ergebnis des Ruhrabenteuers ir wirtschaftlicher Hinsicht. Angesichts des mit dem Mark sturz verbundenen Sinkens des Franken warnt das Pariser Blatt „Journöe Industrielle" vor der Jnflattonsgefahi und hebt hervor, daß die französische Industrie, die auf die Einfuhr ihrer Rohstoffe aus dem Auslände angewiesen ist, schon schwer unter den: Fallen des Franken leidet. Im Ruhrgebiet versuchen die enttäuschten Franzosen, mit einer gewaltigen Flugblattpropaganda die Bevölke rung durch Versprechungen von Lebensmitteln ihrem Willen gefügig zu machen. Andererseits aber will man in die Bevölkerung, namentlich zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber einen Keil treiben und das Publikum gegen die getreuen Eisenbahner aufstacheln. Weiterhin läßt man mitteilen, daß die Ruhraktion sich keineswegs gegen das deutsche Volk richtet, sondern lediglich gegen das K a b t - nett Cuno und die westlichen Kapitalisten, die das deutsche Volk undemokratisch regieren wollten. Erst wenn das Kabinett Cuno beseitigt wäre, könne man verhandeln. Essen freilich müsse auch dann weiter als Pfand m fran zösischer Hand bleiben. Neueste Meldungen. Französische Rechtsprechung. Aachen. Vor dem hiesigen Kriegsgericht fand die Ver handlung gegen mehrere Zeitungsredakteure wegen Veröffentlichung des Aufrufes zur einhalbstündigen Arbeitsruhe und des Ultimatums der politischen und wirt schaftlichen Organisationen statt. Der Anklagevertreter be antragte Gefängnis- und Geldstrafen. Das Gericht er kannte auf Geldstrafe. Lennart-Erkelenz, der am freien Montag die Erkelenzer Kirchenglocken geläutet hatte, erhielt acht Tage Gefängnis, gleichzeitig wurden eine Anzahl von Studenten wegen Teilnahme an der Arbettsruhe mit einigen Tagen Gefängnis belegt. Kein weiteres Borrücken der Franzosen. Paris. Das Blatt „Eclair" erfährt aus Rom, daß Mussolini bei der französischen Regierung hat anfragen lassen, ob sie versichern könne, daß die französischen Trup pen nicht in die deutsche Militärzone vorrücken würden. Die französische Regierung habe darauf geantwortet, di« Besetzung der neutralen Zone zeitige derart zufrieden stellende (?) Ergebnisse, daß für den Augenblick eine Aus dehnung des Besatzungsgebietes nicht in Betracht gezogen zu werden brauche. Mit Dolch und Revolver. Bochum. Bei der Besetzung der Fahrzeugwerke Lumeg, die erfolgte, um zwei Privatpersonen-Krastwagen zu be schlagnahmen, wurde einem Elektriker Schutte und den bei den Meistern Roth und Ernst von französischen Soldaten Revolver und Dolch auf die Brust gesetzt. Das Panzer automobil richtete beide Geschütze unter Zustimmung der herumstehenden französischen Offiziere und Ingenieure auf die nur wenige Meter -von der Mündung entfernt stehen den Herren der Werkleituna und die Arbeiter. Das Blatt „Petit Parisien" fragt: Welches wird die Wir- una der Einstellung der Kohlenlieserungen nach Deutschland din? Deutschland erhielt bisher durchschnittlich in jedem Ronat Millionen Tonnen Kohle und 500 000 Tonnen Koks cus dem Ruhrgebiet. So bedeutend auch -dieses Quantum ist, ne Sachverständigen glauben, daß, wenn man die Lager aus- mtze und englische Kohle beziehe, sowie die aus dem -eutsch gebliebenen Oberschlesien kommenden Kohlen in Rechnung stelle, Deutschland eine relativ langeZei 1 sich ver- orgcn könne. Jedoch sind die Kohlensendungen nicht die ein- igen, Lie eingestellt werden können; wenn der Widerstand steutschlands sich verlängert, kann mau damit rechnen, daß die Sesetzungsmaclstc das gleiche Verbot auf andere Indu- trieprodukte aus dem Ruhrgebiet ausdehnen werden. Das Ziel dieser Maßnahme würde alsdann die mehr oder weniger vollkommene wirtschaftliche Trennung vom übrigen Deutschland sein. Es verstehe sich aber von selbst, daß diese drakonische Maßnahme nur bis zu dem Tage ausrecht erhalten werde, an dem Deutschland die Ruhrbe- setzung angenommen haben wird. An diesem Tage werde ein normales Regime (!) unter französischer Leitung csna zu einem Sessel, in dem sie sich erschöpft niedcr- ließ. „Nur eine Minute, Gernot," flüsterte sie außer Atem, „wie hin ich gelaufen, damit Du cs wüßtest — ich konnte doch niemand zu Dir schicken, und ein Brief hätte Dich erst morgen erreicht! Gut, daß Du da bist!" „Ja, ivie gut! Wie danke ich dem Himmel, daß ich zuerst nach Hause ging. Denn ursprünglich wollte ich doch zu einer Abschicdsbowle nach dem Kasino." Fast entgeistert starrte sie ihn da an. „Daß ich nicht daran gedacht habe — ich nahm so sicher an, Dich hier anzutresfen —" „— und mit Recht! Denn nach jener letzten Stunde ivar cs mir nicht zn Mute, gleich nuter fröhliche Men schen zu gehen. Ich ließ deshalb unter einem annehm baren Grund sagen, man möchte mich entschuldigen, wenn ich später oder vielleicht gar nicht käme." Mit gefalteten Händen saß sie da. Es schien, daß ihr jetzt die Ungeheuerlichkeit des Schrittes, den sie unternommen, klar wurde. Sie schauderte zusammen. Er bemerkte es nnd reichte ihr ein Glas Wein, das sic hastig austrank. „Wie gut das tut!" „Mein armes Lieb", zärtlich streichelte er sie und löste mit sanfter Hand das Spitzentuch von ihrem Haupt, sowie den Mantel von ihren Schultern. „Fasse Dich, und dann erzählst Du mir —" Es war doch, als müßte das sv seiu, daß sie sich Du nannten — wie selbstverständlich kam es von ihren Lippen. „Ja", sagte Regina, mit der Hand die Stirn pres send, „ich will Dir erzählen. Erst fand ich Dich, Du meine Seligkeit, und nachher kam all das Schreckliche". Und hastig berichtete sie ihm von ihrem Bersuch zur Versöhnuna und dein Anfall von Herzschwäche des Grafen. „Jetzt schläft er, und ich pflichtvergessenes Weiü sitze hier bei Dir — jetzt muß ich gehen — Du weißt ja alles, Gernot. Nun ist doch wenigstens das Schreckliche verhütet, daß Ihr beide —und schaudernd schloß sie die Augen. „Bleibe noch, Geliebte," flehte er, „ach, nur einen Augenblick! Ich begleite Dich nachher. Dank Dir für Dein Kommen!" Er preßte seinen Mnnd auf ihre Hände. „Gernot, lasse mich gehen, mir brennt der Boden unter den Füßen!" Sie war wie betäubt. Die Nähe des Geliebten, seine flehenden, heißen Blicke wirkten auf sie ein, daß ne kaum noch wußte, was sic tun sollte, nnd anch ihn hatte ein Taumel erfaßt, als er das geliebte Weib da vor sich sitzen iah mit seiner blonden, königlichen Schönheit. an das er mit so viel Sehnsucht gedacht, daß er fast er schreckt mar, als sie so plötzlich — wie hcrbcigernfen — , in seinem Zimmer stand. Jede Minute, die sie ihm vor dem Scheiden noch gönnte, wollte er auskosten; wie Fieber floß es durch seine Adern. „Regina," schlug es da in gedämpftem Ton an ihr Ohr, „Regina, Heißgeliebte!" Und er bog ihren schönen Kopf zurück und sah ticj in ihre leuchtenden Augen. Da mars sic mit einem halberstickten Schrei ihre Arme um seinen Hals, und heiß ruhten ihre Lippen aus seinem Munde. Denn ihre ganze Seele strebtK nach dem geliebten Manne. Wie sie wieder nach Haus gekommen, wußte sie nicht. Im Rausche gleich war sie gegangen. Er hatte sie geleitet, ihr die kleine Pforte an der Parkmauer aufgeschlossen, nnd nun sah sie sich im Zimmer. Hoch- anfatmend ließ sie Mantel und Tuch zur Erde fallen — niemand hatte sie gesehen. Sie sah nach der Uhr und zuckte zusammen — es sing auf Mitternacht. War sie denn so lange bei Ger- rot gewesen? Mit irrem Auge blickte sie nm sich. Dann fing sie langsam, fast zögernd auf den Korridor Hin- ms und nach dem Schlafzimmer ihres Gatten. Behutsam öffnete sie die Tür. Der alte Kammer- nener bemerkte sie und kam auf sic zu, weil sie an der Zchmelle stehen geblieben war. Jetzt in das ehrwürdige ftntlitz des Gatten zu schauen, wäre ihr unmöglich gc- vesen; denn eine Ernüchterung war vor diesem Rain» über sie gekommen nnd damit eine tiefe Scham, daß sic krampfhaft aufschluchzend die Hände vor das Gc- sicht schlug. „Nicht weineu, Frau Gräfin! Es ist doch keine Ge fahr! Frau Gräfin sind noch immer auf, nnd ich meinte, sie sei schon längst znr Ruhe gegangen," kam es fast vorwurfsvoll von den Lippen des alten treuen Die ners; „Fran Gräfin braucht keine Angst zu haben; üst wäre schon gekommen, wenn es nötig war. — Del Herr Graf schlafen noch immer sv ruhig und fest —" , „Wirklich, ja? Und er hat nicht nach mir gefragt? Fast tonlos fragte sie es. „Nein, gnädige Gräfin, der Herr Graf schlafen uw unterbrochen seit halb nenn; — ich darf wohl bittest- sich niederzulegen: ich wache ja doch!" Ergriffen streckte sie dem alten Manu die Hand cm gegen, die er ehrfurchtsvoll küßte. Danu schloß er lea die Tür. Im selben Angenblick kam ihr ihre Zofe e>" gegen. „Ach, hier sind Frau Gräfin, ich glaubte, Frau fin seien eingeschlafen. weil es schon io ivät ist - - Sie konnte ohne Furcht gehe» ihr Gatte bedurfte ihrer nicht; ehe er auS seinem Schlummer erwachte, war sie längst wieder daheim. Und sic hatte auch Glück: ungesehen kam sie zum Hause heraüs und eilte be flügelten Schrittes nach der Wohnung des Geliebten, die nicht allzuweit cntferut war; iu einer gnten Vier telstunde war sie dort. Da kam ihr auf der andern Seite ein Herr entgegen, den sie am Säbelklirren als einen Offizier erkannte. Sie verlangsamte daher etwas ihre Schritte und hielt sich im Schatten der Mauer, um nicht gesehen zu werden. Er stutzte, kau dann direkt herüber auf sie zu nnd bemühte sich, mü einem kecken Blick in ihr Gesicht zn sehen, das sie aber dicht verhüllt hatte und zur Seite wandte, während sic sich beeilte, aus seiner Nähe zn kommen. Mit eigentümlichem Blick sah cr ihr nach. „Alle Wetter, ich müßte mich doch sehr täuschen, wenn dao nicht die schöne Rodenberg ist," murmelte er vor sich hin, „solches Haar und solche Haltung Hat nur eine hier! Werde doch sehen, was die hier zu so später Stunde in der Nähe von Schönstedts Wohnung zu suchen hat. Meine Ahnung hat mich also nicht ge- tänscht, daß der mitgeteilte Grund, nicht znr Bowle kommen zu können — oder erst später — doch nicht ganz zutreffend ist. — Na, ich werde ja sehen! Zeit zum Warten haben wir!" Damit verbarg er sich in einer Haustür und sah, wie die Dame sich wieder umwandte, scheu um sich her blickte nnd dann schnell in Schönstedts Hause ver schwand. „Aha, da haben wirs ja!" — Verwundert blickte Schönstedt auf, als ihm sein Diener meldete, daß eine Dame durchaus Herrn Leut nant sprechen wolle. Aber wie groß war sein Er staunen nno seine Bestürzung, als er in der Eintrelcn- den Regina erkannte. Er sprang auf und eilte ihr ent- gegen. Zitternd war sie an der Schwelle stehen geblieben und sah ihn angstvoll mit großen Augen an. „Gernot, der Graf ist krank," stieß sic atcmlvs hervor. „Ernstlich?" „Nein, wohl nicht, meint der Arzt." „Gottlob", ein tiefer, befreiender Atemzug hob seine Brust. ,>Setze Dich einen Augenblick nnd ruhe Dich io lörmlüü". und bcwro! iübrte er Ne-