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Altung bedeuten- verbilligen, wenn er die gelesenen Blätter lammelt und an richtiger Stelle verkauft. Kommunale Totenbestattung. Die Totenbestattung ist ein Kapitel, welches die Räte der Gemeinden und Städte immer mehr beschäftigt. In Meißen wurde den Stadtverordneten ebenfalls eine Vorlage unter breitet. Die Beschlüsse ergaben, zunächst Vorarbeiten vorzu nehmen und vor der Hand ein Darlehen von zunächst 600 000 Mark für die Zeit bis zum 31. März 1923 als Berechnungs- geld zu bewilligen. Ein wesentliches Hindernis zur Durchsührung einer kosten losen Totenbestattung bildet auch im Meißner Stadtverord netenkollegium die Frage der Deckung. Das Ministerium hat bisher alle Ortsgesetze abgelehnt, in denen die Deckungsfrage nicht ausreichend geklärt war. Daß die Deckungsfrage aber von außerordentlicher Wichtigkeit ist, ergibt sich daraus, daß im Jahre 1921 in der Stadt Meißen 603 Beeidigungen statt- gefunden haben und daß, wenn man mit einem durchschnitt lichen Aufwande von 20 000 „L für das Begräbnis in der rin- sachsten Form rechnet, der Aufwand sich auf rund 12 Millionen Mark stellen würde. Diese Feststellung veranlaßt, auf die Frage an dieser Stelle einmal näher einzugehen. Von den ver schiedensten Gemeinden (auch Wilsdruff) ist versucht worden, diese Deckung durch Erhebung einer Sozialabgabe aufzubringen. Die Erhebung dieser Sozialabgabe ist aber bisher in keinem Falle oberbehördlich genehmigt worden, weil sie eine besondere Art der Gewerbesteuer darstellt. Die Stadt Chemnitz versolgt die Frage, ob eine Sozialabgabe erhoben werden darf oder nicht, im Berwaltungsstreitverfahren. Die Entscheidung des Oberverwoltungsgerichtes steht noch aus. Eine andere Form der Deckung ist versucht worden durch Einjührung einer Bestattungsabgabe, die von allen reichsein kommensteuerpflichtigen Personen, gestaffelt nach der Höhe des Einkommens, erhoben weiden soll. Auch diese Form der Be steuerung ist vom Reichsfinanzministerium als unzulässig er klärt worden. Von dritter Seite ist die sächsische Regierung ersucht worden, beim Reiche dahin zu wirken, daß entweder eine direkte Steuer nach der Einkommensteuerstaffelung oder die Einfüh rung einer Zwangssterbekaste zur Durchführung der kommu nalen und unentgeltlichen Totenbestattung errichtet wird. Es bleibt abzuwarten, welchen Erfolg dieser Schritt haben wird. Aus alle Fälle steht sest, daß sich wenigstens zur Zeit der Durchführung der kostenlosen Totenbestattung mit Rücksicht da rauf, daß die Deckungsfrage noch nicht geklärt ist, noch große Schwierigkeiten in den Weg stellen. Es muß deshalb, um der augenblicklichen Not zu steuern, nach weiteren Mitteln gesucht werden. Dies ist möglich durch Verbilligung der Begräbnisse. Die wesentlichste Ausgabe bei Ausführung eines Begräb nisses entsteht durch die Beschaffung des Sarges. Selbst in einfachster Ausführung kostet ein Sarg zurzeit 16 000 In Zwickau hat der Friedhofsverwalter einen Sarg (sogenannten Dauersarg) hergestellt, bei dessen Verwendung angeblich die Gemeinden außerordentlichen finanziellen Nutzen haben. Die Form der Bestattung bleibt in demselben pietätvollen Rahmen wie bisher. Die Leiche ruht auf einem Zwischensarg, bestehend aus einem Holzbrett mit Zarge, überspannt von einer Sarg decke aus fester Pappe. Der Zwischensarg findet in dem eigens dazu hergestellten Dauer- oder Uebersarg Aufnahme. Nach Ein lassen des Sarges in die Gruft bedient man sich eines im Dauersarge vorhandenen Mechanismus, worauf sich die beiden Seitenwände öffnen, so daß der Innen- oder Zwischensarg ohne jc,dwede Erschütterung hinabgleitet. Der Dauersarg wird ohne Mühe wieder aus der Gruft herausgehoben; zurück bleibt ledig lich der Zwischensarg. Letzterer soll zurzeit 1500—2000 kosten, und es soll eine Ersparnis von über 10 000 -F für jeden einzelnen Fall eintreten. Auf Anfrage an den Stadtrat zu Zwickau wurde geantwortet, daß dort beabsichtigt wird, einen Dauersarg nebst Zwischensarg anzuschaffen und zu verwenden. Das Meißner Kollegium will zunächst die Erfahrungen abwarten, wie sich die Einrichtung bewährt und wie sie sich beim Publikum einführt. — Kesselsdvrf. Sonnabend früh gegen '/-3 Uhr wurden durch die hiesige Polizei zwei aus der Fürsvrgeanstalt Bräuns- bvrf entwichene Zöglinge aufgegriffen und sestgenommen. Die I Ausreißer wurden der Anstalt wieder zugeführt. — Dresden. Aus Ang st den Feuermelder ge zogen. Am Freitag früh wurde der Feuermelder von einer Frau aus Angst vor Mißhandlungen ihres Mannes gezogen. Die Feuerwehr kam ihr zur Hilfe und der rabiate Ehemann wird nunmehr die Kosten für das Ausrücken der Feuerwehr zu zahlen haben. — Kamenz. Dem Stadtförster Frank gelang es, im Prierower Jagdbezirk einen jungen Steinadler, der sich wohl infolge des neblichen Wetters verirrt hatte, in einem Raubzeugeisen zu sangen. Der Adler besaß eine Flügel spannung von 1,85 Meter. — Ferlelmarkt in Dippoldiswalde. Die Zufuhr betrug am Sonnabend nur 9 Stück, die sämtlich um 9 Uhr verkauft waren. Für ein Ferkel wurden 12—18 000 Mark gezahlt. — Crimmitschau. Hier wurde ein Personenkraftwagen gestohlen. Eine Million Mark Belohnung ist auf die Wieder erlangung des Wagens ausgesetzt. — Plauen. Aus der Fremdenlegion heim- gekehrt, meldete sich hier der 1898 geborene Fabrikarbeiter Lausch und bat um Unterkunft. Der völlig entkräftete Mann gab an, daß er sich 1920 für die Aufräumungsarbeiten in Frankreich gemeldet habe und auch angenommen worden sei. Das ehemalige Kriegsgebiet habe er nicht zu sehen bekommen. Dagegen sei er von den Werbern zunächst nach Lyon, dann nach Marseille und von dort nach Lattaque (Kleinasien) ge bracht und in die Fremdenlegion eingereiht worden. Am 22. Juni ist es ihm gelungen, zu flüchten, und nachdem er sich zunächst an den deutschen Gesandten in Sofia gewendet habe, sei ihm die weitere Flucht nach Deutschland ermöglicht worden. Meißner Getreidepreise am 6. Januar 1923. Weizen 15 500—15 800*. Roggen 14 200—14 500*. Wintergerste 12 000—13000*. Sommergerste 13 000—13 500*. Hafer 11500—13000*. Raps, trocken 23 000—25 000*. Mair 18 500**. Rotklee, alt 180 000—220 000**. Wiesenheu, sächs. 8500*. Kleie 8800**. Kartofseln 625—650*. Kartoffelstöcken 10 000**. Stimmung: Fest. Eier ab Hof 70—75 -F. Butter Höchstpreis. Die mit * bezeichneten Preise sind Erzeugerpreise, die mit ** Sternen Handelspreise. Nossener Produktenbörse am 5. Januar 1923. Weizen 14 500—15 300. Roggen 13 500—14000. Sommergerste 13 500. Wintergerste 13 000. Haser 12 000—13 000. Wei zenmehl, Kaiserauszug 26 MO; 7M» 25 500. Rvggenmehl 75°/° 21000, 85°/° 20000. Rvggcnkleie, inländ. 8500. Wei zenkleie, grob 8500. Maiskörner 19 OM. Maisschrot 20 OM. Kartoffeln 625. Die Preise gelten für je 50 Kilogramm auf Lager genommene Waren. Dresdner Produktenbörse vom 5. Januar. (Amtliche No tierungen.) Weizen 16 7M—17 OM, fest. Roggen 15 400 bis 15 700, fest. Sommergerste, sächs. 13 700—14 500, fest. Hafer, guter 14 000—14 600, fest; geringer 12 100-13 900,- sest. Raps 27 MO—28 OM fest. Mais, mixed 18 200—18 500, fest. Rotklee 170 000—220 OM, fest. Trockenschnitzel 8200—8300, sest. Zuckerschnitzel 9100—10 400, sest. Kartoffelflocken 97M bis 10 OM, fest. Weizenkleie 86M—87M, fest. Rvggcnkleie 8800—8900, sest. Weizenmehl 25 OM—27 MO, fest. Roggen mehl 21600—22 800, sest. Feinste Ware üher Notiz. Die Preise verstehen sich per 50 Kilogramm ab Lager. Rotklee und Mehl in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alles andere in Mindestmengen von 10 000 Kilogramm wag- gonfrei Dresden. Schloßkeller Dresden, Schloßstraße 16. In der richtigen Erkenntnis, daß beim Steigen der Preise nur durch rationellste Bewirtschaftung einigermaßen Einhalt getan werben kann, hat die beliebte Einkehrstätte Schlvßkeller neuerdings eine eigene Schlächterei mit Motorbetrieb und eigene Schweinemästerei und Geflügelzucht eingerichtet. Dies verbürgt zugleich vollkommene Güte der Speisen, die man bekanntlich im Schloßkeller von früh 8 Uhr an warm serviert erhält. vis sUesls Losrredlsedisrsi Sveisewirtschaft und Pferdezeschäft im Plauenschen Grunde. Indsver-Ml Ziering fz Freital-Potschappel, Tharandter Str. 25. Fernruf Amt Deuben Nr. 151 kauft lauf. 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