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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19050102026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1905010202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1905010202
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-02
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
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s. Beilage Montag, 2. Januar 1SV5. Leipziger Tageblatt. Belte 7. Nr. S. AbeuL-AuSgave. Volkswirtschaftlicher Teil des Leipziger Tageblattes. Chefredakteur: K. A. Treider. Berantwortllcher Redakteur: W. Schütze. Beide in Leipzig. — Sprechzeit: S—7 Uhr nach«. Fernsprecher 1173. Zachrear Sank- «na SSerengerchält i» Jadre i-o«. LS Sachsen- Kaufleute und Industrielle werden im allgemeinen auf da- verflossene Wirtschaftsjahr mit größerer Befriedigung »urückblicken als aus eines seiner letzten Vorgänger; denn wenn es ihnen auch keinen außerordentlichen Gewinn brachte, so verschonte es sie doch auch mit außergewöhnlichen Verlusten. Die wirt schaftlichen Verhältnisse Deutschlands und demzufolge auch unseres engeren Vaterlandes haben sich weiter gebessert und lassen die Hoffnung berechtigt erscheinen, daß Handel und Verkehr auch ferner hin die aufsteigende Kurve beibehalien werden. Ohne große Ueber- stürzung, aber doch ständig vollzieht sich die Kapitalbildung in breiten Kreisen, wie die ständig steigenden Einlagen der Sparkassen beweisen, und «S darf angenommen werden, daß jetzt überall, wo der Schornstein raucht, auch einigermaßen verdient wird. Lassen wir die Ereignisse des letzten Jahres an uns voriibergleite», so müssen wir in erster Linie den Ausbruch des russisch-iapanischen Kriege- erwähnen, womit die Börsen an jenem Fcbruartage nicht wenig überrascht wurden. Eine Panik bemächtigte sich damals ihrer auf einige Tage, die aber durch das Eingreifen der großen Banken bald überwunden wurden. Im übrigen darf man wohl sagen, daß der Krieg unseren Industriellen und Kaufleuten bisher mehr Nutzen al- Schaden gebracht hat. Die Einbußen, die der eine oder andere unserer Industriellen durch den Krieg erlitten haben kann, werden mehr als wett gemacht durch Bestellungen auf Kriegs- nud Schiffsbaumaterial, Armcebedürfnisse und dergleichen, und noch wettere ansehnliche Verdienste «stehen in Aussicht, wenn die beiden kriegführenden Staaten erst einmal daran gehen müssen, ihre ver brauchten Vorräte an Waffen, Schiffen, Maschinen neu anzujchasfen. Verluste haben bisher durch den Krieg vorzugsweise die Besitzer russischer Werte (Staatsanleihen und russischer staatlich garan tierter Eisenbahnprioritäten) erlitten, sofern sie genötigt waren, sich dieser zur Geldbeschaffung zu entledigen. Eine wenig angenehme Rückwirkung deS Krieges war sür uns ferner, daß die Reichsbank zunächst nicht zur Herabsetzung ihrer Diskontrate schritt, wie sie es tonst mit ziemlicher Regelmäßigkeit in den ersten Monaten des Jahres zu tun Pflegt, sondern sie in Höhe von 4 Proz. bestehen ließ und sie am 1t. Oktober sogar auf 5 Proz. erhöhte. Eine Folge hiervon wieder ist, wenigstens teilweise, der billige Kursstand unterer festverzins lichen erstklassigen Anlagewerte. Dem sparenden Publikum und insbesondere dem kleinen Manne kann daher nicht dringend genug empfohlen werden, seine Ersparnisse vorzugsweise in unseren erst- Natslgen Staatsanleihen (3v,- und 3proz. Reichsanleihe, 3'/,- und 3proz. Preußischen Consols, 3proz. Sächsischen Rente) oder diesen gleichwertigen Papieren, wie Stadtanleihen, landwirt schaftlichen Pfandbriefen, Eilenbahnprioritäten, anzulrgen. DaS Ge fühl eines sicheren Besitzes unter allen Umständen entschädigt für den geringeren Zinsertrag. Der hervorstechendste Zug im abgelaufenen Geschäftsjahr ist die weitere Zusammenschweißung großer Betriebe: Fusionen und Kapilalerhöhungen bei Banken, die Ausgestaltung großer gemischter Betriebe in der Montanindustrie waren an der Tagesord nung. Wie erinnerlich, vereinigten sich im November 1908 di« Dresdner Bank und der Schaaffhausensche Bankverein zu einer Interessengemeinschaft, die an Kapitalkraft alles übertraf, wa- man bi- dahin gewohnt war, in der Hand einer Ver waltung vereinigt zu sehen und die wiederum eine Reche von Kapitalerhöhungen und Angliederung kleinerer Institute an größere zur Folge hatte. Zunächst machte die Berliner Handelsgesellschaft mit einer Kapitalerhöhung den Anfang die DiSconto-Bank und dir Deutsche Bank folgten, obwohl die von dieser geplante Aufnahme der Berliner Bank hinfällig wurde; Dre-dner Bank, Schaaffhausenscher Bankverein und Darmstädter Bank erhöhten »benfalls ihr Aktienkapital. Immer größer aber wirb der Einfluß der großen Berliner Institute in der Provinz durch die Aufnahme von Provinzbanken und Bankgeschäften. Sv erwarb, um nur daS Hauptsächlichste zu erwähnen, die Dresdner Bank die Deutsche Genoffenschaftsbank und dasBankhaus Erlanger, derSchaaffhaujensche Bankverein die Westdeutsche Bank und die Niederrheinische Kreditanstalt, während die Berliner Bank von der Commerz- und Discontobank ausgenommen wurde, die auch zu unserem Platze dadurch in rin näheres Verhältnis trat, daß sie sich ein größeres Interesse an der Lredtt- L Spar-Bank sicherte. Sehr energisch ist auch unser vor nehmste» hiesige» Bankinstitut, die Allgemeine Deutsche Credit- anstatt, in den letzten Monaten ins Zeug gegangen, indem sie durch Errichtung von Tepositenkassen in den verschiedensten Teilen der Stadt und deren Vororte, durch Eröffnung neuer Filialen in der Provinz, durch Angliederung der Oberlausitzer Bank in Zittau und der BereinSbank in Zwickau, wie Uebernahme der Chemnitzer Baukfirma Kunath L Nieritz ihren Wirkungskreis wesentlich er- vettert«. Wett mehr aber al» die Fusionen auf dem Gebiete der Banken haben die Vorgänge in den Montanindustrien und insbesondere der Streit um die Hibernia das große Publikum in Atem gehalten. ES ist den bei der Hibernia beteiligten Groß- aktionären und Banken sicherlich nicht zu verdenken, wenn sie sich energisch ihrer Haut wehren und den vollen Nutzen aus den jahrzehntelang für das Werk gemachten großen Aufwendungen haben wollen; aber anderseits kann auch der Staat der fortgesetzten Vertrustung in Kohle und Eisen im eigenen Interesse nicht lange müßig zusehen, sondern muß ver- juchen, maßgebenden Einfluß zu gewinnen. Es dürfte daher auch in Sachen der Hibernia das letzte Wort noch nicht gesprochen sein- Recht verschiedenartig waren in Sachsen die Erträgnisse der Maschinenindustrie. Neben Fabriken wie Schubert L Salzer, Sächsischem Gußstahl Döhlen, Schimmel L Cv.-Chemnitz, Vogtländiiche Maschinen, Kirchner L. Co. mit 20 bez. 8 bez. 6 bez. 7 Proz. Dividende stehen Hartmann, Zimmermann und Swiderski mit nicht nur keinem Erträgnis, sondern */« Millionen Mark bez. 72 249 bez. 275 000 Verlust. Im allgemeinen herrscht jedoch die Ansicht vor, daß in der Maschinenbranche der Tiefstand über- wunden sei und cs aufwärts gehe. Ueber den Grad der Beschäf tigung wird eigentlich nirgends geklagt, dagegen viel über die Verkaufspreise. Das Texlilgcwerbe, wohl einer der bedeutendsten Erwerbszweige Sachsens, stand das ganze Jahr hindurch im Zeichen guter Be schäftigung. Wenn die Erträgnisse namentlich in der Wollbranche vielfach dennoch nicht entsprechen, jo isi es wohl meist daraus zurück- zusühren, daß der Rohstoff im Verhältnis zum fertigen Fabrikat zu hoch ist. Hoffentlich findet sich auch hierin recht bald der nötige Ausgleich. Die Brauereien konnten im allgemeinen das ablaufende Jahr als ein günstige» bezeichnen. Ter heiße Sommer förderte den Bier- absatz, anderseits gber erhöhten sich die Ausgaben durch höhere Hopsenpreije, Steigerung der Arbeitslöhne und Belriebsunkosten, so daß sich das Endergebnis von dem der Vorjahre nicht wesentlich unterscheidet. Dia alten gefestigten Unternehmen verteilten die üblichen, seit Jahren stabilen Dividenden. Gute Erträgnisse haben di» Zuckerfabriken geliefert. Der In- landSverbrauch an Zucker hat sich gewgltig gehoben und ist sicherlich noch weiter steigerunqtfäkig. Ter Mindereptrag an Zucker, den die Rübe infolge der Trockenheit de« Sommer» ergibt, findet durch di« erhöhten Zuckerpreise seinen Ausgleich. In der Elektrizitätsbranche laßt trop der anscheinenden Besse rung der allgemeinen Lage die Prosperität der Betriebe noch immer zu wünschen übrig. Tic starke Konkurrenz drückt außerordentlich auf die Preise. Bezeichnend ist eS, daß Schuckert auch dieses Jahr keine Dividende ausschütten können. Erfreulich bleibt die Steigerung der Eisenbahneinnahmen aus dem Güterverkehr, ein Zeichen dafür, daß sich unsere wirtschaftlichen Verhältnisse fortgesetzt bessern. Sollte im neuen Jahre — wa» zu erwarten ist — noch eine Erleichterung der Geldsätze eintreten, so würde da« von weiter belebendem Einfluß auf das Geschäft sein und auch für di« Börje eine ersprießliche Tätigkeit erwarten lassen. Verkirenbabnveklredr im Zadrei-ss. * Die Bewegung der monatlichen Einnahmen aus dem Güterverkehr der deutschen Eisenbahnen gestattet auch für das laufende Jahr einige recht lehrreiche Rückschlüsse auf den Ver lauf der wirtschaftlichen äwnsuntturkurve im Jahre 1904. Deutlich lassen sich im Jahre 1904 drei Perioden unterscheiden, von denen zwei eine starke Steigerung des Güterverkehrs auf weisen während die mittlere einen zum Teil sogar noch schwächeren Verkehr als im Jahre 1908 brachte. Tie erste Periode umfaßt die Monate Januar, Februar und März. Sie zeigt eine überaus lebhafte Entwicklung des Güterverkehrs und erreicht im März ihren Höhepunkt. Mit April, lvo ein scharfer Fall der Einnahmen eintritt, beginnt die zweite Pe riode, die bis Juli anhält und relativ niedrige Einnahmen aus dem Güterverkehr bringt. Im Mai sind sie pro Kilometer so gar geringer als im Vorjahr. Dieser Rückschlag in den vier Monaten April bis Juli rst nichts anderes als eine Folge des mntten Beschäftigungsgrades im Kohlenbergbau und im Eisen gewerbe, deren Versand von Produkten und Empfang von Rohstoffen so stark ins Gewicht fallen, daß größere Ab weichungen von der Norm die'Einnahmen aus dem Güterver kehr ganz empfindlich beeinflussen. Beträgt doch allein die Einnahme ans dem Kohlenvcrkehr für die preußischen Eisen bahnen über Milliarde Mark jährlich. Im Jahre 1902 hatte sic 263 862 122 </.' betragen. Dazu kommt der Transport der Erze und der Verkehr in Eisen und Eisenfabrikaten, so das; gut und gern ein Viertel bis ein Drittel der Einnahmen aus dem Güterverkehr vorn Kohlenbergbau und Eisengcwerde stammen Läßt wie nn laufenden Jahre vom zweiten Quartal ab der Geschäftsgang in diesen beiden Ertverbszweigen nach, so muß dies um so mehr in den Einnahmen der Eisenbahnen zum Ausdruck kommen, als andere wichtige Gewerbe, die wahrend der Monate April bis Juni sehr lebhaft beschäftigt waren, den Eiscndabnverkehr nur wenig beanspruchen. Zu diesen zählt vornehmlich das Baugewerbe. Die Stagnation m der Gestaltung der Verkehr Seinnahmen hätte sich zweifellos noch bis in den Herbst hinein fortgesetzt, wenn nicht im Juli und August die Witterung eine ausnahmsweise Begünstigung deS Eisenbahntransportes gebracht hätte. Es trat infolge der lang andauernden Hiye und Trockenheit eine Erschwerung und teilweise gänzliche Unterbrechung der Binnenschiffahrt ein. Dies bewirkte vom August ab biS zum JahreSschluß eine sehr beträchtliche Zunahme des Güterverkehrs, die selbst in den Ein nahmen des Monats November noch nachwirkte. Infolge dieser außergewöhnlichen Beeinflussung deckt sich allerdings seit August die Bewegung der Einnahmen aus dem Güterverkehr mit dem Verlauf der Konjuntturkurve nicht mehr. Während dir Geschäftslage zwar noch immer etwas bester war als ini Jahre 1903, ging doch der Grad dieser Besserung von Monat zu Monat zurück. Umgekehrt zeigen die Vcrkehrseinnahmen eine Besserung gegenüber dem Vorjahr, die fast von Monat zu Monat zunimmr. Tie absoluten Einnahmen aus dem Güter- verkehr m der ersten Periode oder in den Monaten Januar bis Mär?i betrugen 301,77 Lttllionen Mark oder im Durchschnitt pro Monat 7,03 Millionen Mark mehr als im Jahre 1908. In der zweiten Periode, also von April bi» inklusive Juli, be zifferten sich die Einnahmen auf 403,03 Millionen Mark, oder nm nur 2,99 Millionen Mark monatlich mehr als im nämlichen Zeitraum des Vorjahres. In der dritten Periode endlich, die von August bis zum JahreSschluß reicht, ergeben die bi? Ende November vorliegenden Ausweise eine Einnahme von 466,88 Millionen Mark oder monatlich 6,K4 Millionen Mark mehr als im Vorjahre. Tie monatliche Bewegung der Verkchrsein- nahmen auS dem Güterverkehr im Vergleich mit den beiden Vorjahren ergibt sich aus nachstehender Ziffernrcihe, zu deren Verständnis zu bemerken ist, daß die Verkehrseinnahme pro Kilometer für den Januar eines jeden Jahres gleich 100 gesetzt und danach die Zu- respektive Abnahme der folgenden Monate deS betreffenden JahrcL berechnet ist: 1902 WS 18V» Februar « . , , 95,96 97,03 100,86 März . . . . « 115,20 114,42 116,23 April ..... 116,58 115,09 112,22 Mai 123,23 122,49 120,49 Juni 119,6« 119,90 118,87 Juli . . . . , 114,40 113,82 110,39 August .... 118,37 116,61 117,03 September . » . 119,95 119,57 121,58 Oktober .... 134,05 182,16 130,33 November . . . 123,70 120,81 122,09 Berücksichtigt nian auch den Personenverkehr, so gestaltete sich die zweite Periode lveniger ungünstig, da namentlich die Monate Mai und Juli eine ganz erhebliche Steigerung des Personen- Verkehrs gegen 1903 brachten. Unter Hinzurechnung der Ein nahmen aus dem Personenverkehr betrugen die Gesamtein nahmen in der ersten Periode 409,75, in der zweiten Periode 621,54 und in der dritten Periode 666,34 Millionen Mark. Tas macht im Vergleich zum Vorjahr eine durchschnittliche monatliche Mehreinnahme von 9,43 Millionen Mark in der ersten, 8,46 in der dritten und 6 12 in der zweiten Periode. Berechnet man die Äilometercinnahmc für die einzelnen Mo nate, getrennt nach dem Personen, und Güterverkehr, so be trug diese bei sämtlichen deutschen Eisenbahnen in Mark aus dem Äiiierv«rk«br Derloninverkehr ISO» MU ISO« W04 Januar . . . 1971 2048 698 748 Februar . . 1928 2086 658 729 März . . . 2194 2354 859 890 April . . . 2065 210« 998 1026 Mai . . . . 2146 2129 - 1113 1234 Juni . . . . 2043 2134 114« 1128 Juli . . . . 2224 2230 1361 1434 August . . . 2276 2362 1303 1302 September . . 2383 2454 1100 1133 Oktober . . . 2559 2621 1007 1059 November . . 2387 2447 797 828 ctallc und Ma de«: Bezug von Roh- über ar« a«r«8r>igrn Kanaei. * Die Steigerung der Umsätze im auswärtigen Handel wahrend des Jahres 1904 entfällt hauptsächlich auf die Ein fuhr. In den ersten elf Monaten, für die die amtlichen Nach. Weisungen vorlieaen. betrug der Gesamtumsatz 797,681 Millionen Doppelzentner gegen 783,242 im Jahre 1903. Die Gcsamtzunahme gegenüber dem Vorjahre beträgt also 14,439 Millionen Doppelzentner. Tapon entfallen allem 18,572 auf die Einfuhr und nur 0,866 auf die Ausfuhr. Dem Werte nach dürfte freilich der Unterschied zwischen Jmporr- und Export steigerung weit lveniger sci-arf in die Lrsckieinuug treten, da eS vor allem die Produkte des Bergbaues mit ihrem ver hältnismäßig niedrigen Werte sind, die die gclvaltigc Zu nahme der Einfuhr im Jahre 1904 bewirkt lmben. Die Einfuhr von Erle nerzen allein ist von 48 Millionen Doppelzentner auf fast 57 Millionen gestiegen. Die Einfuhr von Steinkohlen har um fast 4 Millionen Doppelzentncr zugcnommen, während die von Braunkohlen allerdings um die gleiche Menge avgcnoinincn hat. Nächst der Zunahme deS Imports von Bergbauprodukten fällt die Steiger «ng der Einfuhr bei Holz u. a Schnitz st offen am meisten ins Gewicht. Tie überaus lebhafte Bautätigkeit begünstigte die Einfuhr von Bau- und Nutzholz in ganz ungewöhnlicher Weise. Die Importsteigerung in der Gruppe Metalle und Ma- chinen erstreckt sich hauptsächlich auf den Bezug von Roh. toffen, in -weiter Linie erst auf die Einfuhr von Fettig» abnkatcn. Die Einfuhr von rohem Kupfer ist allein um 266 563 D.-Ztr. gegen 1903 gestiegen. Maschin«,, aller Art setzte das Ausland im Vorjahr K3S 978 D.-Ztr. auf dem deutschen Markte ab. in diesem Jahre 1V8 196 mehr, nämlich S98 Ivs D.-Mr. Da» E« xtflg «w« rb« z«tgt nur bei Baumwolle und Jute eine Zunahme der Rohstoffein fuhr. Schafwolle, Rohseide und namentlich Flachs sind weniger eingesührt worden al» im Vorjahr. Tie Einfuhr von Garn ist gegenüber dem Vorjahr nur wenig gestiegen. An Nahrungs. und Genugmitteln hat Deutschland nur 31 823 D.-Ztr. mehr bezogen als im Vorjahr. Ein di rekter Rückgang deS Imports fand statt bei Kaffee, Fleisch und Wein, während die Einfuhr von Butter, Obst, Schmalz stark gestiegen ist. Die Zunahme in der Gruppe Ledergewerbe entfällt hauptsächlich auf RindShäutc und Kalbfelle. Besonders charakteristisch für den auswärtigen Handel im Jahre 1904 ist die starke Abnahme der Einfuhr von landwirtschaftlichen Erzeug nissen. Sie Hut abgenommen in Millionen Doppelzentnern bei Roggen um 3,150, btt Gerste um 1,673, bei Mais um 1,484, bei Hafer um 1,438. Weiter verzeichneten noch Ab nahmen Pferde und Federvieh. Gestiegen ist der Import von Weizen, und zwar von 17,-175 Millionen Doppelzentner auf 18,227. Von 14 nach Produktionszweigen geordneten Waren gruppen ergibt sich in« ganzen für 12 eine Steigerung der Ein fuhr und nur für 2, nämlich für die Gruppen Landwirtschaft sowie Steine und Erden, eine Abnahme. Bei der Ausfuhr weisen von den 14 Gruppen 8 eine Zunahme, 6 dagegen eine Abnahme gegenüber dem Vorjahr aus. Die stärkste Zunahme zeigt wie in der Einfuhr die Gruppe Bergbau. Stein kohlen sind 2.542 und Koks 1,744 Millionen Doppelzentner mehr ausgeführt worden als im Jahre 1903. Bei der Aus fuhr von landwirtschaftlichen Erzeugnissen fällt namentlich die Steigerung der RoggcnauSsuhr auf. Sic beträgt nicht weniger als 1,176 Millionen Doppelzentner. Einen starken Ausfall gegenüber dem Vorjahr zeigt die Gruppe Dlctallc und Maschinen. Zwar lvelit die Ausfuhr von Eisenwaren, Fahrrädern, Uhren und namentlich voN Ma- schinen aller Art eine befriedigende Zunahme auf, dagegen hat die Ausfuhr von Roheisen und Halbfabrikaten be. trächtlich abgenommen, so daß sich insgesamt für die Gruppe Metalle und Maschinen eine Abnahme der Ausfuhr von «Va Millionen Doppelzentner ergibt. Im Textilgewerbc ist die Ausfuhr von Fabrikaten wenig gestiegen. Ter Export von Baumwollen- und Scidenwaren hat abgenommen, nur in Wollenwaren hat eine Steigerung von 11 177 D.-Ztr. statt gefunden. Wenn sich trotzdem bei der Ausfuhr für das ge samte Tcxtilgeiverbe eine Zunahme ergibt, so ist daS haupt sächlich auf die stärkere Wiederausfuhr von Rohmaterial zurück zuführen. Schlecht abgcschnittcn hat auch die Ausfuhr im Bekleidungsgewerbe. Ter starke Ausfall deS Exports von Nahrungs- und Genußmitteln rührt fast aus schließlich von der Abnahme der Juckerausfuhr her, die von 9 Millionen Doppelzentner im Jahre 1903 auf 6,7 im Jahre 1904 zurückgegangen ist. In Tabellenform zusammcngcfasst, stellt sich das Er gebnis des auswärtigen Handel», nach Gewerbegruppen ge ordnet, während der ersten 11 Monate des Jahre» 1904 im Vergleich mit dem Vorjahr, wie folgt: Einfuhr Ivos ISO« Zu- resp. Ab. In 10>X) D.-Zirn. nah«« fteg. isoz Landwirtschaft 74 404,4 70 053,3 — 4 351,1 Bergbau und Hütten . . . 222 586,8 234 590,6 ff- 12 003,8 Steine und Erden .... 11 927,6 11 850,6 — 77,0 Metalle und Maschinen . . 5 427,5 6 457,9 -- 1030,4 Chemische Industrie .... 10 784,3 11 731,8 -- 947,5 Leuchtstoffe 19 936,9 20185,7 -- 198,8 Textilgewerbe 8 779,4 8 868,9 89,5 Papier 530,3 8l2,4 ff- 282,1 Leder 1 66l,3 1 739,5 ff- 78,2 Holz und Schnitzstosfe . . . 49 659,6 52 896,5 ff- 3 236,9 Nahrungs- und Gennßmittel. 13 129,8 13161,6 ff- 39,8 Bekleidung 11,2 12,2 ff- 1,0 Graphische Gewerbe.... 61,9 67,0 -ff 4,1 Sonstige Gewerbe .... 12 747,0 12 842,2 ff- 95,2 Jn-gejamt 431 648,0 445 220,2 ff- 13572,2 Ausfuhr wo« In 1000 ISO« L.-Ztrn. Zu- resp. «b. cahm« qeq. W08 Landwirtschaft 9 447,0 11 421,6 -j- 1974,6 Bergbau und Hütten . . . 249 345 2 25« 942,7 7 597,5 Steine und Erven .... 11808,2 11 759,4 — 48,8 Metalle und Maschinen . . 36 883,1 30 342,9 — 6 540,2 Chemische Industrie .... 9 157,4 9 797,0 639,6 Leuchtstoffe 3 256,0 3 69l,1 ff- 435,1 Textilgewerb« 2 712,8 2 731,9 -j- 19,1 Papier 2 2421 2 272,2 30,1 Leder 826,5 823,8 —— 2,7 Holz und Schnitzstosfe . . . 5 922,4 5 532,7 — 389,7 Nahrungs. und Gennßmittel. 17 816,2 14 829,2 — 2 987,0 Belleidung ....... 105,9 100,0 —- 5,9 Graphische Gewerbe.... 207,9 231,0 -ff 23,1 Sonstige Gewerbe .... 1 863,7 1 985,4 -ff 121,7 Insgesamt 351 594,4 352 460,9 -ff 866,5 Börsen- s»n- Han-elrrvesen. Leipziger Börse vom 2. Januar. Wie üblich, wurde heute ein nicht geringer Teil der Bürsenzeit durch den Austausch von NeujahrsglückwunsclMn aufgczehrt, so daß von vornherein nur mit einer vesä»eldenen Ausdehnung des Geschäftes zu rechnen Ivar. Tiefes selbst aber wurde noch erschwert durch die Berechnung des Dividcndenabschlages auf den Kurs von rund 100 Aktien solcher Gesellschaften, deren Geschäftsjahr am 31. Dezember zu Ende gegangen ist. Im allgemeinen sind da bei unsere gestern veröffentlichten Schätzungen zugrunde ge- legt worden, teilweise aber ergaben sich auch Umstände, die die Feststellung, ob das betreffende Papier heute gestiegen oder ge. fallen ist, erschweren. Soviel aber steht fest, daß die Börse mit einer einheitlichen guten Vleinung in das neue Jahr ein- getreten ist, voll Vertrauen auf oic fernerhin günstige Ent wicklung der wirtsä)aftlichen Konjunktur und des Geldmarktes und voll Selbslsicl-erheit gegenüber der Tatsache, daß «in großer Krieg, wenn auch im fernen Osten jeden Tag Ver schiebungen in der politischen Lage heraufbeschwören kann. Be. sonders günstig wurde -S an der Börse beurteilt, daß auch fast alle auswärtigen Märkte ein« erfreuliche Zuversicht aus dem alten Jahre mit herübergenommen haben: ferner daß die starke Geldpressung von Ultimo Dezember alsvcttd einer merklich leichteren und flüssigeren Lage der Umlaufsmittel gewick-en ist. Gerüchte von einer Kapitulation Port Arthurs tauchten vor- ijbergehend aus Äcrlin auf, wurden aber noch nicht geglaubt, »peil die Depcsäxubureails keine Bestätigung brachten Die Festigkeit der Berliner Anfangskurfe spiegelte sich besonder» auf dem Banke nmurlte wider, wo die Aktien der führen den Berliner Institute rege Beachtung fanden. Handelsanteile wurden bevorzugt auf das Gerücht, paß da- Institut, das an der neuen ruMM'N Anleihe stark beteiligt sein wird, demnächst mit anderen Finanzgeschäften hcraustreten werde. Auch ist fortgesetzt an sämtlichen deutschen Plätzen von einer angeblich ,n Aussicht stehenden Interessengemeinschaft zwischen der Ber liner Handelsgesellschaft und der Darmstädter Bank die Rede. Rcäit fest tendierten die Aktien der Löbauer Bank, die unter Berücksichtigung de- Abschlages L Proz. höher gesucht wurden. Des weiteren waren fyi Handel Leipziger Credit, Credit. und Spar Bank, Leipziger Hypothekenbank, Sächsische Pank und Grundbesitz. Ans dem Jndustriemarkt war e» heute au» den oben angefüyiten Gründen besonder» schwierig, di« wirk liche Bewertung zahlreicher Papiere zu erkennen. Unzweifel haft fest lagen Frist Schulz, Norddeutscher Lloyd, Sächsische Bronce, Fritzsche und Naumburger Braunkohlen Schwarzen berger wurden vergeblich ««sucht. Angebot zeigte sich tn Etzold >L Kießling, Halle C«m«nt und Starck» Montan. Sonst Ivar di« Rede von Weißthaler, Leipziger, Mittweidaer und Chemnitzer Spinnerei, Prehlitur und Fortschrittprioritäten, Düna«» «xpott, Wrrn»haus«n. 0»tp-t««r El«ktri»ität»wrrken, Nieöeck, ManSfelder Kuxen, Ullersdorf, Großer und Kleiner Straßen bahn. Der Anlagemarkt war sehr fest. Sächsische Rente und 3Hproz. Sacbsen zogen an. In Reichsanleihe und Lonsolk kam c» auf Berlin hin zu kleinen Nachlässen. Anderseits aber herrschte eine lebhafte Nachfrage nach Erbländcrn, Landwirten, Leipziger, Gothaer und Meininger Hypotheken, Leipziger, Dresdner und GcraerStadtsct-einen, Ungarischer Goldrente, Ru- mäinern und Teplitz-Scvönauern. Auf dem Eisenbahn markte wurden von Aktien Buschtiehradcr höher, L zur letzten Notiz gesucht. Daneben gab sich ein stattliches Anlage, bcoürfms in Prioritätsobligatioiien kund. Die Gesamt, st immung war sonach ruhig, aber fest. *— Ter rheinisch-westfälische Kuxenmarkt im Jahre 1904. Tein »Jahresbericht der Bankfirma Gebrüder Stern ent nehmen wir folgendes: Am Ltohlenkuxenmarkt hatten znnäässt die Zcchcnaiikäufe eine lebhafte Steigerung aller leichten Pa piere veranlaßt. Dann aber entfesselte das staatliäi« Angebot auf die Hibcrniagcsellschaft ein wahres Spekulationsficbcr am gesamien Markt. Erst im Herbst trat eine Ernüchterung ein, die Kurse begannen abzubröckcln, und dieser Prozeß hielt bis zum JahreSschluß mit kurzen Unterbrechungen an. Tie Ge samtumsätze waren, von den letzten Monaten abgesehen, be. trächtlich. Doch fiel auf, daß von schweren Kuxen dem Handel nur eine beschränkte Zahl von Stucken zur Verfügung stand, da immer mehr Material in den Besitz des Großkapitals über geht und dort fcstgehaltcn wird. DaS Gebiet der Braun- tohlevkuxe nahm während des ganzen Jahres das Inter» esse deS Publikums in regem Maße in Anspruch. Nachdem am 16. Januar 1904 daS Brauutoblenfyndikar bis zum 1. April 1915 verlängert worden ist stellte sich große Kauflust für die rheinischen Werke ein. Obgleich sich die Herstellung an Braun, kohlen in den letzten Jahren ganz außerordentlich gehoben hat, vollzog sich noch eine so erhebliche Einfuhr nach Deutschland, daß hier das Syndikat noch erfolgreich wirken kann. Ter weiteren Entwicklung der deutschen Braunkohlenindustrie kann man mit vollem Vertrauen entgegensetzen. Bei der Betrachtung des Erzkuxcn Marktes müssen Wir unterscheiden zwischen den Eisenstein bauenden Gruben deS Siegerlandes und den Bleierzbcrgwerkcn. Infolge der Notlage der Sicgerländer Eisenindustrie haben auch die Erzgruben ihre Förderung ent» sprechend ermäßigen müssen, weil eS an Absatz an die bis. hcrigen nächstgelcgenen Abnehmer fehlte. In der jüngsten Zett sind die Gruben dazu übcrgegangen, ihre Preise zu ermäßigen, zu spät, da die übrigen Abnehmer, namentlich in der Rhein- Provinz, ihren Erzbedarf schon un AuSlandc gedeckt hatten. In den Interessentenkreisen sieht man der künftigen Entwicklung der Sicgerländer Industrie mit Sorge entgegen. Man hat infolgedessen die Aufmerksamkeit der Behörden zu erregen ge wußt. Es steht zu hoffen, baß die vom Bezirkseisenbahnrat in Köln befürwortete Ermäßigung der Frachtsätze für das Sicgerland den Notstand einigermaßen mildern wird. Diese Aussicht hat im Verein mit der Hoffnung, die man auf den Stahlwerksvcrband setzt, auf den Kurs der Kuxe der hierher gehörigen Unternehmungen günstig eingewirkt. Bank- »«- G«l»v«sen- *— Nassauische Landesbank in Wiesbaden. Für die 20 Millionen Mark neuen 3Hp r o z. Schuldverschrei bungen, zu deren Ausgabe das Institut jüngst ermächtigt wurde, ist der Emissionskurs, wie nunmehr öffentlich bekannt gegeben wird, auf vorläufig 100,25 Proz. festgesetzt. Die Aus. gäbe erfolgt je nach Bedarf: die Schuldverschreibungen sollen, «oie der „Frkft Ztg." mitgeteilt wird, an der Frankfurter Börse eingesührt werden. Die ganze Serie (Buchstabe 1') ist in Stücke zu 200, 500, 1000 und 2000 eingeteilt und mit halbjährigen Zinsscheinen (1. April und 1. Oktober) versehen; die Einlösung erfolgt auch in Frankfurt a. M., und zwar bei der Disconto-Geselljchaft. Ab 1. März 1914 ist nach vorauf gegangener scchsinonaliger Kündigung Rückzahlung zulässig, zu pari und nur sür jeweils ganze Serien von je 1 Million Mark, bis 1. Oktober 1964 muß die ganze Anleihe zurückgezahlt sein. Für die Sicherheit des Anlcihcdiensles haftet die Nassauische Landesbank mit ihrem ganzen Vermögen außerdem der Be- zirksvcrband des Regierungsbezirks Wiesbaden. Die Landes bank gewährt an Private Darlehen gegen Verpfändung von Immobilien, sowie ohne hypothekarische Sicherheit an Ge- ineinden und staatlich genehmigte Melioralionsvcrbände und gibt auf Grund dieser Darlehen Schuldverschreibungen aus. Deren Gesamtsumme bezifferte sich am 31. Dezember 1903 auf 92,66 Millionen Mark, die Summe der Darlehen auf 101,18 Millionen Mark. Das eigene Vermögen dek Instituts betrug Ende 1903 6,54 Millionen Mark, die Reserve 2,11 Millionen Mark. *— Nassauische Bank in Wiesbaden. Aus Aktionärkreisen dieses Instituts wird der „Frkf. Ztg." von einer Seite, die in manche Interna Einblick erhalten hat, geschrieben: „Wie ich erfahre, hat das Wiesbadener Gericht den LiquidationS. bcschluß der letzten Generalvcrsamnrlung annulliert, da die Generalversammlung nicht ordnungsgemäß einberufen worden sei. Aber auch wenn in einer folgenden Generalver» ammlung neuerdings die Liquidation beschlossen werden sollte, o haben doch die Aktionäre alles Interesse daran; sich nach dem Uerbleib des Aktienkapitals genauer zu erkundigen. Mir ist z. B. bekannt, daß die Bant ihren eigenen Direktoren teils auf deren eigene Namen und teils «unter vorgeschobenen Konten abnorm hohe Kredite bewilligte, auf denen beide Herren sehr große Beträge schuldig geworden sind. Tas Konto des vrelgenannten Aufsichtsratsmitglieds Theodor Jacobs wurde saldiert, indem rnehrere stark minderwertige zweite Hypotheken zum vollen Nennwert in Zahlung genommen wurden. Unter diesen Umständen ist die Frage anszuwcrfen, ob bei solcher Wirtschaft nicht der außergerichtlichen Liqui- dation, bei der manches vertuscht und verschleiert werden könnte, im Interesse der Aktionäre der Kontur» vorzuziehen wäre schon deshalb, um die Frage zu prüfen, ob neben den Direktoren nicht auch die Mitglieder des AufsichtSrats rc. grchpflichtig zu machen sind." sin. Englische Kolonialbantrn in Hamburg. Ein Londoner Börsenblatt lvcist auf die eigentümliche Tatsache hin. daß eine Reihe englischer Kolonialbanken im abgelaufenen Jahre den Versuch machte, in Deutschland festen Fuß zu fassen. Dieses kann wohl «l» ein Beleg dafür angesehen tverden, daß der Handelsverkehr Deutschlands mit den englischen Kolonien reger geworden ist. Es ist klar, daß die Kolonialvanken ihr Augen merk zunächst auf Hamburg richteten. Dort haben bekanntlich die Standard Bank of «soulh Africa und die Charteret) Bank of Jndia, Australia L- China Filialen eröffnet. Das Bureau der letztgenannten Bank dient zugleich als Filiale der Bank of Africa, während die Standard Bank of South Africa die Vertretung der Bank of New South Wales für Deutschland übernommen hat. dl. Edrlnirtallbcwcgiittg in England. In dem Woci-en- bcricht der Firma Pixlev ätz Abell in London vom 29. Tezembcr heißt cS wie folgt: Infolge deS strammeren deutfäsen Wechselkurse» hat Paris eine beträchtliche Menge der Goldattkiinftc genommen; der Preis zeigt gegen die Vor- Woche nur wenig Veränd-rnng. Bei der Bank gingen 1 100 000 Lstrl. ein. wovon 983 000 Lstrl. an d«n Staat»- sckretär für Indien von Bombay konsigniert und 50 000 Lstrl. für Südamerika entnommen wurden. Während der BerichtS- woche wurden zugefsthrt von: Bombay 1 000 000, Kapstadt 489 000, Australien 30 000, Weftindien 30 000, Veracruz 18 000, Brasilien 11000, Strait» 2000, zusammen 1 575 000 Psd. Sterling. Ausgeführt wurden nach Aden 200, Bombay 46 850, zusammen 46 550 Lstrl. — Der Silbermarlt war gegen Entz« der Woche leicht, besonder» gerade vor den Weihnachtsfeiertayen, und der Lokopreis ging auf 28 ck zurück. In dieser Woche jedoch wurden di« Ankäufe erneuert und lako schließt Silbe» zu SSn ck per Unze. Nachfrage kam von Indien, aber auch vom einheimischen Markt war Nachfrage vor handen, und außerdem fanden Käufe für Eindockungen statt. Terminliefcrungen notiertin k bis <1 unter LokovreiS und schließen zu 26)4 6. Di« indische Rate für Verschiffung am 26. Jgnua, ist 71k R». p«r LvO Lelohs. Zugsftlhcl wurden
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