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Redaktioneller Teil. ^ 251, 27. Oktober 1916. zuwartenöe Haltung einzunehmcn, sie müssen aber zurück treten gegenüber den nationalen. Har die Welt mit Staunen den unerhört gewaltigen Aufschwung deutscher Kraft gesehen, so wollen wir ihr nun auch unsere Gedanken und unsere Taten in jener Schrift künden, die nur uns eigentümlich ist!« (Vorsitzender des Vereins: Preußischer Handelsministcr v. Sydow.) Mitteilungen, Ärztliche, Hrsg. v. Verband der Arzte Deutschlands. Leipzig. (Seit 17. Jahrg., 1916.) — für Buchhandlnngsreiscnde. Stuttgart, Hänßler L Teilhaber. (Seit 10. Jahrg. März 1912.) — für die öffentlichen Feuerversicherungs-Anstalten, Kiel. (Neue Folge der Zeitschrift für Versicherungswesen und Feuerschutz, 43 Jahrgänge.) Seit 1912. — des Verbandes akaö. gebildeter Lehrer Deutschlands, Hrsg. v. Geh. Stndienrat Prof. Buchrncker, Elberfeld. (Seit 1916.) — des Leuchtenbcrgbundes, Historiker-Vereinigung. (Von III, 6 ab, 1913.) — des hessischen Oberlchrervereins in Gießen. (Seit 1915.) — des Vereins deutscher Neklamefachlcute, Hrsg. f. d. V. d. R. v. Georg Wagner. Berlin. (Seit Juni 1915.) — Wiener, aus dem Gebiete der Literatur. Wien, N. Lechner's Sort. (Seit 1916.) Monatshefte, Norddeutsche. (Bisher: Hambnrgische Monatsschrift.) Hamburg, Drei Türme-Verlag. (Vom 2. Jahrg. 1915 ab.) — Protestantische, Hrsg. v. I). Julius Wcbsky. Leipzig, M. Heinsins Nachf. (Vom 20. Jahrg., Jan. 1916 ab.) Monatsschrift, Hambnrgische: siehe Monatshefte, Norddeutsche. — Niedersächsische photographische, mit Beilage »Das Bild«. Monats schrift für photographische Bildknnst. Hannover, Selbstverlag des Bundes. (Seit Jahrg 1914.) -- Politisch-anthropologische, f. prakt. Politik etc. (Bisher Revue, Po- lit.-anthr.) Berlin, Politisch-anthropolog. Verlag. (Seit 1913.) Mußestunden, In meinen. Monatshefte für junge Naturfreunde. Stuttgart, Franckh'sche Verlagsbuchhandlung. (Seit Okt. 1911.) (Schluß folgt.) Kleins Mitteilungen. Keine Papiernot! — In der »Papier-Zeitung« vom 26. Okt. 1916 erläßt der Verein Sächsischer Papier-Fabrikanten folgende Erklärung: Bei vielen Behörden ini Reiche, auch bei den sächsischen sowie anderen Papier verbrauchenden Stellen ist die Ansicht verbreitet, daß wir unter einer Papiernot leiden, und daß daher mit Papier überall in weitestem Sinne gespart werden müsse. Diese Ansicht entspricht keineswegs den Tatsachen, denn die Papierindustrie ist auch heute noch sehr wohl in der Lage, alles benötigte Papier zu liefern. Sollten sich zeitweise hier und da einmal während der vergangenen Monate kleine Stockungen bei den Papierliefernngen gezeigt haben, so sind darin durchaus nicht irgendwelche Anzeigen einer Papier not zu erblicken gewesen, da nur die übermäßigen Deckungskänfe diese Stockungen hervorgernfen haben. Seit längerer Zeit aber sind diese ausgeglichen, und die Papierfabrikation ist nun wieder in der Lage, allen Anforderungen zu entsprechen. Deshalb sollte nicht aus einem Extrem in das andere verfallen und nun der Papiervcrbranch übermäßig eingeschränkt werden. Mag auch dagegen kaum etwas einznwenden sein, daß während des Krieges ans allen Seiten eine ge wisse Sparsamkeit geübt wird, s i e d a r f a b e r a n ch nichtüber trieben und vor allem nicht auf solche Bedarfs artikel ausgedehnt werden, die, wie das Papier, in genügenden Mengen vorhanden sind. Man würde dadurch den betreffenden Unternehmungen den Absatz ihrer Erzeug nisse nur unnötigerweise erschweren, während doch die volle Anf- rechterhaltnng auch dieser Betriebe zum wirtschaftlichen Dnrchhaltcn unbedingt nötig ist. Wir bitten daher dringend, in Ihrem Bereiche einer übermäßigen Sparsamkeit im Papierverbranch entgeaenwirken und alle Kreise, auch durch die Presse, darüber anfklären zu wollen, daß eine Papier not im Deutschen Reiche, von der immer wieder berichtet wird, in Wirklichkeit gar nicht besteht. Dresden, 20. Okt. 1916. Verein Sächsischer Papier-Fabrikanten .Kommerzienrat H. von Hoesch, Kommerzienrat Or. Niethammer, I. Vorsitzender. II. Vorsitzender. Bekanntmachung über die Einrichtung der Qnittungskartcn für die Invaliden- und Hintcrbliebcncnversichcrung. Vom 12. Ok tober 1916. — Der Bundesrat hat ans Grund des 8 1416 der Neichsvcrsichernngsordnnng beschlossen: Die durch die Bekanntmachung über die Einrichtung der Quit- tnngskarten für die Invaliden- und Hinterbliebcncnversichernng sowie das Entwerten und Vernichten der Beitragsmarken nnd der Zusatz- markcn vom 10. November 1911 (Neichs-Gcsctzbl. S. 937) unter I getroffenen Bestimmungen über die Einrichtung der Qnittnngskarten werden unbeschadet des Verbrauchs vorhandener Vorräte durch die folgenden Vorschriften ersetzt: 1. Die Qnittnngskarten sind für die Pflichtversicherung in gelber Farbe nnd fiir die Selbstversicherung in grauer Farbe nach den durch die Bekanntmachung vom 10. November 1911 v'orge- schriebenen Mustern I. nnd L ans Zellstoff herzustellcn. Der Stoff muß eine mittlere Reißlänge von 4000 Meiern und eine mittlere Dehnung von 3 vom Hundert haben, darf nur schwach geglättet angefertigt werden und muß im Geviertmcter ein Gewicht von 270 Gramm bis 290 Gramm, im Durchschnitt 280 Gramm aufweisen. In der Färbung müssen die Karten den im Neichsversiche- rnngsamte niedergelegten Mustern entsprechen. Metanilgelb und ähnliche säureempfindliche gelbe Farbstoffe dürfen nicht verwendet werden. 2. Für die Selbstversicherung und ihre Fortsetzung (§ 1243 a. a. O.) sind besondere Quittungskarten von grauer Farbe wie bisher zu verwenden. Wer hierfür gelbe Quittungskarten un befugt verwendet, kann, sofern nicht nach anderen gesetzlichen Vorschriften eine härtere Strafe eintritt, vom Versichernngs- amte mit einer Ordnungsstrafe bis zu zwanzig Mark belegt werden. 3. Personen, für die früher ans Grund der Versicherungspflicht Beiträge entrichtet worden sind, dürfen auch im Falle der Selbstversichernng nur gelbe Qnittnngskarten verwenden. Berlin, den 12. Oktober 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Or. Helfferich. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 245 vom 17. Oktober 1916.) Eine verbotene Daumier-Ansstellung. — Wie die Tägl. Rundschau meldet, ist die Eröffnung der von der Hosknnsthandlung Fritz Gurlitt in Berlin veranstalteten Ausstellung von Werken Daumiers aus Pri- vatbcsitz vom Oberkommando in den Marken verboten worden. PersonalnllchrWell. Gestorben: am 21. Oktober nach längerem, schwerem Leiden im 51. Lebens jahre Herr Verlagsbnchhändlcr und Lehrer a. D. Michael Prügel in Ansbach. Zunächst hatte sich der Verstorbene dem Lehrerberuf gewidmet nnd 14 Jahre lang in ihm gewirkt, bis ein Leiden ihn zur Einstel lung dieser Tätigkeit zwang. Mit der ihm innewohnenden Tatkraft ging er sofort daran, sich einen neuen Wirkungskreis zu schaffen nnd wandte sich dem Verlagsgcschäft zu. Er verfaßte eine Schrift: »Die Praxis der Gemeindcschreiberei«, die er zunächst im Selbstverlag erscheinen ließ. Sie fand große Verbreitung, nnd diesem Erstlings werk schlossen sich bald andere Gesetzbücher an. Zu diesen! Verlag trat später noch ein pädagogischer, zu dessen Leitung der Ver storbene ganz besonders befähigt war: ferner gliederte er noch einen Reise- nnd Versandbuchhandel an, die sich ebenfalls besten Erfolgs erfreuten. Olindo Guerrini f. — In Bologna ist der italienische Lyriker nnd Literarhistoriker Olindo Guerrini im Alter von 71 Jahren ge storben. Im Jahre 1877 veröffentlichte er unter dem Pseudonym Lorenzo Stecchetti eine Gedichtsammlung »I^ogtmlnn«, der 1878 »I>o- lemica« und »Xova I'olsrnioa« folgten, die einen ähnlichen Erfolg hatten ivic Heines Buch der Lieder nnd seinen Namen rasch in Italien nnd über dessen Grenzen hinaus bekannt machten. Gesammelt er schienen die »Rime di I^oranrio Lteeollelt!« 1903. Neben den dich terischen Erzeugnissen Gncrrinis verdienen besonders seine literar historischen Schriften Beachtung, von denen hier nur die »Oanti popo- lari romaFnoli« (1880) nnd die im gleichen Jahre erschienenen «Hindi o polerniells dantsgolle« genannt seien. Auch als Dramatiker hat sich Guerrini, wenngleich mit geringerem Erfolge, versucht. Verantwortlicher Redakteur: EmilThomaS. — Verlag: Ter Bdrsenverein der Deutschen Buchhändler zu Lev"lg, Deutsches BuchhändlcrhauS. Druck: Ramm L Sceman n. SämN.ch iu Leipzig. - Adresse »erNedaktton und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhauS). 1348