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Kankrnbcrgkr Tageblatt WWrkS-M ^lNWgee SV. Zahrgaag Sonnabend den 18. Avril Ml nachmittags Ar. Sv MI »W,., «»M»»»»«r10pf,., ««»»«»«iiduuEn oovl«. t »«t»«« »»<>1. ,!»«>>»>«»», I« >»!»«»>,»«,, lo^X-U Fr»»kk»der,l-<-s«». > I Ivttlllmit« Hitz« «inlvoltt, (— «« wi» »««!>) Vlexulg, t» N«d»Ut»»ZrrU (— 7» null HS Meunlg. Sl«l»« Lcheigk» Nutz I«t Aufsatz« I» tz^atzkn. gür «,chw«t» au» HS vknnl, S»»d«r,«»IItzr. — gl« schul«««,« «»hart«», tz«l MH«», dl,un,«u «-«er« »»stra,^»« t» «tner «»,«<,, un» b«l Pl-,»»gch^st«« «usschla,. vH «r«Zrrea SuftrI,«» und lm wl«d«r,»Inn,labdruck H». mLtzlgu», »ach flvllttzend«« «taffel. Sl »« «utz^ltzaN,»« »« «tudl H.S» «U. I-, »o, »u«,adt. ».1« ««- »H 8utr»,»n, l» »l,dt,r»i«1 »IS »k., »H »Nr««»«« « >a«»,edl«t H.HS Ad DMi KaMibeiv« vreblatt m das rar «erSsfeatNchme d« msMen Mamimiachwi-ea der Mtr-wMomWift zwtza. d« «mvgerlchü «d d« tzmdttair »> srameaber, «ad der cheweiade Mederwiesa behördttchersetts bestimmt« »M MM»«br««a««la,: r.».»qch«- v^.«raft«o»der- W.) M Kankeab-r,. ««aaiwortllch svr die «edatttoa: «an LI«,er« In Nameader« durch aktive» Eingreifen die Hindernisse besek» wieder eingetroffenen Staatspräsidenten ein Mi-! tigen, weil es sonst weder leben noch sterben nisterrat stattfinden, in dem der gesamte Fragen- könne. Der wirtschaftliche Zusammenschluß von 70 Millionen Menschen werde für alle Völker be- kompler noch einmal aufgeroktt wird. Verhandlungen zur Beseüigung des für Oesterreich zeigten klar, dast sie von ihm für Deutschland unhaltbar gewordenen handelspolitischen Systems! und Oesterreich große Vorteile erwarteten. orepuMik Katakomen Oberst Macia, der Präsident der neuen Republik Katalonien, unterzeichnet die Konstitution««,künde. indruä gemach! andelt es sich rrde, l auf-1 chland eine Zollunion ab- durch die deutsch-österreichische Zollunion aufa dagegen kqnn auch Herr wyrseu worden sind, sowie ferner über die geei, geeig- genommen worden seien Wien, 17. 4. Nach der Zustimmungskund gebung der österreichischen Handelskammern zum deutsch-österreichischen Zollabkommen hat nunmehr auch das Präsidium des Hauptverbandes der Oesterreichischen Kaufmannschaft die Vereinbarun gen begrüßt und der Hoffnung Ausdruck ge geben, daß die anschließenden handelspolitischen Aber wenn die internationalen SchwieriakeiteN überwunden werden sollten, müsse auch in Oester reich das gesamte Volk geschlossen hinter der Regierung stehen. Gerade die Bemühungen der ausländischen Gegner des Wirtschaftsanschlusses führen und die österreichische Politik aus der bis« herigen unerträglichen Enge herausbringen werd«. Auch ein Beschluß der ständigen Delegation der österreichischen Holzwirtschaft, in der Spitzenver« bände von Forstwirtschaft, Sägeindustrie und Holzhandel vertreten sind, begrüßt mit Befriedi« gung die deutsch-österreichische Zollunion. Der österrMWe ZnnenmsnMer über die Notwendigkeit der ZoNnvion Wien, 18. 4. (Funkspruch.) Der österreichische Innenminister Winkler hat in einer Versammlung des niederösterreichischen Gewerbevereins am Freitag auch über die Handelsverträge und die Zollunion gesprochen. Er sagte u. a., die Vor bereitungen zur Zollunion mit Deutschland hätten zwar in der österreichischen Oefsentlichkeit freu digen Widerhall gefunden, aber einzelne Wirt schaftszweige hätten im sichtbaren Egoismus Widerstand gezeigt. Man müsse jedoch nachdrücklichst betonen, daß die Fesseln der österreichischen Wirtschaft ge sprengt werden müßten, weil der Völkerbund kei nerlei Ausweg aus der Wirtschaftsnot gezeigt babs, der praktisch zum Ziele führe und weil da» Gerede von Paneuropa und ähnlichen Konstruk tionen lediglich auf dem Papier bliebe. Di« Mauern zwischen den beiden deutschen Staaten müßten niedergerissen werden, kleinliche Rücksich ten müßten zurücktreten und Oesterreich müsse entscheidenden Anstoß zu den Erwägungen inner halb der preußischen Reaierunqskoalkiion hat aber zweifellos das Stahlhelmvolksbegehren gegeben, von dessen Ergebnis auch die letzte Entscheidung über dm Plan der Landtagsneuwahl schon im Herbst abhängen dürfte. nisterrat mit ihr befassen. Am Montag soll dann unter dem Vorsitz des inzwischen von seiner Rekle fruchtend wirken und die größte Tat der Nach kriegszeit sein. Besorgnisse einzelner österreichischer Industrie zweige seien unbegründet, da Deutschland einseitig zu deren Schutz Zwischenzölle bewilligt habe. Aundgevtlne-n der österreichischen Wirtschaft Dis vorläufige Negierung von Katalonien hat die Universität Barcelona für autonom erklärt. Bei den Behörden und Gerichten wird Katalanisch als Amtssprache eingeführt. 'Weiter wird eins eigene Bürgergarde gegründet Außerdem ist be- absichtigt, eine eigene Fliegertruppe zu schaffen, Macia aeaen die französische Neuerung Paris, 17. 4. Der „Jntransigeant" ver öffentlicht am Freitag eine Unterredung mit dem Präsidenten Kataloniens, Marcia, in der sich dieser sehr ablehnend über die französische Re gierung äußert. Das Blatt erinnert zunächst daran, daß Macia als politischer Flüchtling in Frankreich die Gesetze der Gastfreundschaft nicht beachtet, sondern bewaffnete Organisationen ge schaffen habe, die geeignet gewesen seien, Frank- ! reich in ernste Verwicklungen mit Svanien «1 Stürzen, Macia erklärte u. a. folgendes: „JH Aufruf der MMsoarlel gegen das Baft4b-a-bki»n Berlin, 17. 4. Die Staalspartei hat einen Aufruf geaen das Volksbegehren des Stablbelm veröffentlicht, in dem es zum Schluß heißt: ..Die Deutsch: Staatspartek richtet an alle frei- hetlichen Männer und Frauen Preußens die dringende Aufforderung, sich nicht zu willenlosen Oluekten der KräKe der Verneinung machen zu neten Mittel die europäische Union zu festigen. Die Konferenz ergab eine vollständige Einmütig keit der Auffassungen über die bereits ergriffenen und noch zu ergreifenden Maßnahmen, die von Frankreich in Genf befürwortet werden sollen. Es ergibt sich der Eindruck, daß die Maßnahmen eine wirksame Abhilfe gegen die Schwierigkeiten bilden werden, die sich in den Ländern Zentral- und Ost-Europas geltend machen werden, und daß diese Maßnahmen sich auf der politischen Linie bewegen, die vom Völkerbund oorgezeichnet worden ist und außerhalb welcher keine wahrhafte Organisierung des Friedens möglich ist. votlmlsmus in Paris Paris, 18. 4. (Funkspr.) Die Pariser Presse zeigt sich äußerst optimistisch über das Zustande kommen eines wirtschaftlichen Europablocks, der geeignet sein soll, die deutsch-österreichischen Bestre bungen zu zerstören. Die Versicherung Oester reichs, bis zur Genfer Tagung die Verhandlungen mit Deutschland aufzugeben, wird hier mit großer Befriedigung ausgenommen. Ob Italien aller dings einem Wirtschaftsblock beitreten würde, in dem Frankreich schon durch seine finanzielle Lage eine Vormachtstellung ausüben würde, steht noch nicht fest. Nachdem die interessierten Minister erst am Freitag zusammenkamen, um die Angelegen heit noch einmal ausführlich zu erörtern, wird sick am heutigen Sonnabend schon wieder ein Mi- General Berenauer verhaftet Paris, 18. 4. (Funkspr.) Wie aus amtlichen spanischen Quellen verlautet, hat sich der frühere Ministerpräsident und Nachfolger Primo de Ne veras, General Berenguer, am Freitag selbst den republikanischen Behörden zur Verfügung gestellt. Auf Anordnung der Negierung wurde Berenguer in Haft genommen. Die Madrider Reaieruna erkennt alte Anleihen an Katalanische Amtssprache in Katalonien. AreiwiMoe Meuwayle« in Vreutzen? Äaudtaqsauflösung im Herbst von der Preustenkoalition erwogen Der DruS des Bvlksdeaehrenr vrIin, 17. 4. In den Reihen der preu ßischen Regierungskoalttion sind zur Zeit tkr- Mgungen darüber im Gange, ob es sich nicht empfiehlt, ohne Rücksicht auf den Ausgang des Volksbegehrens und des später folgenden Volks- imtschrides den preußischen Landtag noch im Laus« des Sommers austuiösen und Neuwahlen zu veranstalten. Von gutvnterrichteter Seite 4uird versichert, daß sich die Erörterungen in der letzten Zeit bereits zu konkreten Vorschlägen ver nichtet haben, die darauf yknauslaufen, etwa jm September oder Oktober Landta^sneuwahlen Briands GeqenVlan Einheitsfront sieben Deutschland? Madrid, 18. 4. Der Madrider Finanzmini- ster erklärte am Freitag Vertretern der Privat banken, daß die Regierung sämtliche Verpflich tungen aus alten Anleihen anerkennen werde, ^e- die unter der Diktatur Primo de Riveras g"* Briand nichts einwenden. Es fragt sich aber, ob auch Deutschland noch Interesse an einer derarti gen Zollunion hat. Wie Frankreich die Rallanftaaten ködern will Paris, 18. 4. lFunkspr.) Der „Matin" teilt zu der am Freitag stattgefundenen interministeriel len Besprechung mit, daß der zur Vereitelung des deutsch-österreichischen Zollabkommens aufgestellte Plan auf zwei Hauptpfeilern ruhe. Es handele sich einmal um sofortige Maßnahmen und zum anderen um Maßnahmen auf lange Sicht: Die sofortigen Maßnahmen bezögen sich auf den An kauf von Getreide, der von gewissen Länden: so fort erfolgen solle, um den Tonaustaaten den Ab satz ihrer Ueberschüsse zu ermöglichen. Ferner solle ihnen sofort eine gewisse finanzielle Unterstützung gewährt werden, um die notwendigen Kredite für den Verkauf des Getreideüberschusses zu schaffen. Frankreich sei in der Lage, den Donaustaaten so fortige Hilfe zu bringen, indem es schon jetzt 5 bis 6 Millionen Zentner Getreide aufkaufe (?), deren es bis zur nächsten Ernte bedürfe. Andere europäische Staaten befänden sich in der gleichen Lage und eine gegenseitige Hilfeleistung würde den Zusammenschluß aller dieser Staaten zu einem einzigen Wirtschaftsblock erleichtern. Nur ein EinWöchterungsversuch? London, 18. 4. (Funkspr.) Zu den Ver öffentlichungen des „Matin" über den Briand- schen Zollplan sagt der „Daily Herald", daß man in englischen Kreisen nichts von derartigen Ab sichten wisse. Der englischen Regierung seien auch keinerlei Andeutungen gemacht worden. Sollte der Plan zustande kommen, so würden sich zwei große Zollverbände in Mitteleuropa gegenüber stehen. Ungarn, zwischen ihnen eingepreßt, müsse sich unweigerlich für den einen oder anderen ent scheiden. Dann entstehe die Frage, ob die weitere Entwickelung zu einem Zusammenschluß der beiden Gruppen, oder zu eurem Kamps zwischen ihnen, oder zu weiteren Schritten in der Richtung auf einen europäischen Zollverein führen werde. Es gebe mehrere Möglichkeiten. Es sei aber auch möglich, daß Briands Plan gar nicht ernst ge meint, sondern nur eine Drohung sei, um Oester reich einzuschüchtern und es in letzter Minute von der Unterzeichnung des Zollabkommens mit Deutschland abzuhalten. Die amtlich- Mitteilung öder die Pariser Ministerbesprechung Berlin, 17. 4. (Eigene Meldung.) Briand D in den Letzten Wochen nicht untätig gewesen. ISein Plan dürfte bereits fertig sein. Briand wird Vicht allein vorgehen. Er weiß, daß selbst Frank- ireich und ein so großer Künstler wie er dabei (Rückschläge erleiden kann. Er bemüht sich jetzt in jLondon, Rom, Warschau, Prag, Belgrad, Buka rest und in anderen Hauptstädten, um eine Ein heitsfront gegen Deutschland herzustellen. Briand Ml also schon alles vorher erledigen, und die Entscheidungen sollen schon gefallen sein, bevor in Genf überhaupt ein Wort über die Zollunion gesprochen worden ist. Briand zi-lt aus die Donauföderation hin, in die auch Wien eintreten voll. Man will Oesterreich, falls es diesen Plan willigt, noch gewisse Zugeständnisse machen. In Wien, nicht in Prag, soll die Leitung dieser Donauföderation ihren Sitz haben. Frankreich will dieser Donauföderation Vorzugszölle einräu- Men, damit die südosteuropäischen Agrarstaaten, por allem Ungarn und Südslawien, ihre über schüssigen Erzeugnisse nach Westeuropa, also nach Frankreich, absetzen können. Nun kann Frank reich, da es im wesentlichen selbst Agrarland ist, stur wenig ausländische Agrarerzeugnisse aufneh men. Den Agrarländern der Donaufüderation ist mit französischen Vorzugszöllen keineswegs ge dient. Ueber den Gegenplan hat Briand Deutsch land und Oesterreich nicht unterrichtet. An amt- kic^r deutscher Stelle wird versichert, daß Deutsch- MÄMMMsei, jeden Plan zu billigen, der eine des europäischen Wirtschafts- «DMgDDmeiführen könnte. Dabei sei es der UMMAS ganz gleich, von welcher Seite er wird die Reichsregierung auch «MMPlan Briands nicht ablehncn. Briand DAAwM?llo» Erfolg gehabt. Rumänien hat auf französischen Druck hin seine Verhandlungen mit Deutschland unterbrochen. Auch in Budapest ist Mn jetzt zurückhaltender geworden. Zunächst war Mn in Ungarn allgemein über die deutsch-öster reichischen Zollunionpläne erfreut, weil man hoffte, Mn werde sich dieser Zollunion eines Tages an schließen können, so daß Ungarn auf diese Weise Pilligs Jndustrieerzeugnisse bekommen werde, an dererseits aber auch einen großen Markt für seine Agrarerzeugnisse erobere. Selbst Schober ist nicht Mhr der begeisterte Vertreter der Zollunion -nit Deutschland. Ob er es überhaupt jemals tzewesen ist? Schober ist ein außerordentlich klu- aer und gewandter Politiker, der sicherlich ganz bestimmte Pläne für Oesterreich verfolgte, als er den Vorvertrag über die Zollunion abschloß. Di« französische Versprechung, Wien werde inner- balb der Donauföderation die Hauptrolle spielen, hat wahrscheinlich auch aus Schober sichtbaren Eindruck gemacht. Nach den Briandschen Plänen bandelt es sich um die Zusammenfassung der Etaaten der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie zu emem einheitlichen Wirtschaftsgebiet. Mit diesem wird Deutschland eine Zollunion ab» stattfinden zu lasten. Der Grund dafür dürfte ß». a. in dem Wunsche zu suchen sein, die Neu- j Mhlen für das Preußenmrrlament de^ Zeit N"ch' pröglichst weit von der Neuwahl des Reichsnräsk-! vemen abzusetzen, die bekanntlich im Früb-abr lassen und insbesondere der Netze gegen den 1982 nach Abkaus der Amtsdauer Hindenburos Staat und seinen Führer in der Agitation ent- jerfolgen muß. Man bofst wohl auch, daß der geaen,»treten Das revubkkkanische Preußen ist !Sonm«r mit seinen pünstiaeren Beschästiaunas- der festeste Hort kür Deutschlands Einheit und Ziffern eine ruhigere Wcchlstimnnmg schälst als I für die Erhaltung der öffentlichen Ruhe und Das Frühjahr, in dem die Arbeitslosigkeit des Sicherheit. Es ist deshalb vaterländische Pflicht, Winters noch nicht genügend überwunden ist. Den diesem Volksbegehren entgegenzutreten." Parrs, 17. 4. Das Ministerpräjidium gibt über die Ministerbesprechung am Freitag eine Verlautbarung heraus, in der es u. a. heißt: Der Ministerpräsident hat sich mit sämtlichen An wesenden über die Probleme unterhalten, die