Volltext Seite (XML)
Mrung das Reich großen Wert legte. Diese Are- Schober vite wird die Reichsbahn nicht zurückzahlen können, mit der (Eigene Meldung.) Di« nächste Sitzung des Reichskabi- stts wird voraussichtlich erst am Donnerstag n Auch hat sie die notwendigen Einnahmen W den neuen Briandschen Plan in seinen Grund Genfer Verhandlungen des Europa-Ausschusses Form auf mündlichem Wege. 'London hat Vor ¬ verkäufen. Verhandlungen mit Trrviranus — Die nächste Sitzung bei Stegerwald Diesmal ist es noch gelungen, die Bilan» der Reichsbahn auszugleiche«, aber im Jahre 1931 wird das wohl nicht mehr möglich sei». Ausgabenseite unmittelbar einzusparen. Diese ge waltigen Sparmaßnahmen sind in der Oeffentlich- lionen Mark Unkosten, zusammen also 1228 Mil lionen Mark jährlich. Diese Lasten sind natür lich viel zu hoch. , Selbst bei normalen Wirtschaftsverhiiltpisse» kann die Reichsbahn diese schwere Belastung nicht tragen, geschweige denn in solchen furcht baren Krisenzeiten wie gegenwärtig. Feststellung, daß man nicht von einer vollendeten Tatsache sprechen könne. Laut Sauerwein fuhr : alsdann fort: „Da sich der Völkerbund Angelegenheit beschäftigen wird, habe ich Die Verhandlungen um den Brotpreis Die Reichsbahn hat aber noch im Jahre 1930 di« Reparationslastcn Md die notwendige Schuldentilgung aufgebracht. Di« Reichsbahn hat nichts zu verheimlich»» oder zu verschleiern, im Gegenteil kau« ihr nur daran liegen, die Ocffmtlickleir über ihre schwierige Lage ausznklären. Die Neichsregierung wird der finanziellen Ent wicklung der Reichsbahn in nächster Zeit die aller größte Aufmerksamkeit widmen müssen, denn wenn auch schon die Verhältnisse im Betriebsjahr 1930 schlecht waren, so haben sie sich doch in den ersten Monaten des laufenden Jahres noch ganz erheb lich weiter verschlechtert. Aus dem Geschäftsbericht der Reichsbahn er gibt sich, daß im Jahre 1930 783,5 Millionen weniger eingenommen wurde» als 1929. Der Rückgang im Personenverkehr betrug 5,46 °/a, im Güterverkehr 18,54°/o, bei den sonstigen Einnahmen 13,39 o/o. wiesen, daß er sich für eine finanzielle Unter stützung verwenden wolle. Dann habe Briand von seinem Plan der wirtschaftlichen Organisie rung Europas gesprochen. Als Schober nach Wien zurückgekehrt war und sehen mußte, daß trotz aller französischen Versprechungen nichts ge schah, war, wie Schober Sauerwein erklärte, die Enttäuschung ungeheuer groß. Schober schilderte dann, wie es nach dem völligen Zusammenbruch der Genfer Wirtschaftsberatungen zum Zoll- zr«,i«tg»uvr»I»i l MMtmel« HOH, UnspaUt, 5« mm »r»U) Plvmte, l» SiUmilloaltkU t>» 7« mm treU) NO vsen»!«. »NUÜ s>u«ie« lUt» »n wlssrd« t» d-ja-lta. gür NachweN und »nmluiun, »S Ultimi, vindergMgr. — Mr Ichwieri,« ««»arte», bei «nU». dl,un,eii niedrerer Unflrameder I» einer ilNjel,« und bet Pla,»»gchr>U«n NuULIa«. Bel ardiereu Uugr!I,in und Im Wleder-olUi ^«abdruS llr- mlilguna nach seftftedender Staffel. nähme unterbreiten zu können. London von dem Briandschen Gegenplan unterrichtet London, 5. 5. Das französische Außen ministerium hat die zuständigen englischen Stellen von dem neuen Briandschen Gegenplan unter, richtet. Die Mitteilung erfolgte in inoffizieller Die deutsch-österreichische Zollunion am Donnerstag Paris, 5. 5. Noch vor Zusammentritt der Kammer wurde in politischen Kreisen bekannt^ daß die Negierung die Kammer ersuchen iwolle, die Interpellationen über die deutschösterrekchischs Zollunion am Donnerstag zu behandeln. Es bestätigt sich demnach, daß Briand den Wunsch hat, noch vor der Präsidentenwahl den Inter pellanten gegenüberzutreten und die Aufstellung seiner Kandidatur durch einen parlamentarische!» Erfolg vorzubereiten Die Mehrheit der Kam!- mer stimmte für den Regierungsantrag. Die außenpolitische Aussprache ist auf Donnerstag fest gesetzt worden. GGover Uver die Zollunion Eine Unterredung Sauerweins MM Tagesspiegel Die Vorarbeiten zur Durchführung der Zoll- Dl Ilion zwischen Deutschland und Oesterreich wer den auf beiden Setten seit Wochen so weit zu fördern gesucht, daß unmittelbar nach den Gen fer Verhandlungen die Spezialberatungen zwischen »ml Ressorts in Berlin und Men ausgenommen werden können. Mellon lehnte in einer Erklärung, die von englischer und italienischer Seite vorgetragenen Schuldenrevisionswünsche ab, indem er betonte, daß die Weltwirtschaftskrise nicht durch irgend ein« schnelle und leichte Methode auf Kosten i eines Staates behoben werden kann. sDWAMM^^^MW^HbirgWIMNEendir,.«^ Ar. M Mittwoch den 8. Mai MI nachmittags , M. Mr,an, Berlin, 5. 5. In der Reichskanzlei fand am Dienstag eine ausführliche Aussprache zwischen den interessierten Verbänden über den freiwilligen Arbeitsdienst statt. Den Vorsitz führte Reichs- Minister Trrviranus, der die Verhandlungen mit längeren Darlegungen darüber eröffnete, wie sich auf Grund der vorbereitenden Besprechungen zwi schen den Reichsressorts und innerhalb der Brauns- kommission nach seiner Ansicht ein freiwilliger Ar beitsdienst mit Unterstützung des Reiches ent wickeln lasse. Es bestehe die Hoffnung, von der Reichsanstalt für Arbeitslosenversicherung einen Kopfbeitrag von etwa zwei Reichsmark für eine bestimmte Frist zu erhalten. In der Aussprache stimmten alle beteiligten Or ganisationen mit gewissen Abweichungen in Einzel fragen und, soweit es sich um politisch orientierte Verbände handelt, unter gewissen Vorbehalten ln b^ug auf Organisation, arbeitsrechtlichen Auf bau usw. dem Grundgedanken des freiwilligen Ar beitsdienstes zu. Die von dem Minister aufge worfene Frage, ob sich eine ausreichende Zahl von Freiwilligen unter den in Aussicht genommenen Bedingungen melden würde, wurde allerseits be- jaht. Auch die andere Frage, ob ausreichende Arbeiten vorhanden seien, wurde bejaht. Die Besprechungen über die Vorbereitung des freiwilligen Arbeitsdienstes werden nach dieser porbereitenden Aussprache in der allernächsten Zeit fortgesetzt werden. Die nächste Sitzung wird unter dem Vorsitz des Reichsarbeitsministers Dr. Ste gerwald stattfinden, sobald die Braunskommission ihr Gutachten über den freiwilligen Arbeitsdienst '^stattet hat. Der zur Zeit in Brüssel tagende Bankier- ausschuß sprach sich kn einem Beschluß dahin «ms, daß es zu den Aufgaben der Baseler DIZ gehöre, Exportkredite zu garantieren. Beim internationalen Reitturnier in Rom hat der deutsche Rittmeister v. Barnekow aus „General" öinen neuen Erfolg errungen. Der englische Fliegerleutnant Waghorn, der Sieger im Schneiderpokal- Rennen 1929, ist mit seinem Flugzeug abgestürzt und schwer verletzt worden. In dsr Nähe von Muskau fuhr «in Auto in eine Gruppe Spaziergänger, wobei zwei Personen getötet und drei schwer verletzt wurden. In Duisburg kam es am Dienstag abend zu blutigen Zusammenstößen zwischen Kommu nisten und Nationalsozialisten. GesGüftSveriGt der AeutsGen ReiGSVayn 783,8 Millionen Mark Einnahmeansfall — 403,2 Millionen Mark eingespart — 1228 Millionen Mark jährliche, politische Gesamtlast An der Sitzung waren folgende Verbände be teiligt: Kyffhäuserbund, Reichsbanner, Stahl helm, Jugendkraft, Eichenkreuz, Reichsausschuß der Iugendoerbände, Hilfsgcmeinschaft deutsch. Kriegs teilnehmer, Frcischar, Reichslandbund, Kuratorium für Arbeitsdienst und Volksbund für Arbeits dienst. Parks, 6. 5. (Fünkspruch.) Der Außenpoli tiker des „Matm , Sauerwein, berichtet über eine Unterredung, die er mit dem österreichischen Außenminister Schober über europäische Wirt- schaftsfragen und insbesondere über die Zoll- union hatte. Schober erinnerte zunächst an seinen Pariser Besuch im April 1930, bet welcher Ge legenheit er Briand die klägliche Wirtschaftslage Oesterreichs aueeinandergeseht und ihn gebeten habe, Oesterreich zu helfen, nm ihm die Ausfuhr nach der TichSchoslowakei zu erleichtern. Briand habe ihm auch versprochen, feinen ganzen Einfluß geltend zu machen, um die Kleine Entente dahin zu bringen, nrit Oesterreich Handelsverträge ab zuschließen. Er habe außerdem darauf hinge- Pväsidentschaftswahlen sei aber dieses auf den 1. Mai festgesetzte Zusammentreffen verschoben worden. Um ganz korrekt zu sein, seien Curtius und er übereingekommen, ein gemeinsames Pro tokoll aufzusetzen, das bekanntlich im letzten Drit tel des Monats März veröffentlicht wurde. Scho ber legte in diesem Zusammenhang Wert auf die unionsplan gekommen ist. Curtius und er hätten Berlin, 5. 5. Amtlich wird mitgeteilt: Im die Absicht gehabt, in den letzten Tagen des Reichscrnährnngsministerium haben am Dienstag April nach Genf zu gehen, um vor dem Zusam- Besprechungen mit den Berliner Mühlen statt- mentntt des Europaousschusses mit Briand über gefunden über die Mittel und Wege, wie den den Plan zu sprechen. Infolge der französischen Bäckern das Noggenmehl zu einem Preise ange- t« Lutt««»«« I« L-ndgcbUtau: »«»»«««««Idvll. «iELduümmEruoV!,. "AU «»nuln»,,t-*ko>rt«, granknler,. Mch», »1. LaiMaN Sr-»kenber,s«qi«n. Zügen kennengelernt und brauche nicht das Inter- ! esse zu betonen, das Oesterreich diesem Plan ent- ! gegenbringe. Er sei fest überzeugt, daß Briand aus der österreichisch-deutschen Initiative sehr be achtenswerte Folgerungen ziehen könne. Bei der Beratung des Planes dürfe es keine Sieger und Besiegte geben, wenn nicht ganz Europa darunter leiden solle. Die Borarbetten zur Durchführung der Zollunion Berkin, 5, 5. Die Vorarbeiten zur Durch, führung der Zollunion zwischen Deutschland und Oesterreich werden, wie von unterrichteter Sekte verlautet, auf beiden Seiten seit Wochen soweit zu fördern gesucht, daß unmittelbar nach den vermögens gewonnen werden kann. Die Finanzstatistik ist außerordentlich sorgfältig gehandhabt. Wohl niemand wird der Reichs bahn nachsagen können, 'daß sie irgend etwas verschleiert habe, wie das ja vielfach in den Bilanzen großer öffentlicher und privater Unter- nehmen der Füll ist. - leit vielfach beanstandet worden, weil inan er klärte, die Reichsbahn gehe in ihrer Einsparungs politik schon viel zu weit. Andererseits aber hat man immer wieder behauptet, die Reichsbahn spare noch immer nicht genug. Wenn man jetzt aber den Geschäftsbericht aufmerksam durchsieht, dann wird man erkennen, daß die Reichsbahn tat sächlich alles getan hat, was nach Lage der Dinge überhaupt nur möglich erscheint. Trotz dieser rücksichtslosen Sparsamkeit konnte die völlige Deckung der Ausgaben nicht her- belgeführt werden. - Die Reichsbahn hat sogar den in früheren Jahren angesammekten Vortrag von 178,9 Mil lionen Mark opfern müssen und außerdem zu« Deckung anderweitige Maßnahmsn treffen müssen. Das Reich hatte der Reichsbahn langfristige Kre dite in Höhe von 133,6 Millionen RM. gegeben, damit die Reichsbahn in der Lage war, solche Arbeiten in Angriff zu nehmen, auf deren Durch- Berlin, 5. 5. Die Deutsche Ne?chsbahn-Ge- E'nzelbesprechungen in Anspruch ge- unterscheidet er sich von seinen Vorgängern! nommen rst. »durch klare Uebersicht und durch seine moderne r ^lernen Entente betriebswirtschaftliche Gestalt. Der Neichsbahn- geschäftsbericht ist nicht mehr für den Laien ein Einmütigkeit" erzielt wurde. Er läßt aber durch- der f Mühe grbt, kann sehr «L »Ich, d-h di< mer„' Kosten der Betriebsführung von denen der Unter- au-r Haltung und Erneuerung getrennt worden sind, so daß ein klares Bild der Aufwendungen für Betrieb und den Verkehr, ebenso aber auch ,ehn Interpellationen beantwortet werden. , für die Ausgaben zur Pflege des Reichsbahn- Der amerikanische Schatzsekretär vermögens gewonnen werden kann. Vian kann es der Reichsbahn durchaus nicht ver denken, wenn sie darauf hinweist, daß eine ord nungsmäßige Finanzwirtschaft nicht aufrechterhal- len werden kann, wenn diese Belastung bleibt > ^"lG davon Abstand genommen, naher auf den Es handelt sich für die Reichsbahn schon in M"" einzugehen oder sich schon irgendwie festzu- nächster Zeit um die Frag«, ob sie nach wie Am. Die Briand',che Aktion rst also, soweit vor den gegenwärtigen Verkehr aufrechterhalten in Frage kommt, bisher sehr einseitig! soll, wobei natürlich ihre Finanzen zerrütten müssen; oder ob sie den Verkehr verschlechtert, um Ausgaben zu sparen. Die Reichsbahn wird jedenfalls von sich aus versuchen, den Verkehr nach wie vor in bisherigem Umfange aufrecht zuerhalten. aus Achtung vor ihm formelle Anweisung gege ben, sämtliche Arbeiten und sämtliche Bespre chungen zu unterbrechen." Ueber die Vorteil« befragt, die sich für Oesterreich aus dem beab- , v— . " ... - ,sichtigten Abkommen ergäben, erklärte Schober, Verzinsung der Reichsbahnvorzugs^ besonders die österreichische Landwirtschaft gewirtschaftet, Auch die Dw'dende von 7 >ProzE Nutzen ziehen könne. Die österreichischen di« ausgegebenen Vorzugsaktwn ist für das ^jrtschaftskr^ würden sich noch eingehend mit Jahr 1931 bereik stchergestellt. Die Reichsbahn ganzen Problem zu befassen haben. Er habe mußte aber die Reichsregierung veranlassen, daß - » ° » -t " . . - * - ihr Rerchskredite in Höhe von 133,6 Millionen Mark erlassen würden, was ja auch geschehen ist. Hätte natürlich die Reichsbahn diese 133,6 MMonen Mark von der Negierung nicht be kommen, dann hätte sie eben auch 'die von der Reichsregierung gewünschten Arbeiten nicht vor genommen. Nun darf auch nicht vergessen, daß die Reichsbahn neue Schulden gemacht hat. Von der Poungankeihe erhielt sie 292,3 Millionen Mark und für 150 MMonen Mark hat sie mit Hilfe des Reiches Schatzanweisungen ausgegeben. Die der Reichsbahn auferlegten politischen Lasten sind zu groß, äks daß sie diese auch noch für das Jahr 1931 herauswirtschaften, — kann. Die Reichsbahn als Verkehrsunternehmen, und des Völkerbundsrates die Spezialberatungen wäre vollkommen gesund und außerordentlich zwischen den Ressorts in Berlin und Wien auf. leistungsfähig, aber natürlich kann selbst ein so genommen werden können. Zwischen den wich- großes Unternehmen, wie die Reichsbahn nicht, tigsten Sachbearbeitern hat eine inoffizielle Füh. eins - ! lungnahme völliges Einvernehmen über das Ar- politische Eesamtlast von 1228 Mill. Mark s beitsprogramm ergeben. In Berlin und Wim jährlich Herauswirtschaften. Die Reichsbahn hat L" b-- beteiligten Re sorts MmrstEcms. bekanntlich an politischen Lasten jährlich anfzu- bringen: NeparationSsteuer 660 Millionen NM.,' Dividende auf 500 MMonen Mark Vorzugs- aktien, die dem Reich in Verbindung mit der IAuß der Führung des Mmisteriab Reparationsregelung unentgeltlich überlassen wer- ^^tors Dr. Ernst aus dem Finanzministerium, den mußten, im Betrage von 35 Millionen Mark, österreichische unter Leitung des Sektions serner die Beförderungssteuer mit 289 Millionen Neben den rein Wirtschaft- Mark, die Pensionsllast, die größtenteils auch ^en Fragen der Uebergangszölle, der Zoll- politischen Charakter trägt, ist m.f 226 Millionen! werden zahlreiche .uristftche und Mark angestiegen. Aus anderen politischen Grün^ ^Eeme zu prüfen sein. Trotzdem den entstehen der Reichsbahn jährlich 19 Mik- ^off man zuversichtlich, nn Herbst den be.dm -l- - - / > Parlamenten ein fertiges Vertragswerk zur An- Man ist erstaunt über die ungeheuren Ein sparungen, die im Laufe des Jahres 1930 vor- Am den freiwilligen Arbeitsdienst «».' «N«