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kriminalpolizeilichen Erörterungen haben ergeben, daß wahr scheinlich nicht vorsätzliche, sondern sahrlässige Brandstiftung vorliegt. Die 40 Meter lange Scheune, die Eigentum eines der Stadt Leipzig gehörigen Gutes ist, war erst im Laufe dieses Sommers erbaut worden. Kurz vor Ausbruch des Brandes hat ein Dieb die Dachrinne der Scheune entfernt. Er hat die Rinne vermutlich mit Hilfe einer Lötlampe in Teile zerlegt und ist dabei wahrscheinlich dem Stroh mit der Lötlampe zu nahe gekommen. — Leipzig. In Zella-Mehlis wurden die Vereinigten Thüringer Metallwarenfabriken A.-G. durch Großfeuer ein geäschert. 200 Arbeiter sind dadurch brotlos geworden. Der angerichtete Schaden wird auf eine volle Milliarde Mark ge schätzt. Allein die Ausräumungsarbeiten werden 3—4 Millionen Mark erfordern. Die Ursache des Brandunglücks konnte bisher noch nickt festgestellt werden. Hilfswerk Meißen-Stadt und -Land. Im Saale der Amtshauptmannschaft fand am Dienstag den 21. d. M. die erste Sitzung des Arbeitsausschusses des „Hilsswerkes Meißen Stadt und Land" statt und zwar er- sreuerlicherweife — ein Zeichen der allseitigen regen Anteil nahme — der fast lückenlosen Anwesenheit der Vertreter aller Berufskreise. Der Vorsitzende, Amtshauptmann Dr. Sievert, gab zunächst nochmals einen kurzen Ueberblick über die Ziele des Hilsswerks, die Zahl der Unterstützungsbedürftigen und die für die Unterstützung des Hilsswerkes in Frage kommenden Kreise. Es leiden Not: 1334 Kleinrentner (362 in der Stadt Meißen, 972 im Bezirkes, 1397 Kleinstrentner und Arme <516 in der Stadt Meißen, 881 im Bezirke), 2800 Sozial rentner (976 in der Stadt Meißen, 1824 im Bezirke), zu sammen 5831 Personen, zu denen noch die Familienangehörigen hinzukommen. Von den Kleinrentnern haben im Bezirke 714 unter 3000 Jahreseinkommen, 244 davon unter 1000 F/, 175 zwischen 1000—1500 -F, 129 zwischen 1500—2000 166 zwischen 2000—3000 -4k. In der Stadt haben 260 unter 2000 -/k Jahreseinkommen. Für die Hilfe kommen in Betracht: die Industrie mit 252 Betrieben und 18 737 Arbeitern, die im Landwirtschaftlichen Bezirksverband Meißen organisierte Landwirtschaft mit etwa 40 000 Hektar Nutzfläche, wozu noch eine Zahl nicht in diesem Verband befindlicher Landwirte tritt, der Handel mit etwa 1000 im Bezirksausschuß des Einzel handels Meißen Stadt und Land zusammengeschlossenen und etwa 500 kleineren Geschäften, das Handwerk mit etwa 2000 Meistern, etwa 1800 Beamte und etwa 360 Lehrer, der Deutsche Gewerkschaftsbund mit 3000 Angestellten und Ar- Der Dollar am 24.Nov.: 7044,84-7080,46 Mk. „ „ „ 25. Nov.: 7206,93—7243,07 Mk. beitern, außerdem die freien Berufe, die alle sonstigen Ver diener umfassen. Bei Eintritt in die Aussprache unterbreitet zunächst der Vertreter der Kleinrentner, Herr Renteria-Cvswig, der Ver sammlung einen ergreifenden Notschrei der hungernden Rentner nach Gewährung von Brot zu billigem Preise. Darauf er statteten die Vorsitzenden der einzelnen Bertrauensausfchüsse Bericht über den Erfolg ihrer bisherigen Tätigkeit. Die In dustrie hat, um schnelle Hllse zu leisten, beschlossen, als Novem berbeitrag der Industrie sofort 1 Prozent vom Geschäftsgewinn des Jahres 1921 abzuliefern. Herr Fabrikbesitzer Conrad Kurtz- Meißen konnte mitteilen, daß mit der Zahlung bereits begonnen worden ist. Herr Fabrikdirektor Ruppel-Kötitz schätzte den Novemberbeitrag der Industrie in Stadt und Land auf etwa 3 Millionen Mark. Leber das Maß der Beteiligung der Indu strie für die Zeit vom Dezember ab sind die Verhandlungen noch im Gange; das Ergebnis soll der nächsten Sitzung des Arbeitsausschusses unterbreitet werden. Die Firma Menzel Sc Söhne) Glasfabrik in Lommatzsch, hat, wie der Amtshaupt mann mitteilt, sür das Hilfswerk von November an monatlich einen Beitrag von 100 000 zugesichert. Im Falle weiterer Entwertung des Geldes soll der Betrag eventuell erhöht werden. Herr Rittergutsbesitzer Dr. von Heynitz gab bekannt, daß in der Landwirtschaft überall einmütige und freudige Zustim mung erklärt worden sei. Man wolle auf das Hektar Anbau fläche 4 Pfund Roggen abgeben, gleichbedeutend mit 7 bis 8 Prozent des Einkommens oder reichlich 1 Prozent der Lohn- fumme; damit würden 12 bis 16 Millionen Mark nach heutigem Preis- und Valutastand erzielt. Auch der Handel ist nach der Erklärung des Herrn Kaufmann Härtwig zu einer sofortigen Abgabe und von Dezember ab zu laufenden monatlichen Bei trägen bereit, die an die Ortsgruppen des Bezirksausschußes des Handels abgeführt werden sollen. Das Handwerk steht nach den Erklärungen des Herrn Ehrenvbermeisters Stadtrat Birkner mit seinen Zugehörigen noch in Verhandlungen; die bisherigen Beratungen haben aber bereits eine grundsätzliche Bereiterklärung zur wirksamen Mithilfe ergeben. Das gleiche gilt von der Beamtenschaft, für die die Herren Obertelegraphen inspektor Lebenhagen, Oberverwaltungsinspektor Frenzel, Iu- stizinspektor Vetterling, Bürgermeister Benndorf-Lommatzsch, Eisenbahnoberinspektor Carlstädt, Oberzollinspektvr Groallier und Studienrat Professor Rudolph sprachen. Allseitig herrschte die Ueberzeugung von der unbedingten Notwendigkeit der Hllse und der Wille zu dieser. Die Lehrerschaft in Meißen Stadt und Land stellte durch Herrn Bürgerschullehrer Lange ihre Betei ligung mit 1 Prozent vom Grundgehalt einschließlich der Teu- erungszuschüsse in sichere Aussicht. Herr Winn als Vorsitzender der Ortsgruppe des Deutschen Gewerkschaftsbundes teilte mit, daß die in ihm zufammengeschlossenen 3000 Angestellten und Arbeiter bereit seien zu dem Hilsswerk monatlich 10 Prozent vom Steuerabzug beizutragen. Die freigewerkschaftliche Ar beiterschaft ist zu einer endgültigen Stellungnahme noch nicht gekommen: der Vorsitzende des Gewerkschaftskartells Meißen, Herr Löffler, sagte aber deren Mithilfe zu; gleiche Versiche rungen gaben der Gewerkschastskartellvorsitzende Herr Lindner- Wilsdruff und der Vertreter der freigewerkschaftlichen Angestell ten, Herr Krauß-Meißen, ab. Nach alldem darf man das Hilfswerk als gesichert betrachten. Man schritt deshalb zur Gründung eines geschäftsführenden Ausschusses, bestehend aus Herrn Siadtrat Graubner als Geschäftsführer, und je einem Vertreter der Stadt Meißen und der Ämtshauptmannschaft. Herr Amtshauptmann Dr. Sievert fprach am Schluffe der dreistündigen Beratung für die von allen Berufskreisen zuge sagte Unterstützung des Hilsswerks und für die bereits in der kurzen, seit der Gründungsversammlung verstrichenen Zeit von den Herren Mitgliedern des Arbeitsausschusses geleistete Arbeit gleichzeitig im Namen der Rentner und anderer Hllssbedürf- tigen herzlichen Dank aus und machte noch Mitteilung davon, daß bei der Girokasfe der Stadt Meißen für das „Hilfswerk Meißen Stadt und Land" unter der Nummer 4142 ein Konto eingerichtet worden fei, dem die jetzt bereits fließenden Zu wendungen überwiesen werden können. Dresdner Produktenbörse vom 24. November. (Amtliche Notierungen.) Weizen 11900—12 200, befestigt. Roggen 10 700—11 000, befestigt. Sommergerste, fächs. 12 000—12 300, befestigt. Haser, guter 12 000—12 600, befestigt; geringer 10 800—11900, befestigt. Raps 18 000—20 000, befestigt. Mais, mixed 13 300—13 600, fester. Rotklee 100 000—150 000, ruhig. Trockenjchnitzel 5900—6000, fester. Fuckerschnitzel 6700 bis 8000, fester. Kartoffelflocken 7000—7200, fester. Weizen kleie 6300-6400, fester. Roggcnkleie 6300—6400, fester. Weizenmehl 18 500—20 500, ruhig. Roggenmehl 15 300 dis 16 500, ruhig. Feinste Ware über Notiz. Die Preise ver stehen sich per 50 Kilogramm. Rotklee und Mehl in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alles andere in Mindestmengen von 10 OM Kilogramm waggonfrei Dresden. 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