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DerDollaram15. Nov.: 7796,21—7833,79 Mk. Gswalttätt^eiten dadurch entg-cgenzuwirkm, daß fis ofsenkim- diae Tatbestände einfach bestreite und auf die übrigen lange Zeit zurückliegenden Fälle gar nicht eingehe. (Große, Unruhe links.) Diese Ergänzungsfrage wurde von der Negierung un beantwortet aewssen. Zum Schluß kam die schon durch die Presst gWirWie An^ frage des Wg. Dr. Braun (Soz.) wegen der angeidlichen Aus- fuhr eines für die Ehefrau des ehemaligen Kaisers be stimmten Diadems nach Doorn zur Erledigung. Von einem Regierung svertrotcr wurde geantwortet, eine Ausfuhrerlaub-- nis für ein solches Diadem sei nicht beantragt worden. Die Nachforschungen hätten ergeben, Lay -das Diadem von einem schlesischen Grafen einem Berliner Juwelier zur Umarbeitung übergeben worden sei. Archivare Erdvebenlalafirophe in Wie Tausende von Opfern. Der Herd des großen Fembebens, das in den Morgen stunden des 11. Novembers von den Seismographen (Erd bebenanzeigern) in Heidelberg, im Taunus, in Italien und cmderswo angezeigt wurde, war die Westküste von Chile. Es war eine der furchtbarsten Kata strophen, die je ein Land heimgesucht haben, eine Katastrophe, die, wenn die bisher vorliegenden Nachrichten bestätigt werden sollten, in ihren Auswirkungen nur mit dem Erdbeben von Messina und mit dem Ausbruch des Mont Pele auf Martinique (1902) verglichen werden kann. Ganze Städte wurden zerstört, und Hunderte von Men schen sind getötet worden. Am meisten gelitten hat die Hafenstadt Coquimbo,die durch eine als Begleiterschei nung des Erdbebens hereingebrochene Sturmflut nahezu vollständigzerstört wurde. Auch inLaSerena und in Copiapo wüteten das Erdbeben und die ent fesselten Meereswogen in gleich heftiger Weise. An vielen Stellen wurden die Häuser glatt wegrasiert oder weg gespült. Eine besonders zerstörende Wirkung hatten die Erdstöße in der Gegend von Antofagafta und Iqui -- que, wo durch ungeheure Wellenschläge das amerikanische Kabel zerstört wurde. Das Erdbeben scheint aber außer Chile auch noch andere Länder des südamerikanischen Kontinents heimgesucht zu haben, wenn auch nicht mit der gleichen verheerenden Wirkung. So wurde es auch in Argentinien verspürt; in Buenos Aires blieben alle Uhren stehen, und alle Lichter erloschen. In Chile schätzt man den angerichteten Schaden jetzt schon auf 50 Millionen Goldpesos. Man glaubt, daß Tau sende von Menschen bei der Katastrophe umgekommen sind. polKNcd« Deutsches Reich. Aufhebung der bayerischen Volksgerichte? Gerüchtweise verlautet in München, daß infolge der Erfahrungen, die beim Fecheubach-Prozeß gemacht worden seien, die Entbehrlichkeit der Volksgerichte in den maß gebenden Kreisen eingesehen worden sei. Im Laufe der nächsten Tage werde von verantwortlicher Regierungs stelle das Volksgericht preisgegeben und seine Aufhebung V^Lndet werden. Rußland. X Einigungsbestrebungen zum Anschluß der bisher formell für selbständig erklärten früheren russischen öst lichen Gebiete an Sowjetrußland treten jetzt stark in den ; Vordergrund. In der Nationalversammlung der Fern östlichen Republik soll die Mehrheit geneigt sein, einer so fortigen Aufhebung des Pufferstaates und der Wieder vereinigung der Fernöstlichen Republik mit Rußland zu zustimmen. Die Bevölkerung Kamtschatkas erkennt nur die Macht der Sowjets cur. Das Revolutionskomitee des Amur-Gouvernements sandte ein Telegramm mit der Ver sicherung, daß es sich von jetzt an als unmittelbar dem Rat der Volkskommissare der russischen Sowjetrepublik unter stehend betrachte. Eine Massenvolksversammlung in Charbin beschloß einstimmig, die sofortige Aufhebung des Pufferstaates und die Übergabe der Macht an die Sowjets zu fordern. Aus Zn« «NS BUSlano. Berlin. Der RetchsvcrkehrSmtnister hat den Mitgliedern deS Reichstages eine Denkschrift über die Tarispolitik der deutschen Reichsbahn zugehen lassen. Berlin. Dor Steuerausschuß des Reichstages hat die Be schlüsse seines Unterausschusses über die Ermäßigung der Jnseratensteurr bestätigt. Nunmehr muß noch das Plenum des Reichstaaes dazu Stelluna nehmen. Die neuen Postgebühren. Verdoppelung am 15. November. Die wesentlichsten Gebühren, die vom 15. November 1922 an im Post-, Postscheck- und Telegraphenverkehr und vom 1. De zember 1922 bezw. vom 1. Januar 1923 an im Fernsprech verkehr innerhalb Deutschlands gelten, sind nach amtlicher Mit teilung folgende: Postkarten im Ortsverkehr 3 Mark, tm Fernverkehr 6 Mark; Briefe im Ortsverkehr bis A) Gramm 4 Mark, über 20 bis 100 Gramm 8 Mark, über 100 bis 250 Gramm 12 Mark; Briefe im Fernverkehr bis W Gramm 12 Mark, über 20 bis 100 Gramm 16 Mark, über 100 bis 250 Gramm 20 Mark. 1 F Kilogramm Fern- Wert- 5 30 240 264 288 312 336 360 144 „ 168 „ 192 . 216 „ 240 , 288 . 336 „ 384 , 432 „ 480 „ 528 ,, 576 „ K24 „ «72 „ 720 „ Mark, ernzone 120 M, Nahzone 60 M. 72 „ 84 ,, 96 . 108 , 120 „ 144 „ 168 - Po st an Weisungen über Drucksachen bis 25 Gramm 2 Mark, über 25 bis 50 Gramm 3 Mark, Wer 50 bis 100 Gramm 6 Mark, über 100 bis WO Gramm 12 Mark, über 250 bis 500 Gramm 16 Mark, über 500 Gramm bis 1 Kilogramm 20 Mark. Ansichtskarten, auf deren Vorderseite Grüße oder ähnliche Höflichkeitsformeln mit höchstens fünf Worten niedergeschrieben sind, 2 Mark. Geschäftspapiere und Mschsendungen bis WO Gramm 12 Mark, über 250 bis 500 Gramm 16 Mark, Wer 500 Gramm bis 1 Kilogramm 20 Mark. Warenproben Ns 250 Gramm 12 Mark, über 250 bis 500 Gramm 16 Mark. Päckchen bis Kilogramm 24 Mark. Pakete bis 5 Kg. über 5 bis „ 6 „ « 7 » » 8 ,, „ 9 „ » 10 » » 11 » n 12 » .. 13 „ »» 14 „ n 15 ,, „ 16 „ „ 17 » 18 „ „ 19 ,, 6 Kg. 7 * 8 „ 9 . 10 „ 11 „ 12 „ 13 „ 14 „ 15 „ 16 „ 17 „ 18 „ 19 „ 20 „ Zeitungspakete bis „ . zone 60 Mark. Wertsendungen (Wertbriefe und Pakete), die Gebühr für eine gleichartige eingeschriebene Sendung und die Versicherungsgebühr; diese beträgt für je 1000 Mark 6 Mark, mindestens bei einer Sendung 10 Mark. bis 50 M. 6M. 50 M MO „ 10 . MO , — 500 . 16 . 500 „ 1000 . 20 . 1000 . 2000 „ 24 , 2000 „ 5000 . 30 . 5000 „ 10 000 „ 40 . Die E i n s ch r eib e grb ühr ist auf 8 Mark, die Vorzeige- gebühc für Nachnahmen und Postausträge aus 6 Mark festgesetzt. Für die E i l b e st e l l un g sind bei Vorausbezahlung zu ent richten für eine Briefsendung nach Lem Ortsbestelloezirk 15 Mark, nach dem Landbestellbezirk 45 Mark; für ein Paket 30 Mark bezw. 60 Mark. Für bar eingezahtte Zählkarten bis 50 Mart einschl. 3 Mark, Wer 50 bis 200 Mark einschl. 5 Mark, Wer 200 bis 500 Mark einschl. 8 Mark, Wer 500 bis 1000 Mark einschl. 10 Mark, über 1000 bis 2000 Mark einschl. 12 Mark, Wer 2000 bis 5000 Mark einschl. 15 Mark, über 5000 bis 20 000 Mark einschl. 20 Mark, sür jede weitere 10 000 Mark oder einen Teil dieser Summe mehr 10 Mark; für bargeldlos beglichene Zahl karten dieselbe Gebühr, höchstens jedoch 50 Mark für eine Zahl karte. Ferntelegramme: Grundgebühr 20 Mark und außer dem für jedes Wort 10 Mark. Ortstelegramme: Grund gebühr 10 Mark und außerdem für jedes Wort 5 Mark. Die Fernsprechgebühren betragen ab 1. Dezember für ein Orts gespräch von einer Teilnchmerstelle aus 3,50 Mark. Edith Bürkners Liebe. 33) Roman von Fr. Lehns." " ?" Er^chrW/ sie habe SM erp vre Verrcyre über das Konzert abgewartet, um danach ihre Maß nahmen zu treffen. Und er schrieb weiter, jetzt habe er deutlich genug gesehen, daß sie in ihm nicht den Mann, sondern den Künstler liebel Und da eines Künstlers Erfolge oder Mißerfolge manchmal Son Kleinigkeiten u. Zufällen abhingen, die unberechenbar seien, wolle er ihr eine solche unsichere Zukunft an seiner Seite erspa ren. . Ueberdies könne er ihre Härte ihm gegenüber und die Beleidigungen, die sie ihm zi^efügt, nicht so schnell vergessen! Er würde deshalb nichts von Lem, was er gesagt, zurücknehmen. Anbei schicke er die Violine, die sie ihm geschenkt, sowie die Krawattennadcl und Bril- lantknöpfe zurück. Martha warf sich mit dem Gesicht auf den Tisch und schluchzte; sie war keinem Trostwort zugänglich. Es war auch zu bitter, was ihr da auferlegt, wurde. Der geliebte Mann sagte sich von ihr los --- um eine Kleinigkeit, ein Nichts — gleichsam, wie wenn er nur darauf gewartet hätte! Wie der Blitz durchzuckte sie da ein Gedanke: Edith! Sie hob den Kopf und trocknete ihre Tränen. «Ich weiß, auch, Mama, wer dahinter steckt — Edith! Du glaubst es nicht? Ganz bestimmt — du kannst dich drauf verlassen! Sie hatte doch vor meiner Verlobung ein''Verhältnis mit Lucian — und jetzt hat sie ihn sicher wieder betört und aufgehetzt. Aber ich werde es schön rausbekpmmcn!" Nach einer Weile fuhr sie fort: »Papa müßte einfach mal zu Onkel Bürkner gehen und ihm das geradezu sagen. Onkel ist doch so blind; dör merkt nichts; da kann Edith tun und treiben, was sie will! Das Stundengeben ist ihr nur ein willkom mener Vorwand sür ihre Abenteuer! Ich traue ihr nicht? Sieh.ihr nur mal in die Augen!" Aus ihren Worten klang ein grenzenloser Hatz u. Groll auf die Kusine, die ihr doch nichts getan. Und wenige'Minuten später, als Herr Hildebrandt erschien, wiederholte Martha ihre Behauptungen noch einmal. Denn ohne Grund konnte sich Lucian Waldow doch nicht von ihr lossagen — wegen der paar Worte — da mußte Edith die Veranlassung gegeben Haden — ganz sicher! Aus Bitten seiner Frqu unterdrückte Ler alte Hil debrandt seine Vorwürfe gegen die Tochter, die ihm Venn doch zu weit gegangen war. Er hätte es sich gleich gedacht, sagte er, daß Lucian sich das nicht ge fallen lassen würde. Er wolle mal sehen, ob er die Sache nicht wieder einrenken könne; ein vernünftiges Manneswort sei mehr wert, als zehntausend Weiber tränen. „Es muß ihm aber doch verteufelt ernst sein, sonst hätte er die Geige nicht wiedergeschickt! Na, Wollen mal sehen, was sich machen läßt. So'n dritten Mann zum Skat kriege ich und Arburg nicht so leicht wieder." schloß er. „Dein Skat ist Wohl deine Hauptsorge, Papa?" rief Martha empört. „Wie kannst du nur an solche Nebensächlichkeiten denken, da mein Glück und mein Rus aus dem Spiele stehen. Beeile dich, Papa, daß du noch hinkommst, ehe Lucian ausgeht. Und hörst du, fühle ihm wegen Edith mal auf dem Zahn. Nein, tue das lieber nicht — sonst wird er stutzig und warn! sie am Ende. Das mutz Onkel auf jeden Fall zu wist scn kriegen!" Die Zeit, bis ihr Vater wieder zurückkam, schien Martha eine Ewigkeit — und doch waren noch nicht dreißig Minuten verstrichen. Seinem Gesicht sah sie sofort an, daß er keine tröstliche Nachricht brachte. Er zuckte die Achseln. „Nischt zu machen! Lucian ist zu sehr beleidigt. Auch sieht er ein, daß du nicht zu einer Künstlersrau paßt, wenn du bet jedem Mißerfolg so nervös bist!. Na, er hat dir ja alles schon geschrieben, da brauche ich seine Worte nicht zu wiederholen. Da hast du dir selber eine schöne Suppe eingebrockt, Marthachen; nun mußt du sie auch ausessen!" Erregt sprang sie da auf. „Natürlich!" rief sie mit wutbebender Stimme aus, „natürlich, nun trage ich die Schuld, die auf ganz an derer Seite zu suchen ist! Ich, an deiner Stelle, Papa, würde mal zu Onkel Bürkner gehen — gleich an die richtige Adresse — und ihm über seine Edith ein Licht aufstecken!" Fast fieberhaft drängte sie ihren Vater dazu, um die Mittagsstunde zu Bürkners zu gehen, wenn er nicht wolle, daß sie krank würde. Auch Frau Hildebrandt redete ihrem Manne zu und drohte, eventuell selbst zu gehen, bis er seufzend nach gab und sich auf den Weg zu seinem Schwager machte, nachdem er vorher noch genügend instruiert worden war. Für die ««Nutzung Ler «ermemmgen ist vom i. Mzemver 1922 an zu zahlen: Für ein Gespräch von nicht mehr als 8 Minuten Dauer bei einer Entfernung: bis 5 Kilometer einschließlich 8,50 M. von mehr als 5— 15 Kilometern einschließlich 10,50 „ . . .15-25 . „ 17,50 . „ . . 25— 50 . „ 28,— . , . . 50-100 „ „ 42,— „ Wer 100 Kilometer für jede angrfangenen weiteren 100 Kilometer 21 Mark mehr. Kirchennachrichten aus Wilsdruff. Donnerstag den 16. November. Abends 7,30 Uhr Bibelstunde. WetterMitteilungen und Mehrtägige Wettervorhersage. i Das kontinentale Hochdruckgebiet beherrscht auch heute noch die Wetterlage. Die bemerkenswerte Temperaturumkehr, welche es in unserem Gebiete bedingt (Dresden — 2°, Fichtel berg S 3"), spricht für seine Beständigkeit. Das vermutete Eindringen der nördlichen Depression nach dem Ostseegebiet, welches tatsächlich erfolgt ist, wird ohne weiteren Einfluß auf unsere Witterung sein, lieber der Nordsee zeigt sich ein neuer Tiefdruckausläufer, welcher ostwärts weiterzieht. Auch er wird sich bei uns nur wenig bemerkbar machen. Somit steht für die nächsten Tage teils heiteres, teils nebliges Wetter bevor, das nur zeitweise durch Wolkenbildung unterbrochen wird. 8 Dresdner Produktenbörse am 13. November. Amtliche Notierungen. Weizen 14000—14400, fester. Roggen 12800—13100, fester. Sommer gerste, sächsische 14000—15000, fest. Hafer, guter 14000 bis 14700, fest. Raps 19000—21000, fest. Mais, mixed 14000—14500 ruhig. Rotklee 100000—150000, fest. Trockmschnitzei 6900—7000, ruhig. Zuckerschnitzel 7500 bis 8500, ruhig. Weizenkleie 7000—7100, ruhig. Roggen kleie 7000—7100, ruhig. Weizenmehl 21000—22000, ruhig. Roggenmehl 17700—18700, ruhig. Feinste Ware über Notiz. DresdnerSchlachtviehmarktam 13 November Auftrieb: 1. Rinder: ») 179 Ochsen, 6) 132 Bullen, <0 869 Kalben und Kühe, 2. 829 Kälber, 3. 671 Schafe, 934 Schweine. Preise in Mark sür Lebend- und Schlachtgewicht: ») Ochsen: 1. vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren 20000-22000, Durchschn. 382,00 2. junge, fleischige, nicht ausgemästete, ältere ausgemästete 16000 b. 18000, Durchschn. 327,00, 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 11000 bis 13000, D. 256,00 4. gering genährte jeden Alters 7000 bis 9000, Durchschnitt 200,00; b) Bullen: I. vollfleischige, ausgewachsenehöchst. Schlacht wertes 19000 bis 12100, D. 345,00, 2. vollfleischige jüngere 15000 bis 18000, D. 300,00, 3. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 11000 bis 13000, D. 280,75, 4, gering genährte 7000 bis 9000, Durchschn. 178,00; c) Kalben und Kühe:1. vollflcischige, aus gemästete Kalben höchsten Schlachtwertes 20000—22000, Durchschn. 382,00, 2. vollfleischige, ausgemästeteKühehöchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 16000 bis 18000, Durchschn. 327,00, 8. ältere aus gemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe u. Kalben 12000 bis 14000, Durchschn. 289,00, 4. gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben 8000 b. 10000, Durchschn. 225,00,5. mäßig u. gering genährte Kühe und Kalben 6000 bis 7000, D. 191,25. Kälber: 1. Doppellender —, 2. beste Mast- und gute Saugkälber 29S00 bis 30500, Durchschn. 484,00,3. mittlere Mast- u. gute Saugkälber 27500 bis 28500, 466,75, geringe Kälber 22000 bis 25000, 427,25. Schafe: 1. Mastlämmer und jüngere Masthammel 20000 bis 21000, Durchschn. 410,2. ölt- Masthammel 14000 b. 16000, Durchschn. 333,50, mäßig genährte Hammelu. Schafe (Merzschafe) 8000 b. 11000, Durchschn. 250,00. Schweine: 1. oollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis l'/s Jahr 44000 bis 46000, pro Pfund 577,00,2. Fettschweine 49000 bis 50000, pro Pfd.618,75. 8. fleischige38000bis 42000, pro Pfd.533 50, gering entwickelte 30000—85000, pro Pfund 464,50,5. Sauen u. Eber 28000 bis 38000, pro Pfd. 440,00. Ausnahmepreise Wer Notiz. Die Preise sind Marktpreise für nüchternes Gewicht der Tiers und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall, Frachten, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, erheben sich also wesentlich über die Stallpreise. Tendenz des Marktes: Der Geschäftsgang war bei den Rindern mittel, bei den Kälbern, Schafen und Schweine langsam. IN ihrem Aerger und in ihrer Wut hatte Martha gar nicht daran gedacht daß sie sich hierdurch nur vor der verhaßten Kusine eine Blöße gab. Denn auf diese Weise erfuhr Edith am schnellsten, daß Lucian es war, der die Verlobung gelöst hatte. Wenn auch Marthas Vater das nicht sagen würde, so konnte sich Edith die Sachlage immerhin zusammen reimen. Martha war jedoch so verbissen in den Gedanken, die Kusine sei an allem schuld, daß sie gar nicht wei ter dachte und überlegte — entgegen ihrer sonstigen, be rechnenden Art! 13. Edith war sehr verwundert, als sie in dem Ein- laßbegehrenden, der bei ihnen geklingelt hatte, Herrn Hildebrandt erkannte. „Du, Onkel? Was führt denn dich zu uns?" „Ist dein Vater schon zu Hause?" „Ja, er ist soeben gekommen," entgegnete Edith, die Tür zum Wohnzimmer öffnend. „Tritt ein, bitte." Dann ging sie in die Küche und nahm schnell das Mittagessen vom Feuer, sich dabei den Kopf zerbre chend, was der Onkel wohk wolle, daß er den Weg zu ihnen gefunden. Gutes sicherlich nicht! Deshalb beeilte sich Edith, nm bald ins Zimmer zu kommen und zu hören, was oa gesprochen wurde. Mit eben solcher Verwunderung, wie Edith ihren Onkel begrüßt, wurde Herr Hildebrandt auch von Herrn Bürkner empfangen, der am Fenster saß und die Zei tung las. Er stand beim Eintritt seines Schwagers auf. „Nun, Schwager, was verschafft uns die seltene Ehre deines Besuches?" Der Angeredete sah sich im Zimmer um. Der Tisch war schon gedeckt, und es sah alles sehr sauber und ordentlich aus, wenn auch die Mutter fehlte. „Hm," dachte Herr Hildebrandt, „es ist doch eine heikle Sache, den Zweck meines Besuches vorzubringen; das hatte ich mir leichter gedacht!" „Ich wollte mal sehen, wie es euch geht," sagte er dann etwas verlegen. „Ihr seid nun so allein, ohne die Mutter. Die arme Lina, — daß sie so schnell da hin mußte —" „Ja, sie fehlt uns sehr," entgegnete Bürkner trau rig. „Was wird denn nur aus Thankmar?" „Der geht in einigen Tagen nach Leipzig." „So? Also wird er doch studieren? Lm. bm—"