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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 14.01.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193101147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19310114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19310114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-01
- Tag 1931-01-14
-
Monat
1931-01
-
Jahr
1931
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Das Neueste aus aller Wett der aus (Für — Pclusa'^iL - Wicken I« 23—25. — Fnttsr-Trbsen 19—21. Wetterdienst des WMlieM TasebtEes Chemnitz, den 12. Januar 1931. Da« Amtsgerich'. HrLilhelm Filchner Michl hexte ckMW imLmixshaxsI wir ge- Mstzernlslerung der Zentraltheaterbiihne Chemnitz. Die Gencraidirektion des hiesigen Zentraltkeaters v'ant eine ariindlegende Moderni- sterung ihrer Bühnenverhältulsse. Ab 26. Januar wird das Bühnenhaus bi« Ende Januar oeichloflen, weil bis zum Beginn des Dresdner Operetten- gastspieles am 1. Februar «Ine moderne D.ehbübne eingebaut werden soll, die die Generaidlrekiion für die Wirkung der zahlreichen erworbenen Operetten- Neuheiten als unerläßlich betrachtet. — Chemnitz. Im Jahre 1990 sind von der Chemnitzer Schutwollzei — also ohne die Kriminal polizei — 9502 Strafanzeigen erstattet und 17 627 Abstrafungen wegen Verfehlungen gegen die Ver kehrs- und Slrahenpolizeiordnung vorgenommeu worden. Außerdem wurden 2333 Verkehrsunfälle bearbeitet, bei denen 2249 mal Sachschaden ent stand und 1294 Personen verletzt, 9 getötet wurden. Da« Chemnitzer Ueberfalllammando wurde in dem abgelaufenen Jahre 267 mal in Anspruch genom men. — Beim Aussteigen aus dem Beiwagen eines haltenden Motorrades stürzte aus der hiesigen Wiesen- ftrahe ein 25jähriger Graveur so unglücklich, daß er mit einer schweren Gehirnerschütterung ins Stadt krankenhaus gebracht werden mußte. Ostgrenze eine Behinderung der Entwickelung Deutschlands fei, fand warme Worte für dis vorbezeichneten Artikel alles gesagt ist. Wegen des Preises für Wurst muh sich Herr W. mit den Fleischern auseinandersetzen. Auf weitere Aussprache an dieser Stelle ver zichten wir, wir sind aber gern bereit, Herrn W. in unserer Geschäftsstelle mit Unterlagen an Hand zu gehen. Edeka-Großhandek e. G. m. b. H., Frankenberg Sa. Vorhersage: Zeitweise auffrischende Windt aus nördlichen Richtungen, leichter Bewölkung^ weniG — Leintuches 5,6—5,9. —: Der Vorwurf des Herrn Woblfeld, daß uns schützend vor die Markenartikel-Firmen , stellt haben sollen, ist unberechtigt, denn dazu haben wir keine Veranlassung. Wir haben lediglich die Anfrage des Herrn abgedeckt werden. Eine Gefahrenquelle für die öffentliche Hand liege noch bei den Lasten sür die WolMahrtserwerbslosen, deren Zahl im Juli v. I. etwa 400000 und im Dezember 1930 rund 597 000 betragen habe. Die Notverordnungen hätten den Gemeinden neue Einnahmequellen ver schafft. Auch mühten die Gemeinden zu grö ßeren Ausgabensenkungen kommen. Dort, wo trotz aller Anstrengungen in den Gemeinden Schwierigkeiten entstehen würden, mühten zu nächst die Länder einqreifcn, denen im Zusam menhang mit der Nealsteuersenknng und der Zu weisung von Hauszinssteuermitteln Nusgleichs- fonds zur Versüaung gestellt seien. Mit den Ländern sei ein Weg gefunden worden, aus dem Reich, Länder und Gemeinden an der Sicherung und Besscnmg der deutschen Kreditbedingungen gemeinsam arbeiten könnten. Der Minister be tonte weiter, das; er dem Neichsrat in den unter Null. In Madrid fiel am Dienstag erste Schnee. Buttanausbruch in Argentinien Neuyork, 14. 1. (Funkspruch.) Wie Geheimer Kommerzienrat v. Sedlmayr s München, 14. 1. Die Münchener Brauindu strie hat eine ihrer bekanntesten und bedeutendstes Persönlichkeiten verloren. Heute früh ist hieh wenige Wochen vor der Vollendung seines 80^ Lebensiahres Geheimer Kommerzienrat Dr. Ea». hriel Ritter von Sedlmayr von >er Grohbraueces Franziskaner-Leistbräu aus dem Leben geschieden.' Unwetter über Triyolis Rom, 14. 1. lieber Tripolis und Umgebung wütete ein heftiger Sturm, der grossen Schaden! anrichtete. Wie der „Popolo di Roma" meldet« sind 3 Tote und mehrere Verletzte zu verzeichne,^ Ein Hans stürzte ein, viele Gebäude, besonders im Ausltellungspark wurden beschädigt. Die vor Anker liegenden Schisse wurden gleichfalls hart betroffen. Berliner Produktenbörse Weizen smäM 252—254 <253,5—255,5) 75 bis 76 kg. — Roggen smärk.) 151—154 (l >L bis 155) 70—71 kg. — Gerste 199—213 (l bis 2131. — Futter- und Jnd.-Gerste 188 IM <188—194). — Hafer (märk.) 135—142 'IM bis 142). — Weizenkleie 10,25-10,5. — Rag- genkleie 9—9,5. Viktoria-Erbsen 23—30. — Kk. Soeise LrkbeN bürsten sich die Ausgaben für di« Krtegsbeschä» digten, für di« Sozialversicherung und die Krisen fürsorge 1931 verringern lassen. Es blieben daun für eine Ausgabenkürzung die restlichen 880 Mil« lionen übrig, die mit fast der Hälft« aus die sach lichen Ausgaben für Heer und Marine und mit der anderen Hälfte aus die gesamten sonstigen Ausgabengebiete des Reiches entfielen. Alle Maß nahmen, die die Regierung ergriffen habe und noch ergreifen werd«, hätten das Ziel, der Wirt-' schast Wiederauftrieb und Rentabilität zu geben und eine möglichst große Zahl Arbeitsloser wie der dem Arbeitsprozeß einzusügen. Von dein Erfolg dieser Maßnahmen hänge es ab, ob der gemäßigte Optimismus, der im Haushaltseni-s nnirs zum Ausdruck komme, berechtigt sei. Der'^ Minister wies weiter darauf hin, wie sehr der Reichshaushalt von der Wirtschaftslage abhängig > sei und betonte, daß die Schwierigkeiten nicht nur' vom Weltmarkt und der Weltwirtschaftskrise her- kämen, sondern in verstärktem Maße auch vom' Inland her. Daher müsse es Hauptsorgc sein, den , Jnlandsmarkt zu beleben. Der starke Rückgang des Eisenabsatzss im Inland sei erschreckend, wenn-' gleich sich die Ausfuhr noch leidlich gehalten habe. Es sei zwecklos, den Neichshaushalt mit Gewalt-» mitteln zu beeinflussen, vielmehr sei es notwendig,» den übertriebenen, oft nicht gerechtfertigten Vcsn> mismus im deutschen Volke zu bekämpfen. WenM an allen Ecken und Enden, so erklärte der Minister^ abschließend, immer geunkt werde, verliere das Volk noch den letzten Rest seines Mutes. Aus'' einen kommunistischen Zwischenruf erklärte der Mi-, nister, daß er sich nicht für eine Erhöhung der, Steuern, auch nicht der Ikmsahsteuer. aussprechen, werde, weil gerade das eine untragbare Herab^ drückung der Lebenshaltung herbeiführsn würde. Dos ArSs-tsprooramm des SaushM- Airsschn^es Berlin, 14. 1. Der Haushaltsausschuß des Reichstages nimmt am Mittwoch und Donners tag die finanzpolitische Aussprache vor. Am Frei tag soll dann der Bericht des Rechnungsunteraus« schnsses über das Nechnungsiahr 1929 erstattet werden. Darauf folge» die Beratungen über die Haushalts des Reichspräsidenten, der Reichskanzler und des Reichsmirtschaftsministcrinms. M ein- MEyn der MstiMM Paris, 14. 1. Der Redakteur der in Paris erscheinenden radikalswiaMische» Zeitung ,.Re- publique" Jaaues Käufer, der kürzlich durch seins mutigen Artllek über die UnhaMard der deutsch-, polnischen Grenze Aufsehen erregte, hielt am! Dienstag vor überftMcm Saale einen Vortrag über die Eindrücke einer mehrwöchigen Studien-! reise durch Nord- und Ostdeutschland, der deni ernsthaften Willen zur Objektivität und Gerech tigkeit erkennen liech Er erklärte, daß die deutsche Buenos Aires gemeldet wird, sind ani Dienstag zwei Vulkane bei San Antonio de las Cobres in der Provinz Los Andes plötzlich in Tätigkeit ge treten und haben große Lavamassen ausgeworfen. Nach den bisher vorliegenden Meldungen sollen zahlreiche Opfer an Menschen zu beklagen sein, die von der Lava begraben wurden. Außerdem wurde die gesamte Ernte in der Nähe der Vul kane vernichtet. Auch die Verluste an Vieh sind sehr groß. Der Gouverneur van Salta hat eine Hilfseipedition in das Unglücksgebiet entsandt. Eingesandt diese Rubrik übernimm! die Redaktion keinerlei Verantwortung.) „Preisabbau für Markenartikel" Vie Erhöhung der Vielsteuer kommt doch! Chemnitz. Der Rat der Stadt Lbemnitz hatte sich In seinen letzten Sitzungen mehrfach mit der < Frage der Erhöhung der Bi-rfteuer belchästtgt, wo bei die meisten Ratsmikglieder eine ablehnende Hal- tung einnahmen. Da nach der Ansicht des Ober bürgermeister» di« Gemeinden verpflichtet sind, die ihnen »ur Verfügung flehenden Steuerquellen voll aus,»schöpfen, hatte er beim Kreismwschuk den An- krag gestellt, daß der Stadtrat von der Kretslmupt- mannichaft angewiesen werden möchte, den Stadt- verordneten «ine entsprechende Vorlage zur Er hebung der Steuer vorznlegen. In seiner letzten Sitzung beschloß der Rat entsprechend der Ver fügung der Kreishauptmannschaft. — Augustusburg. Kaum hat das elnsetzende Minterwetter die Aufnahme des Wintersporres er- möalicht, da setzen auch schon überall die Sport- Unfälle wieder ein. So verunalück'e hier beim Rodeln auf dem romantischen „Am Weg', der von i Wohlfeld m objektiver Form beantwortet, ohne Augustusburg nach Erdmannsdort führt, eine 24sähr. für oder gegen jemand Stellung zu nehmen. Lehrerin aus Waldheim, die in Zschopau angestellt j Die weiteren Ausführungen des Herrn W. ist, und zog sich einen so komplizierten Beinbruch, beweisen uns, daß er den Artikel „Kleinhandel zu, daß man die Bedauernswerte in« Krankenhaus und Preisabbau" in Nr. 291 dieser Zeitung brinaen mußte. Ein weiterer Nod-lun,all ereignete ^mer noch nicht gelesen hat ; denn dort ist aus- hatte Ehefrau M Meyer mit ihrem Rodelschlitten ^em mit NM.1. Zoll belastet ist. gegen einen Raum fuhr und sich einen Bruch des Weitere Ausführungen über Preisabbau halten rechten Oberschenkels zu,og. - wir an dieser Stelle für zwecklos, da in dem Letzte SmilspmihmeWtlgell des Frankenberger Tageblattes -alls-altausf-ub des Reichstages Berlin, 14. 1. Im Haushaltsausschuß des Reichstages wurde heute vormittag die Vor beratung des Reichshaushalts für 1931 im Rah men der Aussprache über die finanz- und wirt schaftspolitische Lage des Reiches mit einer Rede des Reichsfinanzministers Dr. Dietrich eingeleitet. Der Minister beschäftigte sich zunächst mit der Frage des Einnahmenausfalles. Dr. Dietrich betonte, daß er Anfang Dezember v. I. den voraussichtlichen Fehlbetrag für 1930 aus rund 900 Millionen geschätzt habe und zwar auf 300 Millionen Mehrausgaben für die Erwerbslosen fürsorge und aus 600 Millionen Einnah-menaus- fälle. Die 300 Millionen Mehrausgaben für die Erwerbslosenfürsorge stellten nach der neuesten Entwicklung eine Höchstsumme dar, über die nicht hinausgegangen zu werden brauche. Er habe auf Grund der Steuereingänge der letzten Monate die Einnahmeschätzung nochmals überprüft. Wenn sich dabei auch leine früheren Schätzungen als richtig 'erwiesen hätten, so müsse immerhin mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß der mit 600 Millionen angenommene Anteil des Reichs an den Einnckhmeausfällen bis zu 100 Millionen Mark überschritten werden könne. Insgesamt werde der Fehlbetrag des ordentlichen Haus halts 1930 also die Höchstsumme von rund einer Milliarde nicht übersteigen. Der Fehlbetrag des außerordentlichen Haushalts, der zu Beginn des Jahres 1930 rund 770 Millionen betragen habe, werde Anfang dieses Jahres auf 330 Millionen zunickgegangen sein und zwar durch den Erlös der Kreuger-Anleihe. Zur Kassen lage bemerkte der Minister, daß Ende März vorigen Jahres der Kassenbedarf des Reiches 1670 Millionen betragen habe, während er Ende März dieses Jahres sich auf rund 1780 Mil lionen belaufen werde. Er könne durch die Be gebung von Schaan Weisungen und durch den Ueberbrückungskredit von 530 Millionen Mark Abstriche von je 5 Millionen Mark beim Fi nanz- und Arbeitsministerium auf die einzelnen Titel verteile und der auch Stellenabsehungen bei den Ministerien bringe. Das Kabinett habe nämlich beschlossen, daß der Personalstand der Ministerien um mindestens 10 vom Hundert ver ringert werden müßte. Mit dieser Verringe rung werde durch Stellenabsetzungen in diesem ErgänzungSbaushalt der Anfang gemacht. Die entscheidende Frage sei, daß der Haushalt 1931 auf gesicherter Grundlage ruhe. Durch die starken Ausgabenabstriche und die Abhängigkeit der Arbeitslosenversicherung vom Reichshaushalt seit der Haushalt 1931 auf eine festere Grund lage gestellt. Eine Gefahrenquelle werde in den für 1930 geschätzten Steuereinnahmen gesehen. Gegenüber dem Cteuersoll für 1930 werde im neuen Haushalt mit einem Steuerausfall von 877 Millionei, gerechnet, von denen auf das Reich über 500 Millionen entfielen. Diese Ausfall schätzung enthalte rund 100 Millionen mehr als oer voraussichtliche Steuereingang für 1930 er bringen werde. Es sei Gefühlssache, ob man sich bei den Steuerschätzungen von einem gewissen Vertrauen in die Zukunft leiten lasse, oder ob man sich von den denkbaren Entwicklungsmöglich keiten die dunkelsten aussuche. Wenn die leichte Besserung im Jahre 1931, von der die Schät zungen des Haushaltsentwurfes ausgingen, nicht eintreten sollte, so würde der Ausfall für das Reich sich etwa in der Höhe von 200—300 Mil lionen bewegen. Der Minister erklärte, er halte es nicht für richtig, einen solchen Fehlbettag durch Steuererhöhungen zu decken. Es sei das Ver kehrteste, Steuern aus Vorrat zu schaffen. Wenn es gelänge, eine Reserve durch Ausgabenkürzun gen zu schaffen, so werde er dies sehr begrüßen. Der Minister gab dann ein zahlenmäßiges Bild darüber, in welchem Nahmen sich die Strci- chungsmöglichkeiten bewegen könnten. An Ueber- s Richt a« Mien^ahnzu«« „ffpringtn. An Atzler Zeit sind verschieden« Personen durch Auf- krlnaen aus einen fahrenden Eisenbahn,ua schwer tzrrletzt oder getötet worden. Die Reichsbahn Ist bet «eibitverschulden der Verletzten nicht bastpflichtia! «s kann deshalb nicht oft genug vor dem Besteigen «ine» fahrenden Zuge« gewarnt werden, klebrigen« sei auch daraus HIngewielen, daß das Aussprinaen dahnpollzeiltch verboten und unt«r Strafe gestellt Ist. kleidet, zwischen den Schienen aufgefunden. Wie sestgeßeM wurde, handelt es sich um den 63 Jahre alten Oberingenieur Karl Mühleisen aus Berlin von der Firma Schwartzkopff Mühkeisen war in Begleitung eines Herrn von der gleichen Firma unterwegs nach St. Blasien, wo er von einem Nervenleiden Erholung finden sollte Die Beiden hatten in Frankfurt den Schlafwagen aufgesucht. Kun danach wurde Mühleisen ver- mißt. Später fand man seine Leiche aus der Strecke. Ob er aus dem Zug« gesprungen öder durch eine unglückliche Venvechslung herausgestürzt ist, muß die Untersuchung noch ergeben Strenge Kölle kn Spanien Paris, 14. 1. (Funkspr.) In ganz Spanien herrscht seit 24 Stunden eine außergewöhnlich strenge Kälte. In 31 Provinzen ist das Thermo meter unter 0 Grad gesunken. In verschiedenen Teilen Latalaniens wurden bis zu 10 Grad unter Null gemessen. In Saragossa verzeichnete man 8 und in San Ildefonso sogar 17 Grad — Hohenfteln-E. Be'm Rodeln verunolückte am Dienrtaa nachmittaa die auf der Sckiühenftraße wohnhafte Frau des Bademeister« Großmann, die mit ihrem Kinde von einen, Abhang hinter dem Gaswerk rodelte. Die Frau verlor die Gewalt über den Schlitten und fuhr In einen Wassergraben, der von betonierten Wänden einaerahmt Ist. Durch den heftigen Anprall brach dl« Frau ein Bein. Das Kind wurde in weitem Bogen aus die Schneedecke geschlendert und blieb unverletzt. — Lauter. Bei der Wahl des Präsidiums für da« hiesige Gemeindeverordnetenkollegium ereignete sich der wohl einzigartig dastehende Fall, daß trotz einer bürgerlichen Mehrhel/ ein Kommunist zum k Vorsteher gewählt wurd«. Bon den anwe'enden 41 bürgerlichen, 7 kommunistischen und 8 sozial demokratischen Gemeindevertretern wurden für den bisherigen bürgerlichen Vorsteher G. Weidauer 9, für den Kommunisten Süß 12 Stimmen abgegeben. Lti haben also 2 bürgerliche Vertreter gegen den bürgerlichen Vorsteher für den Kommunisten ge. stimmt. Die der bürgerlichen Ftaktton«gemeinsLaft an,«hörenden Gemeindeverordnelen beteiligten sich daraufhin nicht mehr an der weiteren Wahl, io daß ein vollständig kommunistische» Präsidium zustande kam. — Schlettau. Der hier wohnhafte Rechtsver treter Erler Hai eine neuariige Einrichtung zum Schutze freilebender Singvögel konstruiert und an seiner Wohnung angebracht, die sich so bewährt hat, hak der Konstrukteur jetzt die Große Silberne Medaille de« Erzgebirgtschen Vogelzüchterverbandes »uerkaint erhielt. — Elterlein. Pfarrer Dr. Paulinu« Ist am Sonntag früh 9 Uhr auf dem Wege znm Gotte«- dienst« p'ötzlick verschieden. In seiner 26sähriaen Tätigkeit hat sich der Geistliche überaus große Be- liebtheti erworben. — K rmtv«. Beim Skatspieler, wurde der hiesige ÜS jährige ehemalige Fabrikwächter LInu« Löschner vom Herzschlag überrascht und sank, noch dar Kar tenspiel In der Hand, tot zusammen. — Meerane. Nachdem der Arbeitsausschuß für da» Heimalleft der Stadt Meerane tm Juli 1930 von dem Reingewinn 5000 Mark der Eiadt über wiesen halte, hat der Stadtrat einem Wunsche Rech nung aeiragen, die Summe sür eine Freistelle sür da» Bürgerheim zur dauernden Erinnerung an das glänzend verlausene Heimatfest 1930 zu ver wenden, eventuell nach Befinden auch für zwei halbe Freistellen. — Auerbach k. v. Am Dienstag früh fuhr ein aus der Fahr, noch dem Stadtteile Rempesgrün befindlicher Personenkraftwagen au« Brunn in einer engen Kurve im Ortstelle Crinihieithen an ein von zwei Familien bewohntes kleine» Häus chen und beschädigt« dirs«« so schwer an der Straßen- man von der Straße au» durch Wsse und Locher In da« Inner« de« Haute» sehen konnte. Der Kraftwagen wurde ebenfalls beschädigt, konnte fb« die Fahrt fortletzen. Personen wurden glück- ltcherweise nicht verletzt. Weisungen an die Länder, an Kriegslasten, an au» oru.-, Ncichsschuld, den Penstonen und den Personal-rückgang, vielfach Nebel, Temperaturen bezögen lasse sich nichts streichen. Ebensowenig geändert, zeitweise Niederschläge. Die ..graue Gefahr" Hamburg, 14. 1. (Funkspr.) Der Nebel, der mit geringen Unterbrechungen bereits leit Sonntag über dem Hamburger Hafen und der Untcrelbe dis weit über die Nordsee hinaus lagert, hat sich an, Dienstag abend und im Laufe der Nacht noch verdichtet. Er macht jeden Schiffs» verkehr unmöglich. Seit über 24 Stunden hat kein Seeschiff mehr den Hamburger Hafen ver lassen. Die Sichtweite beträgt stellenweise keine 50 Meter. Zahlreiche Schiffe aller Größen und Nationalitäten haben auf der Elbe Anker gewor fen oder warten im Hamburger Hafen bzw. auf der Cuxhavener Reede besseres Wetter zur Wei- terfahrt ab. Im ganzen dürften etwa 40 See- schiffe durch den Nebel aufgehatten werden. Von Schiffsunfällen ist zurzeit nichts bekannt. "Ein Lasttraftwaaen in eine Kolonne PollzeWiler hineinaefahcen Bonn, 13. 1. Dienstagmorgen gegen 7,30 Uhr fuhr auf der Nheinbrücke Bonn—Beuel ein Lastkraftwagen in eine Kolonne Polizeischüler hinein. Sieben Polizsischüler wurden verletzt, davon drei so erheblich, daß sie sofort ins Kran kenhaus gebracht werden mußten. Einer von ihnen hatte einen Schädelbruch und schwere Ver letzungen am Unterleib davongetragen. Der Kraft wagenführer will infolge des dichten Nebels, der über der Brücke lagerte, die Fahrbahn nicht deutlich haben erkennen können und außerdem die Polizisten nicht gesehen haben. Anfall odsr Selbstmord Frankfurt a. M., 13. 1. Auf der Strecke Frankfurt—Darmstadt wurde die Leiche eines älteren Mannes, nur mit Hemd und Hose be- nächsten Tagen einen EraänzunqSßaushatt vor- Deutschlands sei, sand warme Worte für oiq legen werde, der in der Hauptsache die in den deutsche Not und ihre Ursachen und forderte, daß bisherigen Entwürfen vom Neichsrat einqesiigtcn > Frankreich seine Politik der schroffen Ablehnung " - - - jeglicher Revision aufgeb«. Amtlicbe Bekanntmachnnft 3 St. B. 446/30. ÄN ver Strafsache gegen den Redakteur Otto Ewald Hofmann In Chemnitz wegen öffentlicher Beamtenbeleldigm.g nach ßg 185. 186, 196, 26» StGB, in Verb, mit 8 20 de« Grsrtze« über die Prelle vom 7. 5. 'N7H <RGBI. S. 65) ist der Anoeklag!« durch Strasbesebl des Amlraerickl« Chemnitz vom 20. Oktober 1930 pH verurteilt worden. Reichsmark Geldstrafe oder 5 Tagen Gefängnis Auch die Kosten des Verfahren« find ihm auferlegt worden. 20—21. — Ackerbolmen 17—18. bis 21. — Rapskuchen 9—9,5. 14,8—15. — Trockcnschnitzek Sona schrot 12,6—12,9.
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