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Wilsdruffer Tageblatt : 20.08.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192208202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19220820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19220820
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-08
- Tag 1922-08-20
-
Monat
1922-08
-
Jahr
1922
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 20.08.1922
- Autor
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zu fesseln und sanden dann leicht auch mit der unvollendeten Schubertschen H-moll-Sinfonie und der Ouvertüre zur Oper „Die Zauberflöte" den Weg zu den Herzen der Zuhörer. Ein großer Teil des Interesses vereinte sich naturgemäß auf die Mitwirkung des Herrn Kammervirtuos Fritz Both- Hannover, der auch in diesem Jahre wieder einen Teil seines Urlaubs in seiner zweiten Heimat Wilsdruff verbringt. Er spielte zunächst den 1. und 2. Satz aus dem Violinkonzert Es-dur von Mo zart und dann einige Kabinettstücke von Drdla, Saint-Sains und Kreisler. Es waren allzumal musikalische Leckerbissen, w i e sie geboten wurden. Der Künstler ist schier mit seinem In strument verwachsen. Mit selbstverständlicher Sicherheit meisterte er die schwierigsten Stellen „spielend" und leistete Hervorragendes in Technik wie Gefühlsausdruck. Der Beifall für seine Darbietungen war geradezu stürmisch, so daß er sich einer Zugabe nicht entziehen konnte. Schuberts wundervolle „Träumerei" gab seinem seelenvollen Spiel die beste Grund lage. Am Klavier begleitete ihn der Schüler Roth, der über eine gefühlswarme Vortragsweise verfügt und sich gut anzu passen verstand. Auch ihm galt ein Teil des Beifalls. Dem das Konzert abschließenden Ball wurde bei den lockenden Me lodien des Orchesters gern und fleißig zugesprochen. Möchten doch alle Konzerte, die unsere Stadtkapelle bietet, immer so gut besucht werden. Das erhöht nur die Arbeitslust und Freudigkeit. — Marktmusik Sonntag, den 20. August, vormittags von 11— 12 Uhr: 1.. Barataria-Marfch von Sulivan, 2. Ouver türe zur Oper „Indra" von Flotow, 3. Chor der Priester und Sarastro-Arie aus der Oper „Die Zauberflöte" von Mozart, 4. Konzertpolka für 2 Trompeten von Kling, 5. „Deutsche Grüße", Walzer von Clarens. — Die Schulen und die Bekämpfung der Nonne. Im Hin blick auf den Wiederbeginn des Schulunterrichts und auf das verhängnisvolle Ueberhandnehmen der Nonnenplage hat das sächsische Kultusministerium eine schon früher erlassene Verord nung erneut in Erinnerung gebracht, in der folgende Maß nahmen zur Bekämpfung der Nonne empfohlen werden: Das schon setzt bedenkliche Auftreten der Nonne in Sachsen, insbe sondere in den an die Tschechoslowakei angrenzenden Bezirken, macht es erforderlich, daß sofort beim Erscheinen der Falter ein nachdrückliches Sammeln in die Wege geleitet wird. Dies ist nur mit Zuhilfenahme der Schulkinder möglich. Falls hierzu die Notwendigkeit auftritt, und das ist vornehmlich in den Mo naten Juli und August zu erwarten, werden die Bezirksschul ämter, sowie die Direktoren bzw. Kommissionen der höheren Lehranstalten ermächtigt, zu genehmigen, daß auf Antrag der Forstverwaltung Schüler, die sich mit Zustimmung der Er ziehungspflichtigen am Sammeln beteiligen wollen, vom Unter richt befreit werden, soweit dies unumgänglich nötig ist. Es ist aber darauf zu achten, daß den Schülern bei ihrer Tätigkeit Schutz und Schonung zuteil wird. Die Teilnahme von Volks- fchülern hat sich auf Schüler der Oberstufe zu beschränken. Er wünscht wird es sein, wenn sich Lehrer freiwillig in den Dienst der Sache stellen und durch Beaufsichtigung der Kinder an der Bekämpfung der Nonnengefahr mitwirken würden. — Lohnbeleg. Es wird zum Teil noch übersehen, daß Bau- und Fabrikunternehmer ihren Arbeitern bei der regel mäßigen Lohnzahlung einen schriftlichen Beleg (Lohnzettel, Lohn tüte. Lohnbuch usw.) über den Betrag des verdienten Lohnes und der einzelnen Arten der vorgenommcnen Abzüge auszu händigen haben. Ein Unterlassen dieser Vorschrift kann straf rechtliche Folgen nach sich ziehen. — Angaben auf der Außenseite der Briefsendungen. All gemein gehaltene Angaben auf der Außenseite der gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen wie: „Ich bitte, den Inhalt als Brief zu betrachten und nicht ungelesen beiseitezulegen", „Inhalt wichtig", „Aufmerksam lesen" und dergleichen sollen nach einer Entscheidung des Reichspostministeriums nicht als briefliche Mitteilung im Sinne der Postordnung angesehen werden; sie werden daher nicht beanstandet, wenn sie die Deut lichkeit der Aufschrift fowie die Anbringung der Stempel abdrucke und der postdienstlichen Vermerke nicht beeinträchtigen. — Teuerungsmaßnahmen für Militärrentner. Der Reichs arbeitsminister hat mit Zustimmung des Reichsrates aus An laß der weiteren Zunahme der allgemeinen Teuerung mit Wir kung vom 1. September d. I. die Teuerungszuschüsse für Mili tärrentner nach dem Gesetz vom 21. Juli d. I. wesentlich er höht. Sie betragen nunmehr monatlich für einen Schwer beschädigten bei einer Minderung der Erwerbsfähigkeit um 50 bis 80 Prozent 800 -F, um mehr als 80 v. H. 1200 -F, für eine Witwe 800 -K, für eine vaterlose Waise 400 für eine elternlose Waise 500 -F, für einen Elternteil 600 und für ein Elternpaar 1000 Für Empfänger eines Uebergangs- geldes oder eines Hausgeldes und für Empfängerinnen von Witwenbeihilfe 800 Schwerbeschädigte, die nur auf die Rente angewiesen und einen Erwerb auszuüben nachweislich nicht imstande sind, erhalten 1600 </^, eine Witwe unter den gleichen Voraussetzungen 1200 °-/k. Für Kinder Schwerbeschä digter und Hausgeldempfänger wird ein Zuschuß von 250 -F gewährt. Durch die Erhöhung der Teuerungszuschüsse werden auch die Einkommensgrenzen, die für die Bemessung der Teuerungszuschüsse maßgebend sind, entsprechend erhöht, so daß ein größerer Personenkreis als bisher zum Bezüge eines Teuerungszufchusses berechtigt ist. — Ungültige Dollarnoten! In der Provinz Sachsen sind von einem Amerikaner alte, ungültige Dollarnoten aus der Zeit der Unabhängigkeitskriege in größerer Menge in den Ver kehr gebracht worden. Die Geschäftsleute haben sie gutwillig angenommen, da sie den englischen Text „Verfall zwei Jahre nach Kriegsschluß" nicht lesen konnten. Gegen den Schwindler, der reiche Beute gemacht hat, wurde ein Steckbrief erlassen. — Da der Schwindler sein Manöver vermutlich auch anderwärts versucht, sei vor ihm gewarnt. Man lasse ihn festnehmen. — Wichtige Entscheidung in Mietzinsangelegenheiten. Das Ministerium des Innern — Landeswohnungsamt — hat aus das dorthin gerichtete Ersuchen des Meißner Stadtrates (Miet einigungsamt) über die Gültigkeit der geschätzten Friedensmiet werte folgendes Gutachten abgegeben: Das Ministerium des Innern — Landeswohnungsamt — sieht Zweifel, ob die vom Wohnungsamt oder Mieteinigungsamt in früheren Streitfällen als „angemessen" festgestellte Miete, die von der tatsächlich ge zahlten Friedensmiete abweicht, als Friedensmiete zu gelten hat, als einen Streitfall über die Höhe der Friedensmiete im Sinne von 8 2 Absatz 3 des Reichsmietengesetzes an. Die Entscheidung liegt also beim Mieteinigungsamt. Sic ist eine Entscheidung auf dem Gebiete des Mieterschutzes. Das Miteinigungsamt ent scheidet also nach billigem Ermessen (8 7 der Äieterschuhver- ordnung). Das Mieteinigungsamt wird also auf Antrag der streitenden Parteien in jedem einzelnen Falle darüber ent- lcheiden, ob die tatsächlich gezahlte Friedensmiete oder der ge ichätzte Friedensmietwert der nach dem Reicksmietengesetz fest- Uehenden Miete zugrunde gelegt werden soll. Weiter hat das ^^isterium des Innern noch mitgeteilt, daß die Auffassung, vaß die gesetzliche Miete schon ab 1. Juli 1922 zu zahlen sei, ? der Vermieter dieses Verlangen schon am 1. April 1922 Mietern mitgeteilt habe, falsch ist. Die gesetzliche Miete ist ugo m allen den Fällen, in denen das Verlangen bis zum dritten emage im Juli gestellt worden ist, bei jährlicher, halbjähr- Die Hem« GenMemMe des MtsgeriGbezirks Wilsdruff machen wir. hiermit darauf aufmerksam, daß die Brotmarken für die nächste Versorgungs zeit von heute ab gegen Ausweis bei uns abgeholt werden können.» Der Ausweis muß mit der Unterschrift des betreffenden Gemeinde vorstandes und dem Gemeindestempel versehen sein. Diese Versendungsart erfolgt mit der Ge nehmigung der Amtshauptmalmschaft Meißen. „Wilsdruffer Tageblatt", A. Zschunke. sicher und vierteljährlicher Mietzinsbemessung ab 1. Oktober 1922, bei Vorauszahlung also erstmalig am 1. Oktober 1922, bei nachträglicher Zahlung erst am 1. Januar 1923 zu bezahlen. Bei monatlicher Mietzinsbemessung konnte das Verlangen zur Zahlung der Reichsmiete bis zum 15. Juli 1922 gestellt werden und diese Miete ist dann bei Vorauszahlung am l. August 1922, bei nachträglicher Zahlung am 1. September 1922 zu entrichten, der Bewohner des Hauses wurden durch den Einsturz des Bau werks demoliert oder schwer beschädigt. — Die Lage im Schlaf. Wenige Menschen denken daran, welchen großen Einfluß auf die Gesundheit eine normale Lage des Körpers während des Schlafes hat. Ein gesunder Mensch sollte immer des Nachts mit seinem Kopse auf einem mehr als sechs bis sieben Zentimeter erhöhten Kopfkissen liegen. Die Bett decke darf höchstens das Kinn erreichen, damit die Nase frei ist und möglichst viel frische Luft einatmen kann. Die Lage des Körpers sei eine ungezwungene und natürliche, damit das Blut leichten Umlauf habe und das Herz und die Lungen nicht in ihrer Tätigkeit gehemmt werden. Liegt dagegen der Kopf hoch oder kommen die Schultern in eine vorgebeugte Stellung, so erhalten die Arme eine Neigung nach innen und die Brust wird eingeengt; das alles hindert das freie Atmen durch die Lungen und macht deren Tätigkeit unregelmäßig. Mancher Herz- und Lungenkrankheit könnte durch Beobachtung dieser einfachen Regel vorgebeugt werden. — Teures Brennholz. Unheimliche Preise werden jetzt für Brennholz gefordert und bezahlt. Bei der dieser Tage statt- gefundenen Holzversteigerung von aufgestapeltem Brennmaterial bei Hohenstein-Ernstthal waren viele Käufer anwesend und wurden hohe Preise erzielt. Für einen Meter Brennrollen, der in Friedenszeiten höchstens 6—7 kostete, wurden bis 800 und für eine Parzelle Wurzelstöcke zum Selbstroden, die vor zwei Jahren noch 5 kostete, bis 600 ^'geboten. Rechnet man hierzu noch die Transportkosten in die Behausung und den nötigen Arbeitslohn, so kann man sich schon ein kleines Exempel machen was ein Tragkorb geschnittenes Feuerholz kostet. — Ein Schwein — 390 Schweine. Ein Beispiel, das die Gestaltung der Fleischpreise charakterisiert und auf eine Mit teilung der Fleischerinnung zu Halle a. S. zurückgeht, mag hier Platz finden: Ende Juli wurde ein Schwein im Gewicht von 522 Pfund, das Pfund zu 84 — 43 848 gekauft. Für diese Summe konnte man vor dem Kriege 6^» Doppelwaggons mit je 60 Stück, also 390 Schweine von je 300 Pfund Schwere kaufen. — Noch nicht dagewesen. Ein Mann schlief in Rinteln a. d. Weser, ermüdet von des Tages Last und Mühen und be schwert mit einem entsprechenden Quantum Vollbier, auf einer Promenadenbank den Schlaf des Gerechten. Als er erwachte, bemerkte er zu seinem Schrecken, daß ihm ein Gauner sein Gebiß aus dem Munde heraus gestohlen hatte. — Originelle Zeitungsnachrichten. In Kemberg wurde eine approbierte Hebamme als Angehörige eines freien Berufs zur Abgabe einer llmsatzsieuererklärung von dem zuständigen Finanzamt aufgefordert. Sie schrieb aus den Vordruck die klassischen. Worte: „Ich habe in meinem Geschäft nichts umzu setzen, da die Ware jeder Empfänger selber behält". — Also — nichts zu machen! — Im Neustädter Blatt bei Koburg befand sich kürzlich folgendes Inserat: Achtung! Die GevatterltzM von Karl Neubauers jüngstem Sprössling werden gebeten, sich heute Montag um 8 Uhr im kleinen Saale des Gewerkschafts hauses einzufinden. Tagesordnung: Die Anschaffung eines „Kinderwagens". Der Obergevatter. — Dresden. Am 8. August gegen 12 Uhr nachts ist, wie jetzt erst bekannt wird, ein Dresdner Einwohner auf der Rosen straße von mehreren Unbekannten, die ihm gefolgt waren, an gepackt, festgehalten und seiner Brieftasche mit 3—4000 Bar geld und verschiedenen anderen Sachen beraubt worden. Die unbekannten Männer, die sehr schlecht, deutsch sprachen, haben nach vollendeter Tat landwärts — also nach Dr.-Löbtau — die Flucht ergriffen. — Meißen. Ein H e i r a t s b e t r ü ge r, der sich als Fabrikbesitzerssohn Karl Brandes aus Heisingen bei Essen aus gab, betrog hier eine Frau, der er die Heirat versprochen, um 40 000 Der etwa 30 Jahre alte Schwindler hatte die Frau in Bad Kösen kennen gelernt und ihr dann in Meißen einen gefälschten Scheck ausgehändigt, den sie bei der hiesigen Filiale der Deutschen Bank zur Einlösung vorlegte. Dort wurde ihr die vorgenannte Summe als Vorschuß ausbezahlt. Der Heirats kandidat ist alsbald mit dem ganzen Betrag von der Bildfläche verschwunden. — Döbeln. In der in Döbeln abgehaitenen Hauptver sammlung des Sächsischen Wettinschützenbundes und der Wettinjubiläumssliftung der Schützenvereine Sachsens wurde beschlossen, das nächste Bundesschießen im Jahre 1924 in Chemnitz abzuhalten. Der Wettinschützenbund feierte in dieser Woche unter stärkster Beteiligung von nah und fern ein großes Schützenfest und Bundesschießen als Gedenkfeier an fein dreißigjähriges Bestehen. Er wurde am 7. Juni 1892 in Zwickau gegründet. — Schweikershain. Während die Frau eines hier wohn haften Bahnbediensteten auf dem Felde Aehren las, fiel das im zweiten Jahre stehende Kind von der 5 Meter hohen. Bahnüberführung herab auf die Gleise. Der kleine Knabe zog sich einen Bruch der vorderen Schädeldecke zu und wurde nach Anlegung eines Notverbandes dem Krankenhause zu Mitt weida zugeführt. — Waldheim. Ein aufregender Vorfall spielte sich am Mittwoch auf der stark angefchwollenen Zschopau ab. Ein achtjähriges Mädchen hatte mit einem Kahn gespielt, der sich jedoch loslöste und mit dem Kinde ohne Ruder den Fluß hinunterschwamm. Ohne aber umzustürzen, stieß der Kahn an einen-Brückenpfeiler an. Einem beherzten Manne gelang es, das Mädchen vor dem sicheren Ertrinken zu erretten. — Zeithain. Am 4. September werden auf dem ehe maligen Truppenübungsplatz Zeithain in der Bezirks verwaltung und im Munitionslager III etwa 65 Gebäude (ehem. Pulverhäuser, Geräteschuppen usw.) und Wasserleitungs anlagen auf Abbruch meistbietend versteigert. — Teichwolframsdorf. In den Nachtstunden wurde von Bewohnern eines hiesigen Hauses ein unheimliches Knistern ge hört. Bald darauf stürzte bis zur Hälfte das Haus zu sammen. Als ein sehr großes Glück ist es zu bezeichnen, daß Menschen keinen Schaden genommen haben. Die Bewohner, zwei Familien, konnten sich vor dem Einsturz noch rechtzeitig retten. Das Haus bestand aus Lehmstock, auf dem ein massiver Bau aufgesetzt war. Der untere Teil hat sicher die schwere Last nicht mehr tragen können und ist zusammengebrochen. Die Möbel — Grimma. In der Mulde gegenüber den früheren Militärschießständen ertrank beim Baden der Student Walter Siegel, der Sohn eines Lehrers in Paunsdorf. Seine Leiche ist trotz langen Suchens bis jetzt noch nicht gefunden. — Borna. Ein im 18. Lebensjahre stehender Schneider lehrsing war von seinem Lehrmeister beauftragt worden, zu einem Kunden Stoffe zu vier Anzügen im Werte von 18 000 -F zur Auswahl zu bringen. Der Bursche hatte aber damit das Weite gesucht. Der sofort benachrichtigten Gendarmerie in Bad Lausick gelang es, den A u s r e i ß e r in Lauterbach zu erwischen. Die Stoffe hatte er für einen Spottpreis an einen Gutsbesitzer in Flößberg unter schwindelhaften Angaben verkauft. Sie konnten wieder herbeigeschafft werden. — Naundorf bei Großenhain. Das 1 Jahr 7 Monate alte Söhnchen des Schachtmeisters Reinhardt, hier, stürzte in einem unbewachten Augenblick in die vorüberfließende Röder und ertrank. — Leipzig. Seit dem 12. August ist nach Unter schlagung von 161 000 der Kontorist Franz Bern hard Schobert flüchtig. — Limbach. Ein öjähriges Mädchen schwenkt auf der Straße lustig einen — Taufendmarkschein. Aus die Frage, wo es mit dem Gelde hin will, sagt die Kleine: „Zum Fleischer, Gehacktes holen!" Wenn sich 'nun ein „Gerissener" fand, der dem Kinde den Schein aus der Hand nahm und ihm dafür einen Zwanzigmarkschein oder dergleichen gab, weil „der Schein falsch fei", hätte sicher das Kind nichts dagegen machen können, und die Mutter wäre das Geld los gewesen. — Chemnitz. Der am Dienstag bei einem Automobil unsal l schwer verletzte 82jährige Invalide Müller ist noch in der Nacht zum Mittwoch im Stadlkrankenhause seinen Ver letzungen erlegen. — Plauen. Die Regenmengen, die in der Nacht zum Mittwoch über das Elstertal herniedergingen, sind die stärksten, die seit Jahren beobachtet worden sind. Wieder ein mal hat sich unsere Elsterregulierung bewährt, denn in tiefer gelegenen, nicht geregelten Stellen ist, wie z. B. aus der Ge gend von Gera gemeldet, wurde, die Elster über die Ufer ge treten und hat die an und für sich schon überfeuchten Wiesen und Felder mit ihren Wassermassen übergossen. In Greiz riß das Hochwasser der Elster, gegenüber dem Schlosse, ein Ge rüst ein und führte die Balken fort. Der Zirkus Bufch, der auf dem Schützenplatze dort sein Zelt aufgeschlagen hat, stand so tief unter Wasser, dass die Vorstellung am Mittwoch abend nicht stattfinden konnte. — Schwarzenberg. Der von den Bezirksverbänden Zwickau und Schwarzenberg betriebene Bau der Talstrahe Aue—Stein wird wegen Mangels an Mitteln eingestellt. Von Stein aus war die Strecke bis zur Prinzenhöhle, von Aue bis Niederschlema ausgebaut; die Verbindung Niederschlema— Prinzenhöhle bleibt liegen. Kirchennachrichten. Grumbach. Vorm. 8,30 Uhr Predigtgottesdienst. Danach Unterredung mit der konf. Jugend. —' Montag und Donnerstag Pvsaunen- chor II, Dienstag und Sonnabend Posaunenchor I. Wettermitteilungen und mehrtägige Wettervorhersage. Der angekündigte Durchzug des Ausläufers der Depres sion, deren Zentrum heute morgen an der mittelnorwegischen Küste liegt, ist erfolgt, doch wird der Einfluß desselben auf die Witterung unseres Gebietes wenig kräftig sein. Wir rechnen zwar zunächst mit stärkerer Bewölkung, stellenweise auch leichten Regenfällen, nehmen aber an, dass die Verschlechterung des Wetters nur eine vorübergehende ist, da hoher Druck von Westen her dem Tiefdruckausläuser rasch nachfolgt. Der Kern des westlichen Hochdruckgebietes liegt noch über dem Ozean, doch reicht ein Ausläufer bereits über die Alpen hinweg. Erfahrene Sportsleute trinken statt Kaffee und Tee Ireks Eichelmalzkakao, weil er die Nerven schont und den Körper kräftigt. 100 Gr. -F 16,50 in allen Apotheken und in vielen Drogerien. Nutze dein Herdfener^ »«NiFk vNkt ö/eiÄt Wäic/re »'n einma/iFem klaren uni/ c/n/Ä Äk/tbenntrunF cie; kä?/«Aen /ü> c/ie Wäicke Ro/i/ene^/,a»nir.') Am otts *Voeleike voll ourrunu/ren. »Ltl/ie Äe/o/FSNF cte» rveirunz»nükr/,'c^i. t?e»r i/«n>itin ko/iem Warren au/§e/o'rtunc/«>i>t:/am weiten o^ne Lnratr von «Äi/e «n^ r> MetlBiW Amerikaner, hat abzugeben E. Hauptvogel, «so» Tischlermftr., Keffelsdorf. Lstkmn kann in etwa 15 Wochen ge- heiltwerden. Sprechstunden in Dresden, Falken- stratze 1511, jed Mon tag von 16 bis 1 Uhr. Ar.md. Alberts, Spezialarzt für Asthmaleiden. r,,o
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