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Während die Verträge über die Vereinigung dei Rittergüter Munzig und Bieberstein mit del lleichnamigen Gemeinden ohne Aussprache geneh nigt wurden, wurde die Genehmigung der Verträge über di Lereinigung des Rittergutes Staucha mit der Ge neinde Niederstaucha und des Rittergutes Pinnewii nit der Gemeinde Pinnewitz versagt, solange nicht gewisse Der ragsänderungen vorgenommen und die Verträge dem Inhalt >es von der Amtshauptmannschaft aufgestellten Musterent ourfes angepatzt werden. Genehmigt wurde ferner ein Nachtrag zum Ortsgesetz, da Llakatwesen in der Gemeinde Kotitz betr., und orts lesetzliche Bestimmungen der Gemeinde Minkwitz über di Einführung der Oeffentlichkeit der Sitzungen des Gemeinderats Zu einer Verordnung des Ministeriums des Innern übe «e Einführung einer Hocker st euer (NaHtsteuer) du« ne Gemeinden beschlotz der Bezirksausschutz einstimmig, s» legen die Einführung dieser Steuer auszusprschen. Die Gemeinde Brockwitz hatte beantragt, das Vor aufsrecht des Bezirksverbandes an dem Grundstücke Orts isten-Nr. 120B. und dem angrenzenden Gartengrundstück <Ver Üufer: Zimmermann Zacharias in Brockwitz, Käufer: Glas äbrik Aktiengesellschaft Brockwitz) auf die Gemeinde Vrockwi u übertragen, weil sich in letzter Zeit die Fälle häuften, da! Zndustrieunternehmungen Wohnhausgrundstücke im Orte Brock oitz aufzukaufen versuchteil, und die Wohnungen auf dies Weise allmählich der Allgemeinheit entzogen würden. Nai angehender Aussprache, bei der Geschäftsführer Schmidt ins »esondere betonte, datz es zwar durchaus richtig sei, wenn di Industrieunternehmen Wohnungen für ihre Arbeiter zu schaffei uchten, dies aber nicht durch Aufkauf, sondern durch Neubw geschehen müsse, beschlotz der Bezirksausschutz, vom Vorkaufs echt Gebrauch zu machen und es aus die Gemeinde Brockwis u übertragen. Weiterhin berichtete Regierungsrat Röhler über dei Einspruch des Gemeinderates zu Gauernitz gegei «n seinerzeit von dem selbständigen Eutsbezirke Gauernitz mi »er Gemeinde Constappel abgeschlossenen Einverleibungsvertrag Ler Referent beantragte, die Entschlietzung über diesen Puni »er öffentlichen Sitzung vorläufig auszusetzen, weil am Tag wrher eine Verordnung des Ministeriums des Innern ein gegangen sei, auf Grund deren sich zunächst weitere ErhebuN ,en erforderlich machten. Ter Bezirksausschutz beschlotz vor Hlagsgemätz. 2m Anschlusse hieran stellte Eemeindeältefter Keil di frage, ob es möglich sei, datz die Vereinigung de! Rittergutes Scharfenberg mit der Gemein d< Kaustadt rückgängig gemacht werden könne, di ne Gemeinde Scharfenberg ohne den ehemaligen Eutsbezir Scharfenberg nicht lebensfähig sei. Regierungsrat Tr. Fall »emerkte hierzu, datz der Eingemeindungsvertrag unter den 10. Januar 1922 vom Bezirksausschutz einstimmig ge ehmigt worden sei. Nach dem Gesetz vom 22. Mai 192! ömien nur Eingemeindungen aufgehoben werden, zu denei «e Aufsichtsbehörde überhaupt nicht oder ohne Mitwirkunj «s Bezirksausschusses Genehmigung erteilt habe. Diese Vor mssetzungen lägen hier aber nicht vor. Infolgedessen sei nack >em Gesetze ein weiteres Einschreiten nich nö glich. Gegen den Beschluß der Amtshauptmannschaft mi >em Bezirksausschüsse habe die Gemeinde Einspruch erhoben »er Einspruch sei aber voll der Kreishauptmannschast als ver äumt zurückgewiesen worden. Den hierauf erhobenen Dorwur »es Eemeindeältesten Keil, datz der Bezirksausschutz in de> »«treffenden Sitzung nicht genügend aufgeklärt worden sei, wie: üegierungsrat Tr. Falck auf das entschiedenste zurück, inden a den Beweis erbrachte, datz die Amtshauptmannschaft Pflicht lemätz den ganzen Hergang geprüft und dem Bezirksausschuss »orgetragen habe (zu vergleichen auch Sitzungsbericht über dei bezirksausschutz der Amtshauptmannschaft Meißen am 30 Zanuar 1922 — Meitzner Tageblatt Nr. 29 vom 3. Februar .922 und Volkszeitung für Meißen usw. Nr. 27 vom 31 Zanuar 1922 —>. Ter Bezirksausschutz beschlotz, die Anfrag, ?es Eemeindeältesten Keil auf die Tagesordnung des nächste Bezirksausschusses zu setzen. Ter öffentlichen Sitzung folgte eine nichtöffentliche mi 2 Punkten. Vermischtes. Ein Rekord im Glockenläuten. In der alten nvr- marmifchen Abtei zu Appleton in der englischen Grafschaft Berkshire haben kürzlich acht Männer einen Weltrekord im Glockenläuten ausgestellt, der schwerlich so bald gebrochen Werden dürfte. Unter Kontrolle der Geistlichen der Kirche und mehrerer Sachverständiger haben sie volle 1214 Stun den in wechselseitiger Schicht von 7,20 Uhr früh bis 7,45 Uhr abends ohne Unterbrechung die Glocke der Kirche ge läutet. In diesen 12 Stunden und 25 Minuten haben die fleißigen Mockenläuter nichts über die Lippen gebracht; die Leistung ist um so höher zu veranschlagen, als Vie Glocke noch nach dem alten System ausgehängt ist, sodaß sie während des Läutens nicht geölt werden konnte, was die Arbeit wesentlich erschwerte. 20 Fuß oberhalb des Niagarafalls gerettet. Dor 'urzem hörten Personen» die in der Nähe des Niagara- rlls beschäftigt waren, Notrufe und entdeckten, als sie lnen nachgingen, eine menschliche Gestalt, die sich an wer Wippe nur 20 Fuß oberhalb des Falles festklam- :erte. Polizei und Feuerwehr versuchten gemeinsam, m Mann mit Leitern zuhilfezukommen; sie erwiesen h aber entweder als zu kurz oder verwickelten sich mit n daran befestigten Stricken in den Felsenriffen, ehe sie n Unglücklichen erreichten. Nun entschloß sich ein hntzmann, durchs Wasser zu waten. Er hatte eins eine um seinen Körper gewunden, deren anderes Ende man am Ufer sesthielt. Ungefähr 100 Fuß vom User wurde die Strömung so stark, daß er den Boden unter den Füßen verlor, doch gelang es ihm, wieder Fuß zu fassen und sich in geringer Entfernung von dem zu Ret- enden zur Klippe hinzuarbeiten. Der Schutzmann ries ihm zu, einen Sprung zu wagen und sich ihm in die Arme zu werfen. Das gefährliche Experiment glückte, wenn auch der Rückweg noch einen langwierigen Kampf gegen den reißenden Strom bedeutete. Der Gerettete be hauptete, ausgeglitten mtd ins Wasser gefallen zu sein. Ein bcdenktiches Kompliment. Eine furchtlose Dame ist die irische Schriftstellerin Beatrice Grimshaw, die nach einem mehrmonatigen Aufenthalt auf einer von Verkehr und Kultur weit entfernten Insel des Stillen Ozeans vor kurzem nach London zurückgekehrt ist. Mrs. Grimshaw hat eine Reihe von Jahren auf einsamen Reisen durch die unkultiviertesten Gegenden der Welt zugebracht. Sie durch forschte auch die Papuainfel Goaribari, wo noch 1902 ein Missionar namens Chalmers von den Eingeborenen um gebracht und aufgefressen worden ist. Die Reifende schil dert die dortigen Einwohner als recht ungemütlich. Sie seien auf sie zugekommen und hätten ihr grinsend ein Stück Menschenfleisch vor die Augen gehalten. Es habe fürchter lich ausgesehen und noch greulicher gerochen. Wenn man sich aber nun Miß Grimshaw als eine alte Jungfer vor stellen mag, die ihre Sicherheit etwa dem Umstand ver dankte, daß sie den Appetit Ler Kannibalen nicht mehr zu reizen vermochte, so irrte man sich. Das beweist schon ihre Erzählung von der jungen Fidschi-Insulanerin, einer Schönen mit schuhbürstenartigem Haar, wild rollenden Augen und langen, spitzen Zähnen, die in leidenschaftlichem Entzücken den Arm der Besucherin liebkoste und so weit ging, ihre Zähne zärtlich in das Fleisch zu pressen, indem sie verlangend ausrief: „Welch guter Bissen!" Nicht minder gefährliche Abenteuer hat die tapfere Frau übrigens auch mit Haifischen und Alligatoren bestanden, denen sie einmal, als sie nach Perlmuscheln tauchte, beinahe zum Opfer ge fallen wäre. Der pietätvolle Elefant. Tausende von Kindern und Erwachsenen waren kürzlich Augenzeugen eines seltsamen Schauspiels, das sich in Somers, einem Vorort von New- york, abspielte. Hier steht ein Denkmal, das man dem Elefantenweibchen Betty zum Gedächtnis errichtet hat, dem ersten Elefanten, der seinen Fuß auf den Boden der Ver einigten Staaten gesetzt hat. Vor diesem Denkmal erschien nun der 70 Jahre alte Jumbo, der Nestor der amerika nischen Elefanten, um der Ahnfrau in pietätvoller Weise eine Huldigung darzubriugen, und zwar durch Nieder legung eines Kranzes, dessen Schleife die Inschrift trug: „Von ihrem treuen Sohne Jumbo." Mit einer graziösen Bewegung schob der alte Herr den Kranz über den er hobenen Vorderfuß, beugte das Knie, nahm den Kranz auf den Rüssel und legte ihn mit liebevoller Sorgfalt am Fuße des Denkmals nieder. Die Augenzeugen glauben, ausdrücklich betonen zu müssen, daß dem huldigenden Ele fanten auch nicht einen Augenblick der Gedanke zu kommen schien, das verführerische Ruhmesgemüse aufzufressen. Nach geschehener Kranzniederlegung zogen die Zuschauer unter Begleitung von Trommlern und Pfeifern an Jumbo vorüber, der die Parade mit würdigem Ernst abnahm und es sich auch gefallen ließ, daß einige Wagemutige an ihm emporkrochen, um von seinem Rücken herab Ansprachen an die Anwesenden zu halten. Nachdem auch dieser Teil der Zeremonie beendet war, bestieg Jumbo einen Roll wagen, der ihn nach Newyork zurückbrachte. i Der Segen des Richters. Ein junger Arbeiter namens Karl Veith wurde kürzlich durch die Geschworenen in New york von der Anklage des Mordes freigesprochen, weil er die Tat begangen hatte, um seine Mutter zu rächen. Sie war von einem der Familie seit langem bekannten Mann, dem sie überdies Wohltaten erwiesen hatte, überfallen und geknebelt worden, und der Angeklagte hatte den Räuber mit einem alten Revolver niedergeschossen. Der Vorsitzende in der Schwurgerichtsverhandlung entließ den freiae- svrochenen Sohn mit den Worten: „Kehren Sie Jvrer Mutter zurück, der Sie so wacker Ihre Treue bewiesen haben. Fahren Sie fort, ihr ein ergebener Schutz zu sekr. Gott segne Siel" — Unbegreiflich! Bei der neunten Kompagnie war ein Mann, der konnte fünf ganze Kommißbrote nacheinander aus zehren. Das erfuhr der Hauptmann und fragte den Feldwebel: „Ist denn das wahr, daß der Piske fünf Kommißbrote essen kann?" „Jawohl," sagte der Feldwebel, „die ißt er". Der Hauptmann erzählt das nun im Kasino, wettet, weil die anderen es ihm nicht glauben wollten, um einen Korb Wein, daß ein Mann seiner Kompagnie fünf Kommißbrote essen könne, und sagt zum Feldwebel: „Schicken Sie mir den Piste heute abend 9 Uhr in das Kasino, der muß dort fünf Kommiß brote essen." — Punkt neun Uhr erschien Piske im Kasino, der Hauptmann begrüßte ihn recht freundlich und sagte ihm, er dürfe trinken, so viel er wolle, wenn er nur die fünf Kommiß brote esse. — Der Piske aß drei Brote und erklärte dann, er könne nicht mehr. — „Aber Piske," sagte der Hauptmann, „Sie werden mich doch nicht sitzen lasten. Sie müssen die fünf Brote essen. — Der Piske würgte noch ein halbes Kommißbrot hinein, aber dann ging es wirklich nicht mehr. — Der Haupt mann war sehr ungehalten, bezahlte seine Wette und sagte am nächsten Tage zum Feldwebel: „Sie haben mir doch gesagt, der Piste könne sünf Kommißbrote essen, dreieinhalb hat er be zwungen, dann ließ er mich sitzen." — „Herr Hauptmann," sagte der Feldwebel, „das ist mir ganz unbegreiflich, ich hab» mir den Mann um einhalb acht Uhr kommen lasten, da haben wir die ganze Sache noch einmal probiert, und da hat er di« fünf Kommißbrote tadellos gegessen." Spiel und Sport. Langstreckenlauf Sora—Wilsdruff. Als Auftaft für den am 30. Juli in Wilsdruff statt findenden Städtewettkampf Wilsdruff—Tharandt findet kom menden Sonntag ein Langstreckenlauf für die Mitglieder der Turnvereine Tharandt und Wilsdruff (D. T.) über etwa 4 Km. statt. Die Teilnehmer marschieren früh 7 Uhr vom Gasthaus „Parkschänke" nach dem Gasthof in Sora, von wo aus gegen 8 Uhr der Lauf beginnt. Er führt die Landstraße entlang bis zur Parkschänke. Die Läufer werden hier gegen Uhr ein- treffen. Für die Jugendlichen ist eine Langstrecke von 2 Km. vorgesehen. Diese werden etwa Stunde früher am Ziele eintreffen. Jeder Zuschauer wird, da die Läufe äußerst span nend werden, auf feine Kosten kommen. Wettermitteilungen und mehrtägige Wettervorhersage. Das nordöstliche Tiefdruckgebiet hat sich unter weiterer Abschwächung etwas nordwärts verlagert. Der südwestliche Hochdruck, welcher in fast ganz Frankreich wolkenloses Wetter bedingt, reicht bereits bis zu uns. Er rückt rasch weiter ins Festland vor, so daß wir für morgen Bewölkungsabnahme und Temperaturanstieg erwarten. Da die bei Irland angedeutete neue Depression bei uns kaum zu wesentlicher Einwirkung gelangen wird, ist für die weiterhin folgenden Tage mit warmem und meist heiterem Wetter zu rechnen. Kirchenvachrichten — 6. Sanntag n. Trin. Wilsdruff. Predigttext: Röm. 6,3—11. Vorm. 1V Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Lange-Röhrsdors). ft-8 Uhr Iungfrauenverein in der Pfarre. Grumbach. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Dienstag, Donnerstag und Sonnabend 7 Uhr Uebungs- stunde des Posaunenchores. Kestelsdorf. Vorm. 8 Uhr Beichte (Pf. Heber). — Vorm. 8,30 Uhr Predigt (Pf. Zacharias). — Nachm. 2 Uhr Taufen. Sora. Vorm. 8 Uhr Hauptgvttesdienst. Röhrsdorf. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Dienstag, abends 8 Uhr, Iungfrauenverein. Limbach. Vorm. 8,30 Uhr Predigtgottesdienst; darnach Kinder-- gvttesdienst. Blankenstein. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Laschst Unkersasrl. Zu ihrem Sonntag den 23. Juli stattfindsnden SchminsMitil-Vogelschießen mit starkbesetzter Dallmusik erlauben sich ergebenst einzuladen 4», Ernst Zuschke »vd Fra». Gasthof Mankenstein. Sonntag den 23. Juli 4!» Ferne« Voll. Hierzu ladet ergebenst ein Max Richter. sHerreMdMe, 5rWe! - Nr.-Man, GniMacher Str. Mp. - Privatgeschäft ab Burgkstraße. r?»« I » Elegant« Herre»a«züge, Schlüpfer, Stoff« » » Brecheshefen, Schloffer»»züg«, groß- Auswahl H > in Hase« und S»«»»«rjoppe», Zeltvah», A » Ia-dleine«, Kaky und pa. Lodenjoppe» usw » i Daß meine Preis« nicht zu hoch sind, beweist, daß » B mein Geschäft diesen ungeahnten Aufschwung nimmt. 414» Wilsdruff. Dresden. d. Ml- Md Arie kauft zu höchsten Preisen ^»»MIIMIIllllllllMllllllMMIIlMIIIttllllllllllMttllMMl^ Neue Sendung Heidelbeeren ist heute wieder eingettoffkn Jäpel,Wilsdruff ^ür die aus ftnlasi unserer Verlobung dargedrackten raklreicken silückwünscke, klumen und schönen 6e- scsienke sagen wir zugleich im Namen unserer Litern 414» verfügt über eine reicbe Auswahl schöner unck neuzeitlicher Lckrikten unck ist vermöxe mockerner Ma schinen in cker baZe, zecke Druckarbeit, auch clie um fangreichste, bereu- stellen in Kürrester 2eit. 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