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Wichert, Ernst Kammergerichtsrath in Berlin, das Verlagsrecht. (Vorschläge zur einheitlichen Regelung des Verlagsrechtes im bürger lichen Gesetzbuch), enth. in: Die deutsche Presse. Jahrg. 1888. No 47. Wie weit reicht das Pfandrecht des Hypothekengläubigers? Sind Ma schinen Zubehör? enth. in: Berliner Gerichtszei'ung. 1888. No. 43. Wirkung d. Ehe. Kritik d. Entw, enth. in: Bcrl. Gcrichts-Ztg. 1888. No 58. Zrodkowski, vr. Ferdinand, Professor an der Universität Lem berg, Codificationsfragen und Kritik des Entwurfs eines bürgerlichen Gesetzbuches für das deutsche Reich. Als Beilage: Entwurf einer Civilprozeßordnung. gr. 8". (96 S.) Prag 1888. H. Dominicas. 2. 40. Zum Hntwurs eines deut. bürg. Gesetzbuches. (Identisch mit dem -Archiv f. d. civilist. Praxis- Band 73 u. Folge. Die Verlagshand lung von I. C. B. Mohr in Freiburg i. B. hat auf diejenigen Bände des Archivs, welche Besprechungen des Entwurfs enthalten, ein Sonder- abonncment unter obigem Titel eröffnet.) Fortschritt, der auch hier in jeder Hinsicht zu beobachten ist, nicht ent gangen sein. Außer dieser Weihnachtslitteratur hatte der Bibliothekar aus seinen reichen Schätzen eine Menge Schriften, von denen er voraussetzen konnte, daß sie das allgemeine Interesse für sich haben, ausgclegt. Neben Jubi läums-Verlagskatalogen, Festschriften, Biographieen und Porträts be rühmter Buchhändler sahen wir die Kataloge der buchhändlertschen Fach bibliotheken und zuletzt einige, zum Teil schon längst wieder eingegangene, Fachzeitschriften des Buchhandels. Besonderes Interesse erlegten vie Zu- ammenstellungen der unscheinbaren ersten Jahrgänge des Börsenblatts und des Schulischen Adreßbuchs mit den neuesten dickleibigen Jahrgängen, welche die ersten wohl um das zehnfache an Umsang übertreffen. Die mit Verständnis und Geschmack bereitete Ausstellung fand nicht nur bei den Vereinsgenossen, sondern auch in weitere» Kreisen eine leb hafte Beachtung. Redaktionelle Besprechungen, ohne Angabe des Verfassers oder des Inhalts enthielten: Allgemeine Zeitung, (Münchener), 1888. No. 7. 14. 48. 310. Wörfeuzeiluug, Berliner, 1888. No. 21. 82. 90. 100. 112. 126. 136. 138. 160. Eentralbkatt für Rechtswissenschaft. VII. Jahrg. 1888. Heft 6. 7. 9—12. VIII. 2. Herichtszeitung, Berliner, 1888. No. 2. 6. 9. 10. 12—18. 20—24. 26—28. 30. 32. 34. 35. 41. 43. 46. 48. 49. 51. 54. 55. 58. 60. 63. 64. 66. 68. 69—71. 74—76. 78. 79. 102. 105. 106. 107—111. Aölniläie Zeitung. 1888. No. 60 II. 79 II. 80 1. 81 1. 89 l. II. 90 II. 210 II. 285 I. 325 II. 327 I. 341 II. Zlatiouakzeitung, 1888. No. 9. 17. 19. 21. 193 252. 276. 298. 303. 310. 312. 314. 332. 340. 363. 375. 405. 433. 474. 501. 503. 507. 513 515. 517 523. 527. 533. 542. 552. 635. Weuc Z>rcußil«e (P) Zeitung, 1888. No. 82. 84. 180. 181. 187. 232. 234 253. 273. 329. Worddeutfche Allgemeine Zeitung. 1888. No. 2. 7. 15. 18. 19. 21. 139. 169. 180. 183. 200. 207. 219. 251. 262. 268. 291. 298. 302. 309. 313. 314. 316. 322. 327. 329. 340. 345. 347. 348. 349. 350. 361. 363. 382. 396. 418. 423. 439. 440. 441. 459. 474. 476. 479. 480. 488. 490. 501. 514. 522. 525. 533. 556. 557. 569. Wo» 1888. No. 115 II. 225. 253. 266. 333. Ncichsanzcigcr u. Prcuß. Staatsanzeiger 1888. No. 29. Zeitschrift d. allgem. deut. Sprachvereins 1888. No. 6. Bcrmischtcs. Buchhändlerischc Ausstellung. — An seinem letzten Vereins abend, Freitag d. 18. d. Mts., hatte der Buchhandlungs-Gchilfen-Verein zu Leipzig in seinem gewöhnlichen Versammlungslokal im Deutschen Buch händlerhaus eine kleine, aber interessante Ausstellung veranstaltet. Der Sammeleifer des rührigen Vereins-Bibliothekars, Herrn Meszer- schmidt, hatte zunächst fast alle im vergangenen Jahre zur Ausgabe gelangten Weihnachtskataloge, soweit dieselben nicht speziell für eine Handlung versaßt waren, zusammengestellt. Man konnte bewundern, welche glänzende Ausstattung manchem dieser dem Sortiments- wie be sonders dem Verlagsbnchhandel bereits »zur Plage gewordenen» Vertriebs mittel seitens seines Herausgebers zu teil geworden und wie jedes Jahr in dieser Beziehung mehr geboten worden ist, wenn man die einzelnen Kataloge mit ihren früheren — auch teilweise ausgestellten — Jahrgängen verglich. Uebersah man die stattliche Reihe dieser Kataloge, so konnte man sich allerdings auch des Gedankens nicht erwehren, daß die in den letzten Jahren stetig fortschreitende Vermehrung derselben eine große Zersplitterung der Arbeitskraft des deutschen Buchhandels bedeutet, ganz abgesehen von dem zum Teil nutzlos aufgewandten Gelbe, dessen Hauptzweck es ja allerdings ist, umgesetzt zu werden. Wenn, wie die Einladung des Vorstandes besagte, sämtliche Weih nachtskataloge vertreten sein sollten, so durften übrigens auch die der Firmen Jgn. Schweitzer in Aachen und Heinrich Schöningb in Münster, die ausschließlich für das katholische Publikum bestimmt sind, nicht fehlen. stieben den Weihnachtskatalogen hatten sämtliche augenblicklich in Geltung befindliche Barsortimentskataloge des deutschen Buch handels Aufstellung gefunden. Sowohl aus dem Umfange einiger der selben, wie aus deren Anzahl konnte man ersehen, daß auch dieser Zweig des Buchhandels in schönster Blüte steht. Am ineisten zogen die farbenprächtigen hübsch geordneten Bilder der verschiedenste» Weihnachtsnummern die Augen auf sich. Es waren außer den bereits im Börsenblatt besprochenen deutschen, englischen und französischen Festnummern auch die Erzeugnisse des Nordens (Schweden), zur Ausstellung gebracht, die allerdings die meisten anderen an künstleri scher Ausstattung und Ausführung nicht erreichten. Die dem Buchge werbemuseum entnommenen älteren Weihnachtsnummern, welche gleich falls zur Ansicht ausgelegt ^waren, sorderten zum Vergleichen der ein zelnen Jahrgänge auf, und dem kundigen Beschauer wird der allgemeine Bibliographisches Bureau. — In Berlin hat sick unter der Leitung des Herrn Julius Steinschneider ein »Bibliographisches Bureau« mit folgenden Zwecken gebildet: I. Erteilung wissenschaftlicher Informationen, z B. Angabe über die Litteratur bestimmter Fächer und ihre Zugänglichkeit an verschiedenen Orten. II. Anfertigung von Sammelarbeiten bibliographischen Charakters für Behörden, wissenschaftliche Institute und Gesellschaften, Bibliotheken und Archive. III. Eine zweckmäßige Vermittelung des antiquarischen Verkehrs nach wissenschaftlichen Grundsätzen. Das »Bibliographische Bureau» stellt aus Wunsch fachmännische Taxatoren für die einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen. IV. Schnelle Anfertigung erwünschter Kataloge, Ilebersichten und ver wandter Arbeiten in allen Sprachen mit wissenschaftlichen Anmer kungen. V. Uebersctzung wissenschaftlicher und belletristischer Werke in alle Sprachen und aus denselben ins Deutsche. Als bei dem Unternehmen beteiligt werden Namen von wissen schriftlichem Range genannt. Es bleibt abzuwarten, in welcher Weise die Thätigkeit desselben sich entfalten wird. Feindliche Bestrebungen. — Aus dem Rundschreiben der »Ver einigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins», welches vor einigen Tagen in diesem Blatte teilweise abgedruckt war (Börsenblatt Nr. 7). Wird der Buchhandel mit Befriedigung ersehen haben, daß es dem Ber liner Sortiment sehr Ernst ist mit der Beschränkung seiner höheren Rabatt grenze auf den Platz Berlin selbst. Leider treten aber dort von ent schieden feindlicher Seite Bestrebungen zu tage, welche in lichtscheuer Weise sich angelegen sein lassen, ein Zutrauen des Buchhandels in die Auf richtigkeit der Berliner Versicherungen nicht aufkommen zu lassen. Wir geben in nachstehend abgedrucktem Rundschreiben, welches ohne Unterschrift oder sonstige Bezeichnung des Absenders an einen Leipziger Professor gelangte, eine Probe von diesen gefährlichen Machenschaften, gefährlich um deswillen, weil sie die beiderseits ehrlich angcstrebte Ver ständigung hindern. Es sei vorausgeschickt, daß allem äußeren Anschein nach die Versendung des nachfolgend wiedergegcbenen Cirkulars eine allgemeine war, vielleicht nach den Angaben des Universitätskalenders. Wie die Unterschrift, so fehlte auch die Angabe der Druckfirma; doch hat eine sorgfältige Schriftenvergleichung den Beweis geliefert, daß cs aus derselben Berliner Druckerei stammt, aus welcher bereits mehrere Drucksachen von ausgesprochen feindlicher Haltung gegen die Bestrebungen des Börsenvereins und des Buchhandels im Aufträge und mit dem Namen einer bekannten dortigen Sortimentsfirma hervorgcgangen sind. Das Cirkular lautet: Herrn Professor Poststempel: Berlin 50. 3./1. 89. Leipzig Universität. Berlin, 1889. Wichtig für alle BüchcrkSuscr: Bekanntlich haben alle Buchhändler Deutschlands, auch die an Ihrem Platze, be schlossen, Bücher nur noch zum Ladenpreis zu verlaufen, den früher bei Bücherkäufen üblichen Rabatt auszuheben und höchstens noch bei Barzahlung oder grösserem Bedarf 5 Skonto zu gewähren. Nur Berlin hat. infolge der Weigerung des Königl. Preußischen Staats-Mini steriums, auf Rabatt für die ihm unterstellten Behörden zu verzichten, beschlossen, auch ferner a Platze den bisherigen Rabatt von loo/y zu gewähren. Es empfiehlt sich deshalb bei Bedarf an Büchern seine Einkäufe bei Anwesenheit in Berlin oder durch einen dortigen Bekannten zu machen. Je größer der Betrag ist, desto bedeutender ist die Ersparnis, so daß der gemeinsame Bezug befreundeter Bücher känfer sich als besonders lohnend erweisen würde. Jeder Berliner Buchhändler wird die in seinem Geschäft gekauften Werte im Naiven des Käufers an die aufgegebene Adresse absenden, die meisten werden auch das Porto der Sendung tragen. Hoftitel. — Die Firma Steyl L Thomas in Frankfurt a/M. wurde von Sr. Königl. Hoheit dem Landgrafen von Hessen zur Hof musikalienhandlung erhoben.